Wikipedia:Kurier

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LANGMELDUNGEN (zu Kurzmeldungen)

"Echtzeitalter“

Ein Liveinterview mit Folgen! Daniel Finkernagel vom WDR 3-Team (Westdeutscher Rundfunk) interviewte am heutigen Morgen kurz nach acht Uhr den frisch gekürten Deutschen Buchpreisträger Tonio Schachinger (für seinen Roman Echtzeitalter). Und dabei stellte der österreichische Schriftsteller klar, dass er n i c h t wie Wikipedia schreibt, mehrere Male am Training der österreichischen Nationalmannschaft teilgenommen habe, er dies aber nicht habe korrigieren können. Noch während des Interviews habe ich diese Korrektur in seiner Biographie vorgenommen. Und Herr Finkernagel hat nach dem Interview noch während der Sendung diese durchgegührte Korrektur über den Äther allen Zuhörer:Innen verkündet.

Ja: So schnell kann Wikipedia agieren; fast in Echtzeit! Stets frohes Schaffen wünscht: —Thomas Schulte im Walde--KULTUR tut GUT! Wikipedia:Kurier#c-Thomas Schulte im Walde-20231017073800-"Echtzeitalter“11[Beantworten]

Jahresendspurt – Zeit, etwas Neues zu wagen!

Ja, an den Winter und ein nahendes Weihnachten mag zurzeit noch niemand so recht denken, aber bald beginnen die letzten zwei Monate des Jahres, und neben viel Arbeit mit zu fegenden Blättern und zu kehrenden Schnee nimmt sich der ein oder andere vielleicht ab und zu auch etwas mehr Zeit für seinen Lieblingsartikelbereich in der Wikipedia bei einer heißen Tasse Kakao, und könnte es sich möglicherweise auch vorstellen, einmal eine neue Aufgabe zu wagen, seinen Hut in den Ring zu werfen und es einfach mal zu versuchen, als Admin zu kandidieren.

Welche Gründe dafür sprechen können, sich einfach mal zu bewerben, habe ich schon mal in einem früheren Artikel genannt, auf den ich gerne verweisen möchte, auch bezüglich realistischer Voraussetzungen. Einige sind dem erfreulicherweise gefolgt und ich denke nach wie vor, dass vieles davon überlegenswerte Pro-Argumente sind. Auf dem ersten Blick mag es so aussehen, als sei es nahezu unmöglich, gewählt zu werden; oft verliert man jedoch die vielen Argumente, die für einen sprechen, leichter aus den Augen (als das Negative), wie zum Beispiel die eigene langjährige Artikelarbeit, die Mitarbeit in Portal X oder das Engagement für Projekt/Wettbewerb Y, das leere Logbuch (> 12 Monate) oder Technikaffinität, um nur ein paar zu nennen.

Tatsächlich war auch die Gelegenheit noch nie so günstig sich zu bewerben wie jetzt: Es gibt mit 168 Admins so wenige Admins wie noch nie. Darunter sind gerade einmal 8 Admins, die kürzer als 10 Jahre angemeldet sind (4,8 % [1]). Neben vielen geschätzten erfahrenen Hasen wären also auch ein paar neue Gesichter für frischen Wind nicht schlecht. Und es gibt mit gerade einmal 10 Kandidaturen in den 10 Monaten dieses Jahres so wenige Adminkandidaturen wie noch nie. Zwei absolute Negativrekorde.

Daher meine Bitte an jeden, der vielleicht schon mal darüber nachgedacht hat (oder vielleicht auch heute das erste Mal darüber nachdenkt), es einmal zu versuchen und als Admin zu kandidieren. Helfende Hände werden immer gesucht und sind sehr gerne gesehen. Jede Form der Unterstützung hilft, man muss nicht 24/7 aktiv sein und muss auch nichts in Bereichen machen, wo man nichts machen möchte; es stehen so viele kleinere und größere Arbeitsgebiete zur Auswahl, in denen der Tonfall zwischen allen meistens sehr kollegial ist, man mit interessanten Artikelthemen in Berührung kommt und in denen es auch Spaß macht zu arbeiten. Also seid mutig. Ermuntert sehr gerne auch andere Benutzer, die aufgrund ihres Engagements gute Kandidaten wären. Wenn es nur zwei oder drei Adminkandidaturen mehr nach diesem Kurierartikel gäbe, hätte das Ganze schon einen Sinn – eine hoffentlich interessante neue Aufgabe für euch, ganz sicher ein Gewinn für die Wikipedia. TM 17.10.

Bye, bye, IPs – hallo temporäre Konten!

WikiCon Präsentation zu temporären Konten

Die Wikimedia Foundation schafft IP-Bearbeitungen ab. Stattdessen werden unangemeldet editierende Nutzer künftig ein temporäres Konto erhalten. Über die anstehenden Änderungen und was das für unsere Community bedeutet, haben DerHexer und ich am Wochenende auf der WikiCon in Linz gesprochen. In der verlinkten Präsentation findet ihr alle Details und weiterführende Links, hier im Kurier möchten wir das Wichtigste zusammenfassen und uns auf der Kurierdisk gerne mit euch austauschen.

Was stellt die WMF nun schon wieder an, warum braucht es plötzlich temporäre Konten?

IP-Adressen werden heutzutage weithin als schützenswerte personenbezogene Daten betrachtet – zurecht, denn sie verraten einige Informationen über die editierende Person. Insbesondere in nicht-demokratisch regierten Staaten kann unangemeldetes Editieren somit zum Sicherheitsrisiko werden. Darüber hinaus wachsen weltweit insbesondere seit Einführung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung die Ansprüche an Datenschutz, weshalb die öffentliche, zeitlich unbegrenzte Speicherung von IP-Adressen in Versionsgeschichten nicht mehr zeitgemäß ist.

Stattdessen erhalten nicht-angemeldete Nutzer ein temporäres Konto, das per Cookie mit dem verwendeten Browser verknüpft wird. Es existiert für maximal 12 Monate, solange das hinterlegte Cookie gültig ist. Somit können auch mehrere IP-Adressen mit einem temporären Konto verknüpft werden. Berechtigte Nutzer (z.B. Checkuser, Admins, aber auch die meisten Sichter, die die Richtlinien der WMF erfüllen), können sich IP-Adressen eines temporären Kontos anzeigen lassen. Das Namensschema temporärer Konten lautet ~JAHRESZAHL-ZAHL (bspw: ~2023-123456-789).

Bereits sichtbare IP-Adressen werden nicht angepasst, können also weiterhin in der Versionsgeschichte oder auf Dokumentationsseiten zu Dauerstörern sichtbar bleiben. Die IP-Adressen temporärer Konten dürfen aber künftig nicht mehr öffentlich genannt werden, stattdessen sollte der temporäre Kontoname genutzt werden. Um in der Vandalismusbekämpfung weniger abhängig von IP-Adressen zu sein, soll außerdem das IP-Info-Tool wichtige Informationen über temporäre Konten anzeigen, ohne dass man dessen IP-Adresse unbedingt kennen muss.

Viele Tools, Skripte, Bots oder Vorlagen arbeiten mit IP-Adressen, beispielsweise zur Auswertung von Artikelstatistiken. Diese müssen vor dem Start temporärer Konten angepasst werden. Dafür bittet die WMF alle ehrenamtlichen Entwickler, ihre jeweiligen Werkzeuge und Arbeitsabläufe in den kommenden Monaten anzupassen und möchte dazu auch Hilfestellungen anbieten. Zudem müssen mit Einführung temporärer Konten zahlreiche Hilfeseiten, Kommunikationsmaterialien usw. überarbeitet werden.

Wann geht es los?

Ab Dezember 2023 oder Januar 2024 soll eine erste Version temporärer Konten in MediaWiki integriert und im testwiki verfügbar sein. Ab März 2024 ist ein Pilotprojekt in einem kleinen Wiki ohne viele IP-Bearbeitungen geplant, danach sollen temporäre Konten schrittweise in anderen Projekten eingeführt werden. Dabei möchte die Foundation bewusst langsam vorgehen, um in jedem Wiki eventuelle Fehler beheben zu können und Zeit für nötige Anpassungen zu geben. Ich schätze, dass dewiki als besonders große und meinungsstarke Community erst 2025 von den Änderungen betroffen sein wird, trotzdem sollten wir uns bereits jetzt darauf vorbereiten, falls es schneller geht.

Wie kannst du helfen, die Einführung in dewiki optimal zu gestalten?

  • Sprich mit anderen (z. B. in lokalen Räumen), um sie über die bevorstehenden Änderungen zu informieren
  • Sammle Tools im Etherpad, die voraussichtlich angepasst werden müssen
  • Passe von dir entwickelte Skripte und Tools an beziehungsweise frage um Hilfe
  • Aktualisiere unsere Hilfeseiten, wenn die Einführung temporärer Konten näher rückt
  • Schreib DerHexer oder mir für Feedback und Fragen an die WMF

Wir sind optimistisch, dass die anstehenden Änderungen zwar einiges an Umgewöhnung für uns bedeuten, wir mit guter Vorbereitung aber zurechtkommen können. Auf der Kurierdisk beantworten wir gerne Fragen, die unsere oben verlinkte Präsentation eventuell offenlässt. J89, 2.10.

Wikipedistischer Nobelpreis 2023

Logo der Nobelstiftung

Da ist sie schon wieder – die Nobelpreiswoche! Kurz richtet sich der grelle Scheinwerfer des öffentlichen Interesses auf Menschen, die noch eben der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt waren. Händeringend versuchen Journalisten herauszukriegen, wer das denn nun genau ist und wie man um alles in der Welt ein sehr spezifisches Fachthema so aufbereitet, dass auch der unvorbereitete Laie zumindest eine Idee bekommt, um was es da geht. In den Suchmasken der Onlineangebote in aller Welt tragen Menschen Namen ein, in der Hoffnung und Erwartung, dass da die Informationen sprudeln. Ob es sprudelt, liegt auch an unserem kleinen Enzyklopädieprojekt. Das steht jedes Jahr auf’s neue vor einer echten Herausforderung. Eine Information, von der man eben noch nicht wusste, dass man sie braucht, wird nun in großer Zahl abgefragt. Sozusagen der enzyklopädische Elchtest.

Ob wir liefern können, liegt am Engagement derjenigen, die zu den fraglichen Personen und den entsprechenden Themengebieten in den vergangenen Jahren enzyklopädisch gearbeitet haben. Traditionell stellt sich die Frage: Welche Sprachversion hat zum Zeitpunkt der Verkündung schon etwas parat? Kann die deutschsprachige Version ihre Erfolge der letzten Jahre wiederholen? Außerdem steht die Frage: Wer hat die meisten Artikel in unserer Sprachversion angelegt – wird also Träger des wikipedistischen Nobelpreises der deutschsprachigen Wikipedia? Für alle, die sich fragen, welche Biografien vielleicht noch schnell angelegt werden sollten, sei ein Blick auf das Nobelpreisträgerprojekt von Ephraim33 empfohlen.

Nach elf Nobelpreisträgern ergibt sich folgender Endstand:

Platz Sprachversion Zahl der Treffer Treffer heute Platz Vortag Endplatz Vorjahr
1 Deutsch (de) 10 + 1 1 1
1 Englisch (en) 10 + 1 1 1
3 Französisch (fr) 9 + 1 3 5
4 Ägyptisches Arabisch (arz) 7 + 1 5 3
4 Persisch (fa) 7 + 1 5 11
4 Russisch (ru) 7 + 1 5 3
4 Schwedisch (sv) 7 + 0 4 5
4 Ukrainisch (uk) 7 + 1 5 11
9 Arabisch (ar) 6 + 1 11 11
9 Spanisch (es) 6 + 1 11 5
9 Italienisch (it) 6 + 0 5 16
9 Portugiesisch (pt) 6 + 0 5 11
13 Esperanto (eo) 5 + 0 11 31
13 Hebräisch (he) 5 + 1 15 20
13 Chinesisch (zh) 5 + 0 11 5
16 Finnisch (fi) 4 + 1 19 18
16 Ungarisch (hu) 4 + 0 15 39
16 Japanisch (ja) 4 + 0 15 11
16 Niederländisch (nl) 4 + 0 15 18
16 Norwegisch (no) 4 + 1 19 5
16 Polnisch (pl) 4 + 1 19 16
22 Belarussisch (be) 3 + 0 19 27
22 Katalanisch (ca) 3 + 0 19 25
22 Tschechisch (cs) 3 + 0 19 16
22 Baskisch (eu) 3 + 0 19 39
22 Koreanisch (ko) 3 + 0 19 20

Vier Sprachversionen haben jeweils zwei, weitere 17 jeweils einen Artikel.

In der de:wp wurden die zehn Artikel von folgenden Nutzern angelegt:

Platz Benutzer Zahl der Treffer Treffer heute Platz Vortag Endplatz Vorjahr
1 Alexander Grüner 2 + 0 1 -
1 Drahreg01 2 + 0 1 -
3 Claude J 1 + 0 3 1
3 Feuerbird 1 + 0 3 -
3 Josephine1915 1 + 0 3 -
3 Reykholt 1 + 0 3 -
3 Sicherlich 1 + 1 - -
3 Srbauer 1 + 0 3 -
  • Der Medizinnobelpreis ging an Katalin Karikó (34 Sprachversionen) und Drew Weissman (17). Beide also recht gut bekannt, wobei alle, die den etwas kniffligeren Weissman hatten, auch bei Karikó nicht patzten, so dass wir mit 17 Sprachversionen noch ein breites Feld auf Platz 1 haben. Auch die de: ist mit dabei. Karikó wurde 2020 von Josephine1915 und Weissmann 2021 von Drahreg01 angelegt. Beide Anlagen also noch nicht allzu alt und somit Arbeiten der erst jüngeren Vergangenheit.
  • Den Nobelpreis für Physik erhielten Pierre Agostini (0), Ferenc Krausz (15) und Anne L’Huillier (13). Agostini war tatsächlich in keiner Sprachversion vertreten, obwohl ihm Wikidata schon 2018 einen Datensatz widmete. Das wäre für alle die Chance zur alleinigen Führung gewesen. Auch die anderen beiden waren nicht so ganz einfach, ru: und zh: z.B. konnten jeweils nur einen Artikel liefern. Die Führungsgruppe schmolz auf fünf Sprachversionen zusammen. ar: und it: hatten beide und konnte so aufschließen. Die beiden Artikel in de: stammen von den leider schon verstorbenen Srbauer (schon 2005) und Claude J (2012).
  • Der Nobelpreis für Chemie ging an Moungi Bawendi (8), Louis Brus (11) und Alexei Iwanowitsch Jekimow (3). Alle drei waren nicht so ganz einfach, wirklich schwierig war Jekimow, den nur drei Sprachversionen hatten (de:, en: und ru:), wobei ru: da einen Heimvorteil ausspielen konnte. Nur de: und en: konnten bei allen drei liefern, so dass aus dem Führungsfeld ein Führungsduo, gefolgt von fr: wurde. Bemerkenswert war, dass mehrere Sprachversionen (bn:, sv: und zh:) kurz vor der Verkündigung ganz knappe Artikel anlegten. Auch das ist zwar im Sinne der Enzyklopädie löblich, wir haben hier aber mal Artikel, die erst am Tag der Verkündung entstanden, aus der Wertung gelassen. In der de: stammten die Artikelanlagen von Drahreg01 (2013) und Alexander Grüner (2008 und 2010), die sich damit beide an die Spitze der Wertung setzen. Alexander Grüner merkte beides mal bei der Anlage an, dass dies für das „Nobelpreisträgerprojekt“ erfolgt. 15 bzw. 13 Jahre später hatte er mit der Vermutung recht.
  • Den Nobelpreis für Literatur erhielt Jon Fosse (31 Artikel). Die großen Sprachversionen hatten da jeweils etwas vorbereitet, so dass sich wenig Veränderungen ergaben. Lediglich ar: hatte eine Fehlstelle und verlor so vier Plätze. Auch Baskisch (eu:) und Türkisch (tr:) konnten nicht mithalten und fielen so zurück. In de: entstand der Artikel schon 2004 durch die leider seit 2018 nicht mehr aktive Reykholt.
  • Der Friedensnobelpreis ging an die iranische Menschenrechtlerin Narges Mohammadi (17). Den größeren Sprachversionen war sie zumeist ein Begriff. Ru: und uk: mussten jedoch z. B. passen, was das Verfolgerfeld ausdünnte. Chinesisch (zh:) konnte etwas aufschließen. Im unteren Feld tauchen Katalanisch (ca:), Finnisch (fi:) und Norwegisch (no:) auf, auch Baskisch (eu:) ist wieder da. In der de: wurde der Artikel erst ziemlich kürzlich im Juni 2023 durch Feuerbird im Rahmen des Projekts Frauen in Rot, als übersetzter Import aus der en: angelegt, wo er schon seit 2012 durch Khazar2 bestand. Das war knapp.
  • Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ging an Claudia Goldin (19). Von den größeren Sprachversionen scheiterte sv:, die so noch den alleinigen vierten Platz verlor. Die Spitzengruppe aus de:, en: und fr: konnte sich etwas absetzen. Auch auf den weiteren Plätzen gab es einige Stolperer. Auch it:, pt: und zh: konnten mit der Wirtschaftswissenschaftlerin z.B. nichts anfangen, so dass das Feld noch etwas durcheinander kam. In de: wurde der Artikel schon 2007 durch Sicherlich angelegt.

Fazit: Es hat tatsächlich wieder geklappt. De: ist erneut vorn dabei, trotz des Wacklers bei Agostini, den aber die anderen auch nicht hatten. Bei Mohammadi hatten wir auch Glück, dass der Artikel gerade 2023 bei den Frauen in Rot dran war. Gleichauf mit der Weltsprache en: kann sich sehen lassen. Die anderen Weltsprachen der verschiedenen Regionen sind wieder gut dabei, auch wenn Chinesisch (zh:) ein eher schlechtes Jahr erwischt hatte.

Die Spitzenposition verdanken wir vor allem denjenigen, die eifrig Ausschau halten nach nobelpreisverdächtigen oder einfach nur spannenden Biografien. Dank gilt da insbesondere denen, die im Umfeld des Nobelpreisträgerprojektes aktiv sind. Zum Teil zahlt sich die Arbeit erst nach fast 20 Jahren aus. Da zeigt sich, dass die Arbeit am Enzyklopädieprojekt eine sehr langfristige Wirkung hat. Was wir heute schreiben, ist vermutlich noch in Jahrzehnten ein Teil oder doch zumindest Grundlage des Projekts und vermittelt Wissen. In unserer aufgeregten Zeit, mit manchmal eher faktenarmen Diskussionen, ist das ja vielleicht etwas, was man gerne hinterlässt. Dieses Mal waren mit Claude J und Srbauer gleich zwei Benutzer Teil unserer Liste, die leider schon verstorben sind - und eben trotzdem noch wirken. Es freut mich, wenn sie hier mit ihrem eigenem Wirken in Erinnerung gerufen werden.

Der Wikipedistische Nobelpreis der deutschsprachigen Wikipedia geht, mit jeweils zwei Artikeln, dieses Jahr an Alexander Grüner und Drahreg01 (der seine Erfolge von 2017, 2019, 2020 und 2021 damit wiederholen konnte.). Herzlichen Glückwunsch! O2 ab 02.10.

Zum Tode des „Grandfather of Wikipedia in Berlin“

Melle (September 2019)

Wikipedia ist in einem Alter, in dem der Tod mittlerweile zum ständigen Begleiter gehört. Immer wieder werden wir vom Tod langjähriger Mitautorinnen und Mitautoren hören. Dabei wird natürlich der eine Tod schon einmal etwas näher gehen, als der andere. Insbesondere dann, wenn man eine Person länger und auch persönlich kannte. Wie wir vor kurzem erfahren haben, ist im Mai unser langjähriger Mitstreiter Mellebga nach langer, zehrender Krankheit gestorben. Für mich war, ist, „Melle“ regelrecht ein Vorbild geworden, wie man trotz nicht einfacher Umstände und im Wissen, dass das eigene Leben endlich ist, Freude am Leben und vor allem den Humor bewahren konnte. Im Rahmen seiner Möglichkeiten war Melle ein geselliger Typ und nahm häufig an Veranstaltungen in Berlin teil, oft begleitet von seiner Cousine, mit der ihn eine enge Freundschaft verband und die ihn immer wieder unterstützte, wenn er nicht mehr so konnte, wie er gerne wollte. Manchmal verließ er auch den Berliner Raum, um an anderen Community-Veranstaltungen oder auch im Rahmen von GLAM-on-Tour mitzumachen. Somit war er auch über den Berliner Raum hinaus eine recht bekannte Wikipedia-Persönlichkeit.

Unaufhaltsam, selbst dann noch, als das Laufen nicht mehr so leicht fiel, unterstützt von seiner treuen Cousine

Der gelernte Lebensmittelchemiker aus einer Ur-Berliner Familie wirkte bei Wikipedia dann auch vor allem in den beiden Themenfeldern mit: Chemie und seiner Heimat Berlin, darüber hinaus aber auch im Rahmen von GLAM-Veranstaltungen. Auch Commons konnte sich über einige wichtige Beiträge freuen. Neben seinem Humor war immer seine Neugier auf nahezu alles spürbar. Witz traf auf Charme und Intelligenz. Im letzten November hat Melle DenHexer und mich noch einmal zum Essen mit ihm und seiner Cousine eingeladen. Dass seine Erkrankung ihm wohl nicht mehr so viel Zeit auf unserer Erde lässt, war damals schon zu deutlich erkennbar. Nun haben wir unseren „Altmeister“ verloren und ich weiß, dass da gerade nicht nur bei mir eine große Traurigkeit herrscht. Danke, Melle, für alles! Du warst wirklich einer der Guten. Fröhlich, freundlich, sonniges Gemüt. DerHexer hat in seinem Nachruf auf der Kondolenzliste noch einmal Melles Leben vor und mit Wikipedia in sehr schöner Form zusammen gefasst. Letztes Wochenende haben wir schon in kleiner Runde auf unseren nun abwesenden Freund angestoßen. Vielleicht tut es uns ja heute Abend noch die Eine oder der Andere nach. Melle ist diese Erinnerung wirklich wert. MC, 28.9.

Kleine Freuden (53): erste Versuche als Sportfotograf

Auch Dein Beitrag in der Fortsetzungs-Reihe Kleine Freuden ist willkommen! Mehr dazu im ersten Kurierartikel 2015Jetzt die bisherigen Ausgaben lesen und selber mitmachen!
Fotografen-Kollegen am Turnier

Meine Bedenken waren gross, nachdem ich mich als Fotograf für die Unihockey-Weltmeisterschaft 2022 hatte akkreditieren lassen und – zu meiner Freude – auch angenommen wurde: Sind meine Ausrüstung und meine Fähigkeiten gut genug, um ordentliche Fotos zu machen? Wie wird man als Wikipedianer in einem Umfeld professioneller Medienschaffender und Fotografen aufgenommen?

Die Qualität der Fotos war tatsächlich mehr als ernüchternd: Es ist alles andere als einfach, in einer Halle Sportler zu fotografieren, die kaum mal eine Sekunde still stehen. Trotzdem konnte ich gleich mehrere „kleine Freuden“ verzeichnen.

Vermutlich läuft es in Sportarten, wo das grosse Geld verdient wird, etwas anders. Aber in sehr vielen Sportarten, die ein klein wenig abseits stehen, gehört ehrenamtliche Tätigkeit zum Alltag, gerade auf nationaler Ebene. Entsprechend offen waren – zumindest im Unihockey-Umfeld – alle für den Wikipedianer: Bei den Medienverantwortlichen und -betreuern war ich als Amateur genauso willkommen wie alle professionellen Berichterstatter. Ich war auch nicht der einzige Hobby-Fotograf, der sich hatte akkreditieren lassen. Es ist also durchaus einen Versuch wert, eine Anfrage zu starten, wenn man sich mal auf diese Art engagieren möchte.

Ganz nah am Geschehen

Das Thema Unihockey – in gewisssen Ländern auch „Floorball“ genannt – war auf internationalem Niveau und in der Schweiz in der deutschsprachigen Wikipedia in den letzten Jahren etwas verwaist. Umso grösser war die Freude zu sehen, dass ich nicht als Einzelkämpfer unterwegs war: Nur wenige Stunden nach dem Upload der ersten Bilder wurden diese von fleissigen tschechischen Kollegen wahrgenommen und weiter kategorisiert. Natürlich habe ich viele meiner Fotos selber in allen möglichen Artikeln in ganz vielen Sprachen eingebunden. Doch immer wieder haben auch andere Autoren meine Uploads verwendet und die Fotos in Artikel eingebunden oder neue Wikidata-Einträge erstellt, um dem einen oder anderen Foto ein „Zuhause“ zu geben. Ich spürte mal wieder, wie gerade die Commons Wikipedia-Autoren aus der ganzen Welt zu verbinden vermag.

Da ich selber Unihockey spiele, hatte ich natürlich auch Freude, mal die weltbesten Spieler von ganz, ganz nah erleben zu können. Auch der Blick hinter die Kulissen eines solchen Grossanlasses, der Blick in die Katakomben eines grossen Stadions und der Blick über die Schultern der richtigen Sportfotografen waren durchaus interessant und lehrreich.

Sichten, hochladen, beschreiben und kategorisieren von Fotos war einiges an Aufwand, die Ergebnisse finden sich hier auf den Commons.

Aber erneut zeigte sich: Die Wikipedia öffnet doch so manche Tür – man muss nur anklopfen.
Ein Dank an all diejenigen ehrenamtlichen, die die Wikipedia schon seit Jahren mit tollen Fotografien von Sportanlässen bereichern. Etwas ausführliche Berichterstattung und mehr Fotos finden sich auf meiner Benutzerseite. Lars (User:Albinfo), 21.9.

Warner Bros. liebt freie Lizenzen – oder?

Laut Commons-Entscheidung freier Inhalt.

In meiner langjährigen Beteiligung in Löschdiskussionen auf Wikimedia Commons habe ich festgestellt, dass sich viele Commons-Admins, wenn urheberrechtlich schwierige Fälle diskutiert werden, in zwei Lager aufteilen lassen, die ich mal als die Vorsichtigen und die Kühnen bezeichnen möchte. Die Vorsichtigen, zu denen ich mich selbst zähle, wenden das sogenannte «vorbeugende Prinzip» (precautionary principle, COM:PCP) streng an: Wenn Zweifel daran bestehen, dass eine Lizenz wirklich vom Rechteinhaber vergeben wurde, wenn nicht alles plausibel scheint – lieber löschen, um uns und unsere Weiternutzer zu schützen. Dazu gehören z.B. Videos unter angeblich freier Lizenz auf YouTube, die von Konzernen stammen, die sonst dafür bekannt sind, ihre Urheberrechte eifersüchtig zu wahren (Disney, Warner...). Die Kühnen agieren eher so, dass sie nach jeder Möglichkeit suchen, Inhalte zu behalten (sowas wie «urheberrechtliche Inklusionisten»), und sie sagen gerne: «Wir haben hier im Netz eine Veröffentlichung unter einer freien Lizenz, z.B. als CC-BY auf dem offiziellen YouTube-Kanal eines Grosskonzerns wie Disney oder Warner; die müssen ja wissen, was sie tun. Es ist nicht unsere Aufgabe, das zu hinterfragen, und wir akzeptieren die Lizenz natürlich und freuen uns darüber, was wir nun alles mit diesen Inhalten tun dürfen».

In der Vergangenheit setzte sich in solchen Fällen meist doch eher die vorsichtige Position durch. Ein früher Fall ist von 2009, als aufgrund einer Mailkorrespondenz mit einer PR-Person von Ubisoft Deutschland angenommen wurde, alle Screenshots von Ubisoft-Spielen seien frei unter einer attribution-Lizenz zu verwenden. Nur dummerweise wusste man in der Zentrale von Ubisoft überhaupt nichts davon und Wikimedia Frankreich erhielt von dort ein Statement, dass man keineswegs eine solche Lizenz vergeben wolle. Daraufhin wurden dann die Dateien und der Lizenzbaustein Attribution-Ubisoft gelöscht. Weitere Fälle waren etwa Videos von Bandai Namco oder Disney Channel Canada – in letzterem Fall stellte sich heraus, dass der Disney Channel Canada gar nicht zu Disney gehört, sondern nur Disney-Inhalte unter Lizenz verbreitet, und somit keine Grundlage hätte, um diese Inhalte auf YouTube unter CC-BY zu stellen. In solchen Fällen ist m.E. die plausibelste Annahme, dass jemand vom PR/Social-Media-Team auf YouTube die freie Lizenz angewählt hat, ohne sich der Implikationen bewusst zu sein (freie, kommerzielle Weiternutzung, Erlaubnis abgeleiteter Werke...), und ohne Anweisung/Autorisierung der Rechtsabteilung des Unternehmens.

Das sehen aber auf Commons offensichtlich nicht alle so. Der aktuelle Fall «Trailer für Hogwarts Legacy» wurde nun nach kontroverser Diskussion im Sinne der Kühnen entschieden. Der abarbeitende Admin sieht «keinen guten Grund, Warner Brothers zu misstrauen» und geht somit davon aus, dass das diskutierte Video auf YouTube gültig unter CC-BY gestellt wurde. Gemäss dieser Entscheidung ist der Inhalt von File:Hogwarts Legacy – Official 4K Reveal Trailer.webm also frei, es dürfen nach Belieben abgeleitete Werke im Rahmen der CC-BY erstellt (eine der CC-Lizenzen mit den geringsten Einschränkungen, es wird nur gerade Namensnennung verlangt) und auch kommerziell genutzt werden. Auch unser Artikel Hogwarts Legacy verwendet bereits einen Screenshot aus diesem Video. Mir persönlich scheint es immer noch recht zweifelhaft, dass Warner Bros. plötzlich allen Ernstes freie Inhalte verbreiten und auf Lizenzeinnahmen für abgeleitete Werke verzichten will. Mein Ratschlag wäre weiterhin, solchen YouTube-Lizenzen nicht blind zu vertrauen. Aber der abarbeitende Admin auf Commons hat den oberflächlichen Anschein auf seiner Seite: Ja, das Video steht auf YouTube unter CC-BY und ja, es ist auf einem offiziellen Warner-Kanal. Da sehe ich auch als Commons-Admin erstmal kein «Gegenmittel» mehr, ausser wir erhalten (wie damals von Ubisoft) ein Statement von Warner direkt. Anfragen von Diskussionsbeteiligten schienen aber ins Leere zu laufen bzw. blieben ohne Antwort von Warner. Wir werden sehen, ob noch etwas kommt... Gestumblindi, 17.9.

Freitags-after-work-Exkursionen

Vom Biber abgenagter Baum mit Holzspänen

In München haben wir ein neues Format ausprobiert um Menschen zu erreichen und im Idealfall für die Mitarbeit zu gewinnen. Los ging es am Freitag um 17 Uhr direkt an einer U-Bahn-Station. Die ersten beiden Themen waren die Biber an der Isar in Thalkirchen und der Westpark, der gerade sein 40. Jubiläum feierte. Die Idee ist, den frühen Abend an einem Werktag zu nutzen, an dem fast alle Zeit haben. Denn bisher hatten unsere Exkursionen eigentlich immer an einem Wochenende stattgefunden und einen halben oder ganzen Tag gedauert.

Im Idealfall hat man als Referenten die Autor:in des zugehörigen Wikipedia-Artikels. In unserem Fall war das beide Male ich. Oder man sucht sich einen externen Referenten, einen Experten vor Ort. Als „Wikipedia“ ist es sehr oft möglich, Fachmenschen für Führungen zu gewinnen. Was eignet sich für diese Art Exkursion? Das Thema darf nicht zu groß sein. 90 Minuten, vielleicht auch 2 Stunden, sind als Dauer vorgesehen, dann ist es im Sommerhalbjahr noch hell und man kann ein Eis essen, ein Bier trinken oder eine Kleinigkeit essen gehen. Jedenfalls noch zusammen bleiben, einen gemütlichen Teil anhängen und über Wikipedia und das Engagement reden. Danach bleibt noch Zeit für alle Aktivitäten, die man an einer Freitag-Nacht so vorhaben könnte.

Die beiden Exkursionen waren für unsere Verhältnisse gut besucht, obwohl es beide Male zeitweilig leicht geregnet hat, und deshalb machen wir 2024 weiter. Voraussichtlich ab Mai, einmal im Monat, an einem Freitag um 17 Uhr. h-stt, 13.9.

Wiki Loves Monuments für Kunstwissenschaftler

Fotografieren für Wikipedia am Alter Markt Köln 2023

Wie sollte man Denkmäler fotografieren, damit diese auch aus kunstwissenschaftlicher Sicht gewinnbringend dokumentiert werden? Worauf kommt es an, wenn man als Fotograf der Wikipedia Baudenkmale dokumentiert? Diesen Fragen gingen Henrike Haug vom Kunsthistorisches Institut der Universität zu Köln und der Wikipedia-Fotograf Raymond im Rahmen eines Filmprojekts der Arbeitsgemeinschaft Kunstwissenschaften + Wikipedia kuwiki nach. Maximilian Schönherr dokumentierte ihren gemeinsamen Fototrip zum Alter Markt in Köln, weitere (moralische) Unterstützung erhielten sie dabei von Yvonne Schweizer vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern. Das Video richtet sich vor allem an Interessenten aus dem kunstwissenschaftlichen Umfeld und soll im Rahmen des aktuell laufenden Fotowettbewerbs Wiki Loves Monuments in den entsprechenden Netzwerken verteilt werden; aber auch für Wikipedianer:innen gibt es einiges zu entdecken.

Details am Jan-von-Werth-Brunnen

Ziel des Spaziergangs war der 1884 erbaute Brunnen mit dem Denkmal für Jan von Werth auf dem Alter Markt. Zu diesem Brunnen erklärt die Wikipedia: „Der Sage nach war Jan von Werth ein Bauernbursche vom Kümpchenshof. Weil er der Magd Griet nicht fein genug war und sie ihn deshalb verschmähte, zog er in den Dreißigjährigen Krieg, aus welchem er als siegreicher Reitergeneral in seine Heimatstadt zurückkam. Hier traf er Griet, die nun bedauerte, ihn nicht geheiratet zu haben. Die Figuren an Nord- und Südseite des Brunnens symbolisieren die Wehrhaftigkeit und Reinheit der Stadt, den Kölner Bauer und die Jungfrau. An den Seiten ist die Sage von Jan und Griet dargestellt und zeigt den betrübten von Griet verschmähten Jan und die grüßende Griet bei Jans Rückkehr. Der Brunnen überstand – anders als die umstehenden Gebäude – den Zweiten Weltkrieg beinahe unversehrt.“ Raymond erklärt in dem Gespräch, was er als Fotograf zu beachten hat, wenn er den Brunnen dokumentiert – etwa den Stand der Sonne, der ihm zum Zeitpunkt der Aufnahmen nur gute Fotos von zwei Seiten des Brunnens erlaubt, weil die anderen beiden mit Gegenlicht aufgenommen werden müssten. Beide diskutieren Details des Brunnens wie die Figuren und auch die verschiedenen Symbole, die den Brunnen zieren und dem gemeinen Betrachter häufig gar nicht auffallen. Raymond erklärt auch, warum er verschiedene Objektive nutzt und lässt quasi beifällig fallen, dass er für die vollständige Dokumentation der Figuren am Ratsturm, der ebenfalls gezeigt wird, mehrere Jahre gebraucht hat.

Der Film arbeitet mit verschiedenen Perspektiven, entstandene und historische Bilder und einzelne Szenen werden geschickt eingebaut. Besonders bemerkenswert ist der glasklare Ton, der trotz belebtem Marktplatz mit kaum sichtbaren und von kuwiki finanzierten Mikrofonen aufgenommen wurde. Aufgrund der auch für die Macher überraschenden Qualität regte Maximilian im Nachgang an, doch die derzeit ausgesetzte Reihe „Unboxing Wikipedia“ in einem dem Film ähnlichen Format und mit wechselnden Protagonist:innen neu aufleben zu lassen; Interessenten hierfür dürfen sich gern bei ihm melden. AR 10. September

Literaturrecherche in Zeiten künstlicher Intelligenz

Wer an Künstliche Intelligenz denkt, hat meist Chatbots wie ChatGPT im Hinterkopf. Das sind Tools, die dazu entwickelt wurden, um möglichst täuschend echt in menschlicher Sprache zu interagieren. Dabei fangen sie nicht selten an zu halluzinieren und denken sich ‚Fakten‘ aus, samt erfundener Quellenangabe. Künstlich erzeugte Texte verbreiten sich ungeprüft zunehmend auf Internetseiten, in Blogs und sogar in Zeitungen oder Zeitschriften. Umso wichtiger wird die Literaturrecherche, um Fakten von Fake zu unterscheiden.

Jahrelang bedeutete die Literaturrecherche das Wälzen von Büchern oder Datenbanken nach Suchbegriffen. Doch auch hier hat die künstliche Intelligenz Einzug gehalten. Inzwischen kann man bei der Literaturrecherche ganze Sätze und Fragen eingeben und die KI versucht in der Datenbank entsprechende Antworten in den Fachartikeln zu finden. Nicht immer ist das erste Ergebnis zufriedenstellend und so muss der Nutzer die Titel und/oder Einleitungen (Abstacts) der möglichen Treffer bewerten. Anhand der getroffenen Relevanzauswahl (behalten oder aussortieren) wird die Suche der KI verfeinert und es werden neue, meist deutlich bessere Vorschläge erzeugt. Daneben kann auch ausgewertet werden, mit welchen Themen sich ein Autor noch beschäftigt, welche anderen Autoren ein ähnliches Thema bearbeiten, wer wen zitiert usw.

Frau Anika Limburg, Leiterin des LehrLernZentrums an der Hochschule RheinMain wird im Rahmen des Digitalen Themenstammtischs am 21. September um 19 Uhr einen Online-Vortrag über die „Literaturrecherche in Zeiten künstlicher Intelligenz“ halten. Sie wird verschiedene Tools vorstellen, aber auch über Trends und zukünftige Entwicklungen sprechen. Gute Quellenarbeit ist bei Wissenschaftlern, aber auch bei Wikipedia-Autoren immer wichtiger. Interessierte sind herzlich zum Themenabend eingeladen. Nähere Informationen findet Ihr unter WP:DTS. Dort könnt Ihr Euch auch anmelden. Salino01 10.9.

Der Schreibwettbewerb: Vollständiger Überblick und Statistik verfügbar

Seit dem 1. September sind sowohl der Schreibwettbewerb wie auch der Miniaturenwettbewerb gestartet und die Organisator:innen freuen sich wie Schnitzel, wenn sie dort von guten Artikeln überschüttet werden. Pünktlich zum Start wurde auch die Statistikseite durch einen Überblick über alle bisher stattgefundenen 38 Wettbewerbe ergänzt. Der Benutzer Krib hatte diese Arbeit zusammen mit den auf der Seite befindlichen Statistiken bereits vor einiger Zeit begonnen, die älteren Wettbewerbe wurden in den letzten Tagen vor dem Wettbewerb peu à peu durch den Autoren dieser Zeilen ergänzt.

Anzahl der nominierten Artikel
Anzahl der platzierten Artikel


Anzahl der nominierten Artikel
später als lesenswert ausgezeichnet   später als exzellent ausgezeichnet

Die Statistiken zeigen natürlich vor allem eines: Die Teilnahme am Schreibwettbewerb ging in den vergangenen Jahren und Ausgaben deutlich zurück und hat sich auf einem im Vergleich zu den Anfangsjahren niedrigen Niveau eingespielt, sowohl was die Anzahl der eingereichten Beiträge wie damit zusammenhängend auch die Anzahl der später ausgezeichneten Artikel betrifft. Das hat verschiedene Gründe, vor allem natürlich den Rückgang aktiver Autor:innen, aber auch die Bindung von Autor:innen in immer mehr Wartungsarbeiten und anderen Baustellen spielt dabei eine Rolle. Weiterhin gilt allerdings, dass der Schreibwettbewerb noch immer seine Rolle als Brutkasten für besonders herausragende Artikel spielt und bis heute einen großen Anteil an den exzellenten und lesenswerten Artikeln – und damit den für die Hauptseite verfügbaren Artikeln des Tages – hat.

Ohne weiter auf die verschiedenen Statistiken einzugehen, die ich jedem zur Lektüre ans Herz lege, möchte ich jedoch hier den Blick auf die Wettbewerbe der Vergangenheit werfen. Für mich, der ich den Schreibwettbewerb dereinst mit ein paar weiteren Hansel:innen eingeführt habe und auch Teil der ersten Jury war, war die Aufarbeitung eine Zeitreise durch fast 20 Jahre Wikipedia-Geschichte mit vielen tollen Erinnerungen. Ich selbst bin aktuell zum zwölften Mal Teil der Jury und aus meiner Tastatur entsprangen über die Jahre insgesamt 35 Beiträge für den Wettbewerb (von denen ich einige bereits fast vergessen hatte). Ich empfehlen jedem und jeder Autor:in diese Zeitreise durch die letzten fast 20 Jahre. Und damit auch wieder zurück zum Heute: Ich lade alle ein, weiterhin Teil dieser Geschichte zu sein und zu werden. Die diesmaligen Juroren freuen sich, eure Beiträge zum laufenden Wettbewerb zu lesen. In diesem Sinne, AR 4. September

KURZMELDUNGEN (zu Langmeldungen)

Schreib mal wieder einen Artikel!

Vergesst Korrekturen, vergesst QS, vergesst Wartung, vergesst Kategorienschubserei, vergesst Löschdiskussionen und Streitereien, vergesst andere zurechtzuweisen, vergesst Sichtungen und Revertierungen, vergesst eure Beobachtungsliste! Konzentriert euch mal wieder auf das, worum es bei Wikipedia wirklich geht, was euch am meisten Spaß bereitet. Schreibt mal wieder einen Artikel! S20 17.10.

Wie wickeln wir einen Staat ab?

Datei:2014 Stepanakert, Monument My i Nasze Góry (02).jpg
Tatik Papik – Wahrzeichen der Armenier in Bergkarabach

Im September 2023 gelang es Aserbaidschan durch eine militärische Offensive, die Kapitulation der Separatisten in Bergkarabach zu erzwingen. Inzwischen ist eine offizielle Auflösung des De-facto-Staats Republik Arzach zum 1. Januar 2024 angekündigt worden. Spätestens dann ist also einiges an Wikipedia-Artikeln und Kategorien zur Region zu tun. Es handelt sich meines Wissens um das erste Mal, dass ein (De-facto-)Staat sich auflöst, seit die Wikipedia existiert. Daraus ergeben sich Fragen zum Umgang beispielsweise bei geografischen Kategorien, die unserem Usus nach immer nur nach bestehenden Staaten ordnen. Wie also werden bereits angelegte Zuordnungen „historisiert“? Eine Diskussion dazu wurde im Projekt Kaukasus angestoßen. d-k 16.10.

Wasserstrich und Corona - Schaut auf eure Telefone!

Damals bei der WikiCon

Falls der Grundtenor dieses Artikels wie "Ich habe irgendwas tolles gemacht" klingen sollte, entschuldige ich mich dafür und beteuer, dass das nicht die Absicht ist.

Ich habe in den vergangenen Tagen mein Smartphone aufgeräumt und die Fotos durchsortiert - Selfies (logisch), Familienbilder und Urlaubseindrücke und zwischendrin immer mal wieder Fotos, die ich für "prüfen, ob es da was gibt oder einfach dokumentieren und irgendwann nach Commons hochladen" gemacht habe. Tja, das irgendwann ließ recht lange auf sich warten, denn in den Tiefen der Smartphonekamera lagen sie teilweise zwei oder drei Jahre und warteten auf meinen Einsatz. Doch vor einer Weile habe ich angefangen, sie zu suchen und hochzuladen.

Einige Bilder konnte ich sogar bei Wiki Loves Monuments hochladen. Unter den Fotos sind Aufnahmen, mit denen ich bilderlose Artikel beglücken konnte wie den Bach Wasserstrich in Sachsen, spannende und kuriose Impressionen aus der Coronazeit, Gebäude, die zwischendurch saniert wurden und Infrastrukturobjekte, die bisher kein Foto auf Commons hatten.

Deshalb meine Bitte - das Wort "Aufruf" wäre wohl zu pathetisch - schaut in den Tiefen eurer Smartphones nach, dort finden sich Fotoschätze, über die sich Commons freut. Außerdem ist es wirklich befreiend, wenn man anschließend die Bilder löschen kann. Z t 11.10.

Publikums- und Reviewpreis des 39. Schreibwettbewerbs

Neue Runde, neues Glück! Zum 39. Mal fand der Schreibwettbewerb statt, und während die Jury momentan ihre Favoriten in den drei Kategorien kürt, ist es an Euch, den Publikumspreis zu vergeben. Dabei kann dieses Jahr aus 19 Artikeln ausgewählt werden. Wer seine Favoriten gefunden hat, kann seine Stimmen (drei; nicht gehäufelt) per E-Mail senden. Stimmen können bis zur Verkündung des Gesamtergebnisses durch die Jury abgegeben werden. Für alle Autoren des aktuellen Schreibwettbewerbs ist es ebenfalls per E-Mail möglich, sich am Reviewpreis (drei Stimmen, Häufeln möglich) zu beteiligen. G21, 9.10.

WLM 2023 in der Ukraine - Deutsches Erbe

Kirche Mariä Himmelfahrt in Lymanske

Seit dem 1. Oktober 2023 läuft in der ukrainischsprachigen Wikipedia der Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments/Вікіпедія:Вікі любить пам'ятки (englisch). Der Wettbewerb endet am 31. Oktober.

Warum schreib ich darüber im Kurier? Die ukrainischen Kollegen haben uns darum gebeten, auf den Wettbewerb hinzuweisen, da es dieses Jahr einen Sonderpreis Deutsches Erbe/Німецька спадщина (ukrainisch) gibt. Mit dem Sonderpreis soll vor allem das kulturelle deutsche Erbe in der Ostukraine Bachmut, Tokmak, Berdjansk oder Mariupol bewahrt und dokumentiert werden, da viele Objekte bereits durch den Krieg zerstört oder beschädigt wurden. Natürlich ist der Wettbewerb nicht nur auf das deutsche Erbe in der Ostukraine beschränkt.

Bereits hochgeladenene Fotos findet man in dieser Category auf Commons.

Weitere Infos gibt es auch Twitter/X. Z t 09.10.

Community-Forum: re•shape – Ein Wikimedia-Programm zur Förderung von Wissensgerechtigkeit

Nach einer kleinen Sommerpause kommt das Community-Forum mit einem neuen Thema zurück:

Am 10. Oktober um 18 Uhr findet der nächste Austausch statt: Dabei geht es um re•shape – Ein Wikimedia-Programm zur Förderung von Wissensgerechtigkeit. Mit dem im September gestarteten Programm möchte Wikimedia Deutschland in Zusammenarbeit mit den neuen deutschen organisationen durch Projektförderungen dazu beitragen, marginalisiertem Wissen mehr Raum und Sichtbarkeit zu verschaffen. Dabei wendet sich das Programm explizit an Menschen und Communitys, die Rassismus erfahren. Dieses Community-Forum ist als Gesprächsangebot gedacht, in dem Fragen gestellt und mit dem Team hinter re·shape in den Austausch gegangen werden können.

Alle wichtigen Informationen und Anmeldemöglichkeiten, die die Planungen erleichtern würden, gibt es auf der Projektseite. MR(WMDE), 4.10.

Neuer Wikipedia-Rekord für das Guinness-Buch der Rekorde

Den längsten ununterbrochenen Edit-a-thon der Wikipedia-Geschichte gab es bis jetzt aus Mexiko. Vom 9. bis zum 12. Juni 2016 wurde im Museo Soumaya, einem Kunstmuseum im Mexiko-Stadt, 72 Stunden am Stück editiert. Der Rekord wurde in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen.

Der Rekord hielt immerhin sieben Jahre, wurde jetzt allerdings übertroffen. Vom 26. bis 30. September 2023 wurde in der Öffentlichen Bibliothek der Hauptstadt Warschau – Hauptbibliothek der Woiwodschaft Masowien (was für ein Lemma) editiert. Der 26. September war der 22. Geburtstag der polnischsprachigen Wikipedia. Wikimedia Polska benötigte für die Vorbereitung ein halbes Jahr. Es wurde auch für Catering gesorgt und BibliothekarInnen der Bücherei brachten den Editierenden gewünschte Bücher an die Tische. Die WikipedianerInnen editierten jeweils in 6-Stunden-Schichten und konnten sich dann kurz ausruhen, bevor es weiterging. Am 30. September um 16 Uhr waren 100 Stunden erreicht. Die Bestätigung der Anerkennung des neuen Rekords durch das Guinness-Buch der Rekorde ist schon erfolgt. Auf der Commons-Kategorie der Veranstaltung sind 378 Fotos der Veranstaltung zu finden. G. K. 03.10.

Vorjury freut sich über Hilfe

Mit Ablauf des Septembers ist die Upload-Phase des Fotowettbewerbs Wiki Loves Monuments 2023 in Deutschland beendet. Es wurden über 16.000 Fotos hochgeladen, davon warten 12.985 auf die Bewertung durch die Vorjury. Die Vorjury bewertet bis Mitte Oktober die Fotos. Jeder darf daran teilnehmen. Eine breite Teilnahme ist für eine gute und gerechte Bewertung der Fotos wichtig. Die am besten bewerteten Fotos der Vorjury werden durch die Hauptjury final bewertet.

Der Österreicher Partnerwettbewerb Wikidaheim läuft noch bis zum 8. Oktober 2023. Auch hier kann man an der Vorjury teilnehmen.

Falls man für die Vorjury von Wikidaheim noch keinen Zugang besitzt, muss man ihn hier beantragen.

Viel Spaß beim Bewerten der Bilder. Z t 02.10.

DTS: Wahrheit und Wissen

„Wahrheit und Wissen in der Wikipedia“ ist ein Forschungsprojekt des Leibnitz Instituts für Medienforschung in Hamburg. Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage: Wie entstehen die community-basierten Inhalte auf der Online-Enzyklopädie Wikipedia und mit welchen Verfahren wird ausgehandelt, was als „Wahrheit“ gelten soll? In diesem Zusammenhang wurden mehrere Wikipedia-Autoren interviewt. Christina Burger wird beim Digitalen Themenstammtisch (DTS) über die Ergebnisse ihrer Studie berichten.

Bitte melde Dich auf der Seite WP:DTS an. Schon jetzt vormerken: Am 2. November um 19 Uhr findet ein Einführungsworkshop mit dem Thema: OpenStreetMap: „Mapping und Tagging“ statt. Salino01, 1.10.

XII. AdminCon im Februar '24

Am 23.-25. Februar 2024 treffen sich zum zwölften Mal unsere Admins und interessierte Nichtadmins. Wir haben in Konstanz reserviert. Wasser und Fisch werden also wieder dabei sein (allerdings ist das Wasser diesmal süß ;-)). Haltet euch das Wochenende frei, und überlegt euch vielleicht schon das eine oder andere Thema! M 28.9.

Neuzugang bei Wikimedia Deutschland: Miriam Konert

Im Bereich Communitys & Engagement bei Wikimedia Deutschland gibt es mit Miriam Konert eine neue Teamleitung. Miriam kümmert sich um die Neuausrichtung und den Ausbau des Teams, das der Community Begleitung und Beratung in akuten und potenziellen Konfliktsituationen anbieten wird, also Unterstützungsangebote, wie sie dem ehemaligen Team „Schutz und Beratung“ zugeordnet waren. Weiteres Mitglied im Team ist Nicolas Rück. Miriam ist zertifizierte Mediatorin und Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und hat 15 Jahre lang als Dramaturgin und Intendanzreferentin an Opern- und Schauspielhäusern gearbeitet. An der diesjährigen WikiCon wird sie bereits teilnehmen und freut sich darauf, dort mit Community-Mitgliedern ins Gespräch zu kommen. FH (WMDE), 26.9.

Lorna Baars und Nicolas Völcker Ortega verstärken Team für die Community-Konferenzen bei WMDE

Das Team für die Community-Konferenzen bei WMDE ist wieder voll besetzt: Lorna Baars unterstützt bereits die Organisation der WikiCon 2023 auf den letzten Metern und wird dann für die WikiCon 2024 die Projektleitung übernehmen. Nicolas Völcker Ortega unterstützt als Werkstudent bei allen drei Community-Konferenzen, für deren Organisation WMDE jedes Jahr mit der Community zusammenarbeit (WikiCon, AdminCon, FemNetz). Beide werden auch bei der WikiCon in Linz dabei sein, ein Kurz-Interview zur Vorstellung vorab findet ihr hier. Guckt gern mal rein und sagt Hallo! :) mr (WMDE) 20.09.

WikiCon 2023: Melde dich zur Online-Teilnahme an!

Wikicon Linz 2023 Logo

Du hast die Anmeldefrist zur Vor-Ort-Teilnahme in Linz verpasst? Dann melde dich noch bis zum 27. September zur Online-Teilnahme an! Vor ein paar Wochen haben wir unser Programm vorgestellt. Rund 75 % wird dieses Jahr online übertragen werden – damit wird die WikiCon digitaler als zuvor. Für jeden Geschmack ist sicher etwas dabei!
→ Zur Anmeldung
Wnme für das Orga-Team, 19.9.

Offener Brief gegen Überwachungspläne der EU

80 NGOs, darunter die Wikimedia Europe, haben einen offenen Brief gegen die Pläne der EU zur Chatkontrolle verfasst. „Das vorgeschlagene Gesetz ist beispiellos. Es könnte Firmen dazu zwingen, die digitale Kommunikation von jedem zu scannen, jederzeit, im Auftrag von Regierungen“, heißt es laut netzpolitik.org in dem Schreiben.[2] Am 28. September 2023 wollen Justiz- und Innenminister der EU-Staaten über das Gesetz abstimmen. 14.09. uran

Vieles wird besser

Der Wartungsbausteinwettbewerb ist an diesem Wochenende zuende gegangen und mehr als 1500 Artikel haben davon profitiert. Den Erfolg befördert hat auch ein spannender Wettkampf, der diesmal über das Ende hinaus dauerte, bis das Ergebnis feststand. Herzlichen Glückwunsch an Gripweed, Z thomas und Josy24, die im Endspurt Platz 1 holten. Ebenso an die besonders fairen Überspurteten Goldmull und MarcoMA8 auf Platz 2 sowie den drittplatzierten GeorgDerReisende, wie immer mit seiner Kamera auf Tour. Zwei weitere Teams lagen nur wenig dahinter. 33 Teilnehmer haben den späten Sommertermin genutzt, um Artikel teils umfangreich zu verbessern und Hunderte von Bildern von Bauwerken und Denkmälern aller Art zu ergänzen.

15 Tage wurden in diesem Quartal verwendet, um die Wikipedia gezielt ein bisschen besser zu machen, und das Punktesammeln hat wieder richtig Spaß gemacht. Deshalb lade ich ein, im Herbst dabei zu sein, wenn es wieder heißt: der Erfolg kommt zu denen, die warten können. Mehr dazu demnächst unter WP:WBW (Benachrichtigungsliste). 12.09. HvW

Als Admin auf VM – Was mach ich damit, was macht das mit mir?

In der deutschsprachigen Wikipedia haben aktuell 169 Kolleginnen und Kollegen Adminrechte. Nur sehr wenige davon kümmern sich regelmäßig um die VM oder haben sie gar zu ihrem Arbeitsschwerpunkt gemacht. Das verwundert nicht, gilt die Arbeit als VM-Admin doch nicht gerade als vergnügungssteuerpflichtig. Eine neue Veranstaltungsreihe im Rahmen des Formats „Admin-Beratung“ soll ein Angebot sein, sich in einem geschützten Rahmen mit Herausforderungen und Widrigkeiten, Zweifeln und Lösungsansätzen bei der VM-Arbeit auseinanderzusetzen. Den Anfang machen soll im ersten Termin (Freitag, 15.09.2023, 19:30–21:00 Uhr) eine Reflexion über die Rolle als VM-Admin und darauf aufbauend ein Vorschlag, wie man grundsätzlich an eine VM herangehen kann. Zur Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung hier erforderlich. G. ~~ 12.09.

Gute Zeit für Adminkandidaturen?

Adminkandidaturen haben in den letzten Jahren eher den Ruf, zu Schlammschlachten auszuarten und die Kandidaten als geprügelte Hunde zu hinterlassen. Aber jetzt liefen kurz aufeinanderfolgend die Wiederwahl von Solid State mit 200:3 Stimmen und die Neuwahl von NadirSH mit 200:2 Stimmen – Gratulation! Vielleicht ist derzeit eine gute Jahres- und sonstige Zeit für Adminkandidaturen? Finden sich weitere Mutige? KM 12. September

Wikipedia entert das Deutsche Hafenmuseum

"Mehrere Säcke mit typischem Umschlagsgut auf Rollwagen und einer Sackkarre"
Typisches Umschlagsgut

Auf Initiative von Uwe Rohwedder fielen am 5. September Wikipedianer aus dem Kontor Hamburg samt Anhang im Deutschen Hafenmuseum ein.

Das Museum stand uns exklusiv zur Verfügung, da es dienstags für Besucher geschlossen ist. Uns zuliebe waren einige Ehrenamtliche vor Ort und führten uns durch die umfangreiche Ausstellung. Wir erfuhren viel über Berufe im Hafen, Hafenlogistik, Lotsenwesen, Schiffbau und die Entwicklung des Hamburger Hafens. Die Führung durch die Ausstellung war gespickt mit etlichen Döntjes.

Am späten Nachmittag führte uns der Sohn eines ehemaligen Kapitäns (und Vorsitzender des Vereins Freunde der Viermastbark PEKING e.V.) der Peking abschließend über und durch das Schiff.

Wir bedanken uns beim Museum und den Ehrenamtlichen für die Einladung und die interessanten Eindrücke. Dies war ein erstes Kennenlernen, weitere Treffen sollen folgen, um hafenbezogene Artikel zu erstellen, zu ergänzen und zu bebildern.

Ten für das Kontor Hamburg, 7.9.

Wikinews-Facebook-Account kompromittiert

Der englischsprachige Wikinews-Account auf Facebook wurde gehackt. Dieser verbreitet per Story regelmäßig pornografische Inhalte und Werbung für eine Pornoplattform. Das Problem ist seit mindestens 9. August bekannt. Warum die Problemlösung derart lange dauert ist dem Autor dieser Meldung nicht wirklich verständlich. Wie lange dieser Zustand noch andauern wird ist ebenso nicht absehbar. Immerhin scheint laut LPasqual (WMF) inzwischen auch das legal team der WMF an einer Problemlösung zu arbeiten. Diese Zusage ist aber auch schon wieder fast 1,5 Wochen her. Es bleibt also spannend. Chaddy 06.09.
Kleiner Nachtrag: Um Stories bei Facebook betrachten zu können, muss man angemeldet sein. Man sieht sie, indem man auf das Profilbild der betreffenden Seite klickt. Es öffnet sich dann eine Auswahl und man kann zwischen dem Betrachten des Profilbilds oder der Story wählen. Hat man die Seite abonniert, werden die Stories auch auf der Startseite von Facebook mittig oben über dem Nachrichtenfeed angezeigt. Chaddy 06.09.

Kartographer: Kommen wir zum Punkt

Ein Geopunkt in Szene gesetzt.

Genauer gesagt zum Geopunkt. Habt ihr gewusst, dass sich Geopunkte auf Kartographer auch mit Hilfe von Wikidata QIDs hinzufügen lassen?

Geoshapes (Formen) und Geolines (Linien) ließen sich bereits mit Verwendung der Wikidata QID erstellen. Seit September 2022 kann man auch Geopunkte mittels einer QID erzeugen. Dies erspart nicht nur die Eingabe der Koordinaten, zusätzlich sind die Daten auch zentral bei Wikidata gesammelt. Alle Änderungen, die das Objekt betreffen (z.B. Präzision der Koordinaten), werden somit automatisch angepasst. Noch nichts davon gehört? Es war eine viel gewünschte Funktion in der Umfrage der Technischen Wünsche aus dem Jahr 2022. Aktuell wird sie jedoch wenig genutzt. Daher möchten wir hiermit an die neue Funktion erinnern. Falls du Anmerkungen dazu hast, lass es uns wie immer gerne auf der Diskussionsseite wissen. Nähere Informationen findest du auch auf der Projektseite. tm (WMDE) 05. September

WikiCon 2024: Mach mit!

Logo der WikiCon
Logo der WikiCon

Die Vorbereitungen für die WikiCon 2023 in Linz laufen auf Hochtouren, doch der Blick geht auch schon weiter nach vorn: Die WikiCon 2024 wirft bereits ihre Schatten voraus.

Die Mitarbeit im Orga-Team soll auch weiterhin allen Community-Mitgliedern aus dem DACH-Raum möglich sein. Ziel ist wieder ein Orga-Team mit fünf bis acht Personen, welches gemeinsam die WikiCon gestaltet. Voraussetzungen zur Mitwirkung sind also nur eine stabile Internetleitung, technische Ausstattung für Videocalls (hierbei unterstützen die Wikimedia-Vereine gern, denn daran soll es nicht scheitern) und vor allem viel Lust, gemeinsam über ein Jahr an einem spannenden Projekt für die Community zu arbeiten!

Bitte tragt euch bis zum 1. Oktober 2023 auf der Team-Seite ein, wenn auch ihr Interesse an einer Mitarbeit im Orga-Team habt. Dort könnt ihr auch eure Ortsvorschläge einbringen. Auf der WikiCon in Linz wird zudem ein Orga-Treffen für Interessierte stattfinden, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. sandro (wmde) für die Wikimedia-Vereine WMDE, WMAT und WMCH, 5.9.

Train-the-Trainer-Schulung(en) im 4. Quartal 2023

Da der zunächst angesetzte Train-The-Trainer-Schulungstermin für viele Interessierte nicht gepasst hat und auch nicht langfristig angekündigt war, möchten wir zusammen mit euch (mindestens) einen alternativen Termin für die Schulung finden. Du bist deshalb herzlich eingeladen bis zum 15. September an der Terminumfrage teilzunehmen. Im Anschluss geben wir das Resultat der Terminumfrage und den Start der Anmeldung bekannt. hlm (WMDE), 4.9.

Nosebagbear verstorben

Benutzer Nosebagbear (Richard) ist leider verstorben.[3] Er war zwar hauptsächlich in der englischen Wikipedia aktiv, hat aber auch mitgeholfen den Entwurf für die Movement Charta auszuarbeiten (siehe Beitrag eins weiter unten) und war an zahlreichen Projekten im Meta-Bereich beteiligt, sodass ihn hier wohl auch einige kennen dürften. IP 2A0C:D242:431B:6000:7D05:D42B:3E66:33B Wikipedia:Kurier#c-2A0C:D242:431B:6000:7D05:D42B:3E66:33B-20230901195000-Nosebagbear verstorben11, 01.9[Beantworten]