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Charlotte Berend-Corinth, (geboren am 25. Mai 1880 in Berlin; gestorben am 10. Januar 1967 in New York) war eine deutsche Malerin, Lithographin, Buchillustratorin und Autorin der Moderne. Sie gehörte zu den erfolgreichsten und bekanntesten Malerinnen des frühen 20. Jahrhunderts. Ab 1906 stellte sie ihre eigenen Werke in Ausstellungen der Berliner Secession aus und war 1915 auf der Herbstausstellung der Galerie Fritz Gurlitt vertreten. Sie war zudem Schülerin, Ehefrau und häufiges Modell des erfolgreichen Malers Lovis Corinth. In der Ehe mit ihm konzentrierte sie sich vor allem auf ihre Familie sowie die Gesundheit und Karriere ihres Ehemanns. Nach dem Tod von Lovis Corinth im Jahr 1925 war sie in Deutschland als einzige Frau in der Jury der Berliner Secession aktiv. Seit den 1930er Jahren und vor allem nach ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten und der Emigration in die USA war sie weiter als Künstlerin erfolgreich. Sie schrieb zudem mehrere Bücher und verwaltete das Werk ihres Mannes. 1958 veröffentlichte sie das Werkverzeichnis Die Gemälde von Lovis Corinth, das bis heute als Standardreferenz genutzt wird.
Hagenbecks Völkerschau der „Feuerländer“ 1881/82 (auch: „Die Wilden von den Feuerlandsinseln“) war eine Völkerschau (im heutigen Sprachgebrauch auch Menschenzoo). Elf Kawesqar, Ureinwohner Feuerlands, wurden im Sommer 1881 nach Europa verschleppt und ab Ende August zuerst in Paris und anschließend in Berlin, Stuttgart, München, Nürnberg und Zürich zur Schau gestellt. Veranstalter der Schau war Carl Hagenbeck (1844–1913) aus Hamburg. Seine „Völkerausstellungen“ sorgten seit 1875 für große Aufmerksamkeit und zogen Hunderttausende zahlender Besucher an.
Wissenschaftler wie die Mediziner Rudolf Virchow und Theodor von Bischoff zeigten großes Interesse an der Völkerschau, galten die „Feuerländer“ doch im rassistischen Denken des 19. Jahrhunderts als „Urmenschen“ auf der untersten Stufe der „Rassenhierarchie“. Sie wurden als „Wilde“ und „Kannibalen“ stigmatisiert und deshalb besonders abschätzig beschrieben und behandelt.
Im Verlauf der Völkerschau starben sechs Mitglieder der Gruppe an verschiedenen Infektionskrankheiten, weshalb Hagenbeck die Schau im März 1882 vorzeitig beendete.
Ein Lieberkühn-Spiegel (auch: Lieberkühnspiegel, Lieberkühnscher Parabolspiegel, englisch Lieberkühn reflector, Lieberkühn mirror oder nur Lieberkühn) ist eine Beleuchtungseinrichtung für Auflichtmikroskopie bei Lichtmikroskopen. Er läuft um das Objektiv herum, die verspiegelte Fläche zeigt Richtung Präparat. Mit ihm ist es möglich, ein undurchsichtiges Objekt im Auflicht, also von der Seite des Objektivs, zu beleuchten, wenn sich die Lichtquelle hinter dem Präparat befindet.
Die Einrichtung wurde nach Johann Nathanael Lieberkühn (1711–1756) benannt, dem die Erfindung fälschlicherweise zugeschrieben wurde. Tatsächlich sind entsprechende Spiegel schon von früheren Mikroskopikern beschrieben und eingesetzt worden. Durch Lieberkühns Arbeiten wurden die Spiegel jedoch ab 1740 sehr populär und gehörten für über 100 Jahre zum Standardzubehör von Mikroskopen. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Verbreitung ab, so dass Lieberkühn-Spiegel im 21. Jahrhundert in der Mikroskopie kaum noch anzutreffen sind.
Das Lörracher Rathaus ist ein von 1972 bis 1976 errichtetes siebzehngeschossiges Verwaltungshochhaus in der Lörracher Innenstadt und seit 2012 ein Baudenkmal. Das vom Architekten Thomas Heiß entworfene Bauwerk mit dunkelgrüner Fassade ist mit knapp 72 Metern das höchste Gebäude im Landkreis Lörrach und höchstes Rathaus in Baden-Württemberg. Das markante Bauwerk gliedert sich in einen auskragenden Sockelbereich aus hellem Beton, in dem sich unter anderem der große Ratssaal wie die Fraktionsräume befinden. Mittig ragt aus dem grünen Hochhaus der zentrale Versorgungskern hervor.
Das Rathaus beherbergt neben den städtischen Ämtern auch den Amtssitz des Oberbürgermeisters von Lörrach und das Lörracher Stadtarchiv. Im Rathaus existiert ein Zugang zum unterirdischen Parkhaus, das sich westlich vom Hochhaus befindet, und zum Baukomplex dazugehört. Der Verwaltungsbau mit einigen seiner baulichen und technischen Sonderlösungen wurde im Laufe der Jahre sanierungswürdig. Entsprechende Sanierungsoptionen wurden öffentlich diskutiert und schließlich im Frühjahr 2024 die Sanierung durch den Lörracher Gemeinderat beschlossen.