Hay-Wells-Syndrom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
Q82.4 Ektodermale Dysplasie (anhidrotisch)
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Hay-Wells-Syndrom ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit einer Kombination von verklebter Lidspalte nach der Geburt (Ankyloblepharon), Ektodermale Defekte und Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte (Cleft), daher auch das Akronym AEC-Syndrom.[1]

Die Bezeichnung bezieht sich auf den Erstautor der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1976 durch R. J. Hay und R. S. Wells.[2]

Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, bislang sind weniger als 20 Patienten beschrieben worden. Die Vererbung erfolgt meistens autosomal-dominant, autosomal-rezessiv soll auch möglich sein.[1]

Der Erkrankung liegen Mutationen im TP63-Gen im Chromosom 3 am Genort q28 zugrunde.[3]

Klinische Erscheinungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinische Kriterien sind:[1]

  • Drahtartige, spärliche Haare, Infektionen der Kopfhaut
  • Nageldystrophie
  • Hypohidrose
  • Ankyloblepharon mit strangartigen Verklebungen
  • Hypodontie
  • Hypoplasie des Oberkiefers und Lippen-Kiefer-Gaumenspalte

Differentialdiagnose

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abzugrenzen sind andere Syndrome mit ektodermaler Dysplasie, insbesondere das EEC-Syndrom.[1]

Früher wurde das Rapp-Hodgkin-Syndrom als eigenständiges Syndrom angesehen, jetzt gelten beide als eine Krankheit.[4][5] Diese Namensbezeichnung bezieht sich auf die Autoren der Beschreibung aus dem Jahre 1968 durch die US-amerikanischen Kinderärzte Robert S. Rapp und William E. Hodgkin.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Eintrag zu Ankyloblepharon - ektodermale Defekte – Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten), abgerufen am 2. August 2024.
  2. R. J. Hay, R. S. Wells: The syndrome of ankyloblepharon, ectodermal defects and cleft lip and palate: an autosomal dominant condition. In: British Journal of Dermatology, Band 94, Nr. 3, März 1976, S. 287–289, PMID 946410.
  3. Hay-Wells syndrome. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  4. S. E. Clements, T. Techanukul, S. T. Holden, J. E. Mellerio, H. Dorkins, F. Escande, J. A. McGrath: Rapp-Hodgkin and Hay-Wells ectodermal dysplasia syndromes represent a variable spectrum of the same genetic disorder. In: The British journal of dermatology, Band 163, Nr. 3, September 2010, S. 624–629; doi:10.1111/j.1365-2133.2010.09859.x, PMID 20491771 (Review).
  5. Eintrag zu Rapp-Hodgkin-Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
  6. R. S. Rapp, W. E. Hodgkin: Anhidrotic ectodermal dysplasia: autosomal dominant inheritance with palate and lip anomalies. In: Journal of medical genetics, Band 5, Nr. 4, Dezember 1968, S. 269–272; PMID 5713637, PMC 1468665 (freier Volltext).