Benutzer:Sitacu/Spielwiese

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Samuel-Pufendorf-Gesellschaft für politische Ökonomie e. V.
Zweck: Förderung von Forschung und Wissenschaft, insbesondere der öffentlichen Vermittlung von Forschungsergebnissen zur Aufgabe und Funktion des modernen Geldsystems.
Vorsitz: Sprecher: Dirk Ehnts, Schatzmeister: Erik Jochem, Beiratsvorsitzender: Alex Hofmann
Gründungsdatum: 2014
Sitz: Berlin
Website: [1]

Die Samuel Pufendorf Gesellschaft für politische Ökonomie e.V.ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin-Charlottenburg.[1] Er hat sich die öffentliche Vermittlung von Forschungsergebnissen zur Funktionsweise eines modernen Währungs- und Finanzsystems zur Aufgabe gemacht. Die Pufendorf-Gesellschaft ist politisch und weltanschaulich neutral und möchte eine pluralistische Debatte um wissenschaftlich fundierte Argumente bereichern und so „einen Beitrag zur Demystifizierung der finanz- und wirtschaftspolitischen Debatte und damit zur demokratischen Willensbildung“ leisten. Der Name wurde gewählt, weil Samuel (von) Pufendorf als Rechtsphilosoph aus der Zeit der Voraufklärung ein bedeutender Gelehrter der Staatswissenschaften war und seine Überlegungen zu Staat und Gesellschaft Sympathie fanden.

Die Pufendorf-Gesellschaft wurde im Dezember 2014 gegründet, weil sich bei Behandlung der Finanz- und Eurokrise in Politik und Öffentlichkeit in den Jahren ab 2008 gezeigt habe, dass nur wenige Debattierende ein sachgemäßes Verständnis der Funktionsweise unseres modernen Währungs- und Finanzsystems haben. Vielmehr ignorierten viele Politiker und Massenmedien die Möglichkeiten eines moderenen Währungs- und Finanzsystems. Die suggestive Gleichsetzung der Staatsfinanzen mit einem Privathaushalt und die sich daraus angeblich ergebende Knappheit der öffentlichen Finanzen führe zu einer drastischen Verminderung der Gestaltungsmöglichkeiten des Staates und zu einem Leerlauf des politischen Prozesses. Im Mittelpunkt der politischen Maßnahmen stehe das Dogma der Budgetbeschränkung des Staates, was zum Leerlauf des politischen Prozesses beitrage,wodurch die Demokratie an Glaubwürdigkeit verliere.

Im Gegensatz zu diesem herrschenden Dogma beruhe die erfolgreiche Entwicklung einer Volkswirtschaft nicht auf der Einhaltung angeblicher und willkürlich gesetzter Budgetgrenzen, sondern auf der angemessenen Nutzung vorhandener Kapazitäten und Ressourcen, insbesondere der Arbeitskraft und dem Ausbildungsniveau ihrer Bürgerinnen und Bürger. Um der bestehenden Unwissenheit entgegenzuwirken, hat sich die Pufendorf-Gesellschaft zum Ziel gesetzt, die Funktionsweise unseres Geldsystems mit Hilfe der Modernen Geldtheorie (MMT) und verwandten Theorien zu erklären. Deshalb habe sie sich die öffentliche Vermittlung von Forschungsergebnissen zur Funktionsweise eines modernen Währungs- und Finanzsystems zur Aufgabe gemacht. Dazu organisiere sie Blogs, Workshops und Wissenschaftliche Konferenzen zu monetären Themen und stelle Infomaterial und Links zur Verfügung. Auch in eigenen Veröffentlichungen analysiert die Pufendorf-Gesellschaft die wissenschaftlichen Grundlagen der in der Öffentlichkeit zu den Themen Geld und Finanzen vertretenen Konzepte und präsentiert gegebenenfalls alternative Konzepte. Ihr Hauptanliegen sei, die wesentlichen Grundzüge tatsächlich bestehender Währungs- und Finanzsysteme allgemeinverständlich darzustellen. Adressaten sollen Politik und Verwaltung, Journalistinnen und Journalisten, Finanzmarktakteure und interessierte Laien, Studierende und Schülerinnen und Schüler sein.

Bei der wissenschaftlichen Untersuchung und Darstellung des Geld- und Bankensystems legt die Pufendorf-Gesellschaft besonderen Wert auf die genaue Analyse der Abläufe im Zahlungssystem im Einzelnen. Wichtig sei, einzelne Transaktionen mit den entsprechenden Buchungssätzen darzustellen und somit Überblick über die Entwicklung der Salden in den jeweiligen volkswirtschaftlichen Sektoren zu gewinnen. Dadurch werde die Funktionsweise des staatlichen Geldmonopols von Grund auf erfasst und zu makroökonomischen Zusammenhängen in Beziehung gesetzt.


Die seit Jahrzehnten in den Wirtschaftswissenschaften dominante und auch Politik und Medien beherrschende Ideologie des Neoklassizismus / Neoliberalismus, die zu der bestehenden Krisensituation geführt hat, besetzt fast alle Lehrstühle für Volkswirtschaftslehre, so dass die Erfolgsaussichten für eine Propagierung der MMT sehr gering sind. Daher ist es fraglich, ob die SPG als relevant eingestuft werden wird. </references>

  1. VR 33775 B. In: handelsregister. 12. Januar 2015, abgerufen am 20. Juli 2022.