Wikipedia Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/AFBorchert

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von AFBorchert in Abschnitt Fallbeispiel
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Fallbeispiel

Hallo, mal angenommen, du wuerdest gewaehlt und haettest ueber folgenden Fall zu entscheiden:

  • Benutzer:Aasen beschwert sich a) daruueber ungerechtfertigt gesperrt worden zu sein und b) ueber die ungerechtfertigte Entfernung und Löschung ihrer Schiedsgerichtkandidatur und bittet um eine Revision dieser beiden Adminentscheidungen.

Eine Fallbeschreibung findest du in den Beitraegen des Benutzers, auf Wikipedia_Diskussion:Schiedsgericht/Wahl#Ich_freue_mich, meiner Diskussionsseite und im Sperrlog. Hintergruende zum Fall gibt es hier. Wie wuerde dein Urteil lauten, a) in Bezug auf Benutzer:Aasen und b) in Bezug auf die anderen beteiligten Akteure? --Elian Φ Wikipedia Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/AFBorchert#c-Elian-2007-05-05T11:29:00.000Z-Fallbeispiel11Beantworten

Liebe Elian, da hast Du mir vielleicht einen Fall aufgetischt! Bitte verzeihe mir, dass ich diesem konkreten Fall nun nicht bis in alle Einzelheiten nachgehen werde, da hier, so wie es auf den ersten Blick den Anschein handelt, um einen endlos verschachtelten Sockenzirkus handelt, womit die Sache nicht leichter wird. Generell würde ich, falls ich in dieses Amt kommen sollte, analog zur englischen Wikipedia darauf bestehen, dass die Fakten allesamt möglichst ohne Wertung und Diskussion präsentiert werden. Deine Links sind die Einstiegspunkte dazu, aber eben nicht das gesamte Material. Deswegen möchte ich eher auf meine allgemeinen Vorstellungen eingehen, wie so ein Fall behandelt werden könnte.

Wenn die Fakten vorliegen, wäre es entsprechend dem Vorbild aus der englischen Wikipedia sinnvoll, die Leitlinien zusammenzustellen, die in so einem Fall relevant sind und die sich direkt oder indirekt aus dem Regelwerk bzw. den allgemeinen Prinzipien ableiten lassen. Über jede dieser Leitlinien, die die Grundlage für die späteren Entscheidungen legen sollte, könnten dann auch Abstimmungen der beteiligten Schiedrichter erfolgen. Konkret hätte ich in einem Fall wie diesen folgende Vorschläge für solche Leitlinien (es sei mir hier bitte gestattet, auf ausführliche Verweise, worauf diese sich wiederum gründen, zu verzichten):

  1. Sockenpuppen können toleriert werden. Diese Toleranz hat aber zwei wichtige Grenzen: Erstens ist es inakzeptabel, wenn mehrere Sockenpuppen eines Benutzers sich gemeinsam in Abstimmungen oder Diskussionen beteiligen. Hierzu gehört auch die Inszenierung einer Einladung einer Sockenpuppe an die andere zu einer Kandidatur oder die Stellungnahme einer Sockenpuppe zu einer Verhandlung, die die letztlich die gleiche Person betrifft. Zweitens sind Sockenpuppen bereits infinit gesperrter Benutzer nicht akzeptabel.
  2. Sockenpuppen lassen sich nicht immer leicht als solche mit allerletzter Sicherheit nachweisen. Deswegen müssen wir hier grundsätzlich den Admins Vertrauen schenken, die altbekannte Verhaltensmuster bei neuen Benutzern erkennen und diese dann bei Sicht kurzerhand sperren.
  3. Die Verhandlungen in Konfliktfällen (Meldungen von Vandalismus, Vermittlungsausschüsse und Probleme mit Administratoren) sind für niemanden eine Freude. Deswegen sollte jeder Nutzer sich mit unkonstruktiven Kommentaren, die zur Aufklärung des Sachverhalts nichts beitragen, zurückhalten.
  4. Die formale Eröffnung einer Beschwerde gegen einen Admin muss nicht akzeptiert werden, wenn zuvor nicht ernsthaft versucht worden ist, mit dem Admin eine gütliche Einigung zu erzielen.
  5. Grundsätzlich machen wir alle Fehler oder haben mal einen schlechten Tag. Wenn aber ein Fall erledigt ist, indem Konsequenzen gezogen worden sind, Entschuldigungen gegeben wurden oder erkennbar ist, wie sich etwas ändert, dann ist das Nachtreten oder das ständige Anspielen auf diesen Fall nicht konstruktiv und somit ein Verstoss gegen die Regel »Bitte nicht stören«.
  6. Wir sind hier weder verpflichtet, alle genau gleich zu behandeln, noch können wir dieses leisten. Ganz im Gegenteil, Wikipedia-Mitarbeitern, die viel Konstruktives hier geleistet haben, werden wir mehr verzeihen können als solchen Nutzern, die praktisch nur in Diskussionen anzutreffen sind. Hier verfügen die Admins zu Recht über Ermessensspielräume.

Unter dem Gesichtspunkt dieser Leitlinien habe ich einen Blick auf die Diskussion der VM in Bezug auf Jahn Henne vom 21. April geworfen, die wohl der Ausgangspunkt der späteren Admin-Beschwerde gewesen ist. Hier hat Gardini offenbar entsprechend Punkt 5 eine Entscheidung getroffen. Inwiefern die Länge der Sperre angemessen war, habe ich nicht weiter verfolgt (siehe auch Punkt 6). Dann folgen einige überflüssige Kommentare, die nichts Konstruktives beitragen (siehe Punkt 3). Dazu gehört auch der Beitrag der AnalytikerIn. In Folge davon wurde der Zugang von AnalytikerIn von Gardini infinit gesperrt mit der Begründung, dass es sich dabei um eine Sockenpuppe eines dauerhaft gesperrten Benutzers handele. Eine Sperre aufgrund von Punkt 3 hätte ich sofort verstanden. Auf welche gesperrten Benutzer Gardini sich hier bezieht, konnte ich auf die Schnelle nicht nachvollziehen. Allerdings sehe ich auch keinen Grund, daran zu zweifeln (Punkt 2). Im Ernstfall würden ich hier aber eine Erklärung von Gardini benötigen, da mir eben der Überblick dazu fehlt.

Verwunderlich ist noch der weitere Verlauf. Ich kann nicht nachvollziehen, warum Martin-vogel die Sperre wieder aufhob. Allerdings habe ich jetzt auch nicht nachgeforscht, ob eine Kommunikation zwischen den beiden dazu stattgefunden hat. Im Sperrlog fand ich noch einen Hinweis darauf, dass AnalytikerIn am 26. April befristet die Gelegenheit zu einer Stellungnahme gegeben worden ist. Diese wurde offenbar nicht genutzt, soweit ich es überblicken kann.

Ebenfalls verwunderlich ist aus meiner Sicht, warum die Admin-Beschwerde gegen Gardini überhaupt bearbeitet worden ist, obwohl nicht zu erkennen war, dass Punkt 4 erfüllt worden ist.

Kommen wir nun zur Kandidatur von Aasen, die von Bronfman vorgeschlagen worden ist. In dem Text von Bronfman wurde die Behauptung aufgestellt, dass Aasen zusammen mit Ae&Ta, Qualitiygirly, AnalytikerIn etc. eine Sockenpuppengemeinschaft bilden würde. Diese Behauptung habe ich nicht weiter analysiert. Ferner fand sich ein Link auf die Diskussion mit Gardini auf der VM-Seite. Es war aber sicherlich korrekt, die Kandidatur aus formalen Gründen zu entfernen, weil die 400 Edits fehlten. Aasen meldete sich dann bei Elian auf der Diskussionsseite und wurde von Elian etwas später wieder als Kandidat eingetragen. (Hier fehlt mir die Erklärung, wie der Beitragszähler heute auf 396 steht, während er zuvor offenbar über 400 lag.) Das war wohl nicht zu beanstanden, weil bis dahin die 400er-Grenze das einzige Hindernis der Kandidatur zu sein schien.

Rax kam dann danach zur Überzeugung, dass Bronfman eine Sockenpuppe von AnalytikerIn sei und sperrte entsprechend Bronfman (siehe Punkt 1). Rax hat in seiner Begründung einige Links in seiner auf der Diskussionsseite von Bronfman dazu gegeben, wozu u.a. auch ein Beitrag von Bronfman gehört, der eine verspätete (und nicht sehr hilfreiche) Stellungnahme von AnalytikerIn einschliesst. Rax seine Analyse ist plausibel, aber ich habe diese nicht weiter überprüft (Punkt 2). Wenn Rax richtig liegt, dann ist es auch nur gemaess Punkt 1 konsequent, die komplette Sockenpuppensammlung, soweit sie denn bekannt ist, zu sperren.

Zusammenfassend sehe ich aufgrund meiner oberflächlichen ersten Analyse hier keinen Grund, die Sperren wieder aufzuheben und damit ggf. die Kandidatur von Aasen wieder zuzulassen. --AFBorchert Wikipedia Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/AFBorchert#c-AFBorchert-2007-05-05T14:38:00.000Z-Fallbeispiel11Beantworten