Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Problem Internationaler Bund zwischen Diawie und Donautalbahner

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Beschreibung: Der Artikel über den Internationaler Bund enthält meiner Meinung nach zahlreiche unsachliche und wertende Bemerkungen, die, ebenfalls meiner Meinung nach, in Wikipedia nichts verloren haben.

Versuche meinerseits, diese Wertungen heraus zu nehmen oder zumindest neutraler zu fassen, scheitern am Einschreiten von Benutzer:Donautalbahner. Der gibt in der Diskussion zwar an, teilweise unter Umständen sogar strafrechtlich relevante Unterstellungen "entfernt" zu haben, sorgt aber gleichzeitig immer wieder für eine Verschärfung. Außerdem stellt er immer wieder nicht belegte Behauptungen auf.

Nun kann kann es natürlich nicht darum gehen, bei Wikipedia einfach nur ein Loblieb auf diesen Verein zu singen, aber es kann auch nicht darum gehen, einen, möglicherweise durch eigene Betroffenheit motivierten, Rachefeldzug zu führen.

Ich bitte daher um Vermittlung.

Gruß diawie

Links: [1], [2], Diskussion:Internationaler_Bund

Beteiligte Benutzer: Benutzer:Donautalbahner, Benutzer:diawie

Lösungsvorschläge

[Quelltext bearbeiten]

siehe Diskussion

Wenn ich mir die Diskussionsverläufe anschaue, finde ich, dass auf den Benutzer DIAWIE schon stark eingegangen wurde und viele seiner Anmerkungen berücksichtigt wurden. Ich würde deshalb vorschlagen, nach einer Frist von 4 Wochen, wenn keine konkreten Anmerkungen gekommen sind, den Neutralitätsvermerk zu löschen!


Hallo an die Runde,

ich wäre mit obigem Lösungsvorschlag einverstanden. Ich halte es aber eigentlich nicht für nötig, noch 4 Wochen zu warten. Wenn jemand Einwände dagegen hat, kann er sie doch innerhalb einer Woche hier artikulieren. Aber da sich hier jetzt schon seit über einer Woche von Seiten des Antragsstellers nichts tut, scheint es von dieser Seite auch keinen weiteren Diskussionsbedarf mehr zu geben.

Benutzer:Donautalbahner, 7. März 06, 19:25 Uhr

Hallo,

ich sehe das auch so

8. März 06

Hallo an dir Runde,

ich denke, man sollte dem Vorschlag von Donautalbahner folgen: Es ist nichts substantiell Neues vorgebracht worden.

Die Argumente sind ausgetauscht und es gibt anscheinend keinen weiteren Diskusssionsbedarf. Viele Argumentatationen von DIAWIE scheinen ja von den Anderen als nicht schlüssig akzeptiert zu werden, da wo ernsthaft etwas vorgebracht wurde, sind Änderungen vorgenommen worden.

18. März 2006

Hallo LO,

dem kann ich mich nur anschließen. Ich halte die Sache für ausdisktutiert. Lass uns doch noch bis Ende dieser Woche warten. Wenn sich bis dann hier nichts mehr tut, würde ich die Diskussion für beendet erklären und den Neutralitätshinweis im IB-Artikel entfernen. Wer dies nicht möchte, kann ja hier noch Bedenken dagegen vorbringen.

Donautalbahner, 20. Mär, 21:22 (CET)

Hallo Diawie,

wir haben die Sache ja bereits auf Diskussion:Internationaler_Bund diskutiert. Dort hast Du geäußert, dass Du eigentlich keine Lust hast, die Sache zu disktutieren. Wenn Du hier dazu bereit bist, bin ich das gerne auch. Sag mir doch bitte genau, weche Bemerkungen Deiner Meinung nach unsachlich oder zu wertend sind. Dann können wir das gerne en detail klären. Wozu ich aber nicht bereit bin, ist den Artikel über den IB zu einer Selbstdarstellung des IBs verkommen zu lassen nach dem Motto "Wir sind Mutter Theresa und haben uns alle lieb." Der IB bleibt für mich eine fragwürdige Organisation, und ich finde es auch ok Kritikpunkte hier einfließen zu lassen. Das ist auch bei anderen Unternehmen wie z.B. beim Artikel über Lidl üblich und angebracht.

Benutzer:Donautalbahner

Hallo Diawie,

mir ist einiges unverständlich an der Diskussion, unsachliche oder falsche Dinge, wie Konzernstruktur, Entstehung des IB (Sprachinstitut Tübingen wurde geändert ..auf Initiative von Heinrich Hartmann..) sind entweder korrigiert oder in der Diskussion erläutert. Ausgliederungen in Tochtergesellschaften werden im IB in der Regel immer dann gemacht, um aus dem existierenden Tarifvertrag auszusteigen für die Beschäftigten bleibt lediglich der Schutz von einem Jahr nach § 613a BGB), die Behauptungen über Schulen, die kaum oder keine festangestellten Lehrkräfte beschäftigen sind leicht überprüfbar. Ich empfehle eine Nachfrage beim Gesamtbetriebsrat in Frankfurt am Main, die Zustände in NRW sind Tatsachenbehauptungen, die ebenfalls beim Gesamtbetriebsrat oder den örtlichen Personalvertretungsorganen abzufragen sind. Der Rest sind ein paar Wertungen, die dann aber m.E. nicht erheblich sein können. Deshalb würde ich mir auch wünschen, wenn im Detail etwas nicht stimmen sollte, dies auch konkret zu benennen.


An alle Diskutanten hier,

nachdem ich ein paar Nächte drüber geschlafen haben, hier zusammenfassend meine Problem, die ich mit dem IB-Artikel habe.

Grundsätzlich finde ich, dass Artikel weder dem IB gerecht wird noch den Nutzern von Wikipedia. Daher auch mein Engagment in dieser Sache.

Das erläutere ich natürlich auch gerne. Es fängt schon im ersten Absatz an. Der IB mag zwar im Sinne der Bedeutung des Begriffs ein Konzern sein. Konnotiert ist dieser Begriff im Deutschen negativ, und das ist von demjenigen, der diesen Absatz geschrieben hat, wohl auch so beabsichtigt. Was die Erklärung, dass der IB auch einen Konzernbetriebsrat hat, gleich im ersten Absatz, soll und wem diese Information helfen soll, weiß ich nicht, aber sei's drum.

Insgesamt finde ich, dass der IB hier als "geldgierige" Organisation dargestellt wird, der es nur darum geht, die Rendite zu erhöhen und Reichtümer anzuhäufen. Diese Einschätzung gewinne ich aus solchen Passagen wie "...bei denen der IB auch sein Eigenkapital steigern konnte". Dazu mal was grundsätzliches: Erstens ist die Eigenkapitaldecke des IB im Vergleich zu anderen Unternehmen mit dem selben Umsatz äußerst bescheiden. Wer Bilanzen lesen kann wird das nachvollziehen können. Zweitens ist die Steigerung des Eigenkapitals ja an sich nichts schlechtes und sichert eher das Überleben einer Firma. Hier wird es aber so dargestellt, als würde der IB auf Kosten seiner Mitarbeiter Reichtümer anhäufen. Das ist so einfach nicht richtig. Der IB hat keine Besitzer oder Aktionäre. Das Kapital des IB bleibt auf jeden Fall im IB und soll ihm, wie gesagt, nur helfen, seinen Fortbestand zu sichern.

Damit komme ich zur Politik des IB gegenüber seinen Beschäftigten. Auch hier wird unterstellt, es gehe dem IB hauptsächlich darum, "Arbeitnehmer um ihren tarifvertraglichen Schutz zu bringen". Das mag vielleicht manchmal so aussehen, doch ein Blick in die jüngere Vergangenheit hilft, diese Aussage in anderem Licht erscheinen zu lassen. Bis Ende der 90er Jahre waren die Mitarbeiter des IB denen des öffentlichen Dienstes gleich gestellt und wurden nach dem Bundesangestelltentarif (BAT) bezahlt. Das ging, weil die Auftraggeber des IB, vor allem eben die Arbeitsverwaltung und die öffentliche Hand, die Leistungen, die der IB für sie erbringt, auch entsprechend bezahlt haben. Ende der 90er Jahre setzte dann bundesweit ein bis heute anhaltender Paradigmenwechsel ein: Die Leistungen, die freie Träger wie der IB erbringen, sollten billiger werden, entschieden die Auftraggeber. Hatten sie bis dahin Wert darauf gelegt, dass möglichst viele festangestellte Mitarbeiter zu ordentlichen Löhnen beschäftigt wurden, spielte das fortan keine Rolle mehr, viel wichtiger war ein möglichst niedriger Preis. Daran hatten alle Träger zu knabbern. Sie konnten ihre Mitarbeiter plötzlich nicht mehr so wie früher bezahlen, einen freien Markt gibt es in diesem Sinne in ihrem Bereich ja nicht. Sie hatten jetzt die Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder möglichst viele feste Mitarbeiter rausschmeißen und durch billige freie zu ersetzen oder zu versuchen, die fest angestellten Mitarbeiter geringer zu bezahlen, sie außerdem mit mehr Arbeit zu belasten und möglichst viele zu halten. Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Es lag nicht in der Entscheidung der Träger, welche Gehälter sie zahlen wollen - es ging darum, welche Gehälter sie zahlen können! Betroffen von diesem Paradigmenwechsel ist nicht nur der IB. Hinzu kam, dass in den vergangenen Jahren verstärkt Maßnahmen ausgeschrieben wurden. Das drückte nicht nur den ehemals erzielbaren Preis, sondern führte auch dazu, dass viele Träger von heute auf morgen Maßnahmen verloren und keine Arbeit mehr für ihre fest angestellten Mitarbeiter hatten und - siehe Kapitaldecke - auch nicht so recht wussten, wie sie sie bezahlen sollten. Also lag es auch nicht unbedingt in ihrer Entscheidung, sich von Festangestellten zu trennen und statt dessen lieber freie Mitarbeiter zu beschäftigen, die natürlich leichter nicht mehr zu beschäftigen waren, wenn keine Arbeit mehr da war. Das ist aber, wie gesagt, keine IB-Problematik, sondern eine der gesamten Bildungslandschaft. Nicht nur der IB hat diese Entwicklung immer wieder scharf kritisiert und bedauert, dass so Strukturen zerschlagen werden, die in mehr als 50 Jahren aufgebaut wurden und so nicht von heute auf morgen wiederhergestellt werden können.

Und nun noch ein weiteres Beispiel zum Thema "schlecht bezahlte Lehrer": Alle Anbieter von Sprachkursen nach dem neuen Zuwanderungsgesetz kritisieren, dass sie für jeden Schüler gerade einmal 1,50 oder 2 Euro bekommen (den genauen Preis weiß ich jetzt nicht). Da muss sich doch zwangsläufig die Frage stellen, wie man für dieses Geld Lehrer einstellen kann, die viel mehr als 12 oder auch 14 Euro die Stunde bekommen. Das schaffen andere Träger nicht und das schafft auch der IB nicht.

Und noch eines zu der aktuellen Situation in Nordrhein-Westfalen: Was hier zurzeit in Wikipedia steht, stimmt meinen Informationen nach. Aber es fehlen wieder die Hintergründe: Der IB muss 300 Mitarbeiter in NRW schlechter bezahlen können, sonst muss er seine Arbeit im Bereich der beruflichen Bildung in NRW einstellen. Bei den Preisen, die er für seine Arbeit aktuell noch erzielen kann, kann er seine Mitarbeiter einfach nicht mehr so bezahlen wie das bislang ging. Daran ist aber nicht der IB schuld, sondern die, die die Leistungen in Anspruch nehmen, aber eben immer weniger dafür zahlen wollen. Die Frage ist doch auch, wer folgt auf den IB nach? Das sind im Zweifel doch andere Träger, die mit noch geringeren Löhnen und noch mehr freien Mitarbeitern als der IB arbeiten.

Zusammenfassend möchte ich feststellen:

Man kann vielleicht viel negatives über den IB sagen. Ob Wikipedia dafür der Ort ist, mag dahin gestellt sein. Man darf aber nicht die Rahmenbedingungen seiner Arbeit außer acht lassen und man darf auch nicht unterstellen, dass die Existenz des IB Selbstzweck ist. Dem IB, so habe ich das jedenfalls immer verstanden, geht es darum, weiter seine Arbeit tun zu können, möglichst vielen Menschen helfen zu können und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Dieser Aspekt kommt meiner Meinung nach hier bie Wikipedia bislang zu kurz und deshalb halte ich die Darstellung des IB an dieser Stelle nicht für korrekt.

Gruß diawie


An Diawie,

nun,jetzt sind ja ein paar Fakten genannt, die aber- aus meiner Sicht dann selber mit persönlichen wertungen versehen sind:

Angefangen mit Konzern, das ist ja eine Sache, die von ihnen abgestritten worden ist: Fakt ist: der IB ist unternehmensrechtlich ein Konzern und nur, weil dies von ihnen abgestritten wurde, wurde als Fakt die Existenz des Konzernbetriebsrats eingefügt. Dass das negativ konnotiert sei, ist Ihre persönlichen Wertung und alles, was Sie als negativ empfinden, soll deshalb verschwinden? Das ist doch nicht Ihr Ernst!

Dann kommt die Passage mit dem "der IB wird als geldgierig dargestellt" Dies ist ihre Behauptung, das habe ich an keiner Stelle des Textes lesen können. Die Passage: Jahre, in denen der IB sein Eigenkapital konnte, bezieht sich auf das Jahr 2002, die nach Eigenaussagen die wirtschaftlich erfolgreichsten waren. Sie haben das Jahr 2004, das in der Tat mit einem Negativergebnis abschloss als 1. angeführt, um zu demonstrieren, wie arm der IB dasteht. Dies ist allerdings unsachlich, denn in der Gesamtbetrachtung, der IB hat diesen Verlust 2005 wieder kompensiert, ergibt sich dann eine andere Betrachtung. Dies nur als Hinweis, wenn man wie sie mit Unternehmenskennzahlen argumentiert.

Dass der IB ausgliedert, in tariffreie Tochtergesellschaften, in denen im Gegensatz zum e.V. kein Tarifvertrag besteht, ist doch von der Zielsetzung Beweis genug. Warum sollte der IB das tun, außer um die betroffenen Mitarbeiter um ihren tarifrechtlichen Schutz zu bringen. Doch bestimmt nicht, weil GmbHs so eine schöne Unternehmensform sind. Der Hinweis dass andere in der gleichendas auch tun, ist 1. nicht ausreichend belegt und rechtfertigt dennoch die Darstellung und hat bei Wikipedeia wirklich nichts zu suchen.

Denn Lidl kann auch nicht argumentieren, das macht Schlecker ja auch und sich so der Kritk an den bei sich herrschenden Zuständen zu entziehen.

Die Passagen mit den Schulen und kaum festangestellten Lehrern: Gelinde gesagt, am Anfang hab ich es kaum glauben können, aber es ist zwar kaum zu glauben und dennoch wahr: Beispielsweise in Baden- Würtemberg im Raum Böblingen/ Reutlingen u.s.w. ist dies der Fall.

Zur Situation in NRW: hier baut der Arbeitgeber schier unglaubliche Scenarien auf, die man normalerweise nur als "schlichte Erpressung" aufassen kann. Die Tatsache elber wird ja erfreulicherweise nicht bestritten, nur es wird wieder so argumentiert, als hätte der IB keine andere Möglichkeit. Die schwierige Marktstuation vor allem in Teilen der beruflichen Bildung ist unbestritten: hier herrscht ein ruinöser Wettbewerb. Aber dass der IB in NRW deshalb genauso reagieren muß ist zu bezweifeln, denn an anderen Orten werden deutliche Gewinne gemacht und innerverbandliche Solidarität ist immerhin einer der strategischen Leitlinien des IB. . Es kann doch nicht angehen, dass 300 Mitarbeiter mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes bedroht werden oder 30% ihres Einkommens absenken müssen, während an anderen Stellen deutliche Überschüsse gemacht werden. Da stimmt doch etwas nicht. Und das als nicht arbeitnehmerfreundlich zu bezeichnen ist keine unzulässige Wertung

Also, sachliche Auseinandersetzung ist immer o.k. und sachliche Kritik auch, von daher haben Ihre Einwände für mich keine neuen Erkenntnisse gebracht, außer der, dass es Ihnen daran gelegen ist, den IB in einem möglichst positiven Licht erscheinen zu lassen.

Die Problematiken, sich auf enger und schwieriger werdenden Märkten zu behaupen, ist m.E. nicht unzutreffend dargestellt. Dies teile ich durchaus auch. Allerdings ist der IB als "Vollsortimenter" nicht nur auf diesen schwierigen Märkten zuhause es gibt beispielsweise auch die bundesweit tätigen "Medizinischen Akademien"und -wie schon gesagt- ergeben sich daraus dennoch unterschiedliche Handlungsalternativen gegenüber seiner Belegschaft.


Hallo an die Runde,

meinem Vorredner kann ich mich weitgehend anschließen. Diawie versucht, den IB hauptsächlich als armes Opfer einer bösen Welt darzustellen. Die Entwicklung des Weiterbildungsmarkts, wie Diawie sie dargestellt hat, möchte ich gar nicht in Frage stellen. Es herrscht ein ruinöser Wettbewerb. Das Komische dabei ist nur, dass es eben oft der IB ist, der für bestimmte Maßnahmen es schafft, ein noch niedrigeres Angebot abzugeben, und seine Kosten dann dadurch senkt, dass er seine Mitarbeiter noch schlechter bezahlt. Ich sehe den IB da eher als Täter denn als Opfer. Es ist ja auch nicht so, dass der IB nur im Bereich dieses ruinösen Wettbewerbs vor allem auf schlecht bezahlte und weitgehend rechtlose Honorarkräfte setzt. In Schulen, die zu staatlichen anerkannten Abschlüssen führen, wie z.B. Berufskollegs in Baden-Württemberg läuft es genau gleich ab: in Stellenanzeigen werden da „Lehrkräfte auf Honorarbasis“ gesucht. Da ist Bezahlung dann auch so um die 15 Euro pro Unterrichtsstunde. Bei Krankheit und während der Schulferien gibt’s natürlich keine Bezahlung, so dass die Kollegen dann vom Einkommen ihrer Partner oder aber von Hartz IV leben müssen. Dabei schaffen es andere private Schulen, die ähnliche Schulen betreiben, spielend, Lehrer zu einem normalen Gehalt nach BAT fest anzustellen. Man muss dabei nur an die Walldorf-Schulen denken. Auch die katholische Kirche betreibt solche Schulen, ohne dabei die Lehrer so auszubeuten, wie der IB das tut. Eine Erklärung nach dem Motto der IB ist gut, nur die Welt ist leider so schlecht, halte ich für ein wenig simpel.

Ich halte es im Prinzip auch für sinnvoll, den Hinweis auf den Konzernbetriebsrat gleich zu Beginn des Artikels zu entfernen. Der wurde auch nur deshalb eingefügt, weil sich der Benutzer Diawie mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hat, den IB als „größten Bildungskonzern Deutschlands“ zu bezeichnen. Nicht einmal der offensichtliche Fakt, dass es sich beim IB um einen Konzern handelt, durfte im Text bleiben. Da nicht einmal Diawie die Existenz eines Konzernbetriebsrats bezweifeln konnte, ist einfach das noch übrig geblieben. Ich fände es richtig, wieder den Begriff „Bildungskonzern“ zu benutzen, der ganz hervorragend die Struktur und Geschäftsfelder des IB beschreibt und die Sache auf den Punkt bringt: ein Unternehmen mit Konzernstruktur, dessen Geschäftsfeld ganz überwiegend der Bildungsmarkt ist. Den Hinweis, dass aus dem Artikel hervorgehen soll, dass der IB „geldgierig“ sei, kann ich nicht erkennen. Es wird nur ganz nüchtern die Entwicklung des Unternehmens aufgezeigt. Was soll denn daran falsch oder nicht neutral sein? Das sind einfach die Zahlen. Die kann man doch nicht allen Ernstes abstreiten wollen.

Ich habe auch gar nichts dagegen, dass der IB 2002 ordentliche Gewinne gemacht hat. Gewinne sind natürlich wichtig für ein jedes Unternehmen. Ich habe aber ganz entschieden etwas dagegen, wenn dies unter Ausnützung und Entrechtung der Belegschaft passiert, wie dies beim IB geschieht. Dies in neutral formulierter Form in den Artikel einfließen zu lassen, ist nicht gegen die Grundsätze von Wikipedia. Sachlich fundierte Kritik wird auf Wikipedia ständig mit in die Artikel mit eingebracht: bei Unternehmen, Parteien, Gewerkschaften, Vereinen, Einzelpersonen. Warum muss man ausgerechnet im IB-Artikel Kritik an dieser Organisation verschweigen?

Wir können jetzt natürlich lange weiterhin über die schwierige Lage am Bildungsmarkt und die Position des IBs darin diskutieren. Ich glaube aber, dass bringt uns nur bedingt weiter. Diawie wollte diesen Vermittlungsausschuss, weil er den Artikel für nicht neutral hält. Wenn Diawie immer noch der Meinung ist, dass Teile des Artikels nicht neutral genug sind, würde ich einfach bitten, genau die Formulierung / den Satz zu nennen, die er nicht für neutral hält, und gleich damit eine Formulierung vorzuschlagen, die er für angebrachter hält Wir kennen dann darüber gerne en detail diskutieren. Von was ich nichts halte, ist keine Kritik am IB zu bringen und alles nur auf die Umstände zu schieben. Dann bräuchte man auch keine Kritik an Lidl mehr, da man ja auch argumentieren könnte, Lidl ist ja eigentlich ganz nett, nur der Konkurrenzdruck unter den Discountern ist so gnadenlos, dass man seine Mitarbeiter einfach so schlecht behandeln muss. Ich denke, so einfach sollte man es sich als Wikipedia-Autor nicht machen.

Benutzer:Donautalbahner 11.März 2006, 19:40 Uhr


An die Diskutanten,

einige Dinge an der Diskussion ärgern mich ganz gehörig. Vor allem bei DIAWIE wird wiederholt das gleiche Abwehrargument gegen unterstellte "Geldgier gebracht, "der IB müsse keine Aktionäre bedienen", nun, das darf ein Verein tatsächlich auch nicht. Dennoch sagt dies überhaupt nichts über die "extreme soziale Schieflage" innerhalb des Vereins und seiner Tochtergesellschaften aus.

Eine Bezahlung nach BAT ist angeblich nicht möglich. Während im Verein noch nach einem Haustarif bezahlt wird, gliedert man zunehmend aus und stellt auch festangestellte Lehrer, Sozialalarbeite und Ausbilder für 1900,- Euro ein, im Osten für noch weniger und zwar, ohne eine Perspektive eines Stufensprungs, Höhergruppierung o.ä., dies in der Regel befristet, von sonstigen verschlechterten Bedingungen gegenüber öffeentlichem Dienst ganz zu schweigen.

Dem Vorstandsvorsitzenden des IB, Herrn Sigmund,steht ein Dienstwagen mit Fahrer zur Verfügung, Gehalt unbekannt (Dies wir im Gegensatz zum öffentlichen Dienst, wo dies in der BAT Tabelle bis zu Bundesrichtern und Ministern nahzulesen ist, nicht offengelegt). Die anderen Mitglieder des Vorstands, (Gehalt nicht offengelegt) bis hin zu vielen Führungsebenen des Vereins. Gehalt der Geschäftsführer der Tochtergesellschaften unbekannt. Was ich damit nur sagen will: Ein Träger sozialer Dienstleistungen, der sehr rabiat gegenüber seinen Beschäftigten Aufritt, wie das jüngste Beispiel in NRW zeigt, leistet sich doch viele Ungereimtheiten und sehr viel Intransparenz.

Entsprechend kritisch wird der B dann natürlich intern- aber auch von außen wahrgenommen. Immer wieder werde ich persönlich mit Außenwahrnehmungen des IB konfrontiert nach dem Motto: "der IB macht doch für Geld alles" und solche Beispiele wie das Betreiben von Schulen hauptsächlich mit Honorarkräften bestätigen solche Sichtweisen. Wenn man Schulen nicht seriös betreibt- kurioserweise reklamiert der IB sich als "Tendenzbetrieb" um betriesverfassungsmäßige Rechte einzuschränken, dann muß man es doch nicht tun, wenn man nicht ein bestimmtes pädagogisches Konzept wie die genannten Waldorfschulen, verwirklichen will. Es nährt doch den Verdacht, dass es aus Gewinnbedürfnis gemacht wird. Es gibt natürlich auch viele andere Beispiele, wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gute, sinvolle und engagierte Arbeit machen, die auch Anerkennung verdient. Dies darf aber nicht dazu führen, dass sachlich begründete und fundiert vorgebrachte Kritik keinen Raum mehr hat. Der IB sollte, wenn er denn auf ein positives Image Wert legt, sich dieser Kritik stellen und beispielsweise einmal damit anfangen, die Gehälter seiner sogenannten "Führungskräfte" offen zu legen und eben auch solche Kritik an pädagogischen Konzeptionen undb auch im Umgang mit Mitarbeitern (Stichwort: Entrechtung) endlich einmal ernst zu nehmen.

Vielen Dank für das Forum

16. Mär 2006