Wikipedia:Schiedsgericht/Wahl/November 2009/Sebmol

Sebmol

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Hiermit schlage ich Benutzer Sebmol als Schiedsrichter für die deutschsprachige Wikipedia vor.

Sebmol hat sich bereits während der Einrichtung des Schiedsgerichts an der Vorbereitung der Meinungsbilder beteiligt und er hat sich immer für ein unabhängiges Schiedsgericht und unabhängige, verantwortlich agierende Schiedsrichter ausgesprochen, zuletzt etwa auf Diskussion:Schiedsgericht oder Benutzer_Diskussion:Kriddl/Was_tun?#In_der_Praxis_entwickelt.

Ich glaube, dass dieser Wille, als Schiedsgericht aktiv Probleme der Akzeptanz des Schiedsgerichts und möglicherweise unzureichender Verfahrensregeln anzugehen, für das kommende Schiedsgericht benötigt wird.

Sebmol ist seit längerem Administrator bei de.wikipedia und derzeitig ist er Vorsitzender des Wikimedia Deutschland e. V. Er wurde schon einmal, im November 2007, als Schiedsrichter gewählt, vgl. Wikipedia:Schiedsgericht/Wahl/November_2007/sebmol. Damals trat er vier Monate vor dem regulären Ende seiner Wahlzeit aus Zeitgründen zurück, ohne allerdings ein arbeitsunfähiges Schiedsgericht zurück zu lassen. Besonders gut hat mir seinerzeit gefallen, dass Sebmol seine Entscheidungen als Schiedsrichter individuell begründet hat und im Zweifelsfall auch ein eigenes Votum als Minderheitenvotum veröffentlichte.

Sebmol hat mir zugesagt, hier noch ein kurzes Statement zu dieser Kandidatur abzugeben.

--Hei_ber Wikipedia:Schiedsgericht/Wahl/November 2009/Sebmol#c-Hei ber-2009-11-04T06:18:00.000Z-Sebmol11[Beantworten]

Wie Hei ber bereits schrieb, hier ein paar Dinge, die die Community von mir erwarten kann, sollte meine Kandidatur erfolgreich sein:

Ich werde jeden Fall mit aller gebührender Sorgfalt bearbeiten und dabei stets das Ziel im Auge behalten, das mit der Errichtung des Schiedsgerichts erreicht werden sollte: schwierige Konflikte in letzter Instanz zum Wohl des Projekts zu lösen.
Die Vorgaben der beiden Meinungsbilder sind der Rahmen, in dem sich das Schiedsgericht tätig wird. Daraus folgt auch, dass sich das Handeln des Schiedsgericht stets an diesen Vorgaben orientieren muss. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Legitimation einzelner Entscheidungen des Schiedsgerichts immer klar dokumentiert wird.
Eine der größten Fehlentwicklungen des Schiedsgerichts bisher ist meiner Meinung nach der Hang zur Geheimhaltung. Es ist für Außenstehende oft gar nicht erkennbar, wie die Entscheidungsfindung verlaufen ist. Vielmehr wirkte das Handeln des Schiedsgerichts manchmal wie das eines verschwiegenen Bundes, der sich nach Aufnahme aller Stellungnahme ins stille Kämmerlein zur Entscheidung zurückzieht und dann nur noch das Ergebnis präsentiert. In meiner letzten Amtszeit habe ich bereits versucht, gegen diese Entwicklung zu arbeiten, in dem ich wiederholt (aber erfolglos) auf eine stärkere Verlagerung der Entscheidungsvorbereitung auf die Fallseite hier gepocht habe. Ebenfalls habe ich öfter Minderheits- oder abweichende Voten veröffentlicht, in denen ich eine andere Betrachtungsweise und den Weg dahin vorgestellt habe. Entsprechend unterstütze ich auch viele der Vorstellungen, die Pjacobi zum Schiedsgericht geäußert hat.
Eine der potenziell größten Stärken des Schiedsgerichts liegt in der Vielfalt seiner Mitglieder. Die Community wählt (im Regelfall) an zwei verschiedenen Terminen jeweils die Hälfte des Schiedsgerichts, aber dabei jeden Kandidaten einzeln und unabhängig von anderen. Damit werden Benutzer mit individuellen Erfahrungen und Kompetenzen gewählt, die jeder für sich mit ihrer Arbeit als Schiedsrichter dem Projekt dienen wollen. Diese Individualität sollte sich auch in der Arbeit und in der Entscheidungsfindung des Schiedsgerichts wiederfinden. Ziel muss es dabei nicht sein, dass unter den Schiedsrichtern ein Konsens entwickelt wird, wie ein Konflikt zu lösen ist. Vielmehr soll jedes am Fall beteiligte Mitglied die vorliegenden Fakten und Argumente für sich betrachten und eine eigene Position entwickeln bzw. sich einer der anderen anschließen. Die Mehrheitsposition ist dann das, was als Entscheidung des Schiedsgerichts gilt. Gleichzeitig werden aber auch Minderheitspositionen veröffentlicht, um der jeweiligen Komplexität des Falles gerecht zu werden und unnützem schwarz-weiß-Denken vorzugreifen.
Ich bin kein Freund übermäßiger schriftlicher Regulierung des Schiedsgerichts, insbesondere was Regelungen für potenziell eintretende Randfälle angeht. Gleichzeitig bin ich aber überzeugt davon, dass das Schiedsgericht als Institution nur dann Vertrauen gewinnen und behalten kann, wenn es nachvollziehbar, offen, beständig und widerspruchsfrei agiert. Damit verbunden ist zum einen, dass vorhergehende Entscheidungen im Regelfall auch bindend für nachfolgende ähnliche Fälle sind. Wo davon abgewischen werden soll, muss es gute Gründe geben, die auch genannt und erklärt werden müssen. Damit ist aber auch zum anderen verbunden, Konventionen dafür zu entwickeln, wie das Schiedsgericht in bestimmten Situationen handelt. Diese Aufgabe ist ausdrücklich im Meinungsbild genannt und darf weder vernachlässigt werden, noch darf leichtfertig mit ihr umgegangen werden.
Ich bin nicht der Ansicht, dass die Community dem Schiedsgericht Respekt "schuldet". Respekt ist etwas, dass man sich durch respektwürdiges Handeln verdient. Diesen Respekt zu verdienen und Vertrauen zu schaffen wird eines der wichtigsten Aufgaben des nächsten Schiedsgerichts sein.
Schließlich: Konfliktlösung heißt nicht zu entscheiden, "welche Seite recht hat". Ein Konflikt ist auch dann gelöst, wenn die Streitparteien aufhören, den Konflikt fortzuführen, ob freiwillig oder nicht. Deswegen halte ich auch nichts davon, das Schiedsgericht zur Lösung inhaltlicher Konflikte zu verwenden. Das ist und bleibt Aufgabe des Diskurses in den jeweiligen Fachbereichen.

Das sind die Punkte an denen ich mich gern messen lasse. Vielen Dank für euer Vertrauen. sebmol ^? ^! Wikipedia:Schiedsgericht/Wahl/November 2009/Sebmol#c-Sebmol-2009-11-05T20:17:00.000Z-Sebmol11[Beantworten]

Abstimmung

Die Abstimmung läuft vom 8. November, 0:00 Uhr, bis zum 21. November, 23:59 Uhr.

Jeder stimmberechtigte Benutzer kann jedem Kandidaten maximal eine Stimme geben.
Es sind nur Pro-Stimmen möglich.
Als gewählt gelten diejenigen zehn Kandidaten mit der höchsten Anzahl Pro-Stimmen.

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