Wikipedia:Artikelwerkstatt/GroßerHund/Der Bunte Würfel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Bunte Würfel war das erste Münchner Kabarett nach dem Zweiten Weltkrieg in München. Es befand sich an der Preysingstraße 42 im Stadtteil Haidhausen.[1]

Beschreibung

[Quelltext bearbeiten]

Gegründet haben das Kabarett zwei Überlebende der Konzentrationslager Theresienstadt und Dachau, Robert „Bobby“ John und Viktor Hahn. Die Premiere „München lernt wieder lachen“ fand am 16. Januar 1946 statt. Stars wie die grelle Berliner Kabarettistin Claire Waldoff, der magere Mime (und späteren James-Bond-Bösewicht und Weltstar) Gert Fröbe, der Tanzgeiger Barnabás von Géczy und der jazzige Spaßvogel Peter Igelhoff sollten die Münchner im Bunten Würfel wieder in Faschingsstimmung bringen. Es galt jedoch immer noch die Sperrstunde: Erst ab dem 1. April 1946 war es Zivilpersonen wieder erlaubt, sich nachts im Freien aufzuhalten.[2]

Vom 11. bis 15. Dezember 1947 gastierte Karl Valentin im Kabarett Bunter Würfel.[3] Vom 22. bis 31. Januar 1948 trat er zusammen mit Liesl Karlstadt noch einmal im Bunten Würfel auf.[4] 1948 hatte er seine allerletzten Auftritte im Bunten Würfel.[5] Er wurde dort nach einem Auftritt in der Garderobe vergessen (Valentin musste die ganze Nacht in dem unbeheizten Gebäude verbringen, die wenigen Münchner Lokale waren eiskalt, es herrschten starker Frost und extremer Brennstoffmangel. Die Lebensmittelraten waren noch mal auf 1275 Kalorien gekürzt worden[6]) und zog sich der Legende nach die Lungenentzündung zu, an der er zwei Tage später starb.[7][8]

Bis in die 1960er-Jahre war im Gebäude dann das "Kino Preysingpalast".

Einzelnachweise

[Quelltext bearbeiten]
  1. https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-vom-wandel-eines-glasscherbenviertels-1.3793542
  2. https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/so-wars-damals-alles-tanzt-zur-grossen-glocke-art-314309
  3. https://www.br.de/nachricht/karl_valentin_ende100.html
  4. https://www.chartsurfer.de/artist/liesl-karlstadt/biography-phcn.html
  5. https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/stadtviertel/muenchen-historiker-verraet-haidhausens-geheimnisse-art-908419
  6. https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/so-wars-damals-alles-tanzt-zur-grossen-glocke-art-314309
  7. https://taz.de/Theater-in-Karl-Valentins-Echokammer/!5900681/
  8. https://www.br.de/nachricht/karl_valentin_ende100.html

Koordinaten: 48° 7′ 55,8″ N, 11° 35′ 50,8″ O