Valser Bach (Sill)

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Valser Bach
Valserbach
Daten
Gewässerkennzahl AT: 2-8-153-13
Lage Tirol, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Sill → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Ursprung Zusammenfluss von Alpeiner Bach und Zeischbach in Innervals
47° 2′ 14″ N, 11° 34′ 13″ O
Quellhöhe 1319 m ü. A.[1]
Mündung bei Stafflach in die SillKoordinaten: 47° 3′ 50″ N, 11° 29′ 15″ O
47° 3′ 50″ N, 11° 29′ 15″ O
Mündungshöhe 1096 m ü. A.[1]
Höhenunterschied 223 m
Sohlgefälle 27 ‰
Länge 8,3 km[1]
Einzugsgebiet 110,3 km²[1]
Abfluss am Pegel St. Jodok am Brenner[2]
AEo: 108,8 km²
Lage: 960 m oberhalb der Mündung
NNQ (22.02.1963)
MNQ 1951–2011
MQ 1951–2011
Mq 1951–2011
MHQ 1951–2011
HHQ (21.08.1956)
420 l/s
950 l/s
3,37 m³/s
31 l/(s km²)
19,3 m³/s
42 m³/s
Rechte Nebenflüsse Schmirnbach
Gemeinden Vals, Steinach am Brenner
Einwohner im Einzugsgebiet ca. 1400

Der Valser Bach, auch Valserbach, ist ein rechter Zufluss der Sill im Valser Tal in den Zillertaler Alpen in Tirol.

Der Valser Bach entsteht aus dem Zusammenfluss von Alpeiner Bach und Zeischbach (auch: Tscheischbach[1]) in Innervals. Der 5,3 km lange Alpeiner Bach entspringt unterhalb des Alpeiner Ferners am Tuxer Hauptkamm auf 2175 m ü. A. (). Der Zeischbach entspringt am Nordabhang des Kraxentragers in einer Höhe von 2424 m ü. A. () und hat eine Länge von 4,0 km. Der Valser Bach fließt anschließend in nordwestlicher Richtung durch das Valser Tal. In St. Jodok am Brenner vereinigt er sich mit dem aus dem Schmirntal kommenden Schmirnbach, bevor er 1 km weiter bei Stafflach (Gemeinde Steinach am Brenner) in die Sill mündet. Gelegentlich wird der unterste Abschnitt ab dem Zusammenfluss auch als Schmirnbach bezeichnet.[3] Der Valser Bach ist 8,3 km lang, mit dem Alpeiner Bach als längstem Quellbach kommt er auf eine Länge von 13,6 km und einen Höhenunterschied von 1079 m.

Zahlreiche Flurnamen im Valser Tal, wie Sillalm, Sillkogel oder Sillbach, deuten darauf hin, dass früher der Valser Bach als Oberlauf der Sill angesehen wurde.[4][5]

Einzugsgebiet und Wasserführung

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Das Einzugsgebiet des Valser Baches beträgt 110,3 km², davon sind 1,8 km² (rund 1,5 %) vergletschert.[6] Der höchste Punkt im Einzugsgebiet ist der Olperer mit 3476 m ü. A. Bei seiner Einmündung entwässert der Schmirnbach mit 62,0 km² ein deutlich größeres Einzugsgebiet als der Valser Bach mit 47,3 km².[1]

Der mittlere Abfluss am Pegel St. Jodok, unterhalb des Zusammenflusses von Valser Bach und Schmirnbach, beträgt 3,37 m³/s, was einer Abflussspende von 31 l/s·km² entspricht. Der Valser Bach weist ein Abflussregime auf, wie es für einen Gebirgsbach ohne nennenswerten Gletschereinfluss typisch ist. Der mittlere Abfluss ist im wasserreichsten Monat Juni (7,59 m³/s) sieben Mal höher als im wasserärmsten Monat Februar (1,07 m³/s).[2]

Der Oberlauf und die Quellbäche liegen im Naturschutzgebiet Valsertal, sie sind naturbelassen, teilweise mäandrierend und mit Grauerlen-Auwäldern bewachsen.[7] Der Rest ist verbaut mit kürzeren naturnahen Abschnitten.[1] Der Valser Bach weist im gesamten Verlauf Gewässergüteklasse I-II auf (Stand 2005).[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g TIRIS – Tiroler Raumordnungs‐ und Informationssystem
  2. a b Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2011. 119. Band. Wien 2013, S. OG 100 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,9 MB])
  3. Eintrag zu Schmirntal im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  4. Otto Stolz: Geschichtskunde der Gewässer Tirols. Schlern-Schriften, Band 32, Innsbruck 1932, S. 89 (Digitalisat).
  5. Daniela Feistmantl, Gerhard Rampl: Die Oronyme des Wipptals im Jagdbuch Kaiser Maximilians I. In: Gerhard Rampl, Katharina Zipser, Manfred Kienpointner (Hrsg.): In Fontibus Veritas. Festschrift für Peter Anreiter zum 60. Geburtstag. Innsbruck University Press, Innsbruck 2014, S. 105–121 (online).
  6. Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Wasserwirtschaft (Hrsg.): Die Sill und ihr Einzugsgebiet (PDF; 2,7 MB@1@2Vorlage:Toter Link/www.tirol.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
  7. Naturschutzgebiete Valsertal (Land Tirol). Abgerufen am 28. September 2024.
  8. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Saprobiologische Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs. Stand 2005. (PDF; 1 MB (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive))