„ÖBB 2016“ – Versionsunterschied

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Dinge die in der Infobox stehen muss man nicht extra noch in die Einleitung schreiben und das sie Wendezug und Doppeltraktion Steuerung haben sollte man auch erwähnen weil auch Leute das lesen die sich nicht so gut mit Lokomotiven aus kennen
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Die Reihe '''2016''' der [[Österreichische Bundesbahnen|Österreichischen Bundesbahnen]] (ÖBB) sind vierachsige [[Dieselelektrischer Antrieb|dieselelektrische]] [[Lokomotive]]n der mittleren Leistungsklasse aus vom Typ [[Siemens ER20]]. Sie wurden zwischen 2002 und 2004 in einer Gesamtstückzahl von 100 Exemplaren gebaut. Die Lokomotiven werden auf allen Strecken der ÖBB sowie in einigen Nachbarländern vor Personenzügen inkl. [[Wendezug|Wendezügen]] und Güterzügen, im [[Verschub]] und im Fahrverschub eingesetzt.<ref name=":22">{{Literatur |Autor=Rupert Marl, Christof Schieber, Dirk Friess |Titel=Dieselelektrische Lokomotive Reihe 2016 „Hercules“ für die Österreichischen Bundesbahnen |Sammelwerk=ZEV+DET Glasers Annalen |Datum=2001 |Seiten=213-222}}</ref>
Die Reihen '''2016''' der [[Österreichische Bundesbahnen|Österreichischen Bundesbahnen]] (ÖBB) sind vierachsige [[Dieselelektrischer Antrieb|dieselelektrische]] [[Lokomotive]]n die seit 2002 im Einsatz sind. Die Lokomotiven sind mit [[Wendezugsteuerung|Wendezug-]] und [[Doppeltraktion]]ssteuerung ausgestattet. Die Lokomotiven werden unter der Bezeichnung '''Hercules geführt. Sie gehören der mittleren Leistungsklasse an. Die Lokomotiven werden auf allen Strecken der ÖBB sowie in einigen Nachbarländern vor Personenzügen inkl. [[Wendezug|Wendezügen]] und Güterzügen, im [[Verschub]] und im Fahrverschub eingesetzt.<ref name=":22">{{Literatur |Autor=Rupert Marl, Christof Schieber, Dirk Friess |Titel=Dieselelektrische Lokomotive Reihe 2016 „Hercules“ für die Österreichischen Bundesbahnen |Sammelwerk=ZEV+DET Glasers Annalen |Datum=2001 |Seiten=213-222}}</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Ende der 1990er Jahre wurde der Personen- und Güterverkehr auf den nicht elektrifizierten Strecken der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) überwiegend mit Fahrzeugen aus den 1960er und 1970er Jahren betrieben. Zur Erneuerung der Fahrzeugflotte veröffentlichte die ÖBB 1997 eine Ausschreibung, um die Reihen [[ÖBB 2043|2043]]/[[ÖBB 2143|2143]] und [[ÖBB 2050|2050]] zu ersetzen.<ref name=":22" /><ref name=":0">{{Literatur |Autor=Rupert Marl, Dirk Friess |Titel=Der EuroRunner - eine umweltfreundliche Lokomotive von Siemens |Sammelwerk=Eisenbahntechnische Rundschau |Band=52 (2003) |Nummer=Heft 1/2 - Januar/Februar |Verlag=Hestra-Verlag |Ort=Erlangen, München |Datum=2003 |Seiten=48-52}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Christoph Müller |Titel=ÖBB modernisieren ihren Lokpark weiter |Sammelwerk=EI – Der Eisenbahningenieur |Band=51. Jahrgang |Verlag=Tetzlaff-Verlag |Datum=2000-08 |Seiten=38-39}}</ref>
Ende der 1990er Jahre wurde der Personen- und Güterverkehr auf den nicht elektrifizierten Strecken der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) überwiegend mit Fahrzeugen aus den 1960er und 1970er Jahren betrieben. Zur Erneuerung der Fahrzeugflotte veröffentlichte die ÖBB 1997 eine Ausschreibung, um die Reihen [[ÖBB 2043|2043]]/[[ÖBB 2143|2143]] und [[ÖBB 2050|2050]] zu ersetzen.<ref name=":22" /><ref name=":0">{{Literatur |Autor=Rupert Marl, Dirk Friess |Titel=Der EuroRunner - eine umweltfreundliche Lokomotive von Siemens |Sammelwerk=Eisenbahntechnische Rundschau |Band=52 (2003) |Nummer=Heft 1/2 - Januar/Februar |Verlag=Hestra-Verlag |Ort=Erlangen, München |Datum=2003 |Seiten=48-52}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Christoph Müller |Titel=ÖBB modernisieren ihren Lokpark weiter |Sammelwerk=EI – Der Eisenbahningenieur |Band=51. Jahrgang |Verlag=Tetzlaff-Verlag |Datum=2000-08 |Seiten=38-39}}</ref>


Der Auftrag über zunächst 40 Streckendiesellokomotiven wurde an Siemens AG, Österreich vergeben und in Verantwortung von Siemens Transport Systems, Erlangen konstruiert und gefertigt. 1999 wurde eine erste Option für 30 weitere Lokomotiven gezogen. Die erste Lokomotive wurde im Jahr Januar 2002 ausgeliefert und bei den ÖBB als Reihe 2016 (genannt ''„Hercules“'') bezeichnet.<ref name=":22" /> Später wurde eine Option über 30 weitere Lokomotiven gezogen.
Der Auftrag über zunächst 40 Streckendiesellokomotiven wurde an Siemens AG, Österreich vergeben und in Verantwortung von Siemens Transport Systems, Erlangen konstruiert und gefertigt. 1999 wurde eine erste Option für 30 weitere Lokomotiven gezogen. Die erste Lokomotive wurde im Jahr Januar 2002 inbetriebgenommen.<ref name=":22" /> Später wurde eine Option über 30 weitere Lokomotiven gezogen.


== Einsatz ==
== Einsatz ==


Die meisten ÖBB-Maschinen sind in den Zugförderungen [[Graz]] und [[Wiener Neustadt]] stationiert, da Strecken wie die [[Lavanttalbahn]], [[Steirische Ostbahn]], [[Radkersburger Bahn]] oder [[Thermenbahn]] im Bundesland [[Steiermark]], als auch beispielsweise die [[Gutensteiner Bahn]] oder die [[Mattersburger Bahn]] im Bundesland [[Niederösterreich]] viele Diesel-Lokomotiven benötigen. Im Raum Wien ist die [[Marchegger Ostbahn]] als letzte nichtelektrifizierte Strecke ihr häufigstes Einsatzgebiet.
Die meisten Maschinen sind in den Zugförderungen [[Graz]] und [[Wiener Neustadt]] stationiert, da Strecken wie die [[Lavanttalbahn]], [[Steirische Ostbahn]], [[Radkersburger Bahn]] oder [[Thermenbahn]] im Bundesland [[Steiermark]], als auch beispielsweise die [[Gutensteiner Bahn]] oder die [[Mattersburger Bahn]] im Bundesland [[Niederösterreich]] viele Diesel-Lokomotiven benötigen. Im Raum Wien ist die [[Marchegger Ostbahn]] als letzte nichtelektrifizierte Strecke ihr häufigstes Einsatzgebiet.


Seit 2016 ist eine Maschine der ÖBB im kroatischen [[Rijeka]] im Einsatz.
Seit 2016 ist eine Maschine im kroatischen [[Rijeka]] im Einsatz.


Seit dem Fahrplanjahr 2020/2021 kommen vier ÖBB-Maschinen im Personenverkehr zwischen [[Bratislava]], [[Dunajská Streda]] und [[Komárno]] in der [[Slowakei]] zum Einsatz. Grundlage ist eine Kooperation mit der slowakischen [[Železničná spoločnosť Slovensko]] beim Betrieb dieser Strecke.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Binder |Titel=Die neuen ÖBB-Umlaufpläne |Sammelwerk=Eisenbahn Österreich |Nummer=1 |Datum=2021 |ISBN= |ISSN=1421-2900 |Seiten=8}}</ref>
Seit dem Fahrplanjahr 2020/2021 kommen vier Maschinen im Personenverkehr zwischen [[Bratislava]], [[Dunajská Streda]] und [[Komárno]] in der [[Slowakei]] zum Einsatz. Grundlage ist eine Kooperation mit der slowakischen [[Železničná spoločnosť Slovensko]] beim Betrieb dieser Strecke.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Binder |Titel=Die neuen ÖBB-Umlaufpläne |Sammelwerk=Eisenbahn Österreich |Nummer=1 |Datum=2021 |ISBN= |ISSN=1421-2900 |Seiten=8}}</ref>


== Konstruktion ==
== Konstruktion ==
{{Hauptartikel|Siemens ER20#Konstruktion}}
{{Hauptartikel|Siemens ER20#Konstruktion}}
Die Konstruktion der Reihe 2016 entspricht im Wesentlich dem der ER20. Unterschiede gibt es nur bei einigen Ausstattungspaketen, die speziell von der ÖBB gefordert wurden.<ref name=":22" />
Die Konstruktion der Reihe 2016 entspricht im Wesentlich dem der ER20. Unterschiede gibt es nur bei einigen Ausstattungen, die speziell von der ÖBB gefordert wurden.<ref name=":22" />


Die Lokomotiven sind mit [[Wendezugsteuerung|Wendezug-]] und [[Doppeltraktion]]ssteuerung ausgestattet. Ein 2.000&nbsp;Kilowatt leistender [[Dieselmotor]] mit angeflanschtem Drehstrom-Synchrongenerator erzeugt dabei den Strom für die vier Fahrmotoren ([[Einzelachsantrieb]]).<ref name=":22" />
Ein 2.000&nbsp;Kilowatt leistender [[Dieselmotor]] mit angeflanschtem Drehstrom-Synchrongenerator erzeugt dabei den Strom für die vier Fahrmotoren ([[Einzelachsantrieb]]).<ref name=":22" />


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 12. Dezember 2023, 15:58 Uhr

ÖBB 2016
Reihe 2016 in Puchberg am Schneeberg
Reihe 2016 in Puchberg am Schneeberg
Reihe 2016 in Puchberg am Schneeberg
Anzahl: 100
Hersteller: Siemens Transportation Systems
Baujahr(e): 2002–2004
Achsformel: Bo’Bo’
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 19.275 mm
Breite: 2.870 mm
Drehzapfenabstand: 10.362 mm
Drehgestellachsstand: 2.700 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 100 m
Dienstmasse: 80 t
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Installierte Leistung: 2.000 kW
Traktionsleistung: 1750 kW ohne ZS
1600 kW mit ZS
Anfahrzugkraft: 235 kN
Treibraddurchmesser: 1100 mm / 1020 mm
Motorentyp: MTU 16 V 4000 R41
Motorbauart: 90°-V16
Nenndrehzahl: 1.800/min
Leistungsübertragung: dieselelektrisch
Tankinhalt: 2800 l
Bremse: indirekt (pneumatisch) + dynamische Bremse
Lokbremse: SW-GPRmZ+E
Zugbeeinflussung: PZB, Sifa
Zugheizung: 400 kW
Geschwindigkeitsmesser: Analog
Steuerung: AFB; Auf-/Abwärtssteuerung mit Kombihebel

Die Reihen 2016 der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sind vierachsige dieselelektrische Lokomotiven die seit 2002 im Einsatz sind. Die Lokomotiven sind mit Wendezug- und Doppeltraktionssteuerung ausgestattet. Die Lokomotiven werden unter der Bezeichnung Hercules geführt. Sie gehören der mittleren Leistungsklasse an. Die Lokomotiven werden auf allen Strecken der ÖBB sowie in einigen Nachbarländern vor Personenzügen inkl. Wendezügen und Güterzügen, im Verschub und im Fahrverschub eingesetzt.[1]

Geschichte

Ende der 1990er Jahre wurde der Personen- und Güterverkehr auf den nicht elektrifizierten Strecken der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) überwiegend mit Fahrzeugen aus den 1960er und 1970er Jahren betrieben. Zur Erneuerung der Fahrzeugflotte veröffentlichte die ÖBB 1997 eine Ausschreibung, um die Reihen 2043/2143 und 2050 zu ersetzen.[1][2][3]

Der Auftrag über zunächst 40 Streckendiesellokomotiven wurde an Siemens AG, Österreich vergeben und in Verantwortung von Siemens Transport Systems, Erlangen konstruiert und gefertigt. 1999 wurde eine erste Option für 30 weitere Lokomotiven gezogen. Die erste Lokomotive wurde im Jahr Januar 2002 inbetriebgenommen.[1] Später wurde eine Option über 30 weitere Lokomotiven gezogen.

Einsatz

Die meisten Maschinen sind in den Zugförderungen Graz und Wiener Neustadt stationiert, da Strecken wie die Lavanttalbahn, Steirische Ostbahn, Radkersburger Bahn oder Thermenbahn im Bundesland Steiermark, als auch beispielsweise die Gutensteiner Bahn oder die Mattersburger Bahn im Bundesland Niederösterreich viele Diesel-Lokomotiven benötigen. Im Raum Wien ist die Marchegger Ostbahn als letzte nichtelektrifizierte Strecke ihr häufigstes Einsatzgebiet.

Seit 2016 ist eine Maschine im kroatischen Rijeka im Einsatz.

Seit dem Fahrplanjahr 2020/2021 kommen vier Maschinen im Personenverkehr zwischen Bratislava, Dunajská Streda und Komárno in der Slowakei zum Einsatz. Grundlage ist eine Kooperation mit der slowakischen Železničná spoločnosť Slovensko beim Betrieb dieser Strecke.[4]

Konstruktion

Die Konstruktion der Reihe 2016 entspricht im Wesentlich dem der ER20. Unterschiede gibt es nur bei einigen Ausstattungen, die speziell von der ÖBB gefordert wurden.[1]

Ein 2.000 Kilowatt leistender Dieselmotor mit angeflanschtem Drehstrom-Synchrongenerator erzeugt dabei den Strom für die vier Fahrmotoren (Einzelachsantrieb).[1]

Siehe auch

Commons: ÖBB 2016 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Rupert Marl, Christof Schieber, Dirk Friess: Dieselelektrische Lokomotive Reihe 2016 „Hercules“ für die Österreichischen Bundesbahnen. In: ZEV+DET Glasers Annalen. 2001, S. 213–222.
  2. Rupert Marl, Dirk Friess: Der EuroRunner - eine umweltfreundliche Lokomotive von Siemens. In: Eisenbahntechnische Rundschau. Band 52 (2003), Heft 1/2 - Januar/Februar. Hestra-Verlag, Erlangen, München 2003, S. 48–52.
  3. Christoph Müller: ÖBB modernisieren ihren Lokpark weiter. In: EI – Der Eisenbahningenieur. 51. Jahrgang. Tetzlaff-Verlag, August 2000, S. 38–39.
  4. Alexander Binder: Die neuen ÖBB-Umlaufpläne. In: Eisenbahn Österreich. Nr. 1, 2021, ISSN 1421-2900, S. 8.