„Martin Woesler“ – Versionsunterschied

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'''Martin Woesler''' (* [[29. September]] [[1969]] in [[Münster]]) ist ein deutscher [[Sinologe]] und [[Kulturwissenschaft]]ler. Nach Professuren in Deutschland, den USA und Italien<ref>[https://www.bochumer-zeitung.com/aktuell-aktuell/vermischtes/67234066-uni-witten-herdecke-schafft-professur-fuer-literatur-und-kommunikation-in-china Bochumer Zeitung]</ref> ist er seit 2015 Mitarbeiter an der [[Universität Witten/Herdecke]], zunächst als Professor für Literatur und Kommunikation in China,<ref name="mw00">{{Literatur |Autor=Uni Witten/Herdecke |Titel=Uni Witten/Herdecke schafft Professur für Literatur und Kommunikation in China |Datum=2018-10-15 |Online=https://www.uni-wh.de/detailseiten/news/uni-wittenherdecke-schafft-professur-fuer-literatur-und-kommunikation-in-china-1621/ |Abruf=2018-10-16}}</ref>, seit 2021 als [[Wissenschaftlicher Mitarbeiter]] am [[Gerhard Kienle|Gerhard-Kienle]]-Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin, wo er über das [[Sozialkredit-System]] und Medienkulturen in China forscht.<ref>[https://www.uni-wh.de/gkls/forschung/themen/arbeitsbereich-china-kompetenz/ Pressemitteilung der Universität Witten]</ref> Seit 2019 ist er zudem ''Distinguished Professor'' an der Hunan Normal University, China<ref name="mw02">{{Literatur |Autor=Martin Woesler |Online=https://fsc.hunnu.edu.cn/info/1269/3622.htm |Titel=Prof. Dr. Martin Woesler |Abruf=2020-01-26 |Sprache=en}}</ref> und hat seit 2020 dort auch einen [[Jean Monnet Programm|Jean Monnet-Lehrstuhl der EU-Kommission]] inne.<ref>{{Internetquelle |url=https://fsc.hunnu.edu.cn/info/1025/7090.htm |titel=Martin Woesler教授获欧盟“让•莫内讲席教授”称号-外国语学院 - 湖南师范大学 |abruf=2020-10-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=EU Commission |url=https://eacea.ec.europa.eu/sites/eacea-site/files/eppjmo_2020_publication_of_results_teaching_modules_chairs_centres_of_excellence.xlsx |titel=Jean Monnet-Lehrstühle 2020 |werk=Excel-Liste der Jean Monnet-Lehrstühle 2020 |hrsg= |datum=2020-09-01 |abruf=2020-10-09 |sprache=en}}</ref> Er ist [[Übersetzer]] aus dem Chinesischen, u.&nbsp;a. Mit-Übersetzer des chinesischen Romans [[Traum der Roten Kammer]], und er gibt mit Zhang Renli ein bidirektionales Chinesisch-Wörterbuch heraus.
'''Martin Woesler''' (* [[29. September]] [[1969]] in [[Münster]]) ist ein deutscher [[Sinologe]] und [[Kulturwissenschaft]]ler. Seit 2019 ist er ''Distinguished Professor'' an der Hunan Normal University, China<ref name="mw02">{{Literatur |Autor=Martin Woesler |Online=https://fsc.hunnu.edu.cn/info/1269/3622.htm |Titel=Prof. Dr. Martin Woesler |Abruf=2020-01-26 |Sprache=en}}</ref> und hat seit 2020 dort auch einen [[Jean Monnet Programm|Jean Monnet-Lehrstuhl der EU-Kommission]] inne.<ref>{{Internetquelle |url=https://fsc.hunnu.edu.cn/info/1025/7090.htm |titel=Martin Woesler教授获欧盟“让•莫内讲席教授”称号-外国语学院 - 湖南师范大学 |abruf=2020-10-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=EU Commission |url=https://eacea.ec.europa.eu/sites/eacea-site/files/eppjmo_2020_publication_of_results_teaching_modules_chairs_centres_of_excellence.xlsx |titel=Jean Monnet-Lehrstühle 2020 |werk=Excel-Liste der Jean Monnet-Lehrstühle 2020 |hrsg= |datum=2020-09-01 |abruf=2020-10-09 |sprache=en}}</ref> Er ist [[Übersetzer]] aus dem Chinesischen, u.&nbsp;a. Mit-Übersetzer des chinesischen Romans [[Traum der Roten Kammer]], und er gibt mit Zhang Renli ein bidirektionales Chinesisch-Wörterbuch heraus.

== Werdegang ==
Nach Professuren in Deutschland, den USA und Italien<ref>[https://www.bochumer-zeitung.com/aktuell-aktuell/vermischtes/67234066-uni-witten-herdecke-schafft-professur-fuer-literatur-und-kommunikation-in-china Bochumer Zeitung]</ref> ist er seit 2015 Mitarbeiter an der [[Universität Witten/Herdecke]]<ref name="mw00">{{Literatur |Autor=Uni Witten/Herdecke |Titel=Uni Witten/Herdecke schafft Professur für Literatur und Kommunikation in China |Datum=2018-10-15 |Online=https://www.uni-wh.de/detailseiten/news/uni-wittenherdecke-schafft-professur-fuer-literatur-und-kommunikation-in-china-1621/ |Abruf=2018-10-16}}</ref>.<ref>[https://www.uni-wh.de/gkls/forschung/themen/arbeitsbereich-china-kompetenz/ Pressemitteilung der Universität Witten]</ref> Von April 2019 bis März 2020 war er Senior Fellow des DFG-Forscherkollegs "Medienkulturen der Computersimulation" an der [[Leuphana Universität Lüneburg]]<ref name="mw03">{{Literatur |Autor=Leuphana Universität Lüneburg |Titel=Prof. Dr. Martin Woesler |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2019-10-09 |ISBN= |Seiten= |Online=https://www.leuphana.de/dfg-programme/mecs/personen/alumni/prof-dr-martin-woesler.html |Abruf=2020-07-27}}</ref> und forschte über Medienkulturen in China. Seit 2021 hat er die chinawissenschaftliche Fachaufsicht über ein BMBF-gefördertes Verbund-Forschungsprojekt zum [[Sozialkredit-System]].


== Tätigkeiten und Ehrungen ==
== Tätigkeiten und Ehrungen ==
Am 1. Juni 2017 wurde Woesler zum Präsidenten der [[Deutsche China-Gesellschaft|Deutschen China-Gesellschaft]] gewählt.<ref name="mw04">{{Literatur |Autor=Uni Witten/Herdecke |Titel=Prof. Dr. Martin Woesler wird Präsident der Deutschen China-Gesellschaft |Datum=2018-10-16 |Online=https://www.uni-wh.de/detailseiten/news/prof-dr-martin-woesler-wird-praesident-der-deutschen-china-gesellschaft-6732/ |Abruf=2018-10-16}}</ref> Er wurde im November 2019 in die [[Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste]], Salzburg, gewählt.<ref name="mw06">{{Literatur |Autor=Uni Witten/Herdecke |Titel=Martin Woesler zum Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt |Datum=2019-11-07 |Online=https://nachrichten.idw-online.de/2019/11/07/martin-woesler-zum-mitglied-der-europaeischen-akademie-der-wissenschaften-und-kuenste-gewaehlt/ |Abruf=2020-01-26}}</ref> Ferner ist Woesler seit 2016 Präsident der [[World Association for Chinese Studies]], die in Peking gegründet und anschließend in Macao (2016) und Bochum (2017) als gemeinnützige Organisation registriert wurde und jährlich Konferenzen mit etwa 100 internationalen Teilnehmern durchführt.<ref>http://china-studies.com</ref>
Woesler ist Geschäftsführer des Bochumer Verlags [[Westdeutscher Universitätsverlag]] und des [[Europäischer Universitätsverlag|Europäischen Universitätsverlags]] aus Dülmen.
Am 1. Juni 2017 wurde Woesler zum Präsidenten der [[Deutsche China-Gesellschaft|Deutschen China-Gesellschaft]] gewählt.<ref name="mw04">{{Literatur |Autor=Uni Witten/Herdecke |Titel=Prof. Dr. Martin Woesler wird Präsident der Deutschen China-Gesellschaft |Datum=2018-10-16 |Online=https://www.uni-wh.de/detailseiten/news/prof-dr-martin-woesler-wird-praesident-der-deutschen-china-gesellschaft-6732/ |Abruf=2018-10-16}}</ref> 2019 war er während des Sommersemesters Senior Fellow des DFG-Forscherkollegs "Medienkulturen der Computersimulation" an der [[Leuphana Universität Lüneburg]]<ref name="mw03">{{Literatur |Autor=Leuphana Universität Lüneburg |Titel=Prof. Dr. Martin Woesler |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2019-10-09 |ISBN= |Seiten= |Online=https://www.leuphana.de/dfg-programme/mecs/personen/alumni/prof-dr-martin-woesler.html |Abruf=2020-07-27}}</ref> und wurde im November 2019 in die [[Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste]], Salzburg, gewählt.<ref name="mw06">{{Literatur |Autor=Uni Witten/Herdecke |Titel=Martin Woesler zum Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt |Datum=2019-11-07 |Online=https://nachrichten.idw-online.de/2019/11/07/martin-woesler-zum-mitglied-der-europaeischen-akademie-der-wissenschaften-und-kuenste-gewaehlt/ |Abruf=2020-01-26}}</ref>
2015 wurde er Professor auf dem neu gegründeten Lehrstuhl für Literatur und Kommunikation in China im [[Studium generale|Studium fundamentale]] der Universität Witten. <ref>[https://idw-online.de/de/news640890 Pressemitteilung der Universität Witten]</ref> Im Kontext der Berufung Woeslers auf die Professur am neu geschaffenen Lehrstuhl Literatur und Kommunikation in China an der Universität Witten/Herdecke wurde Woesler vorgeworfen, Vetternwirtschaft zu betreiben <ref>[https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/151851766 ''Lehrstuhl zu verkaufen.'' Uni Spiegel]</ref>bzw. <ref>[https://www.spiegel.de/spiegel/unispiegel/forschung-an-hochschulen-von-der-wirtschaft-in-die-wissenschaft-a-1162103.html Wo Uni aufhört und Audi anfängt, der Spiegel, August 2017]</ref> und aufgrund einer fehlenden Habilitation nicht die dafür notwendigen akademischen Anforderungen zu erfüllen. Das Onlineportal derwesten.de schrieb dazu:

„Ein unabhängiges Gutachten des Kölner Sinologie-Professors Stefan Kramer kommt zu dem Urteil, dass W.s bisherige Schriften fast ausschließlich im Eigenverlag veröffentlicht wurden und diese ,weder inhaltlich-methodisch noch auch nur in formaler Hinsicht die Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens erfüllen‘. Eine Berufbarkeit auf eine Universitätsprofessur, so das Fazit, sei ausgeschlossen.“ <ref>[https://www.derwesten.de/politik/fragwuerdige-berufung-an-der-universitaet-witten-herdecke-id12397025.html ''Fragwürdige Berufung an der Universität Witten/Herdecke.''] Auf: ''derwesten.de'' 28. November 2016.</ref>

Woesler ist seit 2016 Präsident der [[World Association for Chinese Studies]], einem von ihm mitgegründeten Verein aus Bochum.


== Sinologe, Übersetzer aus dem Chinesischen ==
== Sinologe, Übersetzer aus dem Chinesischen ==
Woesler übersetzte unter anderem Werke von [[Cao Xueqin|Cáo Xuěqín]] 曹雪芹, [[Lu Xun|Lǔ Xùn]] 鲁迅, [[Zhou Zuoren|Zhōu Zuòrén]] 周作人, [[Xu Dishan|Xǔ Dìshān]] 许地山, [[Yu Dafu|Yù Dáfū]] 郁达夫, Zhū Zìqīng 朱自清, Bīng Xīn 冰心, [[Ba Jin|Bā Jīn]] 巴金, [[Qian Zhongshu|Qián Zhōngshū]] 钱锺书, [[Wang Meng (Schriftsteller)|Wáng Měng]] 王蒙, [[Zhang Jie (Autorin)|Zhāng Jié]] 张洁, Liú Zàifù 刘再复, Jiǎ Píngwā 贾平凹, [[Han Han|Hán Hán]] 韩寒, Zhāng Huī 张炜, Hán Shàogōng 韩少功, Shèng Kẹ̌yǐ 盛可以, Yú Qiūyǔ 余秋雨. [[Rainer Schwarz (Sinologe)|Rainer Schwarz]] übersetzte die ersten 80 Kapitel des chinesischen Romans [[Traum der Roten Kammer|Der Traum der Roten Kammer oder Die Geschichte vom Stein]] ins Deutsche, Woesler edierte diese Übersetzung und vervollständigte sie zum Missfallen von Schwarz, der nachwies, dass Woesler statt direkt aus dem Chinesischen aus einer englischen Übersetzung übersetzte.<ref>{{Literatur |Autor=Rainer Schwarz |Titel=DER TRAUM IST AUS IM SONNENHAUS MARTIN WOESLERS ÜBERSETZUNG DER KAPITEL 81 BIS 120 DESHONGLOUMENG紅樓夢 |Sammelwerk=[[Monumenta Serica]] |Band=58 |Nummer=1 |Datum=2010-12 |ISSN=0254-9948 |DOI=10.1179/mon.2010.58.1.010 |Seiten=357–394 }}</ref>
Woesler übersetzte unter anderem Werke von [[Cao Xueqin|Cáo Xuěqín]] 曹雪芹, [[Lu Xun|Lǔ Xùn]] 鲁迅, [[Zhou Zuoren|Zhōu Zuòrén]] 周作人, [[Xu Dishan|Xǔ Dìshān]] 许地山, [[Yu Dafu|Yù Dáfū]] 郁达夫, Zhū Zìqīng 朱自清, Bīng Xīn 冰心, [[Ba Jin|Bā Jīn]] 巴金, [[Qian Zhongshu|Qián Zhōngshū]] 钱锺书, [[Wang Meng (Schriftsteller)|Wáng Měng]] 王蒙, [[Zhang Jie (Autorin)|Zhāng Jié]] 张洁, Liú Zàifù 刘再复, Jiǎ Píngwā 贾平凹, [[Han Han|Hán Hán]] 韩寒, Zhāng Huī 张炜, Hán Shàogōng 韩少功, Shèng Kẹ̌yǐ 盛可以, Yú Qiūyǔ 余秋雨, Xu Zechen. Viele der von ihm übersetzten Texte wurden damit erstmals in einer westlichen Sprache zugänglich. Mit [[Rainer Schwarz (Sinologe)|Rainer Schwarz]] übersetzte er den Qing-zeitlichen chinesischen Roman [[Traum der Roten Kammer|Der Traum der Roten Kammer oder Die Geschichte vom Stein]] erstmals vollständig ins Deutsche.


Woesler dokumentierte eine Kritikkampagne gegen den liberalen chinesischen Kulturminister [[Wang Meng (Schriftsteller)|Wáng Měng]] und wies nach, dass sie nur vorgeblich literarisch, tatsächlich aber politisch motiviert war (''Politische Literatur in China 1991–1992'', 1994). Er rückte die bis dahin vernachlässigte Gattung des chinesischen Essays als modernes Ausdrucksmittel für den aufkommenden Individualismus in China in das Blickfeld der europäischen und amerikanischen Sinologie (''Geschichte des chinesischen Essays in Moderne und Gegenwart'', 3 Bände, 1998). Diese vor allem über Zeitungen verbreitete literarische Kurzform war zwischen der 4.-Mai-Bewegung und Beginn der 1930er Jahre Ausdrucksform einer erwachenden kritischen Öffentlichkeit. Zwischen den 1930er Jahren bis etwa 1979 wurde der Essay auf Kosten literarischer Qualität politisch instrumentalisiert. Woesler machte auf das essayistische Werk des in China aufgrund seiner Unabhängigkeit und Japan-Freundlichkeit verfemten [[Zhou Zuoren|Zhōu Zuòrén]] aufmerksam. Dies führte in der amerikanischen Sinologie zu einer Neubewertung Zhous.
Woesler dokumentierte eine Kritikkampagne gegen den liberalen chinesischen Kulturminister [[Wang Meng (Schriftsteller)|Wáng Měng]] und wies nach, dass sie nur vorgeblich literarisch, tatsächlich aber politisch motiviert war (''Politische Literatur in China 1991–1992'', 1994). Er rückte die bis dahin vernachlässigte Gattung des chinesischen Essays als modernes Ausdrucksmittel für den aufkommenden Individualismus in China in das Blickfeld der europäischen und amerikanischen Sinologie (''Geschichte des chinesischen Essays in Moderne und Gegenwart'', 3 Bände, 1998). Diese vor allem über Zeitungen verbreitete literarische Kurzform war zwischen der 4.-Mai-Bewegung und Beginn der 1930er Jahre Ausdrucksform einer erwachenden kritischen Öffentlichkeit. Zwischen den 1930er Jahren bis etwa 1979 wurde der Essay auf Kosten literarischer Qualität politisch instrumentalisiert. Woesler machte auf das essayistische Werk des in China aufgrund seiner Unabhängigkeit und Japan-Freundlichkeit verfemten [[Zhou Zuoren|Zhōu Zuòrén]] aufmerksam. Dies führte in der amerikanischen Sinologie zu einer Neubewertung Zhous.

Auch seit den 1980er-Jahren entsteht in China wieder eine kritische Öffentlichkeit. Woesler sieht hier seit den 1990er-Jahren das Internet in der Rolle der Zeitungen der 1910er- bis 1930er-Jahre. Zusammen mit chinesischen Wissenschaftlern dokumentierte er in seinen Büchern (''China’s digital dream'', 2002 u.&nbsp;a.), dass das Internet in China eine größere liberalisierende Wirkung hat als in liberaleren Ländern.
Auch seit den 1980er-Jahren entsteht in China wieder eine kritische Öffentlichkeit. Woesler sieht hier seit den 1990er-Jahren das Internet in der Rolle der Zeitungen der 1910er- bis 1930er-Jahre. Zusammen mit chinesischen Wissenschaftlern dokumentierte er in seinen Büchern (''China’s digital dream'', 2002 u.&nbsp;a.), dass das Internet in China eine größere liberalisierende Wirkung hat als in liberaleren Ländern.


Woesler führt etwa jährlich internationale chinawissenschaftliche Konferenzen durch, so 2015 zum [[Traum der Roten Kammer|Der Traum der Roten Kammer oder Die Geschichte vom Stein]] an der Folkwang-Universität Essen<ref name="mw07">{{Literatur |Online=http://china-studies.com/hlm/ |Titel=3rd International Dream of the Red Chamber Conference Europe November 7-8, 2015 Essen/Germany |Abruf=2018-10-16}}</ref>, 2017 und 2018 die Jahrestagung des Weltverbandes Chinawissenschaften an der Universität Witten/Herdecke<ref name="mw08">{{Literatur |Online=http://china-studies.com/wacs/2017_en.html |Titel=World Association for Chinese Studies (WACS) |Abruf=2018-10-16}}</ref><ref name="mw09">{{Literatur |Online=https://www.uni-wh.de/detailseiten/news/internationale-konferenz-fuer-china-studien-an-der-universitaet-wittenherdecke-6293/ |Autor=Uni Witten/Herdecke |Titel=Internationale Konferenz für China-Studien an der Universität Witten/Herdecke |Datum=2018-10-15 |Abruf=2018-10-17}}</ref><ref name="mw10">{{Literatur |Online=http://china-studies.com/wacs/2018_en.html |Titel=World Association for Chinese Studies (WACS) |Abruf=2018-10-16}}</ref><ref name="mw11">{{Literatur |Online=https://www.uni-wh.de/detailseiten/news/china-engagement-der-universitaet-wittenherdecke-7160/ |Autor=Uni Witten/Herdecke |Titel=China-Engagement der Universität Witten/Herdecke |Datum=2018-10-15 |Abruf=2018-10-16}}</ref>. Seit 2014 nahm er parallel verschiedene Gastprofessuren/Gastdekanate an chinesischen Universitäten wahr.
Woesler führt etwa jährlich internationale chinawissenschaftliche Konferenzen durch, so 2015 zum [[Traum der Roten Kammer|Der Traum der Roten Kammer oder Die Geschichte vom Stein]] an der Folkwang-Universität Essen<ref name="mw07">{{Literatur |Online=http://china-studies.com/hlm/ |Titel=3rd International Dream of the Red Chamber Conference Europe November 7-8, 2015 Essen/Germany |Abruf=2018-10-16}}</ref>, 2017-2022 die Jahrestagung des Weltverbandes Chinawissenschaften an der Universität Witten/Herdecke<ref name="mw08">{{Literatur |Online=http://china-studies.com/wacs/2017_en.html |Titel=World Association for Chinese Studies (WACS) |Abruf=2018-10-16}}</ref><ref name="mw09">{{Literatur |Online=https://www.uni-wh.de/detailseiten/news/internationale-konferenz-fuer-china-studien-an-der-universitaet-wittenherdecke-6293/ |Autor=Uni Witten/Herdecke |Titel=Internationale Konferenz für China-Studien an der Universität Witten/Herdecke |Datum=2018-10-15 |Abruf=2018-10-17}}</ref><ref name="mw10">{{Literatur |Online=http://china-studies.com/wacs/2018_en.html |Titel=World Association for Chinese Studies (WACS) |Abruf=2018-10-16}}</ref><ref name="mw11">{{Literatur |Online=https://www.uni-wh.de/detailseiten/news/china-engagement-der-universitaet-wittenherdecke-7160/ |Autor=Uni Witten/Herdecke |Titel=China-Engagement der Universität Witten/Herdecke |Datum=2018-10-15 |Abruf=2018-10-16}}</ref>. Seit 2014 nahm er parallel verschiedentlich Professuren oder Gastprofessuren an chinesischen Universitäten wahr sowie arbeitete als "Overseas-Dean".

== Vergleichender Kulturwissenschaftler ==
== Vergleichender Kulturwissenschaftler ==
Im Bereich des Kulturvergleichs hat Woesler durch seine kontrastiven Beispiele aus distanten Kulturen, im Besonderen aus der deutschen und der chinesischen, einen Beitrag zur Weiterentwicklung bestehender Modelle geleistet. Dabei hat er die Theorie des [[Kulturschock]]s um die Bezeichnung ''Eigen-Kulturschock'' erweitert, der den Schockzustand bezeichnet, die der Kulturgänger nach der Rückkehr aus der Fremdkultur in die eigene Kultur erleiden kann.<ref name="mw13">Martin Woesler: ''A new model of cross-cultural communication.'' Berlin 2009, S. 31</ref> Er hat verschiedene traditionelle Modelle in Bezug gesetzt und vor dem Hintergrund der Globalisierung, Reisefreiheit und dem Internet weiterentwickelt. Dabei hat er 2006 das Modell der ''Kulturlandkarten'' (culturemaps) entwickelt, bei dem alle kulturellen Phänomene wie in einem Koordinatensystem verortet und mit Phänomenen anderer Kulturen in Relation gesetzt werden können. Mit diesem Modell können Mischkulturen besser als mit den meisten traditionellen Modellen beschrieben werden.
Im Bereich des Kulturvergleichs hat Woesler durch seine kontrastiven Beispiele aus distanten Kulturen, im Besonderen aus der deutschen und der chinesischen, einen Beitrag zur Weiterentwicklung bestehender Modelle geleistet. Dabei hat er die Theorie des [[Kulturschock]]s um die Bezeichnung ''Eigen-Kulturschock'' erweitert, der den Schockzustand bezeichnet, die der Kulturgänger nach der Rückkehr aus der Fremdkultur in die eigene Kultur erleiden kann.<ref name="mw13">Martin Woesler: ''A new model of cross-cultural communication.'' Berlin 2009, S. 31</ref> Er hat verschiedene traditionelle Modelle in Bezug gesetzt und vor dem Hintergrund der Globalisierung, Reisefreiheit und dem Internet weiterentwickelt. Dabei hat er 2006 das Modell der ''Kulturlandkarten'' (culturemaps) entwickelt, bei dem alle kulturellen Phänomene wie in einem Koordinatensystem verortet und mit Phänomenen anderer Kulturen in Relation gesetzt werden können. Mit diesem Modell können Mischkulturen besser als mit den meisten traditionellen Modellen beschrieben werden.

Im Bereich der Wirtschaftswissenschaften hat Woesler anhand von Feldstudien unter anderen von Hong/Pöyhönen/Kyläheiku 1998–2000<ref name="mw15">Jianzhong Hong, Aino Pöyhönen, Kalevi Kyläheiku: ''Cultural and Communicative Interaction and the Development of Dynamic Capacities''. In: ''Proceedings of the 7th European Conference on Knowledge Management'', Corvinus University of Budapest, 4-5 September 2006, ed. Péter Fehér, Academic Conferences Limited ISBN 978-1-905305-28-5, approx. 700 pp.</ref> untersucht, warum China seit den 1980er Jahren zur Fabrik der Welt wurde. Folgende Charakteristika der ''chinesischen Produktions- und Management-Kultur'' als Nachfolger der japanischen Produktionskultur fand Woesler international kompatibel und mit Vorbildcharakter: informelle Netzwerke, ein breit abgestimmter Entscheidungsfindungsprozess, Experimentierfreude, Flexibilität, Adaptionsfähigkeit und ein extremer Wettbewerb.<ref name="mw17">Martin Woesler: ''Die chinesische Produktionskultur – Genuität, Änderungen und Kompatibilität zur modernen internationalen Produktionskultur.'' München 2010, ISBN 978-3-89966-357-0, 150 S., Reihe Sinica 26.</ref><ref name="mw18">Martin Woesler: ''Network Management – Does China become Japan’s successor in modern management philosophy?'' London et al. 2010, ISBN 978-3-86515-120-9, 60 pp., Series European Journal of Sinology, Special Issues vol. 1</ref>
Im Bereich der Wirtschaftswissenschaften hat Woesler anhand von Feldstudien unter anderen von Hong/Pöyhönen/Kyläheiku 1998–2000<ref name="mw15">Jianzhong Hong, Aino Pöyhönen, Kalevi Kyläheiku: ''Cultural and Communicative Interaction and the Development of Dynamic Capacities''. In: ''Proceedings of the 7th European Conference on Knowledge Management'', Corvinus University of Budapest, 4-5 September 2006, ed. Péter Fehér, Academic Conferences Limited ISBN 978-1-905305-28-5, approx. 700 pp.</ref> untersucht, warum China seit den 1980er Jahren zur Fabrik der Welt wurde. Folgende Charakteristika der ''chinesischen Produktions- und Management-Kultur'' als Nachfolger der japanischen Produktionskultur fand Woesler international kompatibel und mit Vorbildcharakter: informelle Netzwerke, ein breit abgestimmter Entscheidungsfindungsprozess, Experimentierfreude, Flexibilität, Adaptionsfähigkeit und ein extremer Wettbewerb.<ref name="mw17">Martin Woesler: ''Die chinesische Produktionskultur – Genuität, Änderungen und Kompatibilität zur modernen internationalen Produktionskultur.'' München 2010, ISBN 978-3-89966-357-0, 150 S., Reihe Sinica 26.</ref><ref name="mw18">Martin Woesler: ''Network Management – Does China become Japan’s successor in modern management philosophy?'' London et al. 2010, ISBN 978-3-86515-120-9, 60 pp., Series European Journal of Sinology, Special Issues vol. 1</ref>



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Martin Woesler (2004)

Martin Woesler (* 29. September 1969 in Münster) ist ein deutscher Sinologe und Kulturwissenschaftler. Seit 2019 ist er Distinguished Professor an der Hunan Normal University, China[1] und hat seit 2020 dort auch einen Jean Monnet-Lehrstuhl der EU-Kommission inne.[2][3] Er ist Übersetzer aus dem Chinesischen, u. a. Mit-Übersetzer des chinesischen Romans Traum der Roten Kammer, und er gibt mit Zhang Renli ein bidirektionales Chinesisch-Wörterbuch heraus.

Werdegang

Nach Professuren in Deutschland, den USA und Italien[4] ist er seit 2015 Mitarbeiter an der Universität Witten/Herdecke[5].[6] Von April 2019 bis März 2020 war er Senior Fellow des DFG-Forscherkollegs "Medienkulturen der Computersimulation" an der Leuphana Universität Lüneburg[7] und forschte über Medienkulturen in China. Seit 2021 hat er die chinawissenschaftliche Fachaufsicht über ein BMBF-gefördertes Verbund-Forschungsprojekt zum Sozialkredit-System.

Tätigkeiten und Ehrungen

Am 1. Juni 2017 wurde Woesler zum Präsidenten der Deutschen China-Gesellschaft gewählt.[8] Er wurde im November 2019 in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, Salzburg, gewählt.[9] Ferner ist Woesler seit 2016 Präsident der World Association for Chinese Studies, die in Peking gegründet und anschließend in Macao (2016) und Bochum (2017) als gemeinnützige Organisation registriert wurde und jährlich Konferenzen mit etwa 100 internationalen Teilnehmern durchführt.[10]

Sinologe, Übersetzer aus dem Chinesischen

Woesler übersetzte unter anderem Werke von Cáo Xuěqín 曹雪芹, Lǔ Xùn 鲁迅, Zhōu Zuòrén 周作人, Xǔ Dìshān 许地山, Yù Dáfū 郁达夫, Zhū Zìqīng 朱自清, Bīng Xīn 冰心, Bā Jīn 巴金, Qián Zhōngshū 钱锺书, Wáng Měng 王蒙, Zhāng Jié 张洁, Liú Zàifù 刘再复, Jiǎ Píngwā 贾平凹, Hán Hán 韩寒, Zhāng Huī 张炜, Hán Shàogōng 韩少功, Shèng Kẹ̌yǐ 盛可以, Yú Qiūyǔ 余秋雨, Xu Zechen. Viele der von ihm übersetzten Texte wurden damit erstmals in einer westlichen Sprache zugänglich. Mit Rainer Schwarz übersetzte er den Qing-zeitlichen chinesischen Roman Der Traum der Roten Kammer oder Die Geschichte vom Stein erstmals vollständig ins Deutsche.

Woesler dokumentierte eine Kritikkampagne gegen den liberalen chinesischen Kulturminister Wáng Měng und wies nach, dass sie nur vorgeblich literarisch, tatsächlich aber politisch motiviert war (Politische Literatur in China 1991–1992, 1994). Er rückte die bis dahin vernachlässigte Gattung des chinesischen Essays als modernes Ausdrucksmittel für den aufkommenden Individualismus in China in das Blickfeld der europäischen und amerikanischen Sinologie (Geschichte des chinesischen Essays in Moderne und Gegenwart, 3 Bände, 1998). Diese vor allem über Zeitungen verbreitete literarische Kurzform war zwischen der 4.-Mai-Bewegung und Beginn der 1930er Jahre Ausdrucksform einer erwachenden kritischen Öffentlichkeit. Zwischen den 1930er Jahren bis etwa 1979 wurde der Essay auf Kosten literarischer Qualität politisch instrumentalisiert. Woesler machte auf das essayistische Werk des in China aufgrund seiner Unabhängigkeit und Japan-Freundlichkeit verfemten Zhōu Zuòrén aufmerksam. Dies führte in der amerikanischen Sinologie zu einer Neubewertung Zhous. Auch seit den 1980er-Jahren entsteht in China wieder eine kritische Öffentlichkeit. Woesler sieht hier seit den 1990er-Jahren das Internet in der Rolle der Zeitungen der 1910er- bis 1930er-Jahre. Zusammen mit chinesischen Wissenschaftlern dokumentierte er in seinen Büchern (China’s digital dream, 2002 u. a.), dass das Internet in China eine größere liberalisierende Wirkung hat als in liberaleren Ländern.

Woesler führt etwa jährlich internationale chinawissenschaftliche Konferenzen durch, so 2015 zum Der Traum der Roten Kammer oder Die Geschichte vom Stein an der Folkwang-Universität Essen[11], 2017-2022 die Jahrestagung des Weltverbandes Chinawissenschaften an der Universität Witten/Herdecke[12][13][14][15]. Seit 2014 nahm er parallel verschiedentlich Professuren oder Gastprofessuren an chinesischen Universitäten wahr sowie arbeitete als "Overseas-Dean".

Vergleichender Kulturwissenschaftler

Im Bereich des Kulturvergleichs hat Woesler durch seine kontrastiven Beispiele aus distanten Kulturen, im Besonderen aus der deutschen und der chinesischen, einen Beitrag zur Weiterentwicklung bestehender Modelle geleistet. Dabei hat er die Theorie des Kulturschocks um die Bezeichnung Eigen-Kulturschock erweitert, der den Schockzustand bezeichnet, die der Kulturgänger nach der Rückkehr aus der Fremdkultur in die eigene Kultur erleiden kann.[16] Er hat verschiedene traditionelle Modelle in Bezug gesetzt und vor dem Hintergrund der Globalisierung, Reisefreiheit und dem Internet weiterentwickelt. Dabei hat er 2006 das Modell der Kulturlandkarten (culturemaps) entwickelt, bei dem alle kulturellen Phänomene wie in einem Koordinatensystem verortet und mit Phänomenen anderer Kulturen in Relation gesetzt werden können. Mit diesem Modell können Mischkulturen besser als mit den meisten traditionellen Modellen beschrieben werden.

Im Bereich der Wirtschaftswissenschaften hat Woesler anhand von Feldstudien unter anderen von Hong/Pöyhönen/Kyläheiku 1998–2000[17] untersucht, warum China seit den 1980er Jahren zur Fabrik der Welt wurde. Folgende Charakteristika der chinesischen Produktions- und Management-Kultur als Nachfolger der japanischen Produktionskultur fand Woesler international kompatibel und mit Vorbildcharakter: informelle Netzwerke, ein breit abgestimmter Entscheidungsfindungsprozess, Experimentierfreude, Flexibilität, Adaptionsfähigkeit und ein extremer Wettbewerb.[18][19]

Schriften

Übersetzungen aus dem Chinesischen

  • Rainer Schwarz (Übersetzer), Martin Woesler (Übersetzer, Herausgeber): Tsau, Hsüä-tjin [Cao Xueqin], Gau, Ë [Gao E], Der Traum der Roten Kammer oder Die Geschichte vom Stein. Europäischer Universitätsverlag, Bochum. 3. Auflage 2014 in Zsarb. m. d. Fremdsprachen-Literaturverlag Peking, ISBN 978-3-89966-500-0, XXV, 2176, xx S., Buchreihe Sinica Band 14 (1. Aufl. 2007–2009, gebunden, 3 Bde.).
  • Licia D. Kim, Martin Woesler (transl.), Wang Meng: China – Deciphered. I Want to Talk with You about Politics. Academic Press of the USA, Orem/Utah 2017, 440 pp. ISBN 978-1-68202-888-9 (E-Book -889-6). Deutsche Ausgabe: “China – enträtselt”. Europäischer Universitätsverlag, Berlin u. a. 2017, ISBN 978-3-86515-888-8 (E-Book 978-3-86515-889-6)
  • Ausgewählte chinesische Essays des 20. Jahrhunderts in Übersetzung [Chinesisch-Deutsch]. MultiLingua, Europäischer Universitätsverlag Bochum, 2. Aufl. 2003, ISBN 978-3-932329-05-0
  • The Chinese Essay in the 20th Century [Chinesisch-Englisch]. Bochumer Universitätsverlag, Bochum, 2. Aufl. 2003, ISBN 978-3-934453-14-2
  • Mian Mian: Panda Sex: Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2009, ISBN 978-3-462-04147-7

Bücher zur chinesischen Literatur

  • Geschichte des chinesischen Essays in Moderne und Gegenwart [3 Bände, 900 S.], Bochum, Europäischer Universitätsverlag, 2. Auflage 2003, ISBN 978-3-932329-04-3
  • Dissertation "Der Essay ist die Sehnsucht nach Freiheit" – Wang Meng, ehemaliger Kulturminister Chinas, als Essayist im Zeitraum von 1948–1992, Frankfurt u. a.: Lang 1998, ix, 394 S., ISBN 978-3-631-32898-9
  • Politische Literatur in China 1991–92, Westdeutscher Universitätsverlag Bochum, 267 S., 2. Aufl. 2003, ISBN 978-3-89966-004-3
  • Chinesische Literatur in deutscher Übersetzung – Veröffentlichung zum Symposium an der Hochschule für Angewandte Sprachen SDI München am 27. Juni 2009, Westdeutscher Universitätsverlag 2009, 164 S., ISBN 978-3-89966-293-1
  • Chinesische Literatur der Gegenwart – Autoren, Werke, Trends – Eine Momentaufnahme 2007/2008, Bochum: Europäischer Universitätsverlag 2008, 267 S., ISBN 978-3-89966-289-4
  • Chinesische Kultliteratur 2008/2009 – Autoren, Werke, Trends, Westdeutscher Universitätsverlag 2009, ISBN 978-3-89966-292-4, 127 S.

Wissenschaftliche Aufsätze zur chinesischen Literatur

  • “Han Han Roughs Up the Literary Scene”, in: David Wang et al. eds., A new literary history of modern China, Harvard University Press, 4.2017, ISBN 9780674967915, pp. 879-883 [USA]
  • “The Waves of the ‚Stone’ – Early Reception of Chinese Literature in the West with the core of Instrumentalization and Exotization of the disseminated Red Chamber Dreams”, in: Studies of Caoxueqin, 1.2016, S. 118–127 [C-Core]
  • “The impact of Cao Xueqin and the Red Chamber Dreams in Europe”, in: Hong lou meng xue kan, Vol. 5 (2015) S. 229–246 [C-SSCI]
  • “Dynamics of the canon of Chinese literature - Foreign, domestic and historical differences and their transition, with a focus on the foreign canon of Chinese literature”, in: Zhongzheng Hanxue Yanjiu, vol. 6 (2012) [T-HCI]
  • “Being Explicit About the Implicit – John Minford’s Translation of the last Forty Chapters of The Story of the Stone with a Field Study on two Sexually Arousing Scenes”, in: Hong lou meng xue kan, vol. 6 (2011) pp. 274-289. ISSN 1001-7917 [C-SSCI]
  • “ ’To Amuse the Beaux and Belles’ The Early Western Reception of the Hongloumeng”, in: Journal of Sino-Western Communications, vol. 2 (2010.12) issue 2, 81-107 [USA]
  • "Online- und Blogliteratur in China – Bestseller und Trends der Gegenwartsliteratur", in: Dianmo – Zeitung Leipziger Sinologie-Studenten 4 (2011.7) 12:7-14, ISSN 2190-4014, PDF

Arbeiten zur vergleichenden Kulturwissenschaft

  • Martin Woesler: A new model of cross-cultural communication – critically reviewing, combining and further developing the basic models of Permutter, Yoshikawa, Hall, Hofstede, Thomas, Hallpike, and the social-constructivism, Berlin et al.: Europäischer Universitätsverlag, 2. Aufl. 2009 (1. Aufl. 2006), Reihe Comparative Cultural Science, vol. 1, ISBN 978-3-89966-341-9
  • Martin Woesler: Die chinesische Produktionskultur – Genuität, Änderungen und Kompatibilität zur modernen internationalen Produktionskultur, Europäischer Universitätsverlag 2010, ISBN 978-3-89966-357-0, 150 S., Reihe Sinica 26

Literatur

Sinologie

  • Wolf Baus, Nachrichten zur Literatur aus China, in: Hefte für Ostasiatische Literatur (1994.11, Heft 17), S. 109–114
  • Wolfgang Kubin, Einleitung: Die Prosa, der Essay, in: Geschichte der chinesischen Literatur, Band 4, Bonn 2.2004, S. 3
  • European Science & Scholarship Association: Jurybegründung zur Preisverleihung Desiderat 2007 an Martin Woesler
  • "Summary of the Visit of Professor Martin Woesler from the University of Applied Languages, Munich, Germany, at Southwest Communication University 德国慕尼黑应用语言大学吴漠汀教授西南交通大学访学综述 (PDF; 541 kB)", in: Acta Linguistica et Litteraturaria Sinica Occidentalia, Monograph for the Studies of Hongloumeng Translation & Communication (2010.11) 3:403-405
  • "红楼梦》译名的百花齐放——浅析《红楼梦》书名的翻译以及一个新发现 The history of the translations of the novel title ‘Hongloumeng', a new finding of an early translation of novel excerpts under the title ‘Red Chamber Dreams', and an etymological discussion of terms used in the title translations", in: 华西语文学刊 Acta Linguistica et Litteraturaria Sinica Occidentalia, Monograph for the Studies of Hongloumeng Translation & Communication (2010.11) 3:66-88
  • 吴漠汀: “俊男美女的调笑 ” —— 西方早期《红楼梦》接受研究 “To Amuse the Beaux and Belles” The Early Western Reception of the Hongloumeng, in: 中西文化交流学报 Journal of Sino-Western Communications, ISSN Online 1946-6188, Print 2153-0114, 2 (2010.12) 2, 22 pages

Vergleichende Kulturwissenschaft

Einzelnachweise

  1. Martin Woesler: Prof. Dr. Martin Woesler. (englisch, edu.cn [abgerufen am 26. Januar 2020]).
  2. Martin Woesler教授获欧盟“让•莫内讲席教授”称号-外国语学院 - 湖南师范大学. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
  3. EU Commission: Jean Monnet-Lehrstühle 2020. In: Excel-Liste der Jean Monnet-Lehrstühle 2020. 1. September 2020, abgerufen am 9. Oktober 2020 (englisch).
  4. Bochumer Zeitung
  5. Uni Witten/Herdecke: Uni Witten/Herdecke schafft Professur für Literatur und Kommunikation in China. 15. Oktober 2018 (uni-wh.de [abgerufen am 16. Oktober 2018]).
  6. Pressemitteilung der Universität Witten
  7. Leuphana Universität Lüneburg: Prof. Dr. Martin Woesler. 9. Oktober 2019 (leuphana.de [abgerufen am 27. Juli 2020]).
  8. Uni Witten/Herdecke: Prof. Dr. Martin Woesler wird Präsident der Deutschen China-Gesellschaft. 16. Oktober 2018 (uni-wh.de [abgerufen am 16. Oktober 2018]).
  9. Uni Witten/Herdecke: Martin Woesler zum Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt. 7. November 2019 (idw-online.de [abgerufen am 26. Januar 2020]).
  10. http://china-studies.com
  11. 3rd International Dream of the Red Chamber Conference Europe November 7-8, 2015 Essen/Germany. (china-studies.com [abgerufen am 16. Oktober 2018]).
  12. World Association for Chinese Studies (WACS). (china-studies.com [abgerufen am 16. Oktober 2018]).
  13. Uni Witten/Herdecke: Internationale Konferenz für China-Studien an der Universität Witten/Herdecke. 15. Oktober 2018 (uni-wh.de [abgerufen am 17. Oktober 2018]).
  14. World Association for Chinese Studies (WACS). (china-studies.com [abgerufen am 16. Oktober 2018]).
  15. Uni Witten/Herdecke: China-Engagement der Universität Witten/Herdecke. 15. Oktober 2018 (uni-wh.de [abgerufen am 16. Oktober 2018]).
  16. Martin Woesler: A new model of cross-cultural communication. Berlin 2009, S. 31
  17. Jianzhong Hong, Aino Pöyhönen, Kalevi Kyläheiku: Cultural and Communicative Interaction and the Development of Dynamic Capacities. In: Proceedings of the 7th European Conference on Knowledge Management, Corvinus University of Budapest, 4-5 September 2006, ed. Péter Fehér, Academic Conferences Limited ISBN 978-1-905305-28-5, approx. 700 pp.
  18. Martin Woesler: Die chinesische Produktionskultur – Genuität, Änderungen und Kompatibilität zur modernen internationalen Produktionskultur. München 2010, ISBN 978-3-89966-357-0, 150 S., Reihe Sinica 26.
  19. Martin Woesler: Network Management – Does China become Japan’s successor in modern management philosophy? London et al. 2010, ISBN 978-3-86515-120-9, 60 pp., Series European Journal of Sinology, Special Issues vol. 1