„Würzburg Hauptbahnhof“ – Versionsunterschied

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Der '''Würzburger Hauptbahnhof''' liegt im Schnittpunkt von mehreren wichtigen Schienenverkehrsachsen. Insbesondere sind die [[Bahn (Verkehr)|Strecken]] in Nord-Süd-Richtung von [[Hamburg]], [[Hannover]] und [[Kassel]] nach [[Nürnberg]], [[Augsburg]] und [[München]] sowie in West-Ost-Richtung aus den [[Ballungsraum|Ballungsräumen]] [[Rhein-Ruhr]] und [[Rhein-Main]] nach [[Nürnberg]], [[Regensburg]], [[Passau]] und [[Wien]] von Bedeutung.

[[Bild:Würzburg_Hbf_1.jpg|thumb|right|200px|Stationsschild Würzburg Hbf]]
[[Bild:Würzburg_Hbf_1.jpg|thumb|right|200px|Stationsschild Würzburg Hbf]]
[[Bild:Gleisvorfeld Wuerzburg Hbf 20050312.jpg|thumb|right|200px|Gleisvorfeld des Würzburger Hauptbahnhofs (Ostausfahrt)]]
Der '''Würzburger Hauptbahnhof''' liegt im Schnittpunkt von mehreren wichtigen Schienenverkehrsachsen und ist bayernweit einer der wichtigsten Bahnhöfe.. Insbesondere sind die [[Bahn (Verkehr)|Strecken]] in Nord-Süd-Richtung von [[Hamburg]], [[Hannover]] und [[Kassel]] nach [[Nürnberg]], [[Augsburg]] und [[München]] sowie in West-Ost-Richtung aus den [[Ballungsraum|Ballungsräumen]] [[Rhein-Ruhr]] und [[Rhein-Main]] nach Nürnberg, [[Regensburg]], [[Passau]] und [[Wien]] von Bedeutung. Das Bahnhofsgelände wird im Süden von Röntgen- und Haugerring und im Norden vom [[Stadtring Nord (Würzburg)|nördlichen Stadtring]] begrenzt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der ursprüngliche [[Bahnhof]] wurde in den Jahren [[1851]] bis [[1856]] von [[Gottfried von Neureuther]] erbaut und diente als Zugangsstelle für die [[Ludwigs-West-Bahn]]. Er befand sich am heutigen Theaterplatz. [[1852]] fuhr [[König]] Ludwig mit seinem eigenen [[Zug]] zur Einweihung des [[Kopfbahnhof|Kopfbahnhofes]] hier ein. Der Betrieb an diesem Bahnhof dauerte jedoch nur bis [[1864]]. Mit Inbetriebnahme der direkten Verbindung nach [[Nürnberg]] über [[Kitzingen]] und [[Neustadt an der Aisch|Neustadt (Aisch)]] wurde schließlich in einem Zeitraum von sechs Jahren – von [[1863]] bis [[1869]] – der neue Bahnhof nach Plänen von [[Friedrich Bürklein]] unterhalb der [[Weinberg|Weinberge]] erbaut. In der Mitte des [[Gebäude|Gebäudes]] führte eine Freitreppe in die von vierzehn [[Marmor]]säulen getragene [[Bahnhofshalle]]. Von dort bestand der Zugang zu den [[Wartehalle|Wartesälen]] für vier [[Wagenklasse|Klassen]] und zwei [[Restaurant|Restaurants]].
In der Nacht des 16. März [[1945]] wurde [[Würzburg]] bombardiert und die [[Stadt]], die oft als „Perle des [[Barock]]s“ bezeichnet wurde, verlor einen Großteil ihrer Gebäude, darunter auch den Bahnhof. [[1954]] konnte der Bahnhof neu eröffnet werden, jedoch wurde er nicht in seiner alten Form rekonstruiert, sondern ein damals zeitgemäßes Gebäude errichtet, das bis heute unverändert besteht.


=== Der Vorgänger: Ludwigsbahnhof ===
== Zustand heute ==
[[Bild:Gleisvorfeld Wuerzburg Hbf 20050312.jpg|thumb|Gleisvorfeld des Würzburger Hauptbahnhofs (März 2005)]]
=== Bahnsteige und Gleise ===
Der Bahnhof verfügt auch heute noch über umfangreiche Gleisanlagen, da viele [[Güterzug|Güterzüge]] aus ganz [[Deutschland]], oft auch private [[Unternehmen]], die [[Mainfranken|mainfränkische]] [[Stadt]] passieren. Im Folgenden eine kurze Übersicht über die vorhanden [[Bahnsteig|Bahnsteige]]:


Die mainfränkische Stadt [[Würzburg]] erhielt Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals Anschluss an das Eisenbahnnetz. Am [[1. Juni]] [[1854]] wurde mit der Eröffnung des rund vierzig [[Kilometer]] langen Streckenabschnitts [[Schweinfurt]] - Würzburg der dritte und vorletzte Teil der [[Ludwigs-West-Bahn]] in Betrieb genommen, am [[1. Oktober]] des selben Jahres erfolgte die Inbetriebnahme der Fortführung über [[Gemünden am Main]] und [[Aschaffenburg]] zur Landesgrenze bei [[Kahl am Main]].
* '''Bahnsteig A''': InterCity-Parkplatz; keine Zugbedienung
* '''Gleise 201''' und '''202''': Durchgangsgleise ohne Bahnsteig für [[Güterzug|Güterzüge]]
* '''Bahnsteig B''': Gleise 2 und 3 (Nahverkehr)
* '''Bahnsteig C''': Gleise 4 und 5 (Fern- und Nahverkehr)
* '''Bahnsteig D''': Gleise 6 und 7 (Fernverkehr)
* '''Bahnsteig E''': Gleise 8 und 9 (Nahverkehr)
* '''Bahnsteig F''': Gleise 10 und 11 (Nahverkehr)


Zu diesem Zweck wurde der erste Würzburger [[Bahnhof]], der sogenannte Ludwigsbahnhof, gebaut. Er befand sich am heutigen Theaterplatz und wurde als [[Kopfbahnhof]] konzipiert. Architekt war [[Gottfried von Neureuther]], dessen Neorennaissance-Stil viele Stationsbauten der Königlich-Bayerischen Staats-Eisenbahnen prägte. Der Bahnhof bestand aus einem Hauptgebäude, dessen Vorderfront Richtung Westen zur Innenstadt zeigte, in östlicher Richtung schloss sich eine viergleisige, von einem frei hängenden Dach überspannte Halle an, wo die [[Zug|Züge]] Richtung Schweinfurt und Aschaffenburg abfuhren. Das Areal war in eine Parkanlage eingefügt und umfasste weiterhin noch einen [[Lokschuppen]] und eine [[Remise]] zur Abstellung der [[Waggon]]s, eine Werkstatt zur Instandhaltung der Fahrzeuge und eine Lagerhalle.
Drei der sechs Bahnsteige (B, C und D) sind von ihrer Länge her fernverkehrstauglich und in fünf Bahnsteigabschnitte unterteilt, die Bahnsteige C und D sind auf der kompletten Länge von über 400 Metern überdacht. Der Bahnsteig F ist erst Anfang der neunziger Jahre mit Umfunktionierung des [[Hausbahnsteig|Hausbahnsteigs]] zum [[InterCity]]-Parkplatz in Betrieb genommen worden. Daher ist er auch der einzige, der zumindest beschränkt behindertengerecht ist. Auch ist er einer der wenigen Bahnsteige, an deren Aufgängen sich Gepäckrollbänder befinden, [[Rolltreppe|Rolltreppen]] oder gar [[Aufzug|Aufzüge]] sucht man im gesamten Bahnhof jedoch vergeblich.


=== Verlegung und Neubau ===
Jenseits des Bahnsteigbereiches sind noch umfangreiche Gleisanlagen für abgestellte Züge und Wagen vorhanden. Außerdem befindet sich hier das [[Betriebswerk]], wo unter anderem einige [[Rangierlokomotive|Rangierlokomotiven]] und die [[Reisezugwagen]] der Modus-Baureihe stationiert sind.


In den darauffolgenden Jahren wurden immer mehr Eisenbahnstrecken eröffnet und die Kapazitäten des Kopfbahnhofs von [[1856]] waren bald ausgeschöpft.
* [[1861]]: Strecke über [[Steinach]] und [[Ansbach]] nach [[Gunzenhausen]], wo die [[Ludwig-Süd-Nord-Bahn]] erreicht wurde
* [[1865]]: Erweiterung des Abschnitts Würzburg - [[Rottendorf]] auf zwei Gleise und Inbetriebnahme der direkten Strecke Rottendorf - [[Fürth]]
* [[1866]]: [[Odenwaldbahn]] über [[Lauda]], [[Osterburken]], und [[Mosbach]] nach [[Heidelberg]]
Man entschloss sich zum Bau eines Durchgangsbahnhofs schräg unterhalb der berühmten Weinberge am "[[Würzburger Stein]]". Mit dem Bau wurde der Architekt [[Friedrich Bürklein]] beauftragt, der nach dem Neubau des [[München Hauptbahnhof|Münchner Hauptbahnhofs]] unter anderem für die Bahnhöfe in [[Augsburg]], [[Bamberg]], [[Nördlingen]], [[Nürnberg]] und [[Bad Kissingen]] verantwortlich war.

Das Würzburger Empfangsgebäude war ein imposanter Bau, der aus einer zweigeschossigen Mittelhalle bestand, die von zwei erhöhten Seitenbauten begrenzt wurde. Im Erdgeschoss bestand die gesamte Front der Mittelhalle aus arcadenähnlichen Torbögen, durch die man ins Innere des Bahnhofs gelangte. In der Mitte des [[Gebäude|Gebäudes]] führte eine Freitreppe in die von vierzehn [[Marmor]]säulen getragene [[Bahnhofshalle]] (Die Gleise befinden sich hier eine Ebene über dem Straßenniveau). Von dort bestand der Zugang zu den [[Wartehalle|Wartesälen]] für vier [[Wagenklasse|Klassen]] und zwei [[Restaurant|Restaurants]].

=== Zerstörung und Wiederaufbau ===

Bis kurz vor dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] lebte Würzburg noch in der Illusion, von einem Luftangriff verschont zu bleiben. Dies stellte sich jedoch als Irrtum heraus. Am Abend des [[16. März]] [[1945]] starteten im britischen [[Reading]] etwa 500 Flugzeuge des Typs "[[Avro Lancaster]]" zum Anflug auf Würzburg. Große Teile des Bahnhofs und der Bahnanlagen waren bereits einen Monat zuvor, am [[23. Februar]], zerstört bzw. in ihrer Funktion erheblich beeinträchtigt worden. Bei dieser Zerstörung, die als eine der verheerendsten und folgenschwersten gilt, verloren etwa 5000 Menschen ihr Leben. Außerdem fielen neunzig Prozent der Gebäude in der Innenstadt dem Angriff zum Opfer, darunter auch der Bahnhofsbau von Friedrich Bürklein. Die Stadt, die oft als "Perle des Barocks" bezeichnet worden war, wurde binnen zwanzig [[Minute]]n zu einem Trümmerhaufen (siehe [[Würzburgs Bombardierung am 16. März 1945]]).

Kurz darauf begann der Wiederaufbau. In Würzburg entschloss man sich nicht zu einer Rekonstruktion des alten Bahnhofsgebäudes, sondern zu einem [[Neubau]] in der einfachen Architektur der fünfziger Jahre, der im Jahre [[1954]] eröffnet werden konnte. Die breite Vorderfront wurde komplett verglast, die große Empfangshalle beherbergte unter anderem einen Fahrartenschalter und diverse [[Geschäft]]e. Die Wand schmückte eine Malerei, die eine [[Lokomotive]] darstellte.

== Heutiger Zustand ==

{| {{Prettytable-R}}
! colspan="2" | Daten und Fakten
|-
| Besucher und Reisende || 40.000 bis 45.000
|-
| Zugfahrten pro Tag || 600
|-
| Mitarbeiter || ca. 1.000
|-
| Fläche || ca. 165.000 m² Bahnhofsgelände </br> ca. 9.000 m² Bahnhofsgebäude
|-
| Parkplätze || 150 am Hausbahnsteig </br> 230 im Parkhaus </br> Kurzzeitparkplätze
|}
=== Empfangsgebäude ===
=== Empfangsgebäude ===
Das [[Empfangsgebäude]] aus den fünfziger Jahren beherbergt heute neben den obligatorischen Einrichtungen der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn AG]] (ReiseZentrum, ServicePoint, Bahnhofsmission, Gepäckaufbewahrung) einen Lebensmittel- und einen [[Buchladen]]. Außerdem sind noch kleine [[Raum|Räume]] für den [[Verkauf]] von [[Zeitschrift|Zeitschriften]] und [[Süßwaren]] vorhanden. Ein Stand mit belegten Brötchen und anderen Snacks sowie ein Stand für Fischsandwiches wurden kürzlich neueröffnet. Des weiteren befinden sich hier die mittlerweile sanierten[[Toilette|Toiletten]], deren Benutzung 50 Cent kostet und nur bis 22:00 Uhr möglich ist. Auf Anfrage am Infopont besteht jedoch die Möglichkeit (bei Hinterlegen eines Personalausweises) die marode Behindertentoilette (standartmäßig abgesperrt) zu benutzen.


Der Neubau des Empfangsgebäudes wurde seit seiner Fertigstellung bis heute nur geringfügig verändert, die große Wandmalerei existiert nicht mehr, an ihrer Stelle befinden sich jetzt [[Werbung|Werbetafeln]]. Auch der ehemalige Fahrkartenschalter wurde zu einem ReiseZentrum umfunktioniert, das zuletzt in den neunziger Jahren umgebaut und der neuen "corporate identity" der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn AG]] angepasst wurde. Außerdem sind im Empfangsgebäude noch die Gepäckaufbewahrung, der ServicePoint, ein Lebensmittel- und ein Buchladen untergebracht. Zudem befinden sich hier noch kleine Verkaufsräume für [[Tabakwaren]] und [[Zeitschrift]]en. Im Sommer [[2006]] wurden zwei Pavillons für den Verkauf von Brötchen und Fischsandwiches aufgestellt, zu diesem Zweck musste der ServicePoint jedoch an den Rand der Halle verlegt werden. Am Ostausgang befindet sich außerdem noch die [[Bahnhofsmission]] und vor der Bahnsteigunterführung die mittlerweile sanierten [[Toilette]]n, deren Benutzung für 50 Cent bis 22:00&nbsp;Uhr möglich ist. Auf Anfrage am ServicePoint besteht die Möglichkeit, bei Hinterlegen eines Personalausweises die marode Behindertentoilette zu benutzen, die standardmäßig abgesperrt ist.
=== Strecken ===
Am Würzburger [[Hauptbahnhof]] beginnen oder enden eine ganze Reihe von [[Kursbuchstrecke|Kursbuchstrecken]]:
* '''KBS 351''' nach [[Hannover]] ([[Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg]])
* '''KBS 780''' nach [[Stuttgart]] ([[Frankenbahn]])
* '''KBS 789''' nach [[Ulm]] mit der Teilstrecke&nbsp;788.1 nach [[Bad Mergentheim]]
* '''KBS 800''' nach [[Aschaffenburg]] ([[Main-Spessart-Bahn]])
* '''KBS 811''' nach Rottendorf (Gesamtverkehr), Verzweigung:
** '''KBS 805''' nach Nürnberg ([[Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg]])
** '''KBS 810''' nach Bamberg ([[Bahnstrecke Würzburg–Bamberg]])
* '''KBS 920''' nach [[Treuchtlingen]] ([[Bahnstrecke Würzburg–Treuchtlingen]])


=== Bahnsteige und Gleisanlagen ===
== Zukunft ==
[[Bild:Hauptbahnhof Wuerzburg.jpg|thumb|right|200px|Gleisvorfeld des Würzburger Hauptbahnhofs (Westausfahrt)]]
Im Jahr des 1300-jährigen [[Jubiläum|Jubiläums]] der Stadt [[Würzburg]] ([[2004]]) wurden Pläne bekannt, auf dem ehemaligen [[Post]]-Areal westlich des Bahnhofs ein [[Einkaufszentrum]] zu errichten. Da in Würzburg noch kein wirkliches [[Einkaufszentrum]] existierte, war eine Verkaufsfläche von 20.000&nbsp;[[Quadratmeter|Quadratmetern]] zuzüglich 3.500&nbsp;Quadratmetern für Dienstleistungen vorgesehen. Das zweigeschossige Gebäude sollte sich vom Post-Areal bis auf den heutigen [[Busbahnhof]] erstrecken. Dieser würde auf den Standort des Quellenbach-[[Parkhaus|Parkhauses]] verlegt, dessen [[Parkplatz|Parkplätze]] wiederum auf dem Dach des Einkaufszentrums "Arcaden" und in einer [[Tiefgarage]] neu entstanden wären. Das [[Einzugsgebiet]] sollte von [[Bad Neustadt]] (Saale) im [[Norden]] bis [[Rothenburg ob der Tauber]] im [[Süden]] und von [[Wertheim (Main)|Wertheim]] im [[Westen]] bis [[Knetzgau]] im [[Osten]] reichen, der Gesamtumsatz wurde auf 81&nbsp;[[Million|Millionen]] [[Euro]] pro Jahr geschätzt. Das gesamte Projekt wurde jedoch im [[Oktober]] [[2004]] nach einem [[Bürgerentscheid]] fallen gelassen.
Der Bahnhof verfügt auch heute noch über umfangreiche Gleisanlagen, da viele [[Güterzug|Güterzüge]] aus ganz [[Deutschland]], oft auch private [[Unternehmen]], die [[Mainfranken|mainfränkische]] [[Stadt]] passieren. Im Folgenden eine kurze Übersicht über die vorhanden [[Bahnsteig|Bahnsteige]]:


* ''Bahnsteig A:'' InterCity-Parkplatz; keine Zugbedienung
Im [[Juli]] [[2005]] kam wieder Bewegung in die Pläne aus dem Vorjahr, allerdings stand jetzt noch ein anderer Standort für das Einkaufszentrum zur Debatte. Die [[Deutsche Bahn AG|Bahn]] drohte deshalb: Entweder das Einkaufszentrum wird am Hauptbahnhof gebaut, oder dieser wird auch in den nächsten Jahren nicht saniert. Der [[Investor]] Management für Immobilien AG (mfi) würde die »Arcaden« auf dem ehemaligen Post-Areal bauen, jedoch nicht auf den Busbahnhof fortführen, wie ursprünglich vorgesehen. Stattdessen war eine Bebauung des Westflügels des Hauptbahnhofes vorgesehen. Die mfi würde der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn AG]] diesen Teil des Bahnhofsgebäudes abkaufen und einen Übergang der Arcaden zum Bahnhof schaffen. Den Erlös, der durch den Verkauf des Westflügels erzielt würde, sollte in die [[Modernisierung]] des Empfangsgebäudes und des Vorplatzes fließen. Für eine [[Sanierung]] des [[Tunnel|Tunnels]] und der Bahnsteige oder für den behindertengerechten [[Ausbau]] sei aber weiterhin kein Geld vorhanden, so die DB&nbsp;AG.
* ''Gleise 201'' und ''202:'' Durchgangsgleise ohne Bahnsteig für [[Güterzug|Güterzüge]]
* ''Bahnsteig B:'' Gleise 2 und 3 (Nahverkehr)
* ''Bahnsteig C:'' Gleise 4 und 5 (Fern- und Nahverkehr)
* ''Bahnsteig D:'' Gleise 6 und 7 (Fernverkehr)
* ''Bahnsteig E:'' Gleise 8 und 9 (Nahverkehr)
* ''Bahnsteig F:'' Gleise 10 und 11 (Nahverkehr)


Alle [[Bahnsteig]]e haben eine Kantenhöhe von 76&nbsp;cm, ein barrierefreier Einstieg ist jedoch in keinen der hier verkehrenden Züge möglich, da diese größtenteils älteren Baujahres sind, und somit mehrere Stufen im Einstiegsbereich überwunden werden müssen. Die teilweise auf der Strecke nach [[Bad Mergentheim]] eingesetzten Neubautriebwagen der [[DBAG Baureihe 642|Baureihe 642]] bieten ebenfalls keine Barrierefreiheit, da deren Einstieg auf 55&nbsp;cm Höhe liegt, sodass die Fahrgäste hier eine Stufe hinab steigen müssen. Drei der sechs Bahnsteige (B, C und D) sind von ihrer Länge her fernverkehrstauglich und in fünf Bahnsteigabschnitte unterteilt. Die Bahnsteige&nbsp;C und D sind planmäßig für die 400&nbsp;Meter langen [[ICE]]-Züge vorgesehen, daher sind sie auf ihrer vollen Länge überdacht.
Am [[14. Dezember]] [[2005]] stimmte der [[Stadtrat]] äußerst knapp mit 26 zu 23 Stimmen für den Bau der "Würzburg Arcaden". Entgegen der ursprünglichen Aussagen sollen neben dem Empfangsgebäude und dem Bahnhofsvorplatz inklusive dem maroden Kiliansbrunnen auch die Bahnsteige saniert werden. Außerdem wird der Bereich des jetzigen Busbahnhofes renaturiert und dem Ringpark eingegliedert. Der bisher 6.400&nbsp;Quadratmeter große Busbahnhof zieht auf das Gelände des bisherigen [[Parkplatz|Kurzzeitparkplatzes]] bzw. des Quellenbach-[[Parkhaus|Parkhauses]], wo der auf 12.600&nbsp;[[Quadratmeter|Quadratmetern]] zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) ausgebaut wird, mit barrierefreien Bussteigen, zentralen Aussteige- und Abfahrtspunkten und dynamischer Fahrgastinformation. Die bisherigen dezentral gelegenen Abfahrtspunkte Busbahnhof/Bismarckstraße und Busbahnhof/Quellenbach-Parkhaus können danach aufgelöst werden. Die derzeit ebenfalls katastrophale Lage der [[Haltestelle|Straßenbahnhaltestellen]] am Hauptbahnhof soll ebenfalls durch den Bau einer neuen Haltestelle direkt vor dem Empfangsgebäude beendet werden. Die [[Straßenbahn|Straßenbahnen]] werden statt wie bisher um den Kiliansbrunnen herum künftig in einer weit größeren Schleife wenden. Die bisherigen Gleise Richtung Grombühl entlang des Haugerrings werden entfernt und in der Haugerglacisstraße, jenseits des Ringparks, eine neue [[Trasse]] gebaut. Dies hat den Vorteil, dass dann die [[Straßenbahn|Straßenbahnen]], von Grombühl kommend, direkt und geradeaus in die neue Haltestelle fahren können. Die alte Trasse am Haugerring kann dann wieder begrünt werden. Der [[Taxi|Taxistand]] wird dann auf den Streifen zwischen dem [[Einkaufszentrum]] und dem renaturierten Busbahnhof umziehen, wo außerdem noch ein Kiss&Ride-Platz entstehen soll.


Die Bahnsteige sind durch einen Tunnel zu erreichen, der auf Straßenniveau liegt. Die Zugänge sind trotz des großen Fahrgastaufkommens nicht behindertengerecht, die Fernverkehrsbahnsteige sowie der Bahnsteig F verfügen über Gepäckrollbänder, [[Rolltreppe]]n, [[Fahrstuhl|Fahrstühle]] oder Rampen sind jedoch nicht vorhanden. Mit Beginn des ICE-Verkehrs Anfang der neunziger Jahre wurde ein zusätzlicher Bahnsteig F errichtet, gleichzeitig wurde der [[Hausbahnsteig]] zum [[InterCity]]-Parkplatz umfunktioniert.
Über das Projekt konnten sich die [[Bürger]] außerdem vom [[6. Dezember|6.]] bis [[14. Dezember]] [[2005]] sowie vom [[8. August|8.]] bis [[12. August]] [[2006]] in einem Infozelt der mfi AG am Hauptbahnhof informieren.


=== Bahnhofsvorplatz ===
[http://www.lemonserver.com/wuerzburg-arcaden/upload/pdf/auslobungstext.pdf Detaillierte Beschreibung der geplanten Umbaumaßnahmen]


Der Bahnhofsvorplatz erstreckt sich vom Empfangsgebäude bis zum Röntgen- bzw. Haugerring. Er wird östlich und westlich von zwei Pavillonzeilen begrenzt, die verschiedene Geschäfte beherbergen. In der Mitte des Platzes steht auf einem Podest der Kiliansbrunnen, der im Juli [[1895]] von [[Prinzregent Luitpold]] eingeweiht wurde, und als einziges Relikt des früheren Bahnhofs noch existiert. Die Substanz des Brunnens ist schon seit Jahren sehr porös und das Bauwerk damit einsturzgefährdet, trotzdem wurde die seit Jahren geplante Sanierung bis dato nicht verwirklicht. Um den Kiliansbrunnen herum führt die Wendeschleife der [[Straßenbahn]], die hier zwei Haltestellen bedient.
== Zugverbindungen ==

Diese Eisenbahnlinien fahren derzeit (Fahrplanjahr 2006) den Würzburger Hauptbahnhof planmäßig an:
== Verkehrsanbindung ==

=== Eisenbahnstrecken ===

Wie oben bereits erwähnt kreuzen sich hier mehrere wichtige Schienenverkehrsachsen. Die meisten Strecken sind elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut, lediglich die KBS 789 ist ab [[Lauda-Königshofen|Königshofen (Baden)]] eingleisig. Auf der KBS 351 nach [[Hannover]] sind sogar planmäßige Geschwindigkeiten von 250 km/h möglich, die übrigen Strecken sind größtenteils für [[Geschwindigkeit]]en von 120 bis 160 km/h geeignet. Im Folgenden eine Übersicht über die hier beginnenden bzw. endenden Kursbuchstrecken:

* ''KBS 351'' nach [[Kassel]] - [[Hannover]] ([[Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg|Schnellfahrstrecke Würzburg–Hannover]])
* ''KBS 780'' nach [[Heilbronn]] - [[Stuttgart]] ([[Frankenbahn]])
* ''KBS 789'' nach [[Crailsheim]] - [[Ulm]] ([[Taubertalbahn]]) mit der Teilstrecke&nbsp;''788.1'' nach [[Bad Mergentheim]]
* ''KBS 800'' nach [[Aschaffenburg]] ([[Main-Spessart-Bahn]])
* ''KBS 805'' nach [[Nürnberg]] ([[Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg|Bahnstrecke Würzburg–Nürnberg]])
* ''KBS 810'' nach [[Schweinfurt]] - [[Bamberg]] ([[Bahnstrecke Würzburg–Bamberg]])
* ''KBS 811'' nach [[Rottendorf]] (Gesamtverkehr), Teilstrecke der KBS 805 und 810
* ''KBS 920'' nach [[Ansbach]] - [[Treuchtlingen]] ([[Bahnstrecke Würzburg–Treuchtlingen]])

=== Fernverkehr ===

Bedingt durch seine günstige Lage, durchfuhren schon immer Fernzüge aus ganz [[Deutschland]] und den Nachbarländern den Würzburger Hauptbahnhof. In den fünfziger und sechziger Jahren bestand von hier Anschluss an mehrere Linien des [[Trans-Europ-Express]]:

* ''TEE 21/22 "Rheinpfeil"'' Dortmund - Frankfurt am Main - Würzburg - (Nürnberg) - Nürnberg
* ''[[Blauer Enzian (Zug)|TEE 90/91 "Blauer Enzian"]]'' Hamburg - Würzburg - München - Klagenfurt
* ''TEE 26/27 "Prinz Eugen"'' Bremen - Würzburg - Nürnberg - Wien

Nach Aufgabe des TEE-Netzes wurden viele Verbindungen von [[InterCity]]- und [[EuroCity]]-Zügen übernommen.

Am [[27. Mai]] [[1988]] wurde mit der Teilstrecke Würzburg - [[Fulda]] der erste Bauabschnitt der [[Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg|Hochgeschwindigkeitsstrecke Würzburg - Hannover]] in Betrieb genommen werden. Im Jahre [[1991]] nahm dann der [[InterCityExpress]] den Betrieb auf und führte mit der Linie [[Hamburg]] - [[München]] auch durch Würzburg. Mit Lieferung der neuen Züge des [[ICE 2]] konnte ab [[1997]] auch zweistündlich ein Flügelzug nach [[Bremen]] angeboten werden. Nach der Inbetriebnahme der [[Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main|Neubaustrecke Frankfurt am Main - Köln]] im Jahr [[2001]] wurden die bisherigen [[InterCity]]-Verbindungen durch zweistündliche ICE-Züge der Relation [[Nürnberg]] - [[Dortmund]] größtenteils ersetzt. Hier kommen 300 km/h schnelle [[ICE 3]] zum Einsatz. Ab [[Dezember]] [[2006]] wird diese Verbindung auf einen Stundentakt verdichtet, zudem sollen künftig die meisten Verbindungen in Doppeltraktion verkehren, um das Platzangebot zu vergrößern.


{| {{Prettytable}}
{| {{Prettytable}}
|- style="background:#e3e3e3"
|- style="background:#e3e3e3"
! colspan="2" | Zuggattung !! Strecke !! Takt !! Fahrzeuge
! colspan="2" | Zuggattung !! Strecke !! Verkehrsangebot
|-
|-
| '''InterCityExpress''' <br> <small> (Linie 25) </small> || style="background-color:#FF0000" | &nbsp; || München - Augsburg - (Nürnberg) - Würzburg - Fulda - Kassel - Göttingen - Hannover - Hamburg || 60-Minuten-Takt
| '''InterCityExpress''' Linie&nbsp;25

München(–Nürnberg–)''Würzburg''–Hannover–Bremen/Hamburg
| style="background-color:#FF0000" | &nbsp;
| style="font-size:85%" | München&nbsp;Hbf–München-Pasing–Augsburg&nbsp;Hbf(–&nbsp;Nürnberg&nbsp;Hbf&nbsp;–)Würzburg&nbsp;Hbf–Fulda–Kassel-Wilhelmshöhe–Göttingen–Hannover&nbsp;Hbf ''(Zugteilung)''–Bremen&nbsp;Hbf/Hamburg-Harburg–Hamburg&nbsp;Hbf–Hamburg-Altona<br /><span style="font-size:95%">''Die Linie&nbsp;25 wird zweistündlich variierend über Nürnberg oder über Ansbach geführt, wobei im Zuglauf über Ansbach kein Halt zwischen Augsburg&nbsp;Hbf und Würzburg&nbsp;Hbf vorgesehen ist. Ab Dezember 2006 wird ein Großteil der Verbindungen ohnehin nicht mehr über Augsburg, sondern über die neue Schnellfahrstrecke München–Ingolstadt–Nürnberg geführt.''</span> || 60-Minuten-Takt || [[DB Baureihe 401|Baureihe&nbsp;401 (ICE&nbsp;1)]] oder [[DBAG Baureihe 402|402 (ICE&nbsp;2)]]
|-
|-
| '''InterCityExpress''' <br> <small> (Linie 41) </small> || style="background-color:#FF0000" | &nbsp; || München - Ingolstadt - Nürnberg - Würzburg - Aschaffenburg - Frankfurt (Main) - Köln - Düsseldorf - Essen - Dortmund || 120-Minuten-Takt <br> <small> ''(ab 12/2006 60-Minuten-Takt)'' </small>
| '''InterCityExpress''' Linie&nbsp;41

München–Nürnberg–''Würzburg''–Frankfurt–Köln–Dortmund
| style="background-color:#FF0000" | &nbsp;
| style="font-size:85%" | München&nbsp;Hbf–Ingolstadt&nbsp;Hbf–Nürnberg&nbsp;Hbf–Würzburg&nbsp;Hbf–Aschaffenburg&nbsp;Hbf–Hanau&nbsp;Hbf–Frankfurt&nbsp;Süd–Frankfurt&nbsp;Flughafen&nbsp;Fernbahnhof–Limburg&nbsp;Süd–Montabaur–Köln-Messe/Deutz–Düsseldorf&nbsp;Hbf–Duisburg&nbsp;Hbf–Mülheim&nbsp;(Ruhr)&nbsp;Hbf–Essen&nbsp;Hbf–Bochum&nbsp;Hbf–Dortmund&nbsp;Hbf<br /><span style="font-size:95%">''Die Linie&nbsp;41 soll ab Dezember 2006 bedingt durch die Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke München–Ingolstadt–Nürnberg vom bisherigen Zweistundentakt auf einen Stundentakt verdichtet werden. Außerdem sollen alle Züge durch die Lieferung weiterer ICE-3-Triebwagen in Doppeltraktion verkehren.'' </span> || 120-Minuten-Takt || [[Siemens Velaro|Baureihe&nbsp;403 (ICE&nbsp;3)]] (teilweise in [[Mehrfachtraktion|Doppeltraktion]])
|-
|-
| '''InterCity'''&nbsp;oder&nbsp;'''EuroCity''' <br> <small> (Linie 31) </small> || style="background-color:#FFA500" | &nbsp; || (Wien -) Passau - Nürnberg - Würzburg - Aschaffenburg - Frankfurt (Main) - Bonn - Köln - Wuppertal - Dortmund (- Hamburg) || einzelne Verbindungen <br> <small> ''(ab 12/2007 120-Minuten-Takt)'' </small>
| '''InterCityExpress''' oder<br />'''InterCity/EuroCity''' Linie&nbsp;31
|}


Zudem existieren noch einige weitere InterCity- und EuroCity-Verbindungen, von denen jedoch nur ein oder zwei Zugpaare pro Tag verkehren, beispielsweise mit den Zielen [[Berchtesgaden]], [[Garmisch-Partenkirchen]], [[Oberstdorf]], [[Rostock]] oder [[Hannover]]. Mit [[EuroNight]]-Zügen gelangt man beispielsweise nach [[Kopenhagen]], [[Wien]], [[Düsseldorf]] oder [[München]] und Nachtzüge verkehren nach [[Stralsund]] bzw. [[Binz]].
Wien–Nürnberg–''Würzburg''–Frankfurt–Köln–Hamburg
| style="background-color:#FFA500" | &nbsp;
| style="font-size:85%" | Wien Westbahnhof–St.Pölten&nbsp;Hbf–Linz&nbsp;Hbf–Wels&nbsp;Hbf–Neumarkt-Kallham–Schärding–Passau&nbsp;Hbf–Plattling–Regensburg&nbsp;Hbf–Nürnberg&nbsp;Hbf–Würzburg&nbsp;Hbf–Aschaffenburg&nbsp;Hbf–Frankfurt&nbsp;(Main)&nbsp;Hbf–Frankfurt&nbsp;Flughafen&nbsp;Fernbahnhof–Mainz&nbsp;Hbf–Koblenz&nbsp;Hbf–Andernach–Remagen–Bonn&nbsp;Hbf–Köln&nbsp;Hbf–Solingen-Ohligs–Wuppertal&nbsp;Hbf–Hagen&nbsp;Hbf–Dortmund&nbsp;Hbf–Münster&nbsp;Hbf–Osnabrück&nbsp;Hbf–Bremen&nbsp;Hbf–Hamburg-Harburg–Hamburg&nbsp;Hbf<br /><span style="font-size:95%">''Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) möchten von der Deutschen Bahn AG einige Einheiten des [[ICE T|ICE&nbsp;T]] (Baureihe&nbsp;411) übernehmen und sie u.&nbsp;a. auf der Strecke Wien&nbsp;–&nbsp;Frankfurt am Main einsetzen. Die bisherige InterCity-Linie müsste somit in Frankfurt gebrochen werden.''</span> || k.&nbsp;A. || k.&nbsp;A.
|-
| '''RegionalExpress''' ([[Franken-Express]])


=== Regional- und Nahverkehr ===
Frankfurt–Aschaffenburg–''Würzburg''–Neustadt (Aisch)–Nürnberg
| style="background-color:#00868B" | &nbsp;
| style="font-size:85%" | Frankfurt&nbsp;(Main)&nbsp;Hbf–Frankfurt&nbsp;Süd–Offenbach&nbsp;(Main)&nbsp;Hbf–Hanau&nbsp;Hbf–Kahl&nbsp;(Main)–Dettingen&nbsp;(Main)–Kleinostheim–Aschaffenburg&nbsp;Hbf–Heigenbrücken–Wiesthal–Partenstein–Lohr Bahnhof–Langenprozelten–Gemünden&nbsp;(Main)–Karlstadt&nbsp;(Main)–Retzbach-Zellingen–Würzburg&nbsp;Hbf–Rottendorf–Dettelbach Bahnhof–Buchbrunn-Mainstockheim–Kitzingen–Iphofen–Markt&nbsp;Bibart–Neustadt&nbsp;(Aisch)–Emskirchen–Siegelsdorf–Fürth&nbsp;Hbf–Nürnberg&nbsp;Hbf || 60-Minuten-Takt || [[DB Baureihe E 10|Baureihe&nbsp;112]] oder [[DB Baureihe 111|111]] mit 5&nbsp;[[Modus-Wagen]]
|-
| '''RegionalExpress'''


Auf den Strecken rund um Würzburg wird von der Bahn-Tochter [[DB Regio Unterfranken]] bzw. der [[WestFrankenBahn]] ein dichtes Angebot an Regional- und Nahverkehrszügen gefahren. Direkte Verbindungen bestehen zum Beispiel nach Nürnberg, [[Ansbach]], [[Stuttgart]], [[Aschaffenburg]], [[Frankfurt am Main|Frankfurt (Main)]], [[Bamberg]] und [[Hof]]. Die Deutsche Bahn setzt auf den meisten Strecken ehemalige "[[Silberling]]e" (n-Wagen) ein, die üblicherweise von Lokomotiven der [[DB Baureihe 111|Baureihen 111]], [[DR Baureihe 243|112]], [[DR Baureihe 243|143]] und seit kurzem auch der [[Bombardier TRAXX|Baureihe 146.2]] bespannt werden.
''Würzburg''–Heilbronn–Stuttgart
| style="background-color:#00868B" | &nbsp;
| <span style="font-size:85%">Würzburg&nbsp;Hbf–Lauda–Osterburken–Möckmühl–Bad Friedrichshall-Jagstfeld–Neckarsulm–Heilbronn&nbsp;Hbf–Bietigheim-Bissingen–Ludwigsburg–Stuttgart&nbsp;Hbf || 120-Minuten-Takt + Verstärkerfahrten || [[DR Baureihe 243|Baureihe&nbsp;143]] oder [[Bombardier TRAXX|146.2]] mit 6&nbsp;[[Silberling|n-Wagen]]
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| '''RegionalExpress'''


{| {{Prettytable}}
''Würzburg''–Bamberg–Bayreuth/Hof
| style="background-color:#00868B" | &nbsp;
|- style="background:#e3e3e3"
! colspan="2" | Zuggattung !! Strecke !! Verkehrsangebot
| style="font-size:85%" | Würzburg&nbsp;Hbf–Schweinfurt&nbsp;Hbf–Hassfurt–Bamberg–Bad&nbsp;Staffelstein–Lichtenfels–Burgkunstadt–Mainleus–Kulmbach–Neuenmarkt-Wirsberg ''(Zugflügelung)''–Trebgast–Harsdorf–Ramsenthal–Bindlach–Bayreuth&nbsp;Hbf/Marktschorgast–Münchberg–Hof&nbsp;Hbf || 120-Minuten-Takt || [[DBAG Baureihe 612|Baureihe&nbsp;612]] (Dreifachtraktion)
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| '''RegionalExpress''' <br> <small> ([[Franken-Express]]) </small> || style="background-color:#00868B" | &nbsp; || Nürnberg - Fürth - Neustadt (Aisch) - Kitzingen - Würzburg - Karlstadt (Main) - Gemünden (Main) - Lohr (Main) - Aschaffenburg - Kahl (Main) - Hanau - (Offenbach) - Frankfurt (Main) || 60-Minuten-Takt
| '''RegionalExpress''' ([[Mainfranken-Thüringen-Express]])

''Würzburg''–Schweinfurt–Bad Kissingen/Suhl–Erfurt
| style="background-color:#00868B" | &nbsp;
| style="font-size:85%" | Würzburg&nbsp;Hbf–Schweinfurt&nbsp;Hbf–Ebenhausen (Unterfr) ''(Zugflügelung)''–Bad&nbsp;Kissingen&nbsp;/&nbsp;Münnerstadt–Bad&nbsp;Neustadt&nbsp;(Saale)–Mellrichstadt–Rentwertshausen–Grimmenthal–Suhl–Zella-Mehlis–Oberhof–Gräfenroda–Plaue–Arnstadt&nbsp;Hbf–Neudietendorf–Erfurt&nbsp;Hbf || 120-Minuten-Takt || Baureihe&nbsp;612 (Dreifachtraktion)
|-
|-
| '''RegionalExpress''' || style="background-color:#00868B" | &nbsp; || Würzburg - Lauda - Osterburken - Heilbronn - Bietigheim-Bissingen - Ludwigsburg - Stuttgart || 120-Minuten-Takt <br> <small> (+ Verstärkerfahrten) </small>
| '''RegionalBahn'''

Gemünden (Main)–''Würzburg''–Ansbach–Treuchtlingen
| style="background-color:#008000" | &nbsp;
| style="font-size:85%" | Gemünden (Main)–Wernfeld–Karlstadt&nbsp;(Main)–Himmelstadt–Retzbach-Zellingen–Thüngersheim–Veitshöchheim–Würzburg-Zell–Würzburg&nbsp;Hbf–Würzburg&nbsp;Süd–Winterhausen–Gossmannsdorf–Ochsenfurt–Marktbreit–Uffenheim–Steinach (bei Rothenburg)–Oberdachstetten–Ansbach–Triesdorf–Muhr&nbsp;am&nbsp;See–Gunzenhausen–Treuchtlingen || 60 Minuten-Takt || Baureihe&nbsp;111 oder 112 mit 4&nbsp;n-Wagen
|-
|-
| '''RegionalExpress''' || style="background-color:#00868B" | &nbsp; || Würzburg - Schweinfurt - Haßfurt - Bamberg - Lichtenfels - Neuenmarkt-Wirsberg - Hof / Bayreuth || 120-Minuten-Takt
| '''RegionalBahn'''

''Würzburg''–Schweinfurt–Bamberg
| style="background-color:#008000" | &nbsp;
| style="font-size:85%" | Würzburg&nbsp;Hbf–Rottendorf–Seligenstadt–Bergtheim–Essleben–Waigolshausen–Schweinfurt&nbsp;Hbf–Schweinfurt&nbsp;Mitte ''(vsl. ab Dezember 2006)''–Schweinfurt&nbsp;Stadt–Hassfurt–Zeil–Ebelsbach-Eltmann–Oberhaid–Bamberg || 60-Minuten-Takt bis Schweinfurt, danach 120-Minuten-Takt || Baureihe&nbsp;111 mit 5&nbsp;n-Wagen
|-
|-
| '''RegionalExpress''' <br> <small> ([[Mainfranken-Thüringen-Express]]) </small> || style="background-color:#00868B" | &nbsp; || Würzburg - Schweinfurt - Bad Kissingen / Bad Neustadt (Saale) - Mellrichstadt - Grimmenthal - Suhl - Oberhof - Arnstadt - Erfurt || 120-Minuten-Takt
| '''RegionalBahn'''

''Würzburg''–Kitzingen
| style="background-color:#008000" | &nbsp;
| style="font-size:85%" | Würzburg&nbsp;Hbf–Rottendorf–Dettelbach&nbsp;Bahnhof–Buchbrunn-Mainstockheim–Kitzingen || 60-Minuten-Takt zur Hauptverkehrszeit || k.&nbsp;A.
|-
|-
| '''RegionalBahn''' || style="background-color:#008000" | &nbsp; || Gemünden (Main) - Karlstadt (Main) - Würzburg - Ochsenfurt - Marktbreit - Steinach - Ansbach - Gunzenhausen - Treuchtlingen || 60-Minuten-Takt <br> <small> (+ Verstärkerfahrten) </small>
| '''RegionalBahn'''
|-

| '''RegionalBahn''' || style="background-color:#008000" | &nbsp; || Würzburg - Schweinfurt (- Haßfurt - Bamberg) || 60-Minuten-Takt
''Würzburg''–Bad Mergentheim–Crailsheim
|-
| style="background-color:#008000" | &nbsp;
| '''RegionalBahn''' || style="background-color:#008000" | &nbsp; || Würzburg - Kitzingen || 60-Minuten-Takt <br> <small> (Hauptverkehrszeit) </small>
| style="font-size:85%" | Würzburg&nbsp;Hbf–Würzburg&nbsp;Süd–Reichenberg (vsl. ab Dezember 2007)–Geroldshausen–Kirchheim–Gaubüttelbrunn–Wittighausen–Zimmern–Grünsfeld–Gerlachsheim–Lauda–Königshofen–Bad Mergentheim–Igersheim–Markelsheim–Elpersheim–Weikersheim–Niederstetten–Schrozberg–Blaufelden–Rot&nbsp;am&nbsp;See–Crailsheim || 120-Minuten-Takt + Verstärkerfahrten || [[DB Baureihe 628|Baureihe&nbsp;628]] oder [[DBAG Baureihe 642|642]] (teilweise in Doppeltraktion)
|-
| '''RegionalBahn''' || style="background-color:#008000" | &nbsp; || Würzburg - Lauda - Bad Mergentheim - Weikersheim - Crailsheim || 120-Minuten-Takt
|}
|}
[[Bild:Züge im Würzburger Hbf.jpg|thumb|right|200px|Modus-Garnitur und VT 612 im Würzburger Hauptbahnhof]]
Am [[8. Juni]] [[2006]] hat die [[Bayerische Eisenbahngesellschaft]] den Betrieb des Regional- und Nahverkehrs im elektrischen Netz um [[Würzburg]] europaweit ausgeschrieben. Dies umfasst die von hier ausgehenden Strecken nach [[Lohr am Main|Lohr (Main)]], [[Schlüchtern]], Bamberg, Nürnberg und Treuchtlingen. Die Züge auf dem Streckenast nach Nürnberg sollen als [[RegionalExpress]] gefahren werden, die übrigen als [[RegionalBahn]]. Der Betrieb startet stufenweise von Dezember [[2009]] bis Dezember [[2010]]. Wer letztendlich den Zuschlag für die knapp sechs Millionen Zugkilometer pro Jahr erhält, ist noch nicht entschieden.


== Daten und Fakten ==
=== Straßenbahn- und Omnibusverkehr ===
* 40.000 bis 45.000 [[Besucher]] und [[Reisender|Reisende]] pro [[Tag]]
* 600 Zugfahrten pro [[Tag]]
* Direkte [[Verbindung]] in 30 [[Europa|europäische]] [[Stadt|Städte]]
* 1000 [[Mitarbeiter]] in den [[Gesellschaft|Gesellschaften]] der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn AG]]
* Rund 165.000 [[Quadratmeter]] Bahnhofsgelände
* Bahnhofsgebäude mit 9.000 [[Quadratmeter|Quadratmetern]]
* 150 [[Parkplatz|Parkplätze]] am [[Hausbahnsteig]]
* 230 [[Parkplatz|Parkplätze]] im Quellenbachparkhaus
* Kurzzeitparkplätze am Bahnhofsvorplatz


''Hauptartikel: [[Nahverkehr in Würzburg]], [[Würzburg Busbahnhof]]''
== Straßenbahn- und Busverkehr ==


Die [[Würzburger Straßenbahn GmbH]] betreibt ein fünf Linien umfassendes Straßenbahnnetz und bedient mit vier Linien die [[Haltestelle]]n Hauptbahnhof West und Hauptbahnhof Ost. Diese Aufteilung der Haltestellen für Bahnen Richtung Grombühl (Hauptbahnhof Ost) und Innenstadt (Hauptbahnhof West) wurde [[1996]] als "Provisorium" bis zum Bau einer neuen zentralen Haltestelle eingeführt. Dieser Neubau wurde bislang jedoch noch nicht realisiert, Abhilfe verspricht das Aracaden-Projekt (siehe nächster Absatz). Am unmittelbar neben dem Bahnhof gelegenen [[Busbahnhof]] verkehren zudem eine große Anzahl von Stadt- und Regionalbuslinien.
Am Bahnhofsvorplatz befinden sich zwei Straßenbahn-Haltestellen, die von den fünf Linien der [[Würzburger Straßenbahn GmbH]] (WSB) bedient werden. Der direkt neben dem Bahnhof gelegene Busbahnhof ist außerdem zentraler Umsteigepunkt eines dichten Netzes von Stadt- und Regionalbuslinien.


== Sonstiges ==
== Künftige Entwicklung ==


=== Städtebauliche Neugestaltung Post Bahn Stadt ===
Der Würzburger Hauptbahnhof bekam 2005 den Titel „Schäbigster Bahnhof Deutschlands“ von der [[Bild am Sonntag]] (BamS).


Im Jahr [[2004]] gab die Stadt Würzburg Pläne bekannt, auf dem westlich des Bahnhofs gelegenen [[Post]]-Areal durch die Essener Management für Immobilien AG (mfi) ein 20.000 [[Quadratmeter]] großes [[Einkaufszentrum]] samt einer Veranstaltungshalle errichten zu lassen. Die zweigeschossigen sogenannten "Würzburg Arcaden" sollten sich über das gesamte Post-Areal bis auf den heutigen Busbahnhof erstrecken. Dieser würde an den Standort des Quellenbach-[[Parkhaus]]es verlegt, die hier verlorenen Parkplätze sollten auf dem Dach der Arcaden und in einer Tiefgarage neu entstehen. Der Gesamtumsatz des Einkaufszentrums wurde auf rund 81 [[Million]]en [[Euro]] geschätzt. Der ehrgeizige Zeitplan sah eine Verwirklichung der Pläne bis Ende 2006 vor, eine [[Bürgerinitiative]] warnte jedoch vor drastischen Eingriffen in den Ringpark und wollte einen Bürgereintscheid erwirken. Bevor es jedoch dazu kam, wurde das Projekt im [[Oktober]] [[2004]] aufgegeben.
=== Siehe auch ===


Im [[Juli]] [[2005]] kam wieder Bewegung in die Pläne aus dem Vorjahr. Entgegen der ursprünglichen Planungen war eine Bebauung des Busbahnhofs nicht mehr vorgesehen, stattdessen beabsichtigte die mfi AG, von der Bahn den Westflügel des Hauptbahnhofs zu erwerben, die Arcaden dort fortzusetzen und einen Übergang zum Empfangsgebäude zu schaffen. Mittlerweile stand allerdings noch ein Alternativstandort zur Debatte, die Deutsche Bahn drohte deshalb, den Bahnhof auch in den nächsten Jahren nicht zu sanieren, sondern in seinem jetzigen Zustand zu belassen, sollte das Einkaufszentrum nicht auf dem Post-Areal realisiert werden. Die Erlöse aus dem Verkauf des Westfügels beabsichtigte die Bahn in die [[Modernisierung]] des Empfangsgebäudes und die Neugestaltung des Vorplatzes zu investieren.
* [[Nahverkehr in Würzburg]]

* [[DB Regio Unterfranken]]
==== Entscheidung und weitere Planung ====
* [[Franken-Express]]

* [[Mainfranken-Thüringen-Express]]
Am [[14. Dezember]] [[2005]] stimmte der [[Stadtrat]] äußerst knapp mit 26 zu 23 Stimmen für den Bau der Würzburg Arcaden. Die mfi AG wollte - wie geplant - der Bahn den Westflügel des Hauptbahnhofs und der Stadt die übrigen Bauflächen abkaufen, erhielte dafür von der Stadt das Baurecht für die Arcaden und schenkt der Stadt die Renaturierung und Verlegung des Busbahnhofs sowie die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes inklusive der [[Sanierung]] des maroden Kiliansbrunnens. Der Baubeginn wurde für [[2007]], die Fertigstellung für 2009 veranschlagt. Mitte 2006 wurde schließlich ein Architektenwettbewerb gestartet, der zugunsten des [[Stuttgart]]er Büros Auer + Weber und den [[Hamburg]]er Landschftsarchitekten WES & Partner entschieden wurde.
* [[Würzburger Straßenbahn GmbH]]

* [[Verkehrsverbund Mainfranken]]
[http://www.lemonserver.com/wuerzburg-arcaden/upload/pdf/auslobungstext.pdf Auslobungstext für den Ideen- und Realisierungswettbewerb Arcaden Hauptbahnhof Bahnhofsvorplatz]

==== Würzburg Arcaden ====

Die Arcaden erstrecken sich vom heutigen Westflügel über das gesamte Post-Areal in einem Bogen entlang der Bismarckstraße. Die Seitenfassade und das Dach sind teilweise begrünt, die Vorderfront am Bahnhofsvorplatz verglast. Das Posthochhaus bleibt auch weiterhin bestehen und wird in die Arcaden eingegliedert. Zusätzlich werden an den östlichen und westlichen Seiten zwei neue [[Pavillon|Pavillonzeilen]] errichtet. Auf dem Dach der Arcaden sind 1.000 neue [[Parkplatz|Parkplätze]] vorgesehen, die über eine neue Verbindungsstraße an den [[Stadtring Nord (Würzburg)|nördlichen Stadtring]] angebunden werden sollen.

==== Empfangsgebäude und Busbahnhof ====

Das [[Empfangsgebäude]] des Hauptbahnhofs bleibt in seiner jetzigen Form erhalten, wird jedoch von der Deutschen Bahn modernisiert. Der [[Busbahnhof]] wird an den Standort des heutigen Quellenbach-Parkhauses bzw. der Kurzzeitparkplätze verlegt, wo er auf 12.600 Quadratmetern zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) mit barrierefreien Bussteigen und [[Dynamische Fahrgastinformation|dynamischer Fahrgastinformation]] ausgebaut werden soll. Der ZOB soll komplett von einem Parkhaus überacht werden, entlang der Haugerglacisstraße sind nochmals weitere Parkplätze geplant. Der bisherige Personentunnel zu den Bahnsteigen wird verfüllt und ein neuer Tunnel an der Schnittstelle zwischen Empfangsgebäude und ZOB gegraben, von dem aus behindertengerechte Zugänge zu den Bahnsteigen geschaffen werden sollen.

==== Straßenbahn und Bahnhofsvorplatz ====

Die [[Straßenbahn]]en werden statt um den Kiliansbrunnen herum künftig in einer weit größeren Schleife wenden, die vor dem Empfangsgebäude an einer neuen Haltestelle für alle Linien enden wird. Die Gleise der Grombühler Strecke entlang dem Haugerring werden entfernt und in der Haugerglacisstraße neu gebaut. Dies hat den Vorteil, dass Bahnen aus Richtung Grombühl dann geradeaus in die Haltestelle einfahren können.

==== Bürgerentscheid ====

Die [[Bürgerinitiative]] "Ringpark in Gefahr" hat bei der Stadt einen Bürgerentscheid über die Arcaden erwirkt, der am [[3. Dezember]] [[2006]] stattfinden soll.

=== Mainfrankenbahn ===
[[Bild:Avg-921-00-big.jpg|thumb|right|200px|Triebzug der Regionalstadtbahn Karlsruhe auf der [[Hohenlohebahn]]]]
Die Interessengemeinschaft Würzburger Straßenbahn (IWS) und der [[Verkehrsclub Deutschland]] (VCD) setzen sich für die Verwirklichung einer sogenannten [[Tram-Train|Regionalstadtbahn]] in Würzburg und dem näheren Umland ein, die den Arbeitstitel "Mainfrankenbahn" trägt. Dieses System der Verknüpfung von Straßenbahn und [[Eisenbahn]] wurde [[1994]] erstmals in Karlsruhe umgesetzt. Seitdem wächst das dortige Regionalstadtbahnnetz stetig und umfasst mittlerweile rund 400 [[Kilometer]]. Auch andere Städte, insbesondere in Deutschland und [[Frankreich]], planen derartige Bahnen. In Würzburg existieren zwar noch keine konkreten Planungen, da das Projekt insbesondere von der [[CSU]]-Fraktion wegen des hohen finanziellen Aufwands abgelehnt wird, jedoch werden bei künftigen Bauvorhaben bereits Trassen für eine mögliche spätere Einfädelung in das Eisenbahnnetz am Hauptbahnhof nahe der Harfenstraße bzw. an der Grombühlbrücke freigehalten.

== Sonstiges ==

Der Würzburger Hauptbahnhof bekam 2005 den Titel "Schäbigster Bahnhof Deutschlands" von der [[Bild am Sonntag]] (BamS).


== Weblinks ==
== Weblinks ==

* [http://www.stationsdatenbank.bayern-takt.de/StationsdatenbankBEG/Steckbrief.html?lang=de&efz=8000260 Steckbrief des Würzburger Hauptbahnhofes in der Stationsdatenbank der Bayerischen Eisenbahngesellschaft]
* [http://www.stationsdatenbank.bayern-takt.de/StationsdatenbankBEG/Steckbrief.html?lang=de&efz=8000260 Steckbrief des Würzburger Hauptbahnhofes in der Stationsdatenbank der Bayerischen Eisenbahngesellschaft]
* [http://reiseauskunft.bahn.de/bin/bhftafel.exe/dn?evaId=8000260&boardType=dep&time=08:00&productsDefault=1111101&dateBegin=24.08.05&dateEnd=&start=yes Abfahrtsplan Würzburg Hauptbahnhof]
* [http://reiseauskunft.bahn.de/bin/bhftafel.exe/dn?evaId=8000260&boardType=dep&time=08:00&productsDefault=1111101&dateBegin=24.08.05&dateEnd=&start=yes Abfahrtsplan Würzburg Hauptbahnhof der Deutschen Bahn AG]
* [http://www.wvv.de/wsb Würzburger Straßenbahn GmbH]
* [http://www.wvv.de/wsb Würzburger Straßenbahn GmbH]
* [http://www.nahverkehr-franken.de Privates Website über den Schienenverkehr in Franken]
* [http://www.nahverkehr-franken.de Privates Website über den Schienenverkehr in Franken]
* [http://www.wuerzburg-arcaden.de Würzburg Arcaden]
* [http://www.wuerzburg-arcaden.de Würzburg Arcaden - Website der mfi AG]
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Version vom 29. September 2006, 22:35 Uhr

Stationsschild Würzburg Hbf
Gleisvorfeld des Würzburger Hauptbahnhofs (Ostausfahrt)

Der Würzburger Hauptbahnhof liegt im Schnittpunkt von mehreren wichtigen Schienenverkehrsachsen und ist bayernweit einer der wichtigsten Bahnhöfe.. Insbesondere sind die Strecken in Nord-Süd-Richtung von Hamburg, Hannover und Kassel nach Nürnberg, Augsburg und München sowie in West-Ost-Richtung aus den Ballungsräumen Rhein-Ruhr und Rhein-Main nach Nürnberg, Regensburg, Passau und Wien von Bedeutung. Das Bahnhofsgelände wird im Süden von Röntgen- und Haugerring und im Norden vom nördlichen Stadtring begrenzt.

Geschichte

Der Vorgänger: Ludwigsbahnhof

Die mainfränkische Stadt Würzburg erhielt Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals Anschluss an das Eisenbahnnetz. Am 1. Juni 1854 wurde mit der Eröffnung des rund vierzig Kilometer langen Streckenabschnitts Schweinfurt - Würzburg der dritte und vorletzte Teil der Ludwigs-West-Bahn in Betrieb genommen, am 1. Oktober des selben Jahres erfolgte die Inbetriebnahme der Fortführung über Gemünden am Main und Aschaffenburg zur Landesgrenze bei Kahl am Main.

Zu diesem Zweck wurde der erste Würzburger Bahnhof, der sogenannte Ludwigsbahnhof, gebaut. Er befand sich am heutigen Theaterplatz und wurde als Kopfbahnhof konzipiert. Architekt war Gottfried von Neureuther, dessen Neorennaissance-Stil viele Stationsbauten der Königlich-Bayerischen Staats-Eisenbahnen prägte. Der Bahnhof bestand aus einem Hauptgebäude, dessen Vorderfront Richtung Westen zur Innenstadt zeigte, in östlicher Richtung schloss sich eine viergleisige, von einem frei hängenden Dach überspannte Halle an, wo die Züge Richtung Schweinfurt und Aschaffenburg abfuhren. Das Areal war in eine Parkanlage eingefügt und umfasste weiterhin noch einen Lokschuppen und eine Remise zur Abstellung der Waggons, eine Werkstatt zur Instandhaltung der Fahrzeuge und eine Lagerhalle.

Verlegung und Neubau

In den darauffolgenden Jahren wurden immer mehr Eisenbahnstrecken eröffnet und die Kapazitäten des Kopfbahnhofs von 1856 waren bald ausgeschöpft.

Man entschloss sich zum Bau eines Durchgangsbahnhofs schräg unterhalb der berühmten Weinberge am "Würzburger Stein". Mit dem Bau wurde der Architekt Friedrich Bürklein beauftragt, der nach dem Neubau des Münchner Hauptbahnhofs unter anderem für die Bahnhöfe in Augsburg, Bamberg, Nördlingen, Nürnberg und Bad Kissingen verantwortlich war.

Das Würzburger Empfangsgebäude war ein imposanter Bau, der aus einer zweigeschossigen Mittelhalle bestand, die von zwei erhöhten Seitenbauten begrenzt wurde. Im Erdgeschoss bestand die gesamte Front der Mittelhalle aus arcadenähnlichen Torbögen, durch die man ins Innere des Bahnhofs gelangte. In der Mitte des Gebäudes führte eine Freitreppe in die von vierzehn Marmorsäulen getragene Bahnhofshalle (Die Gleise befinden sich hier eine Ebene über dem Straßenniveau). Von dort bestand der Zugang zu den Wartesälen für vier Klassen und zwei Restaurants.

Zerstörung und Wiederaufbau

Bis kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebte Würzburg noch in der Illusion, von einem Luftangriff verschont zu bleiben. Dies stellte sich jedoch als Irrtum heraus. Am Abend des 16. März 1945 starteten im britischen Reading etwa 500 Flugzeuge des Typs "Avro Lancaster" zum Anflug auf Würzburg. Große Teile des Bahnhofs und der Bahnanlagen waren bereits einen Monat zuvor, am 23. Februar, zerstört bzw. in ihrer Funktion erheblich beeinträchtigt worden. Bei dieser Zerstörung, die als eine der verheerendsten und folgenschwersten gilt, verloren etwa 5000 Menschen ihr Leben. Außerdem fielen neunzig Prozent der Gebäude in der Innenstadt dem Angriff zum Opfer, darunter auch der Bahnhofsbau von Friedrich Bürklein. Die Stadt, die oft als "Perle des Barocks" bezeichnet worden war, wurde binnen zwanzig Minuten zu einem Trümmerhaufen (siehe Würzburgs Bombardierung am 16. März 1945).

Kurz darauf begann der Wiederaufbau. In Würzburg entschloss man sich nicht zu einer Rekonstruktion des alten Bahnhofsgebäudes, sondern zu einem Neubau in der einfachen Architektur der fünfziger Jahre, der im Jahre 1954 eröffnet werden konnte. Die breite Vorderfront wurde komplett verglast, die große Empfangshalle beherbergte unter anderem einen Fahrartenschalter und diverse Geschäfte. Die Wand schmückte eine Malerei, die eine Lokomotive darstellte.

Heutiger Zustand

Daten und Fakten
Besucher und Reisende 40.000 bis 45.000
Zugfahrten pro Tag 600
Mitarbeiter ca. 1.000
Fläche ca. 165.000 m² Bahnhofsgelände
ca. 9.000 m² Bahnhofsgebäude
Parkplätze 150 am Hausbahnsteig
230 im Parkhaus
Kurzzeitparkplätze

Empfangsgebäude

Der Neubau des Empfangsgebäudes wurde seit seiner Fertigstellung bis heute nur geringfügig verändert, die große Wandmalerei existiert nicht mehr, an ihrer Stelle befinden sich jetzt Werbetafeln. Auch der ehemalige Fahrkartenschalter wurde zu einem ReiseZentrum umfunktioniert, das zuletzt in den neunziger Jahren umgebaut und der neuen "corporate identity" der Deutschen Bahn AG angepasst wurde. Außerdem sind im Empfangsgebäude noch die Gepäckaufbewahrung, der ServicePoint, ein Lebensmittel- und ein Buchladen untergebracht. Zudem befinden sich hier noch kleine Verkaufsräume für Tabakwaren und Zeitschriften. Im Sommer 2006 wurden zwei Pavillons für den Verkauf von Brötchen und Fischsandwiches aufgestellt, zu diesem Zweck musste der ServicePoint jedoch an den Rand der Halle verlegt werden. Am Ostausgang befindet sich außerdem noch die Bahnhofsmission und vor der Bahnsteigunterführung die mittlerweile sanierten Toiletten, deren Benutzung für 50 Cent bis 22:00 Uhr möglich ist. Auf Anfrage am ServicePoint besteht die Möglichkeit, bei Hinterlegen eines Personalausweises die marode Behindertentoilette zu benutzen, die standardmäßig abgesperrt ist.

Bahnsteige und Gleisanlagen

Gleisvorfeld des Würzburger Hauptbahnhofs (Westausfahrt)

Der Bahnhof verfügt auch heute noch über umfangreiche Gleisanlagen, da viele Güterzüge aus ganz Deutschland, oft auch private Unternehmen, die mainfränkische Stadt passieren. Im Folgenden eine kurze Übersicht über die vorhanden Bahnsteige:

  • Bahnsteig A: InterCity-Parkplatz; keine Zugbedienung
  • Gleise 201 und 202: Durchgangsgleise ohne Bahnsteig für Güterzüge
  • Bahnsteig B: Gleise 2 und 3 (Nahverkehr)
  • Bahnsteig C: Gleise 4 und 5 (Fern- und Nahverkehr)
  • Bahnsteig D: Gleise 6 und 7 (Fernverkehr)
  • Bahnsteig E: Gleise 8 und 9 (Nahverkehr)
  • Bahnsteig F: Gleise 10 und 11 (Nahverkehr)

Alle Bahnsteige haben eine Kantenhöhe von 76 cm, ein barrierefreier Einstieg ist jedoch in keinen der hier verkehrenden Züge möglich, da diese größtenteils älteren Baujahres sind, und somit mehrere Stufen im Einstiegsbereich überwunden werden müssen. Die teilweise auf der Strecke nach Bad Mergentheim eingesetzten Neubautriebwagen der Baureihe 642 bieten ebenfalls keine Barrierefreiheit, da deren Einstieg auf 55 cm Höhe liegt, sodass die Fahrgäste hier eine Stufe hinab steigen müssen. Drei der sechs Bahnsteige (B, C und D) sind von ihrer Länge her fernverkehrstauglich und in fünf Bahnsteigabschnitte unterteilt. Die Bahnsteige C und D sind planmäßig für die 400 Meter langen ICE-Züge vorgesehen, daher sind sie auf ihrer vollen Länge überdacht.

Die Bahnsteige sind durch einen Tunnel zu erreichen, der auf Straßenniveau liegt. Die Zugänge sind trotz des großen Fahrgastaufkommens nicht behindertengerecht, die Fernverkehrsbahnsteige sowie der Bahnsteig F verfügen über Gepäckrollbänder, Rolltreppen, Fahrstühle oder Rampen sind jedoch nicht vorhanden. Mit Beginn des ICE-Verkehrs Anfang der neunziger Jahre wurde ein zusätzlicher Bahnsteig F errichtet, gleichzeitig wurde der Hausbahnsteig zum InterCity-Parkplatz umfunktioniert.

Bahnhofsvorplatz

Der Bahnhofsvorplatz erstreckt sich vom Empfangsgebäude bis zum Röntgen- bzw. Haugerring. Er wird östlich und westlich von zwei Pavillonzeilen begrenzt, die verschiedene Geschäfte beherbergen. In der Mitte des Platzes steht auf einem Podest der Kiliansbrunnen, der im Juli 1895 von Prinzregent Luitpold eingeweiht wurde, und als einziges Relikt des früheren Bahnhofs noch existiert. Die Substanz des Brunnens ist schon seit Jahren sehr porös und das Bauwerk damit einsturzgefährdet, trotzdem wurde die seit Jahren geplante Sanierung bis dato nicht verwirklicht. Um den Kiliansbrunnen herum führt die Wendeschleife der Straßenbahn, die hier zwei Haltestellen bedient.

Verkehrsanbindung

Eisenbahnstrecken

Wie oben bereits erwähnt kreuzen sich hier mehrere wichtige Schienenverkehrsachsen. Die meisten Strecken sind elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut, lediglich die KBS 789 ist ab Königshofen (Baden) eingleisig. Auf der KBS 351 nach Hannover sind sogar planmäßige Geschwindigkeiten von 250 km/h möglich, die übrigen Strecken sind größtenteils für Geschwindigkeiten von 120 bis 160 km/h geeignet. Im Folgenden eine Übersicht über die hier beginnenden bzw. endenden Kursbuchstrecken:

Fernverkehr

Bedingt durch seine günstige Lage, durchfuhren schon immer Fernzüge aus ganz Deutschland und den Nachbarländern den Würzburger Hauptbahnhof. In den fünfziger und sechziger Jahren bestand von hier Anschluss an mehrere Linien des Trans-Europ-Express:

  • TEE 21/22 "Rheinpfeil" Dortmund - Frankfurt am Main - Würzburg - (Nürnberg) - Nürnberg
  • TEE 90/91 "Blauer Enzian" Hamburg - Würzburg - München - Klagenfurt
  • TEE 26/27 "Prinz Eugen" Bremen - Würzburg - Nürnberg - Wien

Nach Aufgabe des TEE-Netzes wurden viele Verbindungen von InterCity- und EuroCity-Zügen übernommen.

Am 27. Mai 1988 wurde mit der Teilstrecke Würzburg - Fulda der erste Bauabschnitt der Hochgeschwindigkeitsstrecke Würzburg - Hannover in Betrieb genommen werden. Im Jahre 1991 nahm dann der InterCityExpress den Betrieb auf und führte mit der Linie Hamburg - München auch durch Würzburg. Mit Lieferung der neuen Züge des ICE 2 konnte ab 1997 auch zweistündlich ein Flügelzug nach Bremen angeboten werden. Nach der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Frankfurt am Main - Köln im Jahr 2001 wurden die bisherigen InterCity-Verbindungen durch zweistündliche ICE-Züge der Relation Nürnberg - Dortmund größtenteils ersetzt. Hier kommen 300 km/h schnelle ICE 3 zum Einsatz. Ab Dezember 2006 wird diese Verbindung auf einen Stundentakt verdichtet, zudem sollen künftig die meisten Verbindungen in Doppeltraktion verkehren, um das Platzangebot zu vergrößern.

Zuggattung Strecke Verkehrsangebot
InterCityExpress
(Linie 25)
  München - Augsburg - (Nürnberg) - Würzburg - Fulda - Kassel - Göttingen - Hannover - Hamburg 60-Minuten-Takt
InterCityExpress
(Linie 41)
  München - Ingolstadt - Nürnberg - Würzburg - Aschaffenburg - Frankfurt (Main) - Köln - Düsseldorf - Essen - Dortmund 120-Minuten-Takt
(ab 12/2006 60-Minuten-Takt)
InterCity oder EuroCity
(Linie 31)
  (Wien -) Passau - Nürnberg - Würzburg - Aschaffenburg - Frankfurt (Main) - Bonn - Köln - Wuppertal - Dortmund (- Hamburg) einzelne Verbindungen
(ab 12/2007 120-Minuten-Takt)

Zudem existieren noch einige weitere InterCity- und EuroCity-Verbindungen, von denen jedoch nur ein oder zwei Zugpaare pro Tag verkehren, beispielsweise mit den Zielen Berchtesgaden, Garmisch-Partenkirchen, Oberstdorf, Rostock oder Hannover. Mit EuroNight-Zügen gelangt man beispielsweise nach Kopenhagen, Wien, Düsseldorf oder München und Nachtzüge verkehren nach Stralsund bzw. Binz.

Regional- und Nahverkehr

Auf den Strecken rund um Würzburg wird von der Bahn-Tochter DB Regio Unterfranken bzw. der WestFrankenBahn ein dichtes Angebot an Regional- und Nahverkehrszügen gefahren. Direkte Verbindungen bestehen zum Beispiel nach Nürnberg, Ansbach, Stuttgart, Aschaffenburg, Frankfurt (Main), Bamberg und Hof. Die Deutsche Bahn setzt auf den meisten Strecken ehemalige "Silberlinge" (n-Wagen) ein, die üblicherweise von Lokomotiven der Baureihen 111, 112, 143 und seit kurzem auch der Baureihe 146.2 bespannt werden.

Zuggattung Strecke Verkehrsangebot
RegionalExpress
(Franken-Express)
  Nürnberg - Fürth - Neustadt (Aisch) - Kitzingen - Würzburg - Karlstadt (Main) - Gemünden (Main) - Lohr (Main) - Aschaffenburg - Kahl (Main) - Hanau - (Offenbach) - Frankfurt (Main) 60-Minuten-Takt
RegionalExpress   Würzburg - Lauda - Osterburken - Heilbronn - Bietigheim-Bissingen - Ludwigsburg - Stuttgart 120-Minuten-Takt
(+ Verstärkerfahrten)
RegionalExpress   Würzburg - Schweinfurt - Haßfurt - Bamberg - Lichtenfels - Neuenmarkt-Wirsberg - Hof / Bayreuth 120-Minuten-Takt
RegionalExpress
(Mainfranken-Thüringen-Express)
  Würzburg - Schweinfurt - Bad Kissingen / Bad Neustadt (Saale) - Mellrichstadt - Grimmenthal - Suhl - Oberhof - Arnstadt - Erfurt 120-Minuten-Takt
RegionalBahn   Gemünden (Main) - Karlstadt (Main) - Würzburg - Ochsenfurt - Marktbreit - Steinach - Ansbach - Gunzenhausen - Treuchtlingen 60-Minuten-Takt
(+ Verstärkerfahrten)
RegionalBahn   Würzburg - Schweinfurt (- Haßfurt - Bamberg) 60-Minuten-Takt
RegionalBahn   Würzburg - Kitzingen 60-Minuten-Takt
(Hauptverkehrszeit)
RegionalBahn   Würzburg - Lauda - Bad Mergentheim - Weikersheim - Crailsheim 120-Minuten-Takt
Modus-Garnitur und VT 612 im Würzburger Hauptbahnhof

Am 8. Juni 2006 hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft den Betrieb des Regional- und Nahverkehrs im elektrischen Netz um Würzburg europaweit ausgeschrieben. Dies umfasst die von hier ausgehenden Strecken nach Lohr (Main), Schlüchtern, Bamberg, Nürnberg und Treuchtlingen. Die Züge auf dem Streckenast nach Nürnberg sollen als RegionalExpress gefahren werden, die übrigen als RegionalBahn. Der Betrieb startet stufenweise von Dezember 2009 bis Dezember 2010. Wer letztendlich den Zuschlag für die knapp sechs Millionen Zugkilometer pro Jahr erhält, ist noch nicht entschieden.

Straßenbahn- und Omnibusverkehr

Hauptartikel: Nahverkehr in Würzburg, Würzburg Busbahnhof

Die Würzburger Straßenbahn GmbH betreibt ein fünf Linien umfassendes Straßenbahnnetz und bedient mit vier Linien die Haltestellen Hauptbahnhof West und Hauptbahnhof Ost. Diese Aufteilung der Haltestellen für Bahnen Richtung Grombühl (Hauptbahnhof Ost) und Innenstadt (Hauptbahnhof West) wurde 1996 als "Provisorium" bis zum Bau einer neuen zentralen Haltestelle eingeführt. Dieser Neubau wurde bislang jedoch noch nicht realisiert, Abhilfe verspricht das Aracaden-Projekt (siehe nächster Absatz). Am unmittelbar neben dem Bahnhof gelegenen Busbahnhof verkehren zudem eine große Anzahl von Stadt- und Regionalbuslinien.

Künftige Entwicklung

Städtebauliche Neugestaltung Post Bahn Stadt

Im Jahr 2004 gab die Stadt Würzburg Pläne bekannt, auf dem westlich des Bahnhofs gelegenen Post-Areal durch die Essener Management für Immobilien AG (mfi) ein 20.000 Quadratmeter großes Einkaufszentrum samt einer Veranstaltungshalle errichten zu lassen. Die zweigeschossigen sogenannten "Würzburg Arcaden" sollten sich über das gesamte Post-Areal bis auf den heutigen Busbahnhof erstrecken. Dieser würde an den Standort des Quellenbach-Parkhauses verlegt, die hier verlorenen Parkplätze sollten auf dem Dach der Arcaden und in einer Tiefgarage neu entstehen. Der Gesamtumsatz des Einkaufszentrums wurde auf rund 81 Millionen Euro geschätzt. Der ehrgeizige Zeitplan sah eine Verwirklichung der Pläne bis Ende 2006 vor, eine Bürgerinitiative warnte jedoch vor drastischen Eingriffen in den Ringpark und wollte einen Bürgereintscheid erwirken. Bevor es jedoch dazu kam, wurde das Projekt im Oktober 2004 aufgegeben.

Im Juli 2005 kam wieder Bewegung in die Pläne aus dem Vorjahr. Entgegen der ursprünglichen Planungen war eine Bebauung des Busbahnhofs nicht mehr vorgesehen, stattdessen beabsichtigte die mfi AG, von der Bahn den Westflügel des Hauptbahnhofs zu erwerben, die Arcaden dort fortzusetzen und einen Übergang zum Empfangsgebäude zu schaffen. Mittlerweile stand allerdings noch ein Alternativstandort zur Debatte, die Deutsche Bahn drohte deshalb, den Bahnhof auch in den nächsten Jahren nicht zu sanieren, sondern in seinem jetzigen Zustand zu belassen, sollte das Einkaufszentrum nicht auf dem Post-Areal realisiert werden. Die Erlöse aus dem Verkauf des Westfügels beabsichtigte die Bahn in die Modernisierung des Empfangsgebäudes und die Neugestaltung des Vorplatzes zu investieren.

Entscheidung und weitere Planung

Am 14. Dezember 2005 stimmte der Stadtrat äußerst knapp mit 26 zu 23 Stimmen für den Bau der Würzburg Arcaden. Die mfi AG wollte - wie geplant - der Bahn den Westflügel des Hauptbahnhofs und der Stadt die übrigen Bauflächen abkaufen, erhielte dafür von der Stadt das Baurecht für die Arcaden und schenkt der Stadt die Renaturierung und Verlegung des Busbahnhofs sowie die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes inklusive der Sanierung des maroden Kiliansbrunnens. Der Baubeginn wurde für 2007, die Fertigstellung für 2009 veranschlagt. Mitte 2006 wurde schließlich ein Architektenwettbewerb gestartet, der zugunsten des Stuttgarter Büros Auer + Weber und den Hamburger Landschftsarchitekten WES & Partner entschieden wurde.

Auslobungstext für den Ideen- und Realisierungswettbewerb Arcaden Hauptbahnhof Bahnhofsvorplatz

Würzburg Arcaden

Die Arcaden erstrecken sich vom heutigen Westflügel über das gesamte Post-Areal in einem Bogen entlang der Bismarckstraße. Die Seitenfassade und das Dach sind teilweise begrünt, die Vorderfront am Bahnhofsvorplatz verglast. Das Posthochhaus bleibt auch weiterhin bestehen und wird in die Arcaden eingegliedert. Zusätzlich werden an den östlichen und westlichen Seiten zwei neue Pavillonzeilen errichtet. Auf dem Dach der Arcaden sind 1.000 neue Parkplätze vorgesehen, die über eine neue Verbindungsstraße an den nördlichen Stadtring angebunden werden sollen.

Empfangsgebäude und Busbahnhof

Das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs bleibt in seiner jetzigen Form erhalten, wird jedoch von der Deutschen Bahn modernisiert. Der Busbahnhof wird an den Standort des heutigen Quellenbach-Parkhauses bzw. der Kurzzeitparkplätze verlegt, wo er auf 12.600 Quadratmetern zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) mit barrierefreien Bussteigen und dynamischer Fahrgastinformation ausgebaut werden soll. Der ZOB soll komplett von einem Parkhaus überacht werden, entlang der Haugerglacisstraße sind nochmals weitere Parkplätze geplant. Der bisherige Personentunnel zu den Bahnsteigen wird verfüllt und ein neuer Tunnel an der Schnittstelle zwischen Empfangsgebäude und ZOB gegraben, von dem aus behindertengerechte Zugänge zu den Bahnsteigen geschaffen werden sollen.

Straßenbahn und Bahnhofsvorplatz

Die Straßenbahnen werden statt um den Kiliansbrunnen herum künftig in einer weit größeren Schleife wenden, die vor dem Empfangsgebäude an einer neuen Haltestelle für alle Linien enden wird. Die Gleise der Grombühler Strecke entlang dem Haugerring werden entfernt und in der Haugerglacisstraße neu gebaut. Dies hat den Vorteil, dass Bahnen aus Richtung Grombühl dann geradeaus in die Haltestelle einfahren können.

Bürgerentscheid

Die Bürgerinitiative "Ringpark in Gefahr" hat bei der Stadt einen Bürgerentscheid über die Arcaden erwirkt, der am 3. Dezember 2006 stattfinden soll.

Mainfrankenbahn

Triebzug der Regionalstadtbahn Karlsruhe auf der Hohenlohebahn

Die Interessengemeinschaft Würzburger Straßenbahn (IWS) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) setzen sich für die Verwirklichung einer sogenannten Regionalstadtbahn in Würzburg und dem näheren Umland ein, die den Arbeitstitel "Mainfrankenbahn" trägt. Dieses System der Verknüpfung von Straßenbahn und Eisenbahn wurde 1994 erstmals in Karlsruhe umgesetzt. Seitdem wächst das dortige Regionalstadtbahnnetz stetig und umfasst mittlerweile rund 400 Kilometer. Auch andere Städte, insbesondere in Deutschland und Frankreich, planen derartige Bahnen. In Würzburg existieren zwar noch keine konkreten Planungen, da das Projekt insbesondere von der CSU-Fraktion wegen des hohen finanziellen Aufwands abgelehnt wird, jedoch werden bei künftigen Bauvorhaben bereits Trassen für eine mögliche spätere Einfädelung in das Eisenbahnnetz am Hauptbahnhof nahe der Harfenstraße bzw. an der Grombühlbrücke freigehalten.

Sonstiges

Der Würzburger Hauptbahnhof bekam 2005 den Titel "Schäbigster Bahnhof Deutschlands" von der Bild am Sonntag (BamS).

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