„Stephan Maninger“ – Versionsunterschied
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Im August 2021 berichteten Medien über vermeintliche Kontakte Maningers in rechtsgerichtete Kreise. Diese beziehen sich vor allem auf das [[Institut für Staatspolitik]] (IfS), zu dessen Gründern Maninger gehören soll, und dessen Umfeld. Auch soll Maninger vor Personen vorgetragen haben, unter denen sich eventuell Individuen befanden, die zum späteren Umfeld des [[Nationalsozialistischer Untergrund|Nationalsozialistischen Untergrunds]] (NSU) gehörten. Ein konkreter Vorwurf gegen ihn wurde in diesem Zusammenhang aber nicht erhoben. Auch bestreitet Maninger mit Nachdruck – vor der Erwähnung durch Journalisten – jedwede Kenntnis von solchen Angelegenheiten gehabt zu haben.<ref>{{Internetquelle |autor=Kempen, Aiko; Engert, Marcus |url=https://www.buzzfeed.de/recherchen/bundespolizei-professor-ausbilder-mit-rechter-vergangenheit-90902813.html |titel=Verdacht auf rechte Vergangenheit: Bundespolizei prüft Biographie eines Professors für Sicherheitspolitik |werk=Buzzfeed News |hrsg= |datum=2021-08-05 |sprache=de |abruf=2021-08-05}}</ref> |
Im August 2021 berichteten Medien über vermeintliche Kontakte Maningers in rechtsgerichtete Kreise. Diese beziehen sich vor allem auf das [[Institut für Staatspolitik]] (IfS), zu dessen Gründern Maninger gehören soll, und dessen Umfeld. Auch soll Maninger vor Personen vorgetragen haben, unter denen sich eventuell Individuen befanden, die zum späteren Umfeld des [[Nationalsozialistischer Untergrund|Nationalsozialistischen Untergrunds]] (NSU) gehörten. Ein konkreter Vorwurf gegen ihn wurde in diesem Zusammenhang aber nicht erhoben. Auch bestreitet Maninger mit Nachdruck – vor der Erwähnung durch Journalisten – jedwede Kenntnis von solchen Angelegenheiten gehabt zu haben.<ref>{{Internetquelle |autor=Kempen, Aiko; Engert, Marcus |url=https://www.buzzfeed.de/recherchen/bundespolizei-professor-ausbilder-mit-rechter-vergangenheit-90902813.html |titel=Verdacht auf rechte Vergangenheit: Bundespolizei prüft Biographie eines Professors für Sicherheitspolitik |werk=Buzzfeed News |hrsg= |datum=2021-08-05 |sprache=de |abruf=2021-08-05}}</ref> |
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In Folge der Berichterstattung wurde eine interne Untersuchung zur Überprüfung der Vorwürfe durch die Bundespolizei eingeleitet. Mehrere Politiker äußerten Kritik an der vermuteten, unzureichenden Prüfung seiner politischen Positionen durch die Behörde. |
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Version vom 29. August 2021, 22:47 Uhr
Stephan Rainer Maninger (* 1967, auch Stefan Maninger,[1] Stephen Manninger[2]) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Sachbuchautor. Er schreibt zudem für diverse rechte Publikationen (wie die "Junge Freiheit") in denen er unter anderem vor einem "Ethnosuizid" warnte.[3]
Leben in Südafrika
Maninger wuchs in Südafrika auf und arbeitete als Journalist in Lesotho, Botswana, Eswatini, Namibia und Angola.[4][5]
Er studierte Entwicklungswissenschaft (Ontwikkelingstudies) an der Randse Afrikaan-Universiteit in Johannesburg und schloss sein Studium 1995 mit einer Masterarbeit über The conflict between ANC and IFP supporters and its impact on development in Kwazulu-Natal[6] ab. Drei Jahre später folgte seine Promotion ebendort, ebenfalls im Fach Entwicklungswissenschaft (Ontwikkelingstudies). Die Arbeit mit dem Titel A Volkstaat as an ethnic conflict regulator: evaluation of the Volkstaat Council proposals[7] ist in zwei südafrikanischen Universitätsbibliotheken nachgewiesen und nicht als Buch verfügbar.
Im Zeitraum von 1993 bis 1994 war er Pressesprecher der Afrikaner Volksfront (AVF)[8] und der Freedom Front, zweier konservativer[9] politischer Gruppen in Südafrika.
Tätigkeit in Deutschland
Maninger schreibt in unregelmäßigen Abständen für verschiedene englisch- und deutschsprachige Fachzeitschriften und Jahrbücher, unter anderem für die Österreichische Militärische Zeitschrift,[10] die African Security Review und das Jahrbuch Öffentliche Sicherheit. Beiträge erschienen darüber hinaus in den Texten der Arbeitskreise Sicherheitspolitik an Hochschulen (Wissenschaft & Sicherheit).[11][12] Außerdem veröffentlichte er im Geschichtsmagazin Damals.
Er war unter anderem Lehrbeauftragter an der Universität der Bundeswehr München, am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Dozent an der Bundespolizeiakademie. Er lehrt seit 2019 als Professor für Sicherheitspolitik an dieser Hochschule der Bundespolizei in Lübeck.[13]
Im August 2021 berichteten Medien über vermeintliche Kontakte Maningers in rechtsgerichtete Kreise. Diese beziehen sich vor allem auf das Institut für Staatspolitik (IfS), zu dessen Gründern Maninger gehören soll, und dessen Umfeld. Auch soll Maninger vor Personen vorgetragen haben, unter denen sich eventuell Individuen befanden, die zum späteren Umfeld des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) gehörten. Ein konkreter Vorwurf gegen ihn wurde in diesem Zusammenhang aber nicht erhoben. Auch bestreitet Maninger mit Nachdruck – vor der Erwähnung durch Journalisten – jedwede Kenntnis von solchen Angelegenheiten gehabt zu haben.[14]
In Folge der Berichterstattung wurde eine interne Untersuchung zur Überprüfung der Vorwürfe durch die Bundespolizei eingeleitet. Mehrere Politiker äußerten Kritik an der vermuteten, unzureichenden Prüfung seiner politischen Positionen durch die Behörde.
Schriften (Auswahl)
- Ethnische Konflikte entlang der Entwicklungsperipherie (= Ordo inter nationes. Band 6). Institut für Internationale Politik und Völkerrecht, Universität der Bundeswehr München, München 1998.
- Kosovo. Eine Frage der Lehre (= Ordo inter nationes. Band 9). Institut für Internationale Politik und Völkerrecht, Universität der Bundeswehr München, München 1999.
- Hrsg. mit Dagmar Lück-Schneider: Wissensmanagement. Eine interdisziplinäre Betrachtung (= Schriftenreihe der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Nr. 48). Fachhochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung, Brühl 2006, ISBN 978-3-93840714-1.
- In Helena Carreiras, Gerhard Kümmel: Women in the Military and in Armed Conflict (= Schriftenreihe des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr. Band 6). 1. Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-15834-1, Women in Combat: Reconsidering the Case Against the Deployment of Women in Combat-Support and Combat Units, S. 9–27 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Die verlorene Wildnis. Die Eroberung des amerikanischen Nordostens im 17. Jahrhundert. Verlag für Amerikanistik, Wyk auf Föhr 2009, ISBN 978-3-89510121-2.
- "Rangers": Ein Konzept der Aufstandsbekämpfung in Nordamerika von 1676 bis 1850. In: Tanja Bührer/Christian Stachelbeck/Dierk Walter (Hg.): Imperialkriege von 1500 bis heute. Strukturen, Akteure, Lernprozesse, Paderborn u. a. (Schöningh) 2011, S. 325–344. ISBN 3-506-77337-2.
- Der blutige Ohio. Nordamerikas Indianerkämpfer im Kampf um das Ohiobecken 1763–1795. Verlag für Amerikanistik, Wyk auf Föhr 2012, ISBN 978-3-89510131-1.
- mit Dirk Freudenberg: "Neue Kriege". Sicherheitspolitische Rahmenbedingungen, Mentalitäten, Strategien, Methoden und Instrumente. Hartmann, Miles-Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-945861-38-7.
- Dirk Freudenberg, Stefan Goertz, Stephan Maninger: Terrorismus als hybride Bedrohung des 21. Jahrhunderts – Akteure, Mittel und die Notwendigkeit einer modernen Sicherheitsarchitektur in Deutschland, Springer Fachmedien ISBN 978-3-65820918-6
Weblinks und Quellen
- Kurzvita von Stephan Maninger beim Jahrbuch Öffentliche Sicherheit (archivierte Version)
Einzelnachweise
- ↑ Woods, Roger: Germany’s New Right as Culture and Politics. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2007, ISBN 978-0-230-50672-5, S. 58. „Fußnote 121: "Stefan Maninger, ‘Die Volkskrise’, Report on the Summer Academy 2000, http://www.staatspolitik.de, accessed 1 July 2003." Die Seite ist aktuell nicht mehr verfügbar.“
- ↑ Ein bißchen Gewalt. In: Der Spiegel. 28. Februar 1994, abgerufen am 2. Januar 2021.
- ↑ Verdacht auf rechte Vergangenheit: Bundespolizei prüft Professor an der eigenen Hochschule. 7. August 2021, abgerufen am 7. August 2021.
- ↑ Interview. In: Junge Freiheit, 30. März 2000
- ↑ Many Whites Still Undecided On Vote For S. Africa Future. In: Philly.com vom 4. März 1992
- ↑ Stephan Rainer Maninger: The conflict between ANC and IFP supporters and its impact on development in Kwazulu-Natal. 1995 (worldcat.org [abgerufen am 5. Februar 2021]).
- ↑ Stephan Rainer Maninger: A Volkstaat as an ethnic conflict regulator: an evaluation of the Volkstaat Council proposals. 1998 (worldcat.org [abgerufen am 5. Februar 2021]).
- ↑ S. African Right Bitterly Divided. In: The Christian Science Monitor. 24. März 1994, abgerufen am 2. Januar 2021 (englisch).
- ↑ Redaktion neues deutschland: Freiheitsfront nimmt am März-Votum teil (neues deutschland). Abgerufen am 15. Februar 2021.
- ↑ Wenn Kinder kämpfen – Militärsoziologische Aspekte des Einsatzes von Minderjährigen auf dem Schlachtfeld. In: Österreichische Militärische Zeitschrift, XLV Jahrgang, Heft 6 November / Dezember 2007
- ↑ Piraterie, Terrorismus und der Kampf um freie Seewege. In: Wissenschaft & Sicherheit – Texte der Arbeitskreise Sicherheitspolitik an Hochschulen Nr. 4/2006 – 24. April
- ↑ Häuserkampf im „Globalen Dorf“ – Anmerkungen zur urbanen Kriegführung westlicher Streitkräfte. In: Wissenschaft & Sicherheit – Texte der Bundesverbands Sicherheitspolitik an Hochschulen Nr. 4/2005 – 1. März
- ↑ Aiko Kempen und Marcus Engert: Bundespolizei überprüft Ausbilder. Wegen des Verdachts auf eine rechte Vergangenheit untersucht die Bundespolizei die Biografie eines Professors für Sicherheitspolitik. In: Frankfurter Rundschau vom 7./8. August 2021, S. 2–3.
- ↑ Kempen, Aiko; Engert, Marcus: Verdacht auf rechte Vergangenheit: Bundespolizei prüft Biographie eines Professors für Sicherheitspolitik. In: Buzzfeed News. 5. August 2021, abgerufen am 5. August 2021.
Personendaten | |
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NAME | Maninger, Stephan |
ALTERNATIVNAMEN | Maninger, Stephan Rainer (vollständiger Name); Manninger, Stephen; Maninger, Stefan |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politikwissenschaftler und Sachbuchautor |
GEBURTSDATUM | 1967 |