„Franz Adlkofer“ – Versionsunterschied

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Adlkofer promovierte am [[Max-Planck-Institut für Biochemie]] in München und habilitierte sich 1974 an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] für das Fach [[Innere Medizin]], er lehrte dort bis 2004.<ref>International Commission for Electromagnetic Safety (ICEMS): [http://www.icems.eu/docs/brazil/bios/Adlkofer.pdf Prof. Franz Adlkofer] (Lebenslauf, PDF-Datei; 50&nbsp;kB) abgerufen am 17. November 2012.</ref> Er war Leiter der wissenschaftliche Abteilung des [[Verband der Cigarettenindustrie|Verbandes der Cigarettenindustrie]] (VdC)<ref>[https://www.stern.de/gesundheit/tabakindustrie-die-grosse-vernebelung-3499938.html ''Tabakindustrie: Die große Vernebelung''], [[stern.de]], 16. Februar 2005</ref> und hatte zugesichert, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zur krebserregenden Wirkung von Nikotin nicht an die Öffentlichkeit gelangen.<ref>Udo Ludwig: [https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43510688.html ''Tabak: Im Würgegriff der Industrie''], [[spiegel.de]], 5. Dezember 2005</ref>
Adlkofer promovierte am [[Max-Planck-Institut für Biochemie]] in München und habilitierte sich 1974 an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] für das Fach [[Innere Medizin]], er lehrte dort bis 2004.<ref>International Commission for Electromagnetic Safety (ICEMS): [http://www.icems.eu/docs/brazil/bios/Adlkofer.pdf Prof. Franz Adlkofer] (Lebenslauf, PDF-Datei; 50&nbsp;kB) abgerufen am 17. November 2012.</ref> Er war Leiter der wissenschaftliche Abteilung des [[Verband der Cigarettenindustrie|Verbandes der Cigarettenindustrie]] (VdC)<ref>[https://www.stern.de/gesundheit/tabakindustrie-die-grosse-vernebelung-3499938.html ''Tabakindustrie: Die große Vernebelung''], [[stern.de]], 16. Februar 2005</ref> und hatte zugesichert, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zur krebserregenden Wirkung von Nikotin nicht an die Öffentlichkeit gelangen.<ref>Udo Ludwig: [https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43510688.html ''Tabak: Im Würgegriff der Industrie''], [[spiegel.de]], 5. Dezember 2005</ref>


Von 2000 bis 2004 leitete Adlkofer das REFLEX-Projekt, aus dem die [[REFLEX-Studie]] entstand, eine von der EU geförderte und von der Stiftung für Verhalten und Umwelt durchgeführte Untersuchung zum Einfluss von Handystrahlung auf menschliche Organismen. Die Studie geriet aufgrund von Fehlern in der Durchführung in die Kritik.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/a-555365.html Mobilfunk: Beim Tricksen ertappt] in: [[Der Spiegel]] vom 26. Mai 2008 (Ausgabe 22/2008); Abgerufen am 15. Februar 2013</ref><ref>[http://www.izgmf.de/endbericht_wien.pdf Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien] (PDF; 219&nbsp;kB); Abgerufen am 15. Februar 2013</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.laborjournal.de/editorials/467.php |titel=Neues zur Wiener Mobilfunkstudie |werk= |hrsg=Laborjournal online |datum=2013-03-04 |abruf=2020-03-22 |sprache=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Adelheid Müller-Lissner, Hartmut Wewetzer |Titel=Mobilfunk: Studie zu Handystrahlung wohl "grob manipuliert" |Hrsg=[[Die Zeit]] |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Hamburg |Datum=2011-07-14 |ISBN= |ISSN=0044-2070 |Seiten= |Online=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2011-07/manipulation-doktorarbeit-charite |Abruf=2020-03-22}}</ref> Adlkofer wehrt sich gegen die Kritik.<ref>[https://stiftung-pandora.eu/wp-content/uploads/2018/01/2017-02-23_Pandora_Lerchl-Bankrott.pdf Alexander Lerchl ist vor Gericht ein weiteres Mal gescheitert]</ref><ref>Adlkofer gegen [[Süddeutsche Zeitung]], Urteilsbegründung Landgericht Hamburg [http://www.buskeismus.de/urteile/324O25512_U.pdf Az.: 324 O 255/12]</ref> Auch das im Februar 2008 beantragte Folgeprojekt [[Mophorad-Projekt|MOPHORAD]] wurde von Adlkofer betreut.<ref>Wie empfindlich reagieren die Gene auf Mobilfunkstrahlung?, Heft 3 der Schriftenreihe der ''Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.&nbsp;V.'', ISBN 978-3-9812598-1-0</ref>
Von 2000 bis 2004 leitete Adlkofer das REFLEX-Projekt, aus dem die [[REFLEX-Studie]] entstand, eine von der EU geförderte und von der Stiftung für Verhalten und Umwelt durchgeführte Untersuchung zum Einfluss von Handystrahlung auf menschliche Organismen. Die Studie geriet aufgrund von Fehlern in der Durchführung in die Kritik.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/a-555365.html Mobilfunk: Beim Tricksen ertappt] in: [[Der Spiegel]] vom 26. Mai 2008 (Ausgabe 22/2008); Abgerufen am 15. Februar 2013</ref><ref>[http://www.izgmf.de/endbericht_wien.pdf Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien] (PDF; 219&nbsp;kB); Abgerufen am 15. Februar 2013</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.laborjournal.de/editorials/467.php |titel=Neues zur Wiener Mobilfunkstudie |werk= |hrsg=Laborjournal online |datum=2013-03-04 |abruf=2020-03-22 |sprache=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Adelheid Müller-Lissner, Hartmut Wewetzer |Titel=Mobilfunk: Studie zu Handystrahlung wohl "grob manipuliert" |Hrsg=[[Die Zeit]] |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Hamburg |Datum=2011-07-14 |ISBN= |ISSN=0044-2070 |Seiten= |Online=https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2011-07/manipulation-doktorarbeit-charite |Abruf=2020-03-22}}</ref> Adlkofer versuchte, juristisch gegen die Kritik vorzugehen, scheiterte mit seinem [[Unterlassungsklage|Unterlassungsbegehren]] jedoch vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht und dem Bundesgerichtshof.<ref>BGH: Beschluss vom 11. Februar 2020 - VI ZR 265/19 - online auf der [http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&nr=105477&pos=0&anz=1 Seite des BGH].</ref> Auch das im Februar 2008 beantragte Folgeprojekt [[Mophorad-Projekt|MOPHORAD]] wurde von Adlkofer betreut.<ref>Wie empfindlich reagieren die Gene auf Mobilfunkstrahlung?, Heft 3 der Schriftenreihe der ''Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.&nbsp;V.'', ISBN 978-3-9812598-1-0</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 7. Juni 2021, 01:03 Uhr

Franz Xaver Adlkofer (* 14. Dezember 1935 in Attenzell) ist ein deutscher Mediziner und Hochschullehrer. Er war Geschäftsführer und Mitglied des Stiftungsrats der vom Verband der Cigarettenindustrie gegründeten Stiftung für Verhalten und Umwelt.[1]

Adlkofer promovierte am Max-Planck-Institut für Biochemie in München und habilitierte sich 1974 an der Freien Universität Berlin für das Fach Innere Medizin, er lehrte dort bis 2004.[2] Er war Leiter der wissenschaftliche Abteilung des Verbandes der Cigarettenindustrie (VdC)[3] und hatte zugesichert, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zur krebserregenden Wirkung von Nikotin nicht an die Öffentlichkeit gelangen.[4]

Von 2000 bis 2004 leitete Adlkofer das REFLEX-Projekt, aus dem die REFLEX-Studie entstand, eine von der EU geförderte und von der Stiftung für Verhalten und Umwelt durchgeführte Untersuchung zum Einfluss von Handystrahlung auf menschliche Organismen. Die Studie geriet aufgrund von Fehlern in der Durchführung in die Kritik.[5][6][7][8] Adlkofer versuchte, juristisch gegen die Kritik vorzugehen, scheiterte mit seinem Unterlassungsbegehren jedoch vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht und dem Bundesgerichtshof.[9] Auch das im Februar 2008 beantragte Folgeprojekt MOPHORAD wurde von Adlkofer betreut.[10]

Einzelnachweise

  1. VERUM: Stiftungsorgane (archivierte Fassung) (Memento vom 19. August 2011 im Internet Archive); VERUM: Geschichte (archivierte Fassung) (Memento vom 3. August 2012 im Internet Archive)
  2. International Commission for Electromagnetic Safety (ICEMS): Prof. Franz Adlkofer (Lebenslauf, PDF-Datei; 50 kB) abgerufen am 17. November 2012.
  3. Tabakindustrie: Die große Vernebelung, stern.de, 16. Februar 2005
  4. Udo Ludwig: Tabak: Im Würgegriff der Industrie, spiegel.de, 5. Dezember 2005
  5. Mobilfunk: Beim Tricksen ertappt in: Der Spiegel vom 26. Mai 2008 (Ausgabe 22/2008); Abgerufen am 15. Februar 2013
  6. Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien (PDF; 219 kB); Abgerufen am 15. Februar 2013
  7. Neues zur Wiener Mobilfunkstudie. Laborjournal online, 4. März 2013, abgerufen am 22. März 2020.
  8. Adelheid Müller-Lissner, Hartmut Wewetzer: Mobilfunk: Studie zu Handystrahlung wohl "grob manipuliert". Hrsg.: Die Zeit. 14. Juli 2011, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  9. BGH: Beschluss vom 11. Februar 2020 - VI ZR 265/19 - online auf der Seite des BGH.
  10. Wie empfindlich reagieren die Gene auf Mobilfunkstrahlung?, Heft 3 der Schriftenreihe der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V., ISBN 978-3-9812598-1-0