„Karl Eschlböck“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==
Karl Eschlböck wurde 1940 geboren, wuchs in [[Wien]] auf und absolvierte nach seiner Schulzeit eine Lehre als Koch im Hotel Sacher.
Karl Eschlböck wurde 1940 geboren, wuchs in [[Wien]] auf und absolvierte nach seiner Schulzeit eine Lehre als Koch im Hotel Sacher.


Auf Stationen in Kitzbühel, wo er mit Anfang 20 erstmals einer Brigade vorstand, was für damalige Verhältnisse ungewöhnlich war, begann er seine Wanderjahre durch Europa, darunter Schweden und insbesondere Frankreich bei Paul Bocuse.
Auf Stationen in Kitzbühel, wo er mit Anfang 20 erstmals einer Brigade vorstand, was für damalige Verhältnisse ungewöhnlich war, begann er seine Wanderjahre durch Europa, darunter Schweden und insbesondere Frankreich bei Paul Bocuse.


Nach dem Tod seiner Mutter übernahm er 1972 das elterliche '''Seehotel Plomberg''<nowiki/>' in St Lorenz am Mondsee. Gemeinsam mit seiner zweiten Frau Monika entwickelte er den Landgasthof zu einem in den 80er Jahren weitum bekannten Hotel-Restaurant.<ref>[https://www.heute.at/s/koch-legende-eschlbock-tot-was-machte-ihn-aus--46480290 Dieses Erbe hinterlässt Koch-Legende Eschlböck], abgerufen am 23. Februar 2021</ref>
Nach dem Tod seiner Mutter übernahm er 1972 das elterliche '''Seehotel Plomberg''<nowiki/>' in St Lorenz am Mondsee. Gemeinsam mit seiner zweiten Frau Monika entwickelte er den Landgasthof zu einem in den 80er Jahren weitum bekannten Hotel-Restaurant.<ref>[https://www.heute.at/s/koch-legende-eschlbock-tot-was-machte-ihn-aus--46480290 Dieses Erbe hinterlässt Koch-Legende Eschlböck], abgerufen am 23. Februar 2021</ref>


Promotion-Reisen führten unter anderem in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]], wo er im Restaurant ''Tavern on the Green'' im New Yorker Central Park und im ''Regency Club'' in [[Los Angeles]] kochte.
Promotion-Reisen führten unter anderem in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]], wo er im Restaurant ''Tavern on the Green'' im New Yorker Central Park und im ''Regency Club'' in [[Los Angeles]] kochte.


Weitere Stationen der 90er Jahre waren Häuser in [[Deutschland]] und [[Beirut]].
Weitere Stationen der 90er Jahre waren Häuser in [[Deutschland]] und [[Beirut]].


Seine ehemalige Wirkungsstätte in St. Lorenz wurde um das Jahr 2010 vom [[Punsch]]fabrikanten [[Peter Treml]] aufgekauft, der das 11.000 Quadratmeter große Anwesen in weiterer Folge renovierte und eine Punsch-Produktion etablierte.<ref>[https://www.krone.at/226270 NEUER GLANZ – Aus Haubenlokal am Mondsee wird Punsch-Hofburg], abgerufen am 23. Februar 2021</ref>
Seine ehemalige Wirkungsstätte in St. Lorenz wurde um das Jahr 2010 vom [[Punsch]]fabrikanten [[Peter Treml]] aufgekauft, der das 11.000 Quadratmeter große Anwesen in weiterer Folge renovierte und eine Punsch-Produktion etablierte.<ref>[https://www.krone.at/226270 NEUER GLANZ – Aus Haubenlokal am Mondsee wird Punsch-Hofburg], abgerufen am 23. Februar 2021</ref>


Zeit seines Lebens bemühte sich Eschlböck stets um den Nachwuchs, wobei zahlreiche seiner Schüler später selbst bekannte Köche wurden; so unter anderem Karl Mühlberger, Toni Fritzenwallner, Rainer Melichar, [[Christian Grainer]]. Weitere bekannte Namen sind unter anderem [[Dieter Sögner]], der das ''Cólon'' auf [[Mallorca]] betreibt, oder [[Hans Lugstein]], der das ''1er Beisl'' im ''Lexenhof'' in [[Nußdorf am Attersee]] führt.
Zeit seines Lebens bemühte sich Eschlböck stets um den Nachwuchs, wobei zahlreiche seiner Schüler später selbst bekannte Köche wurden; so unter anderem Karl Mühlberger, Toni Fritzenwallner, Rainer Melichar, [[Christian Grainer]]. Weitere bekannte Namen sind unter anderem [[Dieter Sögner]], der das ''Cólon'' auf [[Mallorca]] betreibt, oder [[Hans Lugstein]], der das ''1er Beisl'' im ''Lexenhof'' in [[Nußdorf am Attersee]] führt.


Eschlböck, der als Wegbereiter für die heimische Spitzengastronomie gilt, setzte stets auf Regionalität und besorgte die von ihm verwendeten Lebensmittel stets von Bauern aus der Region.
Eschlböck, der als Wegbereiter für die heimische Spitzengastronomie gilt, setzte stets auf Regionalität und besorgte die von ihm verwendeten Lebensmittel stets von Bauern aus der Region.


Zu seinen '''Signature Dishes''<nowiki/>' gehören Blunz'n Gröst'l mit Scampi und Champagner-Kraut, Linsensoufflé mit Linsensauce, Sailbing auf Bordeaux-Zwieblen mit Röstzwiebeln, Zander mit Vanille-Sauce, Szegediner Gulyas, Reisfleisch, Erdbeeren mit Essig und Grünem Pfeffer, uvm.
Zu seinen '''Signature Dishes''<nowiki/>' gehören Blunz'n Gröst'l mit Scampi und Champagner-Kraut, Linsensoufflé mit Linsensauce, Sailbing auf Bordeaux-Zwieblen mit Röstzwiebeln, Zander mit Vanille-Sauce, Szegediner Gulyas, Reisfleisch, Erdbeeren mit Essig und Grünem Pfeffer, uvm.


Nachdem er in den Ruhestand gegangen war, betätigte er sich seltener und für stets kleineres Publikum, aber unverändert leidenschaftlich als Koch.
Nachdem er in den Ruhestand gegangen war, betätigte er sich seltener und für stets kleineres Publikum, aber unverändert leidenschaftlich als Koch.


Zu nennen ist hier etwa sein 'Auftritt' als Gastkoch bei seinem Freund [[Rudolf Klingohr|Rudolf „Purzl“ Klingohr]] in dessen Paradiesgartl bei den [[Interspot]]-Filmstudios in Wien. Nach seiner Pensionierung begann Eschlböck ein Studium in [[Ernährungswissenschaft]]en.
Zu nennen ist hier etwa sein 'Auftritt' als Gastkoch bei seinem Freund [[Rudolf Klingohr|Rudolf „Purzl“ Klingohr]] in dessen Paradiesgartl bei den [[Interspot]]-Filmstudios in Wien. Nach seiner Pensionierung begann Eschlböck ein Studium in [[Ernährungswissenschaft]]en.


Moderner Küche, wie etwa der [[Molekularküche]], und überhaupt den meisten - recht kurzlebigen Moden - stand Eschlböck, dessen notorisch hohes Allgemeinwissen ihn auch als Unterhalter und Erzähler beliebt werden ließ, reserviert bis kritisch gegenüber.
Moderner Küche, wie etwa der [[Molekularküche]], und überhaupt den meisten recht kurzlebigen Moden stand Eschlböck, dessen notorisch hohes Allgemeinwissen ihn auch als Unterhalter und Erzähler beliebt werden ließ, reserviert bis kritisch gegenüber.


Er war mit [[Sepp Forcher]] befreundet, der ihn unter anderem auch in seinem 2018 erschienen Buch ''Das Salz in der Suppe – Vom großen Wert der kleinen Dinge'' erwähnte.
Er war mit [[Sepp Forcher]] befreundet, der ihn unter anderem auch in seinem 2018 erschienen Buch ''Das Salz in der Suppe – Vom großen Wert der kleinen Dinge'' erwähnte.

Version vom 3. Mai 2021, 21:34 Uhr

Karl Eschlböck (* 1940; † 8. Dezember 2018 in Salzburg) war ein österreichischer Koch, der im Jahre 1980 von Gault-Millau zum ersten Drei-Hauben-Koch Österreichs ernannt wurde. Außerdem erkochte sich Karl Eschlböck als einer der Ersten Köche Österreichs die bis heute höchste Auszeichnung für Köche, einen Michelinstern, womit er in Europa eine wichtige Rolle der Spitzengastronomie spielte.

Leben

Karl Eschlböck wurde 1940 geboren, wuchs in Wien auf und absolvierte nach seiner Schulzeit eine Lehre als Koch im Hotel Sacher.

Auf Stationen in Kitzbühel, wo er mit Anfang 20 erstmals einer Brigade vorstand, was für damalige Verhältnisse ungewöhnlich war, begann er seine Wanderjahre durch Europa, darunter Schweden und insbesondere Frankreich bei Paul Bocuse.

Nach dem Tod seiner Mutter übernahm er 1972 das elterliche 'Seehotel Plomberg' in St Lorenz am Mondsee. Gemeinsam mit seiner zweiten Frau Monika entwickelte er den Landgasthof zu einem in den 80er Jahren weitum bekannten Hotel-Restaurant.[1]

Promotion-Reisen führten unter anderem in die Vereinigten Staaten, wo er im Restaurant Tavern on the Green im New Yorker Central Park und im Regency Club in Los Angeles kochte.

Weitere Stationen der 90er Jahre waren Häuser in Deutschland und Beirut.

Seine ehemalige Wirkungsstätte in St. Lorenz wurde um das Jahr 2010 vom Punschfabrikanten Peter Treml aufgekauft, der das 11.000 Quadratmeter große Anwesen in weiterer Folge renovierte und eine Punsch-Produktion etablierte.[2]

Zeit seines Lebens bemühte sich Eschlböck stets um den Nachwuchs, wobei zahlreiche seiner Schüler später selbst bekannte Köche wurden; so unter anderem Karl Mühlberger, Toni Fritzenwallner, Rainer Melichar, Christian Grainer. Weitere bekannte Namen sind unter anderem Dieter Sögner, der das Cólon auf Mallorca betreibt, oder Hans Lugstein, der das 1er Beisl im Lexenhof in Nußdorf am Attersee führt.

Eschlböck, der als Wegbereiter für die heimische Spitzengastronomie gilt, setzte stets auf Regionalität und besorgte die von ihm verwendeten Lebensmittel stets von Bauern aus der Region.

Zu seinen 'Signature Dishes' gehören Blunz'n Gröst'l mit Scampi und Champagner-Kraut, Linsensoufflé mit Linsensauce, Sailbing auf Bordeaux-Zwieblen mit Röstzwiebeln, Zander mit Vanille-Sauce, Szegediner Gulyas, Reisfleisch, Erdbeeren mit Essig und Grünem Pfeffer, uvm.

Nachdem er in den Ruhestand gegangen war, betätigte er sich seltener und für stets kleineres Publikum, aber unverändert leidenschaftlich als Koch.

Zu nennen ist hier etwa sein 'Auftritt' als Gastkoch bei seinem Freund Rudolf „Purzl“ Klingohr in dessen Paradiesgartl bei den Interspot-Filmstudios in Wien. Nach seiner Pensionierung begann Eschlböck ein Studium in Ernährungswissenschaften.

Moderner Küche, wie etwa der Molekularküche, und überhaupt den meisten – recht kurzlebigen Moden – stand Eschlböck, dessen notorisch hohes Allgemeinwissen ihn auch als Unterhalter und Erzähler beliebt werden ließ, reserviert bis kritisch gegenüber.

Er war mit Sepp Forcher befreundet, der ihn unter anderem auch in seinem 2018 erschienen Buch Das Salz in der Suppe – Vom großen Wert der kleinen Dinge erwähnte.

Am 8. Dezember 2018 starb Eschlböck im Alter von 78 Jahren nach neunmonatiger schwerer Krankheit in Salzburg.

Einzelnachweise

  1. Dieses Erbe hinterlässt Koch-Legende Eschlböck, abgerufen am 23. Februar 2021
  2. NEUER GLANZ – Aus Haubenlokal am Mondsee wird Punsch-Hofburg, abgerufen am 23. Februar 2021