„Pergola“ – Versionsunterschied

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== Pergola heute ==
== Pergola heute ==
Ursprünglich als [[Rankhilfe]] gedacht und als ''Anlehnkonstruktion'' in der Art eines [[Spalier]]s, dient sie oft auch der Betonung und Gliederung von öffentlichen oder privaten Freianlagen als freistehendes Bauwerk oder als Pergolengang. Häufig wird sie verwendet, um eine Terrasse abzugrenzen, teils werden einige der Seiten mit Holz winddicht gestaltet. Allen Pergolatypen ist eigen, dass sie nach oben hin weitgehend offen sind, im Gegensatz zu [[Laubengang]], [[Gartenlaube]] oder einem Schattendach. Senkrechte Rankkonstruktionen werden eher als [[Rankgerüst]], Rankbogen oder Spalier bezeichnet. Als kleine Pergola kann ein Rosenbogen angesehen werden. In öffentlichen Parks sind sehr große oder lange Versionen zu finden – häufig aus Naturstein, Metall oder Klinker.
Ursprünglich als [[Rankhilfe]] gedacht und als ''Anlehnkonstruktion'' in der Art eines [[Spalier]]s, dient sie oft auch der Betonung und Gliederung von öffentlichen oder privaten Freianlagen als freistehendes Bauwerk oder als Pergolengang. Im Privatbereich wird sie verwendet, um eine Terrasse abzugrenzen, teils werden einige der Seiten mit Holz winddicht gestaltet. Allen Pergolatypen ist eigen, dass sie nach oben hin weitgehend offen sind, im Gegensatz zu [[Laubengang]], [[Gartenlaube]] oder einem Schattendach. Senkrechte Rankkonstruktionen werden eher als [[Rankgerüst]], Rankbogen oder Spalier bezeichnet. Als kleine Pergola kann ein Rosenbogen angesehen werden. In öffentlichen Parks sind sehr große oder lange Versionen zu finden – häufig aus Naturstein, Metall oder Klinker. Pergolen mit blickdichter oder ganzflächiger Eindeckung (Acrylglas) werden von einigen Anbietern als moderne oder komfortable Erweiterung bezeichnet, da sie beispielsweise motorisierte Lamellen integrieren, der definitionäre Übergang zur (freistehenden) Terrassenüberdachung ist dabei jedoch nahezu fließend.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://scarabaeus-wintergarten.de/ratgeber/pergola-ueberdachung/ |titel=Überdachung der Pergola |abruf=2021-03-24 |sprache=de-DE}}</ref>


Ursprünglich bestand die Pergola meist aus Holz, inzwischen werden auch Kunststoff und Metall verwendet. Als Pfostenmaterial können eine Aufmauerung, ein einzelner länglicher Stein (Monolithpergola) sowie Holzstützen oder eine Metallträgerkonstruktion dienen. Wichtig ist die solide Fixierung des Pergolafußes, um ein Umwehen oder Abheben der Pergola zu verhindern.
Ursprünglich bestand die Pergola meist aus Holz, inzwischen werden auch Kunststoff und Metall verwendet. Typischerweise verbauen Konstrukteure aufgrund der korrosiven Beständigkeit, der Erhältlichkeit und der einfachen Bearbeitbarkeit Metalle wie eloxiertes Aluminium, Edelstahle und seltener feuerverzinkter Stahl. Als Pfostenmaterial können eine Aufmauerung, ein einzelner länglicher Stein (Monolithpergola) sowie Holzstützen oder eine Metallträgerkonstruktion dienen. Wichtig ist die solide Fixierung des Pergolafußes, um ein Umwehen oder Abheben der Pergola zu verhindern. Nicht selten wird zur Grundierung der späteren Bodenlage der Sitz- beziehungsweise Nutzfläche ein Estrich verlegt.
[[Datei:Pergola-Eigenbau.JPG|mini|Selbst gebaute Pergola im Garten]]
[[Datei:Pergola-Eigenbau.JPG|mini|Selbst gebaute Pergola im Garten]]
<!-- Als Abdeckung kommen [[Holz]], [[Metalle|Metall]] oder Verbundwerkstoffe (bevorzugt [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|GFK]]) in Frage. << Abdeckung ? -->
<!-- Als Abdeckung kommen [[Holz]], [[Metalle|Metall]] oder Verbundwerkstoffe (bevorzugt [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|GFK]]) in Frage. << Abdeckung ?

Kommentar: Vermutlich "Eindeckung" gemeint; hier kommen jedoch typischerweise keine Metalle oder Kunststoffe wie Acrylglas in Frage, da es sich sonst um eine (freistehende) Terrassenüberdachung handelt, für die baurechtlich eine Mindestneigung eingehalten werden muss. Eine Pergola Eindeckung besteht meines Wissens nach eigentlich immer aus abständigen Holzsparren -->
Je nach Anordnung der waagerechten Elemente bezeichnet man die Pergola als „Kassetten-“ oder „Lamellenpergola“.
Je nach Anordnung der waagerechten Elemente bezeichnet man die Pergola als „Kassetten-“ oder „Lamellenpergola“.



Version vom 24. März 2021, 16:32 Uhr

Von Säulen getragene Pergola im Garten der Villa La Pietra bei Florenz
Pergola in den Römischen Bädern, Potsdam
Pergola in einem Park in Breslau
Pérgola in Benicassim, Spanien

Die Pergola (italienisch zu lateinisch pergula „Vorbau, Anbau“) ist ein raumbildender Pfeiler- oder Säulengang, der ursprünglich im Übergangsbereich zwischen Haus und Terrasse als Sonnenschutz diente.

Entwicklung

Seit der Antike zur Verzierung von Villen beliebt, erfuhr die Pergola insbesondere durch Wiederentdeckung während der Renaissance als klassisches Element des Ziergartens Wertschätzung im Gartenbau.

Der Alvarinho, ein portugiesischer Wein, wird häufig auf einer Pergola gezogen.

Pergola heute

Ursprünglich als Rankhilfe gedacht und als Anlehnkonstruktion in der Art eines Spaliers, dient sie oft auch der Betonung und Gliederung von öffentlichen oder privaten Freianlagen als freistehendes Bauwerk oder als Pergolengang. Im Privatbereich wird sie verwendet, um eine Terrasse abzugrenzen, teils werden einige der Seiten mit Holz winddicht gestaltet. Allen Pergolatypen ist eigen, dass sie nach oben hin weitgehend offen sind, im Gegensatz zu Laubengang, Gartenlaube oder einem Schattendach. Senkrechte Rankkonstruktionen werden eher als Rankgerüst, Rankbogen oder Spalier bezeichnet. Als kleine Pergola kann ein Rosenbogen angesehen werden. In öffentlichen Parks sind sehr große oder lange Versionen zu finden – häufig aus Naturstein, Metall oder Klinker. Pergolen mit blickdichter oder ganzflächiger Eindeckung (Acrylglas) werden von einigen Anbietern als moderne oder komfortable Erweiterung bezeichnet, da sie beispielsweise motorisierte Lamellen integrieren, der definitionäre Übergang zur (freistehenden) Terrassenüberdachung ist dabei jedoch nahezu fließend.[1]

Ursprünglich bestand die Pergola meist aus Holz, inzwischen werden auch Kunststoff und Metall verwendet. Typischerweise verbauen Konstrukteure aufgrund der korrosiven Beständigkeit, der Erhältlichkeit und der einfachen Bearbeitbarkeit Metalle wie eloxiertes Aluminium, Edelstahle und seltener feuerverzinkter Stahl. Als Pfostenmaterial können eine Aufmauerung, ein einzelner länglicher Stein (Monolithpergola) sowie Holzstützen oder eine Metallträgerkonstruktion dienen. Wichtig ist die solide Fixierung des Pergolafußes, um ein Umwehen oder Abheben der Pergola zu verhindern. Nicht selten wird zur Grundierung der späteren Bodenlage der Sitz- beziehungsweise Nutzfläche ein Estrich verlegt.

Selbst gebaute Pergola im Garten

Je nach Anordnung der waagerechten Elemente bezeichnet man die Pergola als „Kassetten-“ oder „Lamellenpergola“.

Das Erstellen einer ungedeckten oder überdachten Pergola ist häufig baubewilligungsfrei.[2] In Österreich braucht man keine Bewilligung, solange die Pergola nach oben hin offen ist.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Zita Bauch-Troschke: Begrünte Wände, Lauben und Pergolen. Gestaltung mit Kletterpflanzen und Spalierobst. Callwey, München 1998, ISBN 978-3-7667-1328-5.
  • Heidi Howcroft: Gestalten mit Holz im Garten. Ökobuch Verlag, Staufen bei Freiburg 2004, ISBN 978-3-936896-09-1.
Commons: Pergolas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Pergola – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Überdachung der Pergola. Abgerufen am 24. März 2021 (deutsch).
  2. Die Regelungen unterscheiden sich in der Schweiz je nach Kanton; siehe Schweizerisches und Kantonales Planungs- und Baugesetz, Baubewilligungsdekret, BewD Art. 6 1 b.
  3. Gemütliche Stunden: Tipps rund um die Pergola. In: krone.at, 12. April 2013, abgerufen am 11. Dezember 2013.