„Ein Palast für Putin“ – Versionsunterschied

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K Nikolaj Jegorow = http://www.munzinger.de/document/00000021678
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| Besetzung = *Alexei Nawalny
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* [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]]
* [[Ljudmila Alexandrowna Putina|Ljudmila Putina]]
* [[David Schraven]]
* Sergei Wiktorowitsch Tschemesow
* Nikolai Petrowitsch Tokarew
* [[Nikolai Dmitrijewitsch Jegorow|Nikolai Jegorow]] (englisch transkribiert Nikolai Egorov)
* Ilgam Ragimow (englisch transkribiert Ilgam Ragimov)
* Wiktor Chmarin (englisch transkribiert Viktor Khmarin
* Anatoli Alexandrowitsch Sobtschak
* Ilja Iljitsch Traber (englisch transkribiert Ilya Ilyich Traber)
* Gennadi Wassiljewitsch Petrow (englisch transkribiert Gennady Vasilyevich Petrov)
* Alexander Walerjewitsch Djukow
* Gennadi Nikolajewitsch Timtschenko
* Pjotr Wiktorowitsch Kolbin
* Maxim Robertowitsch Freidson (englisch transkribiert Максим Робертович Фрейдзон)
* Alexei Borissowitsch Miller
* Juri Walentinowitsch Kowaltschuk
* Dmitri Anatoljewitsch Medwedew
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{{Lückenhaft|Inhalt des Films fehlt ab Kapitel 7.|
{{Lückenhaft|Inhalt des Films fehlt ab Kapitel 10.|
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'''Ein Palast für Putin''' ({{RuS|Дворец для Путина. История самой большой взятки}}, deutsch [[Transkription (Schreibung)|transkribiert]] ''Dworez dlja Putina. Istorija samoi bolschoi wsjatki'', auf Deutsch (''Ein) Palast für Putin. (Die) Geschichte der größten Bestechung'') ist ein investigativer [[Dokumentarfilm]] über [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] und „den größten Raub in der Geschichte Russlands“: die [[Residenz am Kap Idokopas]]. Sie sei die teuerste Residenz der Welt (Wert 100 Milliarden [[Rubel]], etwa 1,1 Milliarden [[Euro]]), mit 7800 [[Hektar]] etwa 39 Mal so groß wie [[Monaco]], ähnele einem Staat im Staate, gehöre in Wahrheit Putin und sei mit Geldern bezahlt, die in die Staatskasse gehören.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.dw.com/de/nawalny-pr%C3%A4sentiert-recherche-zu-putins-palast/a-56278828 |titel=Nawalny präsentiert Recherche zu "Putins Palast" |werk=Deutsche Welle (www.dw.com) |hrsg= |datum=2021-01-19 |abruf=2021-01-20 |sprache=}}</ref><ref name=":1">{{Internetquelle |autor=Christina Hebel, Christian Esch, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-alexej-nawalny-veroeffentlicht-neuen-korruptionsfilm-ueber-wladimir-putin-a-79f13d40-e474-4951-ab98-befe10b8bad2 |titel=Russland: Alexej Nawalny veröffentlicht neuen Korruptionsfilm über Wladimir Putin |abruf=2021-01-20 |sprache=de}}</ref>
'''Ein Palast für Putin''' ({{RuS|Дворец для Путина. История самой большой взятки}}, deutsch [[Transkription (Schreibung)|transkribiert]] ''Dworez dlja Putina. Istorija samoi bolschoi wsjatki'', auf Deutsch (''Ein) Palast für Putin. (Die) Geschichte der größten Bestechung'') ist ein investigativer [[Dokumentarfilm]] über [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] und „den größten Raub in der Geschichte Russlands“: die [[Residenz am Kap Idokopas]]. Sie sei die teuerste Residenz der Welt (Wert 100 Milliarden [[Rubel]], etwa 1,1 Milliarden [[Euro]]), mit 7800 [[Hektar]] etwa 39 Mal so groß wie [[Monaco]], ähnele einem Staat im Staate, gehöre in Wahrheit Putin und sei mit Geldern bezahlt, die in die Staatskasse gehören.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.dw.com/de/nawalny-pr%C3%A4sentiert-recherche-zu-putins-palast/a-56278828 |titel=Nawalny präsentiert Recherche zu "Putins Palast" |werk=Deutsche Welle (www.dw.com) |hrsg= |datum=2021-01-19 |abruf=2021-01-20 |sprache=}}</ref><ref name=":1">{{Internetquelle |autor=Christina Hebel, Christian Esch, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-alexej-nawalny-veroeffentlicht-neuen-korruptionsfilm-ueber-wladimir-putin-a-79f13d40-e474-4951-ab98-befe10b8bad2 |titel=Russland: Alexej Nawalny veröffentlicht neuen Korruptionsfilm über Wladimir Putin |abruf=2021-01-20 |sprache=de}}</ref>
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# Kapitel: „Beginn“. Es wird erzählt, dass [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] im August 2020 angeordnet habe, Nawalny zu vergiften, er dies überlebte, bei der Rückreise nach Russland sofort am Flughafen verhaftet wurde und widerrechtmäßig ins Mattrosskaja-Tischina-Gefängnis gesteckt wurde. (siehe Hauptartikel: [[Giftanschlag auf Alexei Nawalny]])
# Kapitel: „Beginn“. Es wird erzählt, dass [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] im August 2020 angeordnet habe, Nawalny zu vergiften, er dies überlebte, bei der Rückreise nach Russland sofort am Flughafen verhaftet wurde und widerrechtmäßig ins Mattrosskaja-Tischina-Gefängnis gesteckt wurde. (siehe Hauptartikel: [[Giftanschlag auf Alexei Nawalny]])
# Kapitel: „Nawalny in Dresden.“ Nawalny erzählt auf einer Bank in Dresden sitzend, dass die Idee zu diesem Dokumentarfilm kam, als Nawalny auf der Intensivstation lag, sich aber alle Beteiligten einig waren, den Film erst zu veröffentlichen, wenn er wieder Zuhause, in Russland, sei. Man wolle nicht, dass die Hauptfigur dieses Films denke, man habe Angst vor ihm. „Dieser Film sei nicht nur eine Recherche, sondern, in gewissem Sinne, ein psychologisches Portrait, denn ich möchte wirklich verstehen, wie ein gewöhnlicher sowjetischer Offizier sich in einen Irren verwandeln konnte, der besessen ist nach Geld und Luxus und buchstäblich bereit ist, um seiner Goldkiste willen, zu töten und das Land zu zerstören.“ In diesem Film wolle man zeigen, wie und mit wessen Geld Putins Luxus finanziert wird, wie über die letzten Jahre das größte Bestechungsgeld gezahlt und der teuerste Palast der Welt gebaut wurde.
# Kapitel: „Nawalny in Dresden.“ Nawalny erzählt auf einer Bank in Dresden sitzend, dass die Idee zu diesem Dokumentarfilm kam, als Nawalny auf der Intensivstation lag, sich aber alle Beteiligten einig waren, den Film erst zu veröffentlichen, wenn er wieder Zuhause, in Russland, sei. Man wolle nicht, dass die Hauptfigur dieses Films denke, man habe Angst vor ihm. „Dieser Film sei nicht nur eine Recherche, sondern, in gewissem Sinne, ein psychologisches Portrait, denn ich möchte wirklich verstehen, wie ein gewöhnlicher sowjetischer Offizier sich in einen Irren verwandeln konnte, der besessen ist nach Geld und Luxus und buchstäblich bereit ist, um seiner Goldkiste willen, zu töten und das Land zu zerstören.“ In diesem Film wolle man zeigen, wie und mit wessen Geld Putins Luxus finanziert wird, wie über die letzten Jahre das größte Bestechungsgeld gezahlt und der teuerste Palast der Welt gebaut wurde.
# Kapitel: „KGB-Bälle, Tänze und erste Freunde“. Erzählt wird Putins Zeit als „gewöhnlicher“ KGB-Offizier ab 1985 in Dresden und wie Putin, im Beisein seiner Frau [[Ljudmila Alexandrowna Putina]], am 21. November 1987 mit einem ''Glas sowjetischen Kognaks'' auf dem ''Ball der Waffenbrüderschaft anläßlich des 70. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution'' mit der [[Ehrennadel der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft]] ausgezeichnet wurde. In Dresden wurde Putin nicht reich oder machte eine große Karriere, jedoch traf er Menschen, die später seine größten Geldgeber wurden, wie zum Beispiel [[Sergei Wiktorowitsch Tschemesow]], dem heutigen [[Chief Executive Officer|CEO]] von [[Rostec]], der heute, 30 Jahre nach Dresden, ein milliardenschwerer Regierungsbeamter ist, oder [[Nikolai Petrowitsch Tokarew]], der heute Präsident von [[Transneft]] ist. Laut der Unterlagen im Stasi-Archiv in Dresden saßen beide im selben Büro, obwohl Tokarew, im Gegensatz zu Tschemesow, bis heute leugnet, KGB-Mitglied gewesen zu sein.
# Kapitel: „KGB-Bälle, Tänze und erste Freunde“. Erzählt wird Putins Zeit als „gewöhnlicher“ KGB-Offizier ab 1985 in Dresden und wie Putin, im Beisein seiner damaligen Frau [[Ljudmila Alexandrowna Putina]], am 21. November 1987 mit einem ''Glas sowjetischen Kognaks'' auf dem ''Ball der Waffenbrüderschaft anläßlich des 70. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution'' mit der [[Ehrennadel der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft]] ausgezeichnet wurde. In Dresden wurde Putin nicht reich oder machte eine große Karriere, jedoch traf er Menschen, die später seine größten Geldgeber wurden, wie zum Beispiel [[Sergei Wiktorowitsch Tschemesow]], dem heutigen [[Chief Executive Officer|CEO]] von [[Rostec]], der heute, 30 Jahre nach Dresden, ein milliardenschwerer Regierungsbeamter ist, oder [[Nikolai Petrowitsch Tokarew]], der heute Präsident von [[Transneft]] ist. Laut der Unterlagen im Stasi-Archiv in Dresden saßen beide im selben Büro, obwohl Tokarew, im Gegensatz zu Tschemesow, bis heute leugnet, KGB-Mitglied gewesen zu sein.
# Kapitel: „PETERSBURG“. Erzählt wird Putins Rückkehr und dass sein ehemaliger Kommilitone und Freund Nikolai Jegorow (englisch transkribiert Nikolai Egorov) ihm vorschlug, im Büro des Bürgermeisters [[Anatoli Alexandrowitsch Sobtschak]], „einem radikalen Kritiker der UdSSR“ zu arbeiten – Jegorow ist, neben den beiden anderen Kommilitonen und Freunden Ilgam Ragimow und Wiktor Chmarin, eine in der Öffentlichkeit wenig bekannte, aber sehr enge Personen im Umfeld Putins.
# Kapitel: „PETERSBURG“. Erzählt wird Putins Rückkehr und dass sein ehemaliger Kommilitone und Freund Nikolai Jegorow (englisch transkribiert Nikolai Egorov) ihm vorschlug, im Büro des Bürgermeisters [[Anatoli Alexandrowitsch Sobtschak]], „einem radikalen Kritiker der UdSSR“ zu arbeiten – Jegorow ist, neben den beiden anderen Kommilitonen und Freunden Ilgam Ragimow und Wiktor Chmarin, eine in der Öffentlichkeit wenig bekannte, aber sehr enge Personen im Umfeld Putins.
# Kapitel: „Der junge Putin, Bandit Leningrad und die ersten großen Bestechungsgelder“. Erzählt wird, wie Putin, zuständig für die Vergabe von Exportlizenzen an Unternehmen für den Tausch von Öl, Holz, Aluminium, Kupfer, Baumwolle o. Ä. für Nahrung, diese Lizenzen jedoch an Scheinfirmen vergab, die mit ihm und seinen Freunden in Verbindung standen, und das Geld veruntreuten, sprich die Nahrung nie lieferten. Die Häfen der Stadt, deren Generaldirektor [[Alexander Walerjewitsch Djukow]] war und Putin für dessen ''Hilfe und Unterstützung'' dankte, waren Hauptumschlagplatz dieses Tauschgeschäftes; das Öl wurde von [[Gennadi Nikolajewitsch Timtschenko]] geliefert, einem engen Freund Putins, dessen äußerst lukrative Geschäfte im Ölhandel dort ihren Anfang nahmen. Als Putin Präsident wurde, wurde der Auslandhandel mit Öl von 4 der 5 größten Ölfirmen Russlands über die in der Schweiz ansässige Firma von Timtschenko namens [[Gunvor (Unternehmen)|Gunvor]] abgewickelt, wodurch Timtschenko sehr reich wurde. Putin soll laut [[US Treasury]] Anteile an Gunvor besitzen; vermutlich indirekt über seinen Freund aus Kindheitstagen, Pjotr Wiktorowitsch Kolbin, der die Aktien Putins halten soll.
# Kapitel: „Der junge Putin, Bandit Leningrad und die ersten großen Bestechungsgelder“. Erzählt wird, wie Putin, zuständig für die Vergabe von Exportlizenzen an Unternehmen für den Tausch von Öl, Holz, Aluminium, Kupfer, Baumwolle o. Ä. für Nahrung, diese Lizenzen jedoch an Scheinfirmen vergab, die mit ihm und seinen Freunden in Verbindung standen, und das Geld veruntreuten, sprich die Nahrung nie lieferten. Die Häfen der Stadt, deren Generaldirektor [[Alexander Walerjewitsch Djukow]] war und Putin für dessen ''Hilfe und Unterstützung'' dankte, waren Hauptumschlagplatz dieses Tauschgeschäftes; das Öl wurde von [[Gennadi Nikolajewitsch Timtschenko]] geliefert, einem engen Freund Putins, dessen äußerst lukrative Geschäfte im Ölhandel dort ihren Anfang nahmen. Als Putin Präsident wurde, wurde der Auslandhandel mit Öl von 4 der 5 größten Ölfirmen Russlands über die in der Schweiz ansässige Firma von Timtschenko namens [[Gunvor (Unternehmen)|Gunvor]] abgewickelt, wodurch Timtschenko sehr reich wurde. Putin soll laut [[US Treasury]] Anteile an Gunvor besitzen; vermutlich indirekt über seinen Freund aus Kindheitstagen, Pjotr Wiktorowitsch Kolbin, der die Aktien Putins halten soll.
# Kapitel: „Wie Lyosha Miller Umschläge mit Geld akzeptierte.“ Laut Maxim Robertowitsch Freidson, einem damaligen Beteiligten, ging man, wollte man das Geschäft offiziell machen, in Putins Büro, hörte sich eine ''zeremonielle Rede über die Wichtigkeit der ökonomischen Partnerschaft'' an und nachdem Putin damit fertig war, schrieb er auf einem Zettel die Summe der benötigten Bestechung, zum Beispiel 10 bis 20 tausend Dollar zum eigentlichen Betrag, der dann an seinen Assistenten [[Alexei Borissowitsch Miller]] weitergeleitet wurde; heute ist Miller Vorstandsvorsitzender von [[Gazprom]]. Weiter wird [[Juri Walentinowitsch Kowaltschuk]] genannt, heute Hauptaktionär und Vorsitzender der aus Sankt Petersburg stammenden [[Bank Rossija]], zu dessen Aufstieg Putin beitrug und heute sein persönliches Geld und aufbewahrt und das seiner „Gang“, die damals das Geld aufteilten, welches Miller bekam: [[Dmitri Anatoljewitsch Medwedew]] (war Ministerpräsident und Präsident), Alexei Borissowitsch Miller (heute Gasprom), [[Wiktor Alexejewitsch Subkow]] (war Ministerpräsident, heute Gasprom), [[Igor Iwanowitsch Setschin]] (war stellvertretender Ministerpräsident, heute Vorstandvorsitzender von [[Rosneft]], [[Wladimir Jewgenjewitsch Tschurow]] (Vorsitzender der Zentralen Wahlkommission), Jentalzewa Marina Walentinowna (Leiterin für das [[Diplomatisches Protokoll|Diplomatische Protokoll]]) und [[Herman Oskarowitsch Gref]] (Vorstandsvorsitzender der [[Sberbank]]), [[Alexei Leonidowitsch Kudrin]] (Leiter der Rechenkammer der Sberbank), [[Dmitri Nikolajewitsch Kosak]] (ehemals Vize-Minister der Regierung, heute in der Präsidialverwaltung), [[Witali Leontjewitsch Mutko]] (ehemals Vizebürgermeister Sankt Petersburg und Sportminister). Nawalny: „Seit mehr als 30 Jahren sind sie Beamte und an der Macht und sie erzählen uns gerne, wie sie gegen die verdammten 90er sind. Sie sind die Personifikation von all dem Schlimmen, das in den 90er Jahren passiert ist.“
# Kapitel: „Wie Lyosha Miller Umschläge mit Geld akzeptierte.“ Laut Maxim Robertowitsch Freidson, einem damaligen Beteiligten, ging man, wollte man das Geschäft offiziell machen, in Putins Büro, hörte sich eine ''zeremonielle Rede über die Wichtigkeit der ökonomischen Partnerschaft'' an und nachdem Putin damit fertig war, schrieb er auf einem Zettel die Summe der benötigten Bestechung, zum Beispiel 10 bis 20 tausend Dollar zum eigentlichen Betrag, der dann an seinen Assistenten [[Alexei Borissowitsch Miller]] weitergeleitet wurde; heute ist Miller Vorstandsvorsitzender von [[Gazprom]]. Weiter wird [[Juri Walentinowitsch Kowaltschuk]] genannt, heute Hauptaktionär und Vorsitzender der aus Sankt Petersburg stammenden [[Bank Rossija]], zu dessen Aufstieg Putin beitrug und heute sein persönliches Geld und aufbewahrt und das seiner „Gang“, die damals das Geld aufteilten, welches Miller bekam: [[Dmitri Anatoljewitsch Medwedew]] (war Ministerpräsident und Präsident), Alexei Borissowitsch Miller (heute Gasprom), [[Wiktor Alexejewitsch Subkow]] (war Ministerpräsident, heute Gasprom), [[Igor Iwanowitsch Setschin]] (war stellvertretender Ministerpräsident, heute Vorstandvorsitzender von [[Rosneft]]), [[Wladimir Jewgenjewitsch Tschurow]] (Vorsitzender der Zentralen Wahlkommission), Jentalzewa Marina Walentinowna (Leiterin für das [[Diplomatisches Protokoll|Diplomatische Protokoll]]) und [[Herman Oskarowitsch Gref]] (Vorstandsvorsitzender der [[Sberbank]]), [[Alexei Leonidowitsch Kudrin]] (Leiter der Rechenkammer der Sberbank), [[Dmitri Nikolajewitsch Kosak]] (ehemals Vize-Minister der Regierung, heute in der Präsidialverwaltung), [[Witali Leontjewitsch Mutko]] (ehemals Vizebürgermeister Sankt Petersburg und Sportminister). Nawalny: „Seit mehr als 30 Jahren sind sie Beamte und an der Macht und sie erzählen uns gerne, wie sie gegen die verdammten 90er sind. Sie sind die Personifikation von all dem Schlimmen, das in den 90er Jahren passiert ist.“
# Kapitel: „MOSKAU“. Bereits im Jahr 1996, also während der Zeit im Bürgermeisterbüro, hätte Putin aufgrund von Skandalen, parlamentarischen Untersuchungen und Berichten über Korruption verhaftet werden müssen. [[Pawel Pawlowitsch Borodin]], ehemaliger Immobilienverwalter von [[Boris Nikolajewitsch Jelzin|Boris Jelzin]], und [[Anatoli Borissowitsch Tschubais]] holten Putin in den Kreml und machten ihn zum Leiter der Kreml-Liegeschaftsverwaltung und später zum Leiter der Aufsichtsbehörde unter Jelzin.
# Kapitel: „MOSKAU“
# Kapitel: „Briefe von Lyudmila Putina“. Nawalny erzählt, dass von Putins Privatleben zu der Anfangszeit in Moskau wenig bekannt sei, doch Briefe zwischen Lyudmila Putina und ihrer Brieffreundin Irene Pietsch aus Hamburg zwischen 1996–99 erzählen davon, worüber Pietsch später ein Buch<ref>{{Literatur |Autor=Irene Pietsch |Titel=Heikle Freundschaften: Mit den Putins Russland erleben |Hrsg=Molden Wien/BRO |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Wien |Datum=2001-01 |ISBN=978-3854850595 |Seiten=400}}</ref> veröffentlichte. [[Matthias Warnig]], Banker und ehemaliges Stasi-Mitglied, der mit zusammen mit Putin in der DDR arbeitete, später nach Sankt Petersburg zog und Leiter der dortigen Filiale der Dresdner Bank wurde, und für die Reisekosten Ljudmilas und Hotelbuchungen für die Familie Putin im Ausland aufkam; heute ist Warnig bei der [[Nord Stream AG]] sowie Aufsichtsratsmitglied bei Rosneft, Transneft, Bank Rossija, [[Rusal]], [[VTB]] und Swiss Gazprom.
# Kapitel: „Briefe von Lyudmila Putina“ Ein Beitrag zu den Finanzquellen des Ministerpräsidenten.
# Kapitel: „Wie Wladimir Wladimirowitsch und Igor Iwanotisch sich stritten“. Hier wird erzählt, wie sich Putin und Setschin über die Größe der für die beiden gestellten Wohnung in Moskau stritten: Setschins war 317, Putins 276&nbsp;m² groß. Weiter wird erzählt, dass anders als in der offiziellen Putin-Biograf, er nicht am Baltischen Meer war, bevor er neben [[Sergei Wladilenowitsch Kirijenko]] sitzend braungebrannt zum Leiter des [[FSB (Geheimdienst)|FSB]] ernannt wurde, sondern bereits sechs Wochen im Urlaub in [[Cannes]].
# Kapitel: „Wie Vladimir Vladimirovich und Igor Ivanovich sich stritten“ Zwei [[Yacht|Yachten]], die bei [[Briefkastengesellschaft|Offshore-Firmen]] registriert sind, werden in der Nähe von Medwedjews Landsitz gesichtet.
# Kapitel: Medwedjew kauft Weinfelder in der [[Toskana]], Italien.
# Kapitel: „Putin rettet die Familie Jelzin“
# Kapitel: „Putin rettet die Familie Jelzin“
# Kapitel: „PALAST“
# Kapitel: „PALAST“
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# Kapitel: „WEINBERG“
# Kapitel: „WEINBERG“
# Kapitel: „Ein sehr teures Hobby des Präsidenten“
# Kapitel: „Ein sehr teures Hobby des Präsidenten“
#Kapitel: „Ein noch teureres Hobby des Präsidenten“
# Kapitel: „Putins Verteidigungs-Austernfarm
# Kapitel: „Putins Verteidigungs-Austernfarm
# Kapitel: „EIGENTÜRMER“
# Kapitel: „EIGENTÜRMER“
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# Kapitel: „Der großzügigste Onkel in Russland“
# Kapitel: „Der großzügigste Onkel in Russland“
# Kapitel: „SONSOREN“
# Kapitel: „SONSOREN“
# Kapitel: „Wir raten, worum es bei diesem Luxus geht“
# Kapitel: „Wir vermuten, worum es bei diesem Luxus geht“
# Kapitel: „FRAU“
# Kapitel: „FRAU“
# Kapitel: „Die sehr geheime Geliebte des Präsidenten“
# Kapitel: „Die sehr geheime Geliebte des Präsidenten“
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== Hintergrund ==
== Hintergrund ==

* folgende Personen werden genannt: [[Wladimir Wladimirowitsch Putin]], [[Ljudmila Alexandrowna Putina]], Sergei Wiktorowitsch Tschemesow, [[Nikolai Petrowitsch Tokarew]], Nikolai Jegorow (englisch transkribiert Nikolai Egorov), Ilgam Ragimow (englisch transkribiert Ilgam Ragimov), Wiktor Chmarin (englisch transkribiert Viktor Khmarin), [[Anatoli Alexandrowitsch Sobtschak]], Ilja Iljitsch Traber (englisch transkribiert Ilya Ilyich Traber), Gennadi Wassiljewitsch Petrow (englisch transkribiert Gennady Vasilyevich Petrov), [[Alexander Walerjewitsch Djukow]], [[Gennadi Nikolajewitsch Timtschenko]], Pjotr Wiktorowitsch Kolbin (englisch transkribiert Potr Viktorovich Kolbin), Maxim Robertowitsch Freidson (englisch transkribiert Maksim Robertovich Freydzon), [[Alexei Borissowitsch Miller]], [[Juri Walentinowitsch Kowaltschuk]], [[Dmitri Anatoljewitsch Medwedew]], [[Wiktor Alexejewitsch Subkow]], [[Igor Iwanowitsch Setschin]], [[Wladimir Jewgenjewitsch Tschurow]], Marina Walentinowna Jentalzewa (englisch transkribiert Marina Valentinovna Entaltseva), [[Herman Oskarowitsch Gref]], [[Alexei Leonidowitsch Kudrin]], [[Dmitri Nikolajewitsch Kosak]], [[Witali Leontjewitsch Mutko]], [[Boris Nikolajewitsch Jelzin]], [[Anatoli Borissowitsch Tschubais]], [[Matthias Warnig]], [[Sergei Wladilenowitsch Kirijenko]] [Aufzählung nicht alphabetisch, sondern nach Auftreten im Film]


* [[Transparency International]]: Auf der Rangliste des [[Korruptionswahrnehmungsindex]] landete Russland im Jahr 2019 auf Platz 137
* [[Transparency International]]: Auf der Rangliste des [[Korruptionswahrnehmungsindex]] landete Russland im Jahr 2019 auf Platz 137
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== Öffentliche Diskussion ==
== Öffentliche Diskussion ==


=== Reaktion aus der Politik ===
=== Reaktionen aus der Politik ===


* „Kreml-Sprecher“ [[Dmitri Sergejewitsch Peskow]] sei nicht vertraut mit der Investigation, nannte die Vorwürfe aber „veraltet und unwahr, [denn] man habe schon vor Jahren erklärt, dass Putin keinen Palast in [[Gelendschik]] besitze“. Dass sich irgendwo irgendjemand fürchte, sei Blödsinn und warnte – auf Nawalnys Protestaufruf anspielend –, dass die Polizei reagieren werde, sollte die öffentliche Ordnung gestört werden.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Nataliya Vasilyeva |Titel=Russian dissident Navalny publishes video on 'Putin’s palace', raising stakes ahead of planned protests |Sammelwerk=The Telegraph |Datum=2021-01-19 |ISSN=0307-1235 |Online=https://www.telegraph.co.uk/news/2021/01/19/alexei-navalny-calls-sanctions-against-enablers-putin-regime/ |Abruf=2021-01-20}}</ref><ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Anton Troianovski |url=https://www.nytimes.com/2021/01/19/world/europe/navalny-putin.html |titel=Navalny, From Jail, Issues Report Describing an Opulent Putin ‘Palace’ |werk= |hrsg= |datum=2021-01-19 |abruf=2021-01-20 |sprache=en}}</ref>
* „Kreml-Sprecher“ [[Dmitri Sergejewitsch Peskow]] sei nicht vertraut mit der Investigation, nannte die Vorwürfe aber „veraltet und unwahr, [denn] man habe schon vor Jahren erklärt, dass Putin keinen Palast in [[Gelendschik]] besitze“. Dass sich irgendwo irgendjemand fürchte, sei Blödsinn und warnte – auf Nawalnys Protestaufruf anspielend –, dass die Polizei reagieren werde, sollte die öffentliche Ordnung gestört werden.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Nataliya Vasilyeva |Titel=Russian dissident Navalny publishes video on 'Putin’s palace', raising stakes ahead of planned protests |Sammelwerk=The Telegraph |Datum=2021-01-19 |ISSN=0307-1235 |Online=https://www.telegraph.co.uk/news/2021/01/19/alexei-navalny-calls-sanctions-against-enablers-putin-regime/ |Abruf=2021-01-20}}</ref><ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Anton Troianovski |url=https://www.nytimes.com/2021/01/19/world/europe/navalny-putin.html |titel=Navalny, From Jail, Issues Report Describing an Opulent Putin ‘Palace’ |werk= |hrsg= |datum=2021-01-19 |abruf=2021-01-20 |sprache=en}}</ref>
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* Oppositionspolitiker [[Ilja Walerjewitsch Jaschin]] schrieb auf [[Twitter]], dass der Palast wie der eines Drogenbarons in den Tropen aussehe – „Aber nein, es ist der Geheimpalast des Präsidenten Russlands“.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://twitter.com/IlyaYashin/status/1351557745305149441 |titel=@IlyaYashin |werk=twitter |hrsg= |datum=2021-01-19 |abruf=2021-01-20 |sprache=ru}}</ref>
* Oppositionspolitiker [[Ilja Walerjewitsch Jaschin]] schrieb auf [[Twitter]], dass der Palast wie der eines Drogenbarons in den Tropen aussehe – „Aber nein, es ist der Geheimpalast des Präsidenten Russlands“.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://twitter.com/IlyaYashin/status/1351557745305149441 |titel=@IlyaYashin |werk=twitter |hrsg= |datum=2021-01-19 |abruf=2021-01-20 |sprache=ru}}</ref>


=== Reaktion der Massenmedien ===
=== Reaktionen der Massenmedien ===


* Selbst im Moskauer Gefängnis sei Alexei Nawalny eine Gefahr für Putin, schreibt [[The Guardian]].<ref>{{Internetquelle |autor=Andrew Roth |url=http://www.theguardian.com/world/2021/jan/19/even-in-a-moscow-jail-alexei-navalny-is-dangerous-to-putin |titel=Even in a Moscow jail, Alexei Navalny is dangerous to Putin |werk=The Guardian |hrsg= |datum=2021-01-19 |abruf=2021-01-20 |sprache=en}}</ref>
* Selbst im Moskauer Gefängnis sei Alexei Nawalny eine Gefahr für Putin, schreibt [[The Guardian]].<ref>{{Internetquelle |autor=Andrew Roth |url=http://www.theguardian.com/world/2021/jan/19/even-in-a-moscow-jail-alexei-navalny-is-dangerous-to-putin |titel=Even in a Moscow jail, Alexei Navalny is dangerous to Putin |werk=The Guardian |hrsg= |datum=2021-01-19 |abruf=2021-01-20 |sprache=en}}</ref>

Version vom 20. Januar 2021, 12:51 Uhr

Film
Titel Ein Palast für Putin
Originaltitel Дворец для Путина. История самой большой взятки
Produktionsland Russland
Originalsprache russische Sprache
Erscheinungsjahr 2021
Länge 112 Minuten
Stab
Regie Alexei Nawalny
Besetzung
  • Alexei Nawalny

Ein Palast für Putin (russisch Дворец для Путина. История самой большой взятки, deutsch transkribiert Dworez dlja Putina. Istorija samoi bolschoi wsjatki, auf Deutsch (Ein) Palast für Putin. (Die) Geschichte der größten Bestechung) ist ein investigativer Dokumentarfilm über Wladimir Putin und „den größten Raub in der Geschichte Russlands“: die Residenz am Kap Idokopas. Sie sei die teuerste Residenz der Welt (Wert 100 Milliarden Rubel, etwa 1,1 Milliarden Euro), mit 7800 Hektar etwa 39 Mal so groß wie Monaco, ähnele einem Staat im Staate, gehöre in Wahrheit Putin und sei mit Geldern bezahlt, die in die Staatskasse gehören.[1][2]

Der Film wurde am 19. Januar 2021, einen Tag nach der Verhaftung Alexei Nawalnys nach seiner Rückkehr nach Russland (siehe: Giftanschlag auf Alexei Nawalny), auf YouTube veröffentlicht und bereits nach einer halben Stunde eine halbe Million Mal aufgerufen;[3] nach einem Tag bereits mehr als 17.500.000 Mal (Stand 20. Januar 2020).

Inhalt des Films

Der Film ist in siebenundzwanzig KapitelB untergliedert.

  1. Kapitel: „Beginn“. Es wird erzählt, dass Wladimir Putin im August 2020 angeordnet habe, Nawalny zu vergiften, er dies überlebte, bei der Rückreise nach Russland sofort am Flughafen verhaftet wurde und widerrechtmäßig ins Mattrosskaja-Tischina-Gefängnis gesteckt wurde. (siehe Hauptartikel: Giftanschlag auf Alexei Nawalny)
  2. Kapitel: „Nawalny in Dresden.“ Nawalny erzählt auf einer Bank in Dresden sitzend, dass die Idee zu diesem Dokumentarfilm kam, als Nawalny auf der Intensivstation lag, sich aber alle Beteiligten einig waren, den Film erst zu veröffentlichen, wenn er wieder Zuhause, in Russland, sei. Man wolle nicht, dass die Hauptfigur dieses Films denke, man habe Angst vor ihm. „Dieser Film sei nicht nur eine Recherche, sondern, in gewissem Sinne, ein psychologisches Portrait, denn ich möchte wirklich verstehen, wie ein gewöhnlicher sowjetischer Offizier sich in einen Irren verwandeln konnte, der besessen ist nach Geld und Luxus und buchstäblich bereit ist, um seiner Goldkiste willen, zu töten und das Land zu zerstören.“ In diesem Film wolle man zeigen, wie und mit wessen Geld Putins Luxus finanziert wird, wie über die letzten Jahre das größte Bestechungsgeld gezahlt und der teuerste Palast der Welt gebaut wurde.
  3. Kapitel: „KGB-Bälle, Tänze und erste Freunde“. Erzählt wird Putins Zeit als „gewöhnlicher“ KGB-Offizier ab 1985 in Dresden und wie Putin, im Beisein seiner damaligen Frau Ljudmila Alexandrowna Putina, am 21. November 1987 mit einem Glas sowjetischen Kognaks auf dem Ball der Waffenbrüderschaft anläßlich des 70. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution mit der Ehrennadel der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft ausgezeichnet wurde. In Dresden wurde Putin nicht reich oder machte eine große Karriere, jedoch traf er Menschen, die später seine größten Geldgeber wurden, wie zum Beispiel Sergei Wiktorowitsch Tschemesow, dem heutigen CEO von Rostec, der heute, 30 Jahre nach Dresden, ein milliardenschwerer Regierungsbeamter ist, oder Nikolai Petrowitsch Tokarew, der heute Präsident von Transneft ist. Laut der Unterlagen im Stasi-Archiv in Dresden saßen beide im selben Büro, obwohl Tokarew, im Gegensatz zu Tschemesow, bis heute leugnet, KGB-Mitglied gewesen zu sein.
  4. Kapitel: „PETERSBURG“. Erzählt wird Putins Rückkehr und dass sein ehemaliger Kommilitone und Freund Nikolai Jegorow (englisch transkribiert Nikolai Egorov) ihm vorschlug, im Büro des Bürgermeisters Anatoli Alexandrowitsch Sobtschak, „einem radikalen Kritiker der UdSSR“ zu arbeiten – Jegorow ist, neben den beiden anderen Kommilitonen und Freunden Ilgam Ragimow und Wiktor Chmarin, eine in der Öffentlichkeit wenig bekannte, aber sehr enge Personen im Umfeld Putins.
  5. Kapitel: „Der junge Putin, Bandit Leningrad und die ersten großen Bestechungsgelder“. Erzählt wird, wie Putin, zuständig für die Vergabe von Exportlizenzen an Unternehmen für den Tausch von Öl, Holz, Aluminium, Kupfer, Baumwolle o. Ä. für Nahrung, diese Lizenzen jedoch an Scheinfirmen vergab, die mit ihm und seinen Freunden in Verbindung standen, und das Geld veruntreuten, sprich die Nahrung nie lieferten. Die Häfen der Stadt, deren Generaldirektor Alexander Walerjewitsch Djukow war und Putin für dessen Hilfe und Unterstützung dankte, waren Hauptumschlagplatz dieses Tauschgeschäftes; das Öl wurde von Gennadi Nikolajewitsch Timtschenko geliefert, einem engen Freund Putins, dessen äußerst lukrative Geschäfte im Ölhandel dort ihren Anfang nahmen. Als Putin Präsident wurde, wurde der Auslandhandel mit Öl von 4 der 5 größten Ölfirmen Russlands über die in der Schweiz ansässige Firma von Timtschenko namens Gunvor abgewickelt, wodurch Timtschenko sehr reich wurde. Putin soll laut US Treasury Anteile an Gunvor besitzen; vermutlich indirekt über seinen Freund aus Kindheitstagen, Pjotr Wiktorowitsch Kolbin, der die Aktien Putins halten soll.
  6. Kapitel: „Wie Lyosha Miller Umschläge mit Geld akzeptierte.“ Laut Maxim Robertowitsch Freidson, einem damaligen Beteiligten, ging man, wollte man das Geschäft offiziell machen, in Putins Büro, hörte sich eine zeremonielle Rede über die Wichtigkeit der ökonomischen Partnerschaft an und nachdem Putin damit fertig war, schrieb er auf einem Zettel die Summe der benötigten Bestechung, zum Beispiel 10 bis 20 tausend Dollar zum eigentlichen Betrag, der dann an seinen Assistenten Alexei Borissowitsch Miller weitergeleitet wurde; heute ist Miller Vorstandsvorsitzender von Gazprom. Weiter wird Juri Walentinowitsch Kowaltschuk genannt, heute Hauptaktionär und Vorsitzender der aus Sankt Petersburg stammenden Bank Rossija, zu dessen Aufstieg Putin beitrug und heute sein persönliches Geld und aufbewahrt und das seiner „Gang“, die damals das Geld aufteilten, welches Miller bekam: Dmitri Anatoljewitsch Medwedew (war Ministerpräsident und Präsident), Alexei Borissowitsch Miller (heute Gasprom), Wiktor Alexejewitsch Subkow (war Ministerpräsident, heute Gasprom), Igor Iwanowitsch Setschin (war stellvertretender Ministerpräsident, heute Vorstandvorsitzender von Rosneft), Wladimir Jewgenjewitsch Tschurow (Vorsitzender der Zentralen Wahlkommission), Jentalzewa Marina Walentinowna (Leiterin für das Diplomatische Protokoll) und Herman Oskarowitsch Gref (Vorstandsvorsitzender der Sberbank), Alexei Leonidowitsch Kudrin (Leiter der Rechenkammer der Sberbank), Dmitri Nikolajewitsch Kosak (ehemals Vize-Minister der Regierung, heute in der Präsidialverwaltung), Witali Leontjewitsch Mutko (ehemals Vizebürgermeister Sankt Petersburg und Sportminister). Nawalny: „Seit mehr als 30 Jahren sind sie Beamte und an der Macht und sie erzählen uns gerne, wie sie gegen die verdammten 90er sind. Sie sind die Personifikation von all dem Schlimmen, das in den 90er Jahren passiert ist.“
  7. Kapitel: „MOSKAU“. Bereits im Jahr 1996, also während der Zeit im Bürgermeisterbüro, hätte Putin aufgrund von Skandalen, parlamentarischen Untersuchungen und Berichten über Korruption verhaftet werden müssen. Pawel Pawlowitsch Borodin, ehemaliger Immobilienverwalter von Boris Jelzin, und Anatoli Borissowitsch Tschubais holten Putin in den Kreml und machten ihn zum Leiter der Kreml-Liegeschaftsverwaltung und später zum Leiter der Aufsichtsbehörde unter Jelzin.
  8. Kapitel: „Briefe von Lyudmila Putina“. Nawalny erzählt, dass von Putins Privatleben zu der Anfangszeit in Moskau wenig bekannt sei, doch Briefe zwischen Lyudmila Putina und ihrer Brieffreundin Irene Pietsch aus Hamburg zwischen 1996–99 erzählen davon, worüber Pietsch später ein Buch[4] veröffentlichte. Matthias Warnig, Banker und ehemaliges Stasi-Mitglied, der mit zusammen mit Putin in der DDR arbeitete, später nach Sankt Petersburg zog und Leiter der dortigen Filiale der Dresdner Bank wurde, und für die Reisekosten Ljudmilas und Hotelbuchungen für die Familie Putin im Ausland aufkam; heute ist Warnig bei der Nord Stream AG sowie Aufsichtsratsmitglied bei Rosneft, Transneft, Bank Rossija, Rusal, VTB und Swiss Gazprom.
  9. Kapitel: „Wie Wladimir Wladimirowitsch und Igor Iwanotisch sich stritten“. Hier wird erzählt, wie sich Putin und Setschin über die Größe der für die beiden gestellten Wohnung in Moskau stritten: Setschins war 317, Putins 276 m² groß. Weiter wird erzählt, dass anders als in der offiziellen Putin-Biograf, er nicht am Baltischen Meer war, bevor er neben Sergei Wladilenowitsch Kirijenko sitzend braungebrannt zum Leiter des FSB ernannt wurde, sondern bereits sechs Wochen im Urlaub in Cannes.
  10. Kapitel: „Putin rettet die Familie Jelzin“
  11. Kapitel: „PALAST“
  12. Kapitel: „Flug über Putins Palast“
  13. Kapitel: „Putins königliche Gewohnheiten“
  14. Kapitel: „Das teuerste Interieur Russlands“
  15. Kapitel: „WEINBERG“
  16. Kapitel: „Ein sehr teures Hobby des Präsidenten“
  17. Kapitel: „Ein noch teureres Hobby des Präsidenten“
  18. Kapitel: „Putins Verteidigungs-Austernfarm
  19. Kapitel: „EIGENTÜRMER“
  20. Kapitel: „Ein komplexes Schema des einfachen Diebstahls“
  21. Kapitel: „Der großzügigste Onkel in Russland“
  22. Kapitel: „SONSOREN“
  23. Kapitel: „Wir vermuten, worum es bei diesem Luxus geht“
  24. Kapitel: „FRAU“
  25. Kapitel: „Die sehr geheime Geliebte des Präsidenten“
  26. Kapitel: „Die nicht so geheime Geliebte des Präsidenten“
  27. Kapitel: „Schlussfolgerungen“

Drehorte

Dresden:

  • Putins ehemaliger Wohnort in der Radeberger Straße 101[5], ehemaliges KGB-Gebäude in der Angelikastraße 4[5], Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden

Hintergrund

Öffentliche Diskussion

Reaktionen aus der Politik

  • „Kreml-Sprecher“ Dmitri Sergejewitsch Peskow sei nicht vertraut mit der Investigation, nannte die Vorwürfe aber „veraltet und unwahr, [denn] man habe schon vor Jahren erklärt, dass Putin keinen Palast in Gelendschik besitze“. Dass sich irgendwo irgendjemand fürchte, sei Blödsinn und warnte – auf Nawalnys Protestaufruf anspielend –, dass die Polizei reagieren werde, sollte die öffentliche Ordnung gestört werden.[1][6][2][7]
  • Oppositionspolitiker Ilja Walerjewitsch Jaschin schrieb auf Twitter, dass der Palast wie der eines Drogenbarons in den Tropen aussehe – „Aber nein, es ist der Geheimpalast des Präsidenten Russlands“.[8]

Reaktionen der Massenmedien

  • Selbst im Moskauer Gefängnis sei Alexei Nawalny eine Gefahr für Putin, schreibt The Guardian.[9]
  • „Nawalnys Paukenschlag gegen den »Zaren«“, titelt Der Spiegel.[2]

Anmerkung

A 
„Palace for Putin“ ist die englische Übersetzung des Originaltitels und wird im Untertitel des Films genannt.
B 
YouTube-Kapitelmarken

Einzelnachweise

  1. a b Nawalny präsentiert Recherche zu "Putins Palast". In: Deutsche Welle (www.dw.com). 19. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021.
  2. a b c Christina Hebel, Christian Esch, DER SPIEGEL: Russland: Alexej Nawalny veröffentlicht neuen Korruptionsfilm über Wladimir Putin. Abgerufen am 20. Januar 2021.
  3. Is this Putin’s US$1.3 billion ‘secret palace’? In: South China Morning Post. 20. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021 (englisch).
  4. Irene Pietsch: Heikle Freundschaften: Mit den Putins Russland erleben. Hrsg.: Molden Wien/BRO. Wien 2001, ISBN 978-3-85485-059-5, S. 400.
  5. a b mdr.de: Putin in Dresden | MDR.DE. Abgerufen am 20. Januar 2021.
  6. Nataliya Vasilyeva: Russian dissident Navalny publishes video on 'Putin’s palace', raising stakes ahead of planned protests. In: The Telegraph. 19. Januar 2021, ISSN 0307-1235 (telegraph.co.uk [abgerufen am 20. Januar 2021]).
  7. Anton Troianovski: Navalny, From Jail, Issues Report Describing an Opulent Putin ‘Palace’. 19. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021 (englisch).
  8. @IlyaYashin. In: twitter. 19. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021 (russisch).
  9. Andrew Roth: Even in a Moscow jail, Alexei Navalny is dangerous to Putin. In: The Guardian. 19. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021 (englisch).