„Krefeld“ – Versionsunterschied

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Am 9. November 1938 ([[Novemberpogrome 1938|Novemberpogrome]]) wurden auch in Krefeld die [[Synagoge]]n niedergebrannt und Geschäfte jüdischer Kaufleute zerstört und/oder geplündert.
Am 9. November 1938 ([[Novemberpogrome 1938|Novemberpogrome]]) wurden auch in Krefeld die [[Synagoge]]n niedergebrannt und Geschäfte jüdischer Kaufleute zerstört und/oder geplündert.


Am 24. April 1940 wurde durch Anordnung des Oberpräsidenten der Rheinprovinz ''Krefeld-Uerdingen am Rhein'' in ''Krefeld'' umbenannt.
Am 1. April 1940 wurde die gesetzlich geschützte Stadt und der Stadtkreis "Krefeld-Uerdingen am Rhein" unrechlich aufgelöst.
Am 24. April 1940 wurde durch Anordnung des Oberpräsidenten der Rheinprovinz ''Krefeld-Uerdingen am Rhein'' widerrechtlich in ''Krefeld'' umbenannt.


Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] führte die [[Royal Air Force|Britische Luftwaffe]] ab Mai 1940 [[Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg#Deutsches Reich|Luftangriffe auf Städte in Deutschland]] durch. In Krefeld wurden daraufhin als Schutzmaßnahme („[[Führer-Sofortprogramm]]“) 30 Bunker (meist [[Hochbunker]]) errichtet. In der Nacht 2./3. Oktober 1942 starben 38 Menschen beim ersten größeren Luftangriff auf die Stadt. In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 1943 wurden bei einem schweren britischen Luftangriff<ref>[http://www.bg-schinkenplatz.de/75-jahre-bg-schinkenplatz-1923-1998/berichte-von-der-bombennacht Augenzeugenberichte von der Bombennacht]</ref> (1033,5 Tonnen Sprengbomben und 1041,9 Tonnen Brandbomben) im Rahmen der [[Area Bombing Directive|morale-bombing]]-Strategie große Teile des Krefelder Ostens getroffen; die [[Innenstadt]] wurde durch einen von Brandbomben verursachten [[Feuersturm]] erheblich zerstört. 1036 Krefelder starben; 9349 wurden verletzt. Der große [[Krefeld Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] jedoch blieb fast unversehrt.<ref>Elisabeth Kremers: ''Die Nacht, als Krefeld unterging – 22. Juni 1943: Deutsche Städte im Bombenkrieg''. Wartberg, 1. Aufl. 2003, ISBN 978-3-8313-1339-6</ref>
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] führte die [[Royal Air Force|Britische Luftwaffe]] ab Mai 1940 [[Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg#Deutsches Reich|Luftangriffe auf Städte in Deutschland]] durch. In Krefeld wurden daraufhin als Schutzmaßnahme („[[Führer-Sofortprogramm]]“) 30 Bunker (meist [[Hochbunker]]) errichtet. In der Nacht 2./3. Oktober 1942 starben 38 Menschen beim ersten größeren Luftangriff auf die Stadt. In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 1943 wurden bei einem schweren britischen Luftangriff<ref>[http://www.bg-schinkenplatz.de/75-jahre-bg-schinkenplatz-1923-1998/berichte-von-der-bombennacht Augenzeugenberichte von der Bombennacht]</ref> (1033,5 Tonnen Sprengbomben und 1041,9 Tonnen Brandbomben) im Rahmen der [[Area Bombing Directive|morale-bombing]]-Strategie große Teile des Krefelder Ostens getroffen; die [[Innenstadt]] wurde durch einen von Brandbomben verursachten [[Feuersturm]] erheblich zerstört. 1036 Krefelder starben; 9349 wurden verletzt. Der große [[Krefeld Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] jedoch blieb fast unversehrt.<ref>Elisabeth Kremers: ''Die Nacht, als Krefeld unterging – 22. Juni 1943: Deutsche Städte im Bombenkrieg''. Wartberg, 1. Aufl. 2003, ISBN 978-3-8313-1339-6</ref>

Version vom 28. Dezember 2020, 20:40 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Krefeld
Deutschlandkarte, Position der Stadt Krefeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 20′ N, 6° 34′ OKoordinaten: 51° 20′ N, 6° 34′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Höhe: 38 m ü. NHN
Fläche: 137,78 km2
Einwohner: 228.550 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1659 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 47798–47809, 47829, 47839
Vorwahl: 02151
Kfz-Kennzeichen: KR
Gemeindeschlüssel: 05 1 14 000
Stadtgliederung: 9 Stadtbezirke
mit 19 Stadtteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Von-der-Leyen-Platz 1
47798 Krefeld
Website: www.krefeld.de
Oberbürgermeister: Frank Meyer (SPD)
Lage von Krefeld in Nordrhein-Westfalen und im Regierungsbezirk Düsseldorf
KarteNiederlandeBelgienNiedersachsenRheinland-PfalzHessenEssenWuppertalSolingenRemscheidHagenEnnepe-Ruhr-KreisBochumDortmundHerneGelsenkirchenBottropOberhausenMülheim an der RuhrDuisburgKreis MettmannDüsseldorfRhein-Kreis NeussKreis HeinsbergMönchengladbachKrefeldKreis ViersenKreis WeselKreis KleveRhein-Erft-KreisKreis DürenRheinisch-Bergischer KreisOberbergischer KreisKreis RecklinghausenKreis BorkenKreis UnnaMärkischer KreisKreis OlpeHammKreis SoestKreis CoesfeldKreis SteinfurtKreis WarendorfLeverkusenKölnStädteregion AachenBonnRhein-Sieg-KreisStädteregion AachenKreis EuskirchenMünsterKreis Siegen-WittgensteinHochsauerlandkreisKreis PaderbornKreis GüterslohKreis HöxterKreis LippeKreis HerfordKreis Minden-LübbeckeBielefeld
Karte
Die im 19. Jh. entstandenen vier Wälle prägen das Stadtbild der Krefelder Innenstadt. Im Bild zu sehen: der als Prachtboulevard angelegte Ostwall.

Krefeld (bis 25. November 1925 Crefeld) ist eine linksrheinisch gelegene Großstadt am Niederrhein nordwestlich der Landeshauptstadt Düsseldorf und südwestlich anschließend an Duisburg und das Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf wird aufgrund der Seidenstoffproduktion des 18. und 19. Jahrhunderts auch als „Samt- und Seidenstadt“ bezeichnet. Krefeld nahm Ende 2019 mit rund 227.500 Einwohnern unter den 30 Großstädten Nordrhein-Westfalens den 14. Platz ein. Deutschlandweit betrachtet war Krefeld am 31. Dezember 2019 auf Rang 34.

Die Stadt besteht in ihren heutigen Grenzen im Wesentlichen seit dem 1. August 1929, als sich Krefeld mit Uerdingen zur neuen Stadt und zum Stadtkreis Krefeld-Uerdingen am Rhein vereinigte. 1940 wurde die Doppelstadt aufgelöst und in Krefeld umbenannt. 1975 wurde die Stadt nochmals geringfügig vergrößert. In der Landesplanung ist Krefeld als Oberzentrum eingestuft. Krefeld gehört zur Metropolregion Rhein-Ruhr, dem mit rund zehn Millionen Einwohnern größten polyzentrischen Verdichtungsraum Deutschlands, sowie zur Metropolregion Rheinland mit etwa 8,6 Millionen Einwohnern.

Aufgrund der Seidenstoffproduktion gehörte Krefeld bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lange Zeit zu den wohlhabendsten Städten in Deutschland.[2][3] Davon zeugen heute noch die – trotz Kriegszerstörungen – in vielen Teilen der Stadt erhalten gebliebenen prächtigen Gründerzeit- und Jugendstilfassaden aus dem 19. und 20. Jahrhundert.[4] Seit dem Niedergang der Seidenindustrie wird die Wirtschaft Krefelds vor allem durch die chemische Industrie (z. B. Evonik, Covestro, Alberdingk Boley), den Maschinen- und Anlagenbau (z. B. Siemens Mobility, Siempelkamp) sowie die Metallindustrie (Outokumpu) dominiert. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage hat sich die Stadt in den letzten Jahren außerdem als gefragter Logistikstandort etabliert.[5][6][7]

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hochschulstadt zählen die im 19. Jahrhundert entstandenen vier Wälle mit dem als Prachtboulevard angelegten Ostwall, die Krefelder Kunstmuseen, das Deutsche Textilmuseum, der mittelalterliche Ortskern Linn (Krefeld) mit der Burg Linn, der Krefelder Zoo sowie die gut erhaltenen historischen Zentren der vormals selbstständigen Stadt Uerdingen und der Gemeinde Hüls. Darüber hinaus ist Krefeld für seine zahlreichen Grünanlagen und Gartendenkmäler bekannt.[8][9] Auf dem Stadtgebiet befinden sich zahlreiche Parks, von denen viele aus Privatgärten ehemaliger Seidenfabrikanten hervorgegangen sind, wie z. B. der Krefelder Stadtwald, der Sollbrüggenpark und der Schönwasserpark.

Geographie

Räumliche Lage

Krefeld liegt in der „Krefeld-Kempener Platte“, die Teil der Niederrheinischen Tiefebene ist. Das Stadtzentrum liegt etwa sieben Kilometer vom Rheinufer entfernt, doch reicht das Stadtgebiet seit der Eingemeindung Linns bis an den Rhein heran. Die Uferlänge auf Krefelder Gebiet beträgt 6,2 Kilometer (3,5 km Rheinufer Uerdingen). Die Breite des Flusses variiert zwischen 320 und 400 Meter. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 12 Kilometer und in West-Ost-Richtung 13,1 Kilometer. Die Höhenlage der Stadtmitte beträgt 39 m ü. NN. Die höchsten Erhebungen im gesamten Stadtgebiet sind der Hülser Berg mit 63 m ü. NN und die künstlichen Erhebungen Inrather Berg, eine alte Schuttdeponie aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs mit 87 m ü. NN und der seit 2004 auch von der Allgemeinheit begehbare Kapuzinerberg (77 m), eine ehemalige Hausmülldeponie.[10]

Klima

Klimadiagramm Krefeld

Krefeld gehört makroklimatisch zum atlantisch-maritimen Klimabereich Nordwestdeutschlands, mit milden, schneearmen Wintern und mäßig warmen Sommern, in denen das Maximum des Jahresniederschlages liegt.[10] Das langjährige Mittel des Jahresniederschlags in Krefeld liegt bei 760 mm.[10] Die Jahresmitteltemperatur in Krefeld liegt zwischen 10,6 °C und 11,1 °C. Die Maxima der Lufttemperatur liegen zwischen 33,9 °C und 35,5 °C, die Minima zwischen −5,9 °C und −7,6 °C.[11]

Krefeld
Station Tönisvorst
Klimadiagramm
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_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: DWD, Daten: 2015–2020[12]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Krefeld
Station Tönisvorst
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 6,5 8,6 11,5 15,7 20,6 24,0 26,3 24,8 21,1 15,6 10,3 8,4 16,2
Mittl. Tagesmin. (°C) 1,2 1,3 2,7 4,3 8,9 12,5 13,8 13,2 10,2 7,6 4,0 3,2 6,9
Niederschlag (mm) 57 64 56 34 52 74 32 62 52 48 58 73 Σ 662
Regentage (d) 19 15 18 12 12 13 13 14 13 14 18 19 Σ 180
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12,5
26,3
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13,2
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7,6
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4,0
8,4
3,2
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: DWD, Daten: 2015–2020[12]

Geologie

Die Stadt Krefeld liegt im Niederrheinischen Tiefland. Die oberflächennahen Schichten bestehen überwiegend aus Kies- und Sandablagerungen des Eiszeitalters. Die bis zu 30 m mächtigen Schichten setzte der Rhein hier ab. Vor 240.000 Jahren wurden diese Schichten teilweise von den Rändern der Eisschildmassen zu Stauchmoränen aufgepresst, die heute die Niederrheinischen Höhen bilden. Der Hülser Berg ist ein Beispiel hierfür. Unter den Kies- und Sandschichten befinden sich Meeressande, die sich dort im Tertiär (2,4 bis 65 Mio. Jahre vor heute) ablagerten. Sie reichen bis in eine Tiefe von 250 m hinab. Darunter sind Meeresablagerungen (überwiegend aus Sandstein, Tonstein und Kalkstein bestehend) älterer erdgeschichtlicher Phasen zu finden. Am nördlichen Stadtrand sind in größerer Tiefe auch kohleführende Schichten aus dem Karbon zu finden, die Verbindung zu den Kohlegebieten in Belgien und an der Ruhr haben.

Auf den höhergelegenen Flächen des Krefelder Stadtgebiets findet man überwiegend Parabraunerden und Braunerden. Diese stellen gute Ackerstandorte.

Die im westlichen Stadtgebiet gelegene durch Bruchtektonik etwas herausgehobene Kempener Platte hat eine etwa 1 m dicke Deckschicht aus Löss. Diese ist während der letzten Eiszeit hier abgelagert worden. Die daraus entstandenen fruchtbaren Lehmböden werden als Getreide- und Rübenfelder geschätzt.

In den Altarmrinnen des Rheins (Kendeln) entstand Niedermoortorf, der auch an den Niepkuhlen abgebaut wurde, heute aber keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat.

Zum Ende der letzten Eiszeit hat der Rhein, östlich der Terrassenkante Dießem – Inrath – Hüls, sandige bis lehmige Sedimente abgelagert. Durch Grundwassereinfluss entstanden in den tiefergelegenen Bereichen Gleyeböden. Diese Flächen werden wie z. B. der Hülser und Latumer Bruch als Grünland und Wald genutzt. In der überflutungsgefährdeten Rheinaue entstanden aus angeschwemmtem Bodenmaterial fruchtbare Böden.

Stadtgebiet

Stadtteile in Krefeld
Stadtteile in Krefeld

Das Stadtgebiet Krefelds gliedert sich in die 9 Stadtbezirke: Stadtmitte, West, Nord, Hüls, Süd, Fischeln, Oppum-Linn, Ost und Uerdingen. Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung und einen Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretung wird von der Bevölkerung des Stadtbezirks bei jeder Kommunalwahl gewählt. Des Weiteren existieren 19 Stadtteile, diese sind in mehrere statistische Bezirke unterteilt.

Die 19 Stadtteile mit ihren amtlichen Nummern:

Nachbarstädte

Die Stadt Krefeld grenzt im Norden an die Städte Neukirchen-Vluyn und Moers im Kreis Wesel, im Osten und Nordosten an die kreisfreie Stadt Duisburg, im Süden an die Städte Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss und Willich im Kreis Viersen sowie im Westen an die Städte Tönisvorst und Kempen im Kreis Viersen.

Demografie

Einwohnerentwicklung Krefelds 1604–2017

1861 hatte Krefeld mehr als 50.000 Einwohner. 1890 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Bis 1957 verdoppelte sich diese Zahl auf 200.000. Im Jahre 1994 erreichte die Bevölkerungszahl mit rund 250.000 ihren historischen Höchststand. Im Dezember 2018 lebten in Krefeld 227.020 Menschen. Davon waren 116.275 (51,21 %) weiblich.[13]

Die Bevölkerungsdichte beträgt 17,4 Einwohner je ha. Die Arbeitslosenquote lag im Juli 2020 bei 11,7 Prozent.[14] Der Ausländeranteil beläuft sich auf 13,6 %. Von den etwa 84.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmern sind etwa 30 % im verarbeitenden Gewerbe angestellt, nur 0,5 % in der Landwirtschaft. 17,5 % der Krefelder sind unter 18 Jahren, 62,5 % sind zwischen 18 und 65 Jahre alt und 20 % sind über 65 Jahre alt.

Geschichte

In diesem Abschnitt wird schwerpunktmäßig die Geschichte der Ortschaft Krefeld dargestellt. Die Historie der heutigen Stadt Krefeld umfasst jedoch die Geschichte der einzelnen Ursprungsgemeinden und der Stadt Uerdingen. Diese wurden u. a. aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum kurkölnischen Herrschaftsbereich oder zur Grafschaft Moers bzw. zum Hause derer von Oranien und der jeweiligen wirtschaftlichen Entwicklung sehr unterschiedlich geprägt. Eine Geschichtsschreibung der Stadt Krefeld gibt es daher bis auf die letzten Jahrzehnte nicht. Sie besteht vielmehr aus einer großen und interessanten Vielfalt urbaner Geschichtsschreibung.

Von den Anfängen bis zum 17. Jahrhundert

Ein Modell des Kastells Gelduba

Im 1. Jahrhundert n. Chr. erbauten die Römer am Rhein auf dem Gebiet des heutigen Krefelder Stadtteils Gellep das Kastell Gelduba. Auf dem von der Antike bis ins frühe Mittelalter ständig belegten Gräberfeld im Vorfeld des Kastells wurde 1962 das wegen seiner herausragenden Ausstattung und Unberührtheit berühmte Grab des Frankenfürsten Arpvar entdeckt, in einer Gruppe mit weiteren fünf bemerkenswerten „Fürstengräbern“ (die allerdings antik weitgehend ausgeraubt waren). An verschiedenen anderen Plätzen im Krefelder Stadtgebiet fanden sich die Überreste römischer Landhäuser sowie die einer Tempelanlage im Gebiet „Elfrath“.

Auf Uerdinger Gebiet lag ein befestigtes Lager des römischen Feldherrn Marcus Hordeonius Flaccus, das „Castra Ordeonii“. Ein sechsteiliger römischer Grabesfund ist seit 1868 unter dem Namen „Uerdingen Hoard“ im Britischen Museum London ausgestellt. Als erster Ort auf dem heutigen Stadtgebiet erhielt Uerdingen im Jahre 1255 die Stadtrechte von dem Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden. Die erste urkundliche Erwähnung Uerdingens war im Jahre 809 n. Chr., man kann also von einer Siedlung bereits im 8. Jahrhundert ausgehen.

Im 12. Jahrhundert begann Otto von Linn nach seiner Rückkehr vom Dritten Kreuzzug die Burg Linn zu einer Festung auszubauen. Die Stadt Linn wurde in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts durch Graf Dietrich VIII. von Kleve im Osten der Vorburg zur Burg Linn gegründet.[15] Um 1200 errichteten die Herren von Rode Haus Rath wahrscheinlich als befestigte Zollstation an der Hohen Straße im heutigen Stadtteil Elfrath. Haus Rath wird erstmals 1246 in einer Urkunde des Grafen von Geldern als Lehen erwähnt.

Krefeld wird erstmals 1105 im Urbar des Klosters Werden erwähnt. Erst im Hochmittelalter wuchs eine Bauernsiedlung an einem Ort namens „Krinvelde“. Ob ein „Krähenfeld“ der Namensgeber ist, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Die später errichtete Trutzburg Krakau lag östlich der Stadtmauern inmitten des heutigen Stadtgebietes. „Krah-Kau“ in der Krefelder Mundart bedeutet Krähenkäfig, so dass namentlich verwandt Krefeld also auch ein Krähenfeld sein kann.

1361 gestattete Kaiser Karl IV. dem Grafen Dietrich VI. von Moers für die Villa Krefeld das Recht für einen Jahr- und Wochenmarkt mit den üblichen Privilegien zu erlauben.[16] Es folgte am 1. Oktober 1373 die Ermächtigung von Kaiser Karl IV. an Graf Friedrich von Moers, die „Villa“ „Crefeld“ mit den üblichen Privilegien und Rechten einer Stadt auszustatten und zu befestigen.[17] Dieses Datum gilt allgemeinhin als Geburtstag der Stadt Krefeld. Am 30. Oktober des gleichen Jahres wurden noch zusätzlich zwei siebentägige Jahrmärkte, was auch die Zusicherung eines „freien Geleites“ für Besuch und Teilnahme beinhaltete, genehmigt.[18]

Um 1400 wurde zur besseren Verteidigung Krefelds die Burg Krakau etwa 800 Meter östlich der Stadt errichtet. Sie existierte bis ins 17. Jahrhundert, heute sind nur noch ein paar Mauerreste der Wehranlagen an der Bogenstraße übrig. Die älteste Krefelder Kirche, die Dionysiuskirche (heute Alte Kirche[19]), wurde auf einem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Bau errichtet und erhielt 1472 einen neuen Turm. Durch die Erlaubnis für den Bau einer Stadtbefestigung war der Ort, der im Gegensatz zu Uerdingen (Bistum Köln) zur Grafschaft Moers gehörte, besser vor Übergriffen durch Räuberbanden geschützt. Insbesondere die Herren auf der nahegelegenen Burg Linn betrieben Raubrittertum. Die Burg gehörte damals zur Grafschaft Kleve. Heinrich von Strünkede war Amtmann der Mechthild von Kleve auf der Linner Burg und wurde zu Raubzügen gegen Krefeld ausgeschickt.

Schon wenige Generationen später breiteten sich die Ideen der Reformation in Europa aus, und 1560 wurde die Grafschaft Moers nach dem Grundsatz cuius regio, eius religio protestantisch. Dies galt auch für den nördlichen Teil der damaligen Herrlichkeit Hüls, der als „Moersische“ Straße – aus einer Erbteilung heraus – der Landeshoheit der Grafen von Moers unterstand. Allerdings gab es in den Wirren der folgenden Jahre weiterhin Katholiken in Krefeld und im Umland, die katholische Pfarrei wurde erst durch die Neutralitätsvereinbarung von 1607 aufgehoben, und auch danach wurden Katholiken geduldet.

1584 wurde Krefeld im Truchsessischen Krieg völlig zerstört und blieb für zwei Jahrzehnte nahezu unbewohnt. 1594 verschenkte Gräfin Walburga, die Witwe des Grafen Adolf von Neuenahr-Moers, die Herrlichkeit Krefeld an Prinz Moritz von Oranien. Die Grafschaft Moers, und damit auch Krefeld (wie der nördliche Teil von Hüls), wurden daraufhin am 4. Juli 1598 von den Generalstaaten und Erzherzog Albrecht VII. von Österreich für neutral erklärt. Die Bedeutung dieser Neutralität für die politische und wirtschaftliche Entwicklung Krefelds kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie wurde in mehreren Folgeverträgen erneuert und bezog sich auf den Unabhängigkeitskampf der Niederlande, auf den Dreißigjährigen Krieg und auf die Folgezeit.

Das neutrale Krefeld wurde nun zum Zufluchtsort für Mennoniten, die in den benachbarten katholischen Regionen wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Um 1620 lebten nur etwa 450 Menschen innerhalb der vier Stadtwälle[20]. Es kamen mehr Andersgläubige, als die alteingesessenen Krefelder ertragen wollten. Nicht zuletzt waren diese frommen Menschen oft tüchtige Handwerker und Geschäftsleute und daher waren viele von ihnen schon bald recht wohlhabend. Dies schürte Neid und verbreitete damit Unmut unter der sonst eher ärmlichen Krefelder Bevölkerung. 1646 beklagten sich die reformierten Pfarrer Krefelds öffentlich beim Grafen von Moers darüber, dass die Mennoniten in Krefeld Versammlungen abhielten. Aufgrund dieser für Nicht-Mennoniten undurchsichtigen Treffen wurden die Mennoniten der Aufrührerschaft und Verschwörung bezichtigt. Von großer Bedeutung für Krefeld war die Niederlassung des 1656 aus Radevormwald ausgewiesenen Mennoniten Adolf von der Leyen. Seine Söhne begründeten die Seidenweberei in Krefeld. Von der Leyen war der Stammvater einer ganzen Dynastie von Seidenfabrikanten, unter ihnen die sogenannten Seidenbarone, die Krefeld zu großem Wohlstand verhalfen.

Gedenkstein für die Auswanderer unweit der Dionysiuskirche

Der Strom von Glaubensflüchtlingen aller Konfessionen hielt stetig an – es waren mehr, als die Stadt fassen konnte. Die Stadt wurde erst bei der ersten Stadterweiterung von 1693 gezielt vergrößert. Schon bald kam es zu Ausschreitungen und Übergriffen auf die Andersgläubigen. 1683 wanderten daher die ersten 13 Familien auf einem Schiff mit dem Namen Concord nach Amerika aus und gründeten in Pennsylvania die Ortschaft Germantown (eigentlich Deitscheschteddel). Sie waren hauptsächlich Quäker und Mennoniten, welche die in Pennsylvanien vom Gouverneur William Penn zugesicherte absolute Meinungs- und Religionsfreiheit lockte. Heute ist Germantown ein Stadtteil von Philadelphia. Diese 13 Familien waren die ersten Deutschen, die als geschlossene Gruppe nach Amerika auswanderten. Die Deutsche Bundespost nahm 1983 die 300-Jahr-Feier „Deutsche in Amerika“, die in Philadelphia und in Krefeld als „Philadelphiade“ gefeiert wurde, zum Anlass eine Sonderbriefmarke herauszugeben.

18. Jahrhundert

Seidenweber-Denkmal Meister-Ponzelar; Südwall, Ecke Ostwall
51° 19′ 42″ N, 6° 34′ 4″ O

1702 starb Wilhelm III. von Oranien, und Krefeld fiel daraufhin an Preußen. Die beiden Brüder Friedrich und Heinrich von der Leyen verließen 1731 den elterlichen Betrieb und gründeten ein eigenes Textilunternehmen, das sich in den nächsten Jahren zu einem Unternehmen mit Weltruf entwickelte und zunehmend Einfluss auf die Verhältnisse der Stadt ausübte. Friedrich war der Repräsentant des Unternehmens, Heinrich ihr Organisator. Die beiden reichen Brüder unterstützten ihre Mennonitengemeinde, indem sie die Prediger bezahlten, ein Armenhaus stifteten und eine neue Kirchenorgel kauften. Dennoch hat der Reichtum der von der Leyens mit ihrem fürstlichen Lebensstil die einstigen Glaubensgedanken wie Frömmigkeit und Bescheidenheit verdrängt. Friedrich Wilhelm I. erkannte bei seinem Besuch in Krefeld 1738:

Die Mennonisten sind hier keine rechten Mennonisten, sondern Bastarde, sonst aber gute Christen und biedere Leute.

Den Von der Leyens machte er dennoch, oder gerade deshalb Zugeständnisse:

Sie können sich auf mich verlassen, ich werde sie zu jeder Zeit protegieren, daß dero Fabrik und Handlung kein Mensch Tort tun kann.

Die Stadt wurde im 18. Jahrhundert wieder durch mehrere Kriege in Mitleidenschaft gezogen (s. Spanischer Erbfolgekrieg, Polnischer Thronfolgekrieg). Der nächste preußische König Friedrich II. erlaubte den Katholiken in Krefeld eine eigene Kirche, die Dionysiuskirche, zu bauen. Der Grundstein wurde am 9. August 1754 bei einem schon fortgeschrittenen Bauzustand gelegt.

Die Seidenweberhäuser waren Wohnort und Arbeitsplatz zugleich
51° 19′ 43″ N, 6° 33′ 46″ O

Durch Monopole förderte Friedrich II. in Krefeld die Seidenweberei. Somit entwickelte sich in Krefeld eine stark ausgeprägte Textilindustrie. Diese Situation machte die Stadt Krefeld sehr wohlhabend, und sie bekam ihren noch heute gültigen Beinamen „Samt- und Seidenstadt“. Hundert Jahre später war die Hälfte der Krefelder Bevölkerung in der Seidenindustrie beschäftigt. An die vielen Weber der Stadt erinnert heute am Südwall Ecke Ostwall das Seidenweberdenkmal, die Statue eines Seidenwebers mit geschulterter Tuchrolle, von den Krefeldern Meister Ponzelar genannt. Auf dem Bild unter der Statue, im Sockel eingelassen, ist ein für damals typisches Weberhaus dargestellt. Gewebt wurde seinerzeit in Heimarbeit in einer eigens dafür mit einer Webmaschine eingerichteten Webstube eines Weberhauses. Einige dieser typischen Häuser haben die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg und mehrere Stadtmodernisierungen unversehrt überstanden und stehen heute unter Denkmalschutz.

Denkmal der Schlacht an der Hückelsmay
51° 17′ 56″ N, 6° 31′ 49″ O

Durch die „Schlacht bei Krefeld“ ging der Name der Stadt in die Kriegsgeschichte ein: Im Siebenjährigen Krieg trafen am 23. Juni 1758 preußische Truppen unter dem Kommando des Prinzen Ferdinand von Braunschweig und ein französisches Heer am südlichen Stadtrand zusammen. Trotz ihrer Übermacht wurden die Franzosen besiegt – ein Gedenkstein am einstigen Schlachtfeld, der Hückelsmay, erinnert heute noch an die über 2.800 Gefallenen, die dort begraben liegen. Friedrich II. besuchte zweimal die Stadt Krefeld: 1751 und 1763. Bei seinem zweiten Besuch verlieh er der Familie von der Leyen Monopolrechte für die Seidenproduktion, so dass aufkommende Konkurrenten gezwungen waren, in das benachbarte Herzogtum Jülich-Berg beziehungsweise das Kurfürstentum Köln abzuwandern. An die 4.000 Bürger arbeiteten bereits für die Von der Leyens, das war etwa die Hälfte aller Einwohner der Stadt. 80 % der produzierten Waren gingen in den Export auch nach Amerika und Russland. Das Portfolio umfasste Seiden- und Samtbänder, Paramenten, Borten, Hals- und Taschentücher und Seidenstrümpfe sowie Tuchware, all dies in exklusiven und erlesenen Qualitäten. Um 1768 liefen allein für die beiden Brüder von der Leyen über 700 Webstühle. Der zweitgrößte Krefelder Seidenfabrikant, das Unternehmen Floh, besaß etwa 100 Seidenwebstühle. Die Webstühle waren stets Eigentum des jeweiligen Fabrikanten und wurden an die angestellten Weber lediglich ausgeliehen. Gewebt wurde meist in Heimarbeit. 1781 vermerkte Friedrich II., König von Preußen:

Crefeld und die dasigen Manufacturen sehe ich als ein Kleinod an, von welchem die Werber wegbleiben müssen; zeigt Mir daher nur die Regimenter näher an, welche sich dergleichen Exzesse zu Schulden kommen lassen. Ich werde ihnen schon den Weg zur Stadt und ihren Manufacturen zu versperren wissen. Auswärts mögen sie werben, soviel sie wollen, von dergleichen nützlichen Fabriquen sollen sie aber durchaus wegbleiben.

Dies bedeutete, dass in Krefeld von nun an von der Armee keine Rekruten angeworben werden durften. Die übliche Methode der Werber bestand darin, abends vor den Kneipen angetrunkenen jungen Männern aufzulauern und ihnen sofort einen Betrag als Vorschuss auf den Sold auszuzahlen. Wer dieses Handgeld annahm, verpflichtete sich quasi umgehend zum Wehrdienst. Während anderenorts ganze Stammbelegschaften in den Krieg zogen, konnte in Krefeld auch in Kriegszeiten mit nahezu gleicher Quantität die gewohnt hohe Qualität gefertigt werden. Zudem verfügte man in Krefeld durch diese Protektion über die höchste Dichte an Webermeistern, die ebensolche meisterliche Arbeiten ablieferten.

1794 betrug das Betriebsvermögen der Von der Leyens enorme 1.280.000 Taler. Ein Webergeselle verdiente zu der Zeit im Monat etwa 10 Taler, ein Seidenweber das Doppelte, Bandweber sogar bis zu 30 Taler. Eine einfache Wohnung kostete 1 Taler Miete pro Monat. Für einen Webstuhl musste man 80 Taler bezahlen, ein Roggenbrot von 500 g kostete 4 Deut und ein Liter Bier 1 Stüber und 3 Deut. Ein Taler kam 60 Stüber gleich und ein Stüber hatte 8 Deut. Ein Taler von 1770 entspricht heute etwa 25 Euro.

Der Wohlstand lockte auch Ganoven und Banditen an. Oft wurden die frommen und gutgläubigen Mennoniten zu ihren Opfern. Räuberbanden zogen um Krefeld umher und verbreiteten Angst und Schrecken. Die „Krefelder Bande“ war eine von vielen. Der Grefrather Mathias Weber, ob seiner Art des Kampfes vielen besser bekannt als „Der Fetzer“, war seinerzeit wohl das prominenteste und gefürchtetste Mitglied dieser Gruppe.

In den auf die Französische Revolution folgenden Koalitionskriegen wurde Krefeld erstmals am 16. November 1792 durch Revolutionstruppen unter General La Marliére besetzt. Von den Franzosen wurde eine Kriegskontribution in Höhe von 300.000 holländischen Gulden verlangt, die die Stadt Krefeld nicht aufbringen konnte. Zur Sicherung dieser Forderung wurden die Vertreter der wohlhabendsten Krefelder Familien als Geiseln genommen. Erst Ende Januar konnte die Forderung beglichen werden. Im Zuge des Herbstfeldzuges von 1794 wurde auch Krefeld, wie das übrige linksrheinische Territorium, von den französischen Revolutionstruppen besetzt. Die Stadt wurde wie das gesamte linksrheinische Gebiet von Frankreich annektiert und 1798 zum Verwaltungssitz eines Arrondissements des Département de la Roer bestimmt. 1801 wurde das Département de la Roer zusammen mit dem Arrondissement de Crévelt französisches Staatsgebiet. Im Jahr 1802 wurde die Gewerbefreiheit nach französischem Recht eingeführt. In dieser Zeit wurde auch gezielt Jagd auf die umherstreunenden Banditen und Räuber gemacht. Mit den meisten wurde kurzer Prozess gemacht. So endete 1803 auch das Leben von Matthias Weber auf einer Guillotine in Köln.

19. Jahrhundert

Krefeld 1856; Blickrichtung von Süd-Osten. Viereckiger Bau mit vier Türmchen ganz links: Hauptbahnhof. Kirchturm Mitte links: Alte Kirche. Kirchturm Mitte: Dionysiuskirche. Kirchturm Mitte rechts: Synagoge. Großes Kirchenschiff Mitte rechts: Stephanskirche

Die Gedanken der Revolution fanden durchaus Zustimmung bei vielen Bürgern, die auch Napoleon Bonaparte 1804 bei seinem Besuch in der Stadt zujubelten. Aus den Aufzeichnungen der Familie von Beckerath geht zum Besuch Napoleons in Krefeld folgendes hervor:

Bonaparte wurde auf dem Felde bei Königshof empfangen. Der Kaiser hatte einen gelblichen Teint, graue Augen, dunkles Haar und seine Züge waren nicht unangenehm. Nachdem der Maire von der Leyen seine Rede abgelesen hatte, nickte er freundlich mit dem Kopf, sah auf seine Uhr und befahl fortzufahren. Er war kaum in der Stadt, so sahen wir ihn mit dem Maire Arm in Arm gehen. Nachdem Bonaparte die Fabriken besehen, ließ er den Gemeinderat zusammenkommen und fragte unter anderem, wie viele Millionäre denn in Crefeld seien.

Die Franzosenzeit endete am 14. Januar 1814 – von nun an war Krefeld wieder preußisch.

Historische Stadtkarte von 1842
Crefeld um 1842, Lithographie von Heinrich Wilhelm Teichgräber

1816 wurde Krefeld Sitz des Kreises Krefeld, der 1929 im Kreis Kempen-Krefeld aufging. 1828 rebellierten Seidenweber des Unternehmens von der Leyen gegen Lohnkürzungen. Preußische Husaren schlugen die Aufständischen nieder.

Sechste Stadterweiterung und die vier Wälle

Zwischen 1817 und 1870 wurde Krefeld mehrmals erweitert und umgestaltet. Hierfür wurde 1815 der Baumeister und Architekt Adolph von Vagedes mit der Ausfertigung eines Stadterweiterungsplanes beauftragt. Die alten Stadtmauern grenzten die wachsende Stadt zu sehr ein und neue Bauvorhaben außerhalb der Mauern fanden nahezu planlos und ohne Ordnung statt. 1817 wurden die ersten Pläne von Vagedes dem Stadtrat vorgelegt und von diesem bis 1819 genehmigt. Der ursprüngliche Plan sah einen Grundriss in Form eines Griechischen Kreuzes vor. Dieses Vorhaben wurde jedoch wieder verworfen. Das wohl entscheidendste Detail aus diesem Plan war nun die Errichtung der noch heute das Stadtbild prägenden Boulevards (Nord-, West-, Süd-, Ostwall) in Form eines Rechteckes. Die vier Wälle liegen um einiges außerhalb der ehemaligen Stadtbefestigung und somit nicht wie häufig kolportiert an deren Stelle. Vagedes Plan griff weiter auch die bereits vorhandene klassizistische Prägung der Stadt auf wonach Neubauten ebenfalls im gleichen Stil errichtet wurden. Die Bepflanzung der vier Wälle wurde sehr wahrscheinlich zwischen 1838 und 1840 von Maximilian Friedrich Weyhe und seinem jüngeren Sohn Wilhelm August gestaltet. Weitere Gestaltungen seines älteren Sohnes Joseph Clemens Weyhe sind nachweislich belegt.[21]

Siebente Stadterweiterung

Der nicht in Vagedes Plan berücksichtigte Bau des Bahnhofes um 1849 machte später eine Verlängerung des Ostwalls erforderlich, dessen stilistische Integrierung in das bestehende Stadtbild ebenfalls von Joseph Clemens Weyhe geplant wurde. Die heute 150 Jahre alten Bäume auf den vier Wällen gehen noch auf diese Zeit zurück.[21] 1843 wurde Krefeld nach Plänen von Umpfenbach bis zu den heutigen Ringstraßen erweitert. Die Märzrevolution von 1848 war auch in Krefeld spürbar – im Januar 1849 gab es bei Straßenkämpfen sogar ein Todesopfer. Das technische Zeitalter begann in Krefeld 1849 mit Eröffnung der Eisenbahn von Aachen nach Oberhausen (Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft).

1863 kam es zu einem Eklat beim Besuch von König Wilhelm I. Außer den Mitgliedern des Preußenvereins verweigerten die meisten Krefelder dem König die üblichen Ehrenbezeugungen und blieben einfach zu Hause. Als ihm 1870 ein Denkmal gesetzt werden sollte, verlangte Wilhelm, der die Beleidigung nicht vergessen hatte, es müsse der Stadt den Rücken zukehren. Der Sockel dieses Denkmals ist noch heute im Krefelder Stadtgarten zu sehen. Die Statue selber wurde im Zweiten Weltkrieg für die Rüstung eingeschmolzen. Am 17. Juni 1894 starb der Luftfahrtpionier Hermann Lattemann in Krefeld bei einem fatalen Experiment, als er seinen Ballon zum Fallschirm umwandeln wollte.

Kaiser Wilhelm zieht mit dem 11. westf. Husarenregiment in Krefeld ein

Mit Wirkung zum 23. November 1872 schied die Stadt Krefeld aus dem Landkreis Krefeld aus und bildete einen eigenen Stadtkreis.[22] Nach offiziellen Verlautbarungen wurde am 26. Dezember 1897 der Name Crefeld in Krefeld geändert. Das wurde aber schon am 8. November 1900 wieder rückgängig gemacht. Die endgültige und bis heute gültige Schreibweise mit „K“ wurde dann am 25. November 1925 durch die Bezirksregierung Düsseldorf angeordnet.[23]

20. Jahrhundert

Postkarte von 1908 zeigt die Hochstraße wahrscheinlich Ecke Schwanenmarkt
51° 19′ 54″ N, 6° 33′ 45″ O
Protestkundgebung auf dem Karlsplatz am 31. März 1947

Am 9. Juni 1902 wurde Gustav Mahlers 3. Sinfonie in Krefeld unter Mahlers Dirigat uraufgeführt. Elf Tage später jubelten die Krefelder Kaiser Wilhelm II. zu – die Zurückhaltung, die sie seinem Großvater Wilhelm I. entgegengebracht hatten, war vergessen.

1914 zogen auch Krefelder in den Ersten Weltkrieg – die pazifistischen Privilegien waren schon seit 1794 Geschichte. Nach Kriegsende wurde Krefeld am 6. Dezember 1918 von belgischen Truppen besetzt (bis 31. Januar 1926 – siehe Alliierte Rheinlandbesetzung). Anfangs waren 7.500, später bis zu 6.000 Soldaten in Krefeld stationiert. Das Deutsche Reich musste ihnen laut Versailler Vertrag angemessene Unterkünfte zur Verfügung stellen. Von 1918 bis 1921 waren über 1.220 Quadratmeter in Privathäusern beschlagnahmt, von 1923 bis 1924 etwa 900. 1921 baute man die ersten Wohnhäuser für Offiziere – im seitdem sogenannten „belgischen Viertel“. Die Belgier zensierten die Tageszeitungen und kappten Verbindungen zum anderen Rheinufer.[24]

Am 22. Oktober 1923 stürmten rheinische Separatisten das Krefelder Rathaus. Es gab Tote und Verletzte; die Aktion blieb ohne politische Folgen.

1901 wurde die Gemeinde Linn am Rhein, nach Krefeld eingemeindet, womit allerdings von Krefeld aus noch kein direkter Zugang zum Rhein geschaffen wurde. 1907 hatte es eine große Erweiterung des Stadtgebietes gegeben, damals wurden Bockum, Oppum und Verberg eingemeindet. Erst mit der Eingemeindung Oppums wurde eine direkte Verbindung zum Linner Rheinhafen hergestellt. 1929 wurden Fischeln, Gellep-Stratum, Traar und andere Gemeinden in die Stadt Krefeld eingegliedert. Hohenbudberg und ein Teil von Kaldenhausen (Hagschinkel) wurden in die Stadt Uerdingen eingegliedert. Die Stadtgemeinden Krefeld und Uerdingen, beide seit 1856 in der Rheinischen Städteordnung, haben sich zum Stadtkreis und zur Stadtgemeinde Krefeld-Uerdingen am Rhein vereinigt (Zweckverbandsvertrag). Der Restkreis wurde in Landkreis Kempen-Krefeld umbenannt. Siehe auch Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets §§ 4,6 und 7.

Am 9. November 1938 (Novemberpogrome) wurden auch in Krefeld die Synagogen niedergebrannt und Geschäfte jüdischer Kaufleute zerstört und/oder geplündert.

Am 1. April 1940 wurde die gesetzlich geschützte Stadt und der Stadtkreis "Krefeld-Uerdingen am Rhein" unrechlich aufgelöst. Am 24. April 1940 wurde durch Anordnung des Oberpräsidenten der Rheinprovinz Krefeld-Uerdingen am Rhein widerrechtlich in Krefeld umbenannt.

Im Zweiten Weltkrieg führte die Britische Luftwaffe ab Mai 1940 Luftangriffe auf Städte in Deutschland durch. In Krefeld wurden daraufhin als Schutzmaßnahme („Führer-Sofortprogramm“) 30 Bunker (meist Hochbunker) errichtet. In der Nacht 2./3. Oktober 1942 starben 38 Menschen beim ersten größeren Luftangriff auf die Stadt. In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 1943 wurden bei einem schweren britischen Luftangriff[25] (1033,5 Tonnen Sprengbomben und 1041,9 Tonnen Brandbomben) im Rahmen der morale-bombing-Strategie große Teile des Krefelder Ostens getroffen; die Innenstadt wurde durch einen von Brandbomben verursachten Feuersturm erheblich zerstört. 1036 Krefelder starben; 9349 wurden verletzt. Der große Hauptbahnhof jedoch blieb fast unversehrt.[26]

Am 31. Dezember 1944, 11. Januar und 24. Januar 1945 griffen westalliierte Bomber Bahnlinien an. Bei den Angriffen starben 441 Menschen. Ein Luftangriff auf Krefeld am 28./29. Januar 1945[27] verursachte etwa 650 Tote und Vermisste.

Am 2. März 1945 marschierten US-Truppen während der Operation Grenade in Krefeld ein. Ein Ziel beim Vormarsch war es, die Krefeld-Uerdinger Brücke (zwischen Krefeld-Uerdingen und Duisburg-Mündelheim) zu erobern; dies misslang.[28] Henry Kissinger, der spätere US-Außenminister, der als einfacher Soldat im Nachrichtendienst der 84. Infanteriedivision diente, wurde damit beauftragt, eine zivile Interimsverwaltung zu organisieren.[29]

Im Juni 1945 lösten britische Besatzungstruppen die US-Truppen ab, fortan gehörte Krefeld zur Britischen Besatzungszone.[30] Nach Kriegsende sollten die Krefelder Stahlwerke ursprünglich demontiert werden, man konnte dies aber noch abwenden. In den 1950er Jahren erlebten die Stahlwerke einen Aufschwung; Ende der 1960er, der 1970er und in den 1990er Jahren gab es Stahlkrisen. Die Textilindustrie blühte bis etwa 1955 auf und erlebte dann einen anhaltenden Niedergang. 1975 wurde Hüls von Krefeld eingemeindet (im Rahmen der Gebietsreform in NRW).

Am 16. Oktober 1980 wurde in Krefeld auf einer Konferenz der Friedensbewegung (unter anderem mit Petra Kelly und Gert Bastian) der „Krefelder Appell“ gegen den NATO-Doppelbeschluss formuliert. Am 25. Juni 1983 demonstrierten bei einem Staatsbesuch von George H. W. Bush (1981–1989 US-Vizepräsident unter Ronald Reagan; 1989–1993 US-Präsident) anlässlich der Philadelphiade in Krefeld über 20.000 Menschen; dabei kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen militanten Demonstranten und der Polizei.[31]

Stadterweiterungen

Vor der Industrialisierung

Wachstum bis 1843
  • Ursiedlung
  • nach der Stadterhebung 1373
  • 1. Stadterweiterung 1693
  • 2. Stadterweiterung 1711
  • 3. Stadterweiterung 1738
  • 4. Stadterweiterung 1752
  • 5. Stadterweiterung 1766
  • 6. Stadterweiterung 1819
  • 7. Stadterweiterung 1843
  • Niedertor (Hülser Tor) A, B, C
    Obertor (Fischelner Tor) D, E
    Neues Tor (Linner Tor) F
    Bröcksken (Brücke über den Stadtgraben) G
    Pforte nach Cracau H
    Westtor (Pforte nach St. Tönis) I

    Eingemeindungen und Fusion im 20. Jahrhundert

    Folgende Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen wurden in die Stadt Krefeld eingemeindet oder Teil des Stadtkreises Krefeld-Uerdingen am Rhein.

    Jahr Eingemeindete Gebiete
    1901 Linn (Stadtrecht Anfang 14. Jahrhundert bis 1856)
    19. September 1907 Bockum, Verberg und Oppum (alle Bürgermeisterei Bockum)[32]
    1. August 1929 Bildung der Stadt und des Stadtkreises Krefeld-Uerdingen am Rhein (am 24. April 1940 in Stadt Krefeld umbenannt).
    Stadt Krefeld (Stadtrechte seit 1323) mit den 1929 eingegliederten Gemeinden Fischeln (Landkreis Krefeld), Traar (Landkreis Krefeld), Gellep-Stratum (Amt Lank im Landkreis Krefeld), Forstwald (Amt Vorst im Landkreis Krefeld), Benrad und Hülserberg (Amt Hüls im Kreis Kempen)
    und

    Stadt Uerdingen, Landkreis Krefeld (Stadterhebung 1255), mit dem 1927/1929 eingegliederten Hohenbudberg, Bürgermeisterei Friemersheim, und dem südlichen Teil Kaldenhausens (Hagschinkel)

    1. Januar 1975 Hüls, seit dem 1. Januar 1970 Ortsteil der Stadt Kempen im Kreis Kempen-Krefeld (1936 erweitert um Teile der aufgelösten Gemeinde Orbroich)[33]

    Religionen

    Konfessionsstatistik

    Gemäß Zensus 2011 waren 43,1 % der Bevölkerung Krefelds katholisch, 20,3 % evangelisch und 36,7 % gehörten einer sonstigen oder keiner Religionsgemeinschaft an.[34] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Die Statistik des Bistums Aachen wies für Dezember 2018 für Krefeld 89.930 Katholiken aus.[35] Die Statistik der Stadt Krefeld wies (Stand 31. Dezember 2018) für Krefeld, 89.185 (38,1 %) Katholiken, 40.046 (17,1 %) Protestanten und 104.722 (44,8 %) hatten entweder eine andere oder gar keine Religionszugehörigkeit.[36][37]

    Christen

    Die Mennoniten-Kirche an der Königstraße
    51° 19′ 58″ N, 6° 33′ 48″ O
    Die katholische Hauptpfarrkirche Krefelds, St. Dionysius
    51° 19′ 58″ N, 6° 33′ 37″ O
    Evangelische Kirche Alt-Krefeld
    51° 19′ 52″ N, 6° 33′ 45″ O
    Russische Orthodoxe St. Barbara Kirche
    51° 20′ 26″ N, 6° 34′ 12″ O

    Krefeld gehörte anfänglich zum Erzbistum Köln und war dem Archidiakonat des Domdekans, beziehungsweise dem Dekanat Neuss unterstellt. 1561 führten die Grafen von Moers ebenso in Krefeld die Reformation ein. Durch die Verpfändung Krefelds an die Oranier galt in Krefeld eine begrenzte Religionsfreiheit, die sich auf das private religiöse Leben beschränkte. Das Kloster Johannes Baptista wurde von den Katholiken weiter genutzt. Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen waren jedoch dem reformierten Pfarrer vorbehalten. Diese, wenn auch eingeschränkte, Religionsfreiheit führte viele aus religiösen Gründen verfolgte Menschen aller Konfessionen in die Stadt. Eine besonders starke Gruppe bildeten die Mennoniten, die schon im Jahre 1693 eine eigene Kirche bauen konnten. Erst unter den Preußen durften ab 1744 die Katholiken wieder selber Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse vornehmen. 1748 bauten die Lutheraner ihre eigene Kirche; 1755 wurde die katholische Dionysiuskirche fertiggestellt.

    Obwohl die Bevölkerung mehrheitlich immer katholisch war, dominierten die Reformierten die Stadt. Alle öffentlichen Ämter bis hinab zum Nachtwächter wurden von Reformierten bekleidet. Die soziale Struktur der Konfessionen ließ sich auf einen einfachen Nenner bringen: Die Mennoniten hatten das Geld, die Reformierten das Sagen und die Katholiken die Arbeit.

    Anders war es in Uerdingen. Durch die ununterbrochene Zugehörigkeit der Stadt zum Erzbistum Köln blieb sie auch in Zeiten der Reformation katholisch. Alle katholischen Pfarrgemeinden im heutigen Stadtgebiet gehörten bis 1802 (Säkularisation) zum Erzbistum Köln. Nach dessen Auflösung kamen die Gemeinden zum Bistum Aachen, das jedoch 1821/1825 bereits wieder aufgehoben wurde, so dass sie ab 1821 erneut zum wieder errichteten Erzbistum Köln kamen, die ehemalige Herrlichkeit Hüls und Benrad kamen jedoch zum Bistum Münster. Krefeld wurde Sitz eines Dekanats. 1930 wurden alle Pfarrgemeinden des gesamten Gebiets dem neu errichteten Bistum Aachen zugeordnet. Das Dekanat Krefeld wurde in die drei Dekanate Mitte, Süd und Ost aufgeteilt. Heute gehören alle Pfarrgemeinden der Stadt Krefeld zu den Dekanaten Mitte, Ost, Bockum/Oppum, West, Süd und Nordwest innerhalb der „Region Krefeld“, zu der weitere Gebiete außerhalb Krefelds gehören. Hauptkirche der Stadt Krefeld ist die Pfarrkirche St. Dionysius. Weitere Kirchen sind St. Andreas, St. Anna, St. Antonius, St. Bonifatius, Christus König, St. Clemens, St. Cyriakus, St. Elisabeth, St. Elisabeth von Thüringen, St. Franziskus, St. Gertrudis, Heilige Schutzengel, St. Heinrich, Herz-Jesu Königshof, Herz-Jesu Bockum, St. Hubertus, St. Johann Baptist, St. Josef Krefeld-Mitte, St. Josef Krefeld-Nordwest, Liebfrauenkirche, St. Karl Borromäus, St. Margareta, St. Mariä Himmelfahrt, Maria Waldrast, St. Martin, St. Michael, St. Norbertus, St. Paul, Pax-Christi, St. Peter, St. Pius X., St. Stephan und St. Thomas Morus.

    Mit dem Übergang an Preußen gehörten die protestantischen Gemeinden Krefelds zur rheinischen Provinzialkirche der Evangelischen Kirche in Preußen. 1947 wurde die Kirchenprovinz als Evangelische Kirche im Rheinland selbständige Landeskirche. Krefeld wurde Sitz eines Superintendenten, aus dem später der Kirchenkreis Krefeld (heute Krefeld-Viersen) innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland hervorging. Die Kirchengemeinden wurden in mehrere Kirchengemeinden aufgeteilt beziehungsweise neue Kirchengemeinden entstanden. Der heutige Kirchenkreis Krefeld-Viersen umfasst die Krefelder Kirchengemeinden und viele Gemeinden außerhalb der Stadt Krefeld.[38]

    In Krefeld gibt es (Stand etwa 2010) folgende Kirchen (in Klammer die zugehörige Kirchengemeinde und soweit bekannt das Baujahr der Kirche): Alte Kirche, Erlöserkirche und Johanneskirche (alle Kirchengemeinde Alt Krefeld), Friedenskirche (Friedenskirchengemeinde, 1874), Pauluskirche (Pauluskirchengemeinde, 1900/1901), Lutherkirche (1904) und Markuskirche (beide Kirchengemeinde Krefeld Süd), Christuskirche (Kirchengemeinde Krefeld Ost), Auferstehungskirche (Kirchengemeinde Oppum), Lukaskirche, Thomaskirche und das Gemeinsame Haus (ökumenisch) in Elfrath (alle Kirchengemeinde Nord), Kreuzkirche (Kirchengemeinde Hüls), Michaelskirche und Johanneskirche (beide Kirchengemeinde Uerdingen).

    Neben der bereits erwähnten Mennonitengemeinde gibt es in Krefeld weitere Freikirchen, darunter eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten, eine Gemeinde der Apostolischen Gemeinschaft, eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), eine Freie evangelische Gemeinde und die Heilsarmee. Sie sind – zusammen mit der römisch-katholischen Kirche und den evangelischen Kirchen – Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)[39], wie ebenso die Alt-Katholische Pfarrgemeinde, die griechisch-orthodoxe Heilig Geist Kirchengemeinde und die russisch-orthodoxe St. Barbara Kirchengemeinde.

    Daneben sind auch die Christengemeinschaft und die Neuapostolische Kirche in Krefeld ansässig.

    Juden

    Synagogendenkmal, Marktstraße
    51° 19′ 51″ N, 6° 33′ 56″ O

    Nach der Ordnung der jüdischen Gemeinden aus der napoleonischen Zeit war in Krefeld die bedeutendste jüdische Gemeinde im Rur-Departement. Das Konsistorium, die Verwaltung aller Gemeinden aus dem Département, war in Krefeld ansässig. Der Krefelder Rabbiner war als Oberrabbiner zuständig für ein weites Gebiet von Kleve im Norden bis Köln im Süden. Die jüdische Gemeinde hatte in Krefeld auch deshalb eine besondere Stellung, weil sie nicht die einzige Minderheit in der Stadt repräsentierte. Zu Beginn der 1930er Jahre lebten in Krefeld, einschließlich des erst später eingemeindeten Ortsteils Hüls, etwa 1600 Juden, etwa ein Prozent der Bevölkerung. Die Tendenz war eher abnehmend, da die jüngeren Leute in größere Städte, besonders nach Berlin, abwanderten. In Krefeld-Mitte, Fischeln, Hüls, Linn und Uerdingen gab es Synagogen bzw. Bethäuser. Es gab und gibt einen jüdischen Friedhof. Erfolgreiche Kaufleute und Akademiker jüdischer Herkunft waren gesellschaftlich weitgehend akzeptiert, besonders wenn die Familien seit mehreren Generationen in Krefeld lebten. Trotzdem kam es auch in Krefeld seit Mitte der 1920er Jahre zu antisemitischen Übergriffen, die im Novemberpogrom 1938 gipfelten. Bis 1939 war die Hälfte der Krefelder Juden aus Deutschland emigriert oder geflüchtet. Mindestens 737 Krefelder Juden wurden in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet.

    Die Jüdische Gemeinde Krefeld erstreckt sich heute von Krefeld bis Kleve.[40] 1980 hatte sie rund 130 Mitglieder, 2010 waren es 1.200.[41] Die meisten stammen aus Osteuropa und sind nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nach Deutschland eingewandert. Im Juli 2005 wurde der Grundstein für den Neubau einer Synagoge an der Wiedstraße in der östlichen Innenstadt gelegt; am 14. September 2008 wurde sie eröffnet. Am 1. Mai 2007 wurde Yitzhak Mendel Wagner Rabbiner, der erste Rabbiner seit der Shoa.[42]

    Muslime

    In Krefeld leben etwa 25.000[43] Muslime, dies sind rund 11 Prozent der Krefelder Bevölkerung. Die meisten von ihnen kamen ab den 1960er Jahren hauptsächlich als Gastarbeiter aus der Türkei in die Samt- und Seidenstadt und fanden hier eine neue Heimat. Krefelder Muslime kommen in acht Moscheen zusammen und beten, essen, feiern und trauern gemeinsam. Die Merkez-Moschee ist die erste Moschee der Krefelder Muslime und wurde 1974 vom Verein „Islamische Gemeinschaft Krefeld e. V.“ gegründet. Die Gemeinde hatte ihre Räumlichkeiten zunächst auf der Spinnereistraße, später zog das Gebetshaus auf die Gerberstraße. 1988 entstand schließlich die Moschee nach einem Umbau der alten Halle der Deutschen Bank auf der Viersenerstraße. Die Merkez Moschee ist die einzige Moschee, die unabhängig ist und keinem größeren Dachverband angehörig ist. Seit Sommer 2016 besitzt die Yunus-Emre-Moscheegemeinde in Stahldorf ein stilles Minarett, das die Geschichte des Moscheebaus widerspiegelt. Das 25 m große Minarett ist nicht als Plattform für einen Muezzin gedacht. Im Stadtteil Lehmheide besteht als jüngste Gebetsstätte die Afrikanische Moschee. Darüber hinaus gibt es einen muslimischen Friedhof am Elfrather See.

    Die Krefelder Muslime schlossen sich unter dem Dachverband „Union der türkischen und islamischen Vereine in Krefeld und Umgebung e. V. (UNION)“ zusammen. Die UNION ist eine Vereinigung von derzeit 16 Vereinen aus verschiedenen Bereichen, die einen Wirkungskreis von 25.000 bis 30.000 Personen hat. So sind neben den Moscheegemeinden in Krefeld auch Sport-, Bildungs- und Frauenvereine in der UNION vertreten. Sie wurde 1993, als einzige ihrer Art auf bundesweiter Ebene, ins Leben gerufen. Die UNION ist in Krefeld zentraler Ansprechpartner für den größten Teil der türkischen und islamischen Bevölkerung. Der ehrenamtlich tätige Vorstand besteht aus den Vertretern der Mitgliedsvereine, die für eine zweijährige Periode gewählt werden.[44]

    Sonstige

    Des Weiteren gibt es ein buddhistisches Zentrum in der Stadtmitte.

    Politik

    Das Krefelder Rathaus
    51° 20′ 3″ N, 6° 33′ 33″ O

    Geschichte der politischen Entwicklung

    An der Spitze des alten Dorfes Krefeld stand zunächst ein Amtmann, der im Namen der Grafen handelte. Nach der Ausstattung des Ortes mit den Rechten einer Stadt 1373 leiteten die Schöffen die Stadtverwaltung. Ihnen traten später Bürgermeister und Ratsmänner zur Seite. Im 15. Jahrhundert nahmen auch Gemeinsleute als Vertreter der Bürgerschaft an der Stadtverwaltung teil. Schöffen, Bürgermeister und Gemeinsleute bildeten später den Magistrat. Ab 1738 wurde der Magistrat ständig. Ihm gehörten vier Bürgermeister, ein Schöffe, ein Secretarius und drei Gemeinsleute an. Nach 1740 handelte es sich beim Magistrat um eine königliche Behörde des Staates Preußen, zu dem Krefeld seinerzeit bereits gehörte. In französischer Zeit wurde 1800 die Munizipalverfassung eingeführt. Krefeld wurde Hauptort eines Kantons mit einem Maire an der Spitze. Ferner gab es einen Munizipalrat. 1845 wurde die Rheinische Landgemeindeordnung und 1856 die Rheinische Städteordnung eingeführt. Danach leitete ein Oberbürgermeister die Stadtverwaltung, auch gab es weiterhin einen Rat.

    In Uerdingen gab es nach der Stadterhebung im Jahre 1255 einen Rat und mehrere Bürgermeister (Ersterwähnung 1317). Bereits 1297 wird ein Amtmann von Liedberg und Uerdingen, Ritter Rembodo von Budberg, erwähnt. Durch die „Drei Uerdinger Weisthümer“ aus dem Jahre 1454 ist die eigenständige Gerichtsbarkeit mit Schöffen und Schultheiß belegt. Ab 1648 gab es nur noch einen Bürgermeister. Alt-Uerdingen war vier mal so groß wie Alt-Krefeld. Als Handels- und Umschlagsplatz sowie als nördliche Zollstadt des Bistums Köln war die Rheinstadt Jahrhunderte größer und bedeutender als die Nachbarstadt Krefeld. Uerdingen wurde in französischer Zeit ebenso Sitz eines Kantons mit einem Maire an der Spitze. In preußischer Zeit leitete ein Bürgermeister die Stadt. Uerdingen gehörte seit 1856 dem Kreis der Rheinischen Städteordnung an. Nach der Fusion beider Städte zu einem Zweckverband gab es einen Oberbürgermeister für die neue kreisfreie Stadt Krefeld-Uerdingen am Rhein sowie Bürgermeister für die beiden selbständigen Stadtgemeinden, gleichsam Stadtteile Krefeld und Uerdingen. Der Bürgermeister Uerdingens war dem Oberbürgermeister von Krefeld-Uerdingen am Rhein gleichgestellt. Das Konstrukt der Dachgemeinschaft Krefeld-Uerdingen am Rhein ist bis heute einzigartig im deutschen Kommunalverwaltungsrecht und damit in die Geschichte eingegangen.

    Die von Egon Eiermann erbaute ehemalige Hauptverwaltung der VerSeidAG ist heute das Stadthaus
    51° 20′ 23″ N, 6° 32′ 42″ O

    Während der Zeit der Nationalsozialisten wurden der Oberbürgermeister und der Bürgermeister Uerdingens von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein, und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen von den Bürgern gewählten „Rat der Stadt“, dessen Mitglieder man als „Stadtverordnete“ bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, der ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt. Oberbürgermeister ist Frank Meyer (SPD).

    Stadtrat

    Wahl des Krefelder Stadtrats 2020
    in Prozent
     %
    40
    30
    20
    10
    0
    28,6
    30,3
    20,2
    5,9
    3,2
    5,4
    1,2
    4,3
    Gewinne und Verluste
    im Vergleich zu 2014
     %p
     10
       8
       6
       4
       2
       0
      −2
      −4
      −6
      −8
    −6,1
    −3,4
    +9,0
    −0,5
    −1,4
    +1,2
    −0,5
    +0,8

    Die Wahl zum Stadtrat am 13. September 2020 führte zu den im Diagramm dargestellten Ergebnis und damit zu folgender Sitzverteilung im Stadtrat:

    Sitzverteilung im
    Krefelder Stadtrat ab 2020
             
    Insgesamt 58 Sitze

    Ergebnisse Stadtratswahlen (seit 2004)

    SPD CDU GRÜNE FDP Die Linke AfD Sonstige Wahlbeteiligung
    26. September 2004 28,64 % 42,45 % 12,65 % 9,13 % 7,13 % 48,44 %
    30. August 2009 30,70 % 35,54 % 14,44 % 10,21 % 3,70 % 5,41 % 48,78 %
    25. Mai 2014[45] 34,7 % 33,7 % 11,2 % 6,4 % 4,6 % 9,4 % 45,2 %
    13. Sept. 2020[46] 28,6 % 30,2 % 20,2 % 5,9 % 3,2 % 5,4 % 6,5 % 46,4 %

    Sitzverteilung im Stadtrat (seit 2014)

    SPD CDU GRÜNE FDP Die Linke AfD PIRATEN UWG/FW Die PARTEI Sonstige Gesamt
    2014 20 20 6 4 3 2 1 1 1 58
    2020 17 17 12 3 2 3 - 1 1 2 58

    Nach der Kommunalwahl 2004 waren einige Mitglieder aus der Ratskoalition von CDU und FDP ausgetreten. Oberbürgermeister Kathstede verfügte somit nicht mehr über die Mehrheit der Sitze im Stadtrat.

    Bürgermeister seit 1848 und Oberbürgermeister seit 1945

    Oberstadtdirektoren 1946–1999

    • 1946–1949: Johannes Stepkes, CDU
    • 1949–1964: Bernhard Heun
    • 1964–1986: Hermann Steffens
    • 1986–1988: Alfred Dahlmann
    • 1988–1999: Heinz-Josef Vogt

    Ergebnisse Oberbürgermeisterwahlen

    2004 2009
    Gregor Kathstede (CDU) 44,43 % 39,59 %
    Ulrich Hahnen (SPD) 34,21 % 39,12 %
    Harry van Bargen (Grüne) 8,73 % 9,16 %
    Joachim C. Heitmann (FDP) 7,70 % 7,25 %


    2015
    Frank Meyer (SPD) 44,96 %
    Peter Vermeulen (CDU) 35,18 %
    Thorsten Hansen (Grüne) 14,97 %
    2020
    Frank Meyer (SPD) 43,37 %
    Kerstin Jensen (CDU) 27,57 %
    Thorsten Hansen (Grüne) 15,38 %
    Joachim C. Heitmann (FDP) 4,31 %

    Stellvertretend für den Oberbürgermeister wurden in der öffentlichen Ersten Ratssitzung am 3. November 2020, die aufgrund von Hygienebestimmungen infolge der Corona-Pandemie mit begrenzter Mitgliederzahl stattfinden musste und digital im Internet live übertragen wurde, zwei Bürgermeisterinnen und ein Bürgermeister ernannt. Die in der Wahl zur Oberbürgermeisterin unterlegene Kerstin Jensen (CDU), wiederholt Gisela Klaer (SPD) sowie Karsten Ludwig (Grüne) amtieren bis 2026 als Bürgermeister stellvertretend für den Oberbürgermeister. Karsten Ludwig amtiert nicht nur als erster männlicher Bürgermeister der Grünen, sondern als jüngster Bürgermeister in der Geschichte Krefelds im Alter von 28 Jahren bei Amtsantritt.

    Abgeordnete für Krefeld

    Für den Bundestagswahlkreis Krefeld I – Neuss II sitzt seit 2013 der per Direktmandat gewählte Ansgar Heveling (CDU) im Deutschen Bundestag. Den Bundestagswahlkreis Krefeld II – Wesel II vertritt seit 2017 Kerstin Radomski (CDU) als Direktkandidatin. Die Krefelder Otto Fricke (FDP) und Ulle Schauws (Grüne) zogen über die Landeslisten ihrer Parteien in den Bundestag ein.

    Direkt gewählte Abgeordnete im nordrhein-westfälischen Landtag sind in der 16. Wahlperiode (seit 2017) Britta Oellers (CDU) im südlichen Wahlkreis I – Viersen III und Marc Blondin (CDU) im nördlichen Wahlkreis II.

    Verschuldung

    Die Gesamtsumme der Verschuldung der Stadt Krefeld beläuft sich zum Jahresende 2017 auf 870 Millionen Euro. Jeder Einwohner ist damit mit 3.864 Euro verschuldet.[47]

    Für das Haushaltsjahr 2014 hat die Stadt Krefeld im Gesamtergebnisplan einen Haushaltsüberschuss in ordentlichen Erträgen und Aufwendungen (einschließlich Finanzerträgen und -aufwendungen) in Höhe von 1,3 Millionen Euro (6 Euro je Einwohner) veranschlagt. Die Stadt Krefeld ist damit (neben Düsseldorf und Münster) eine von nur drei kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen, die im Jahr 2014 kein Haushaltsdefizit im Gesamtergebnisplan aufweist.[48]

    Stadtwappen

    Krefelder Wappen seit 1950 in der vom Entwerfer Wolfgang Pagenstecher gestalteten Fassung
    für die Geschichte und weitere Informationen siehe Wappen der Stadt Krefeld

    Das mit Ministerialerlass vom 3. Juli 1950 genehmigte Stadtwappen wurde von dem Heraldiker Wolfgang Pagenstecher entworfen. Der gespaltene Schild zeigt vorn in Silber den Heiligen Dionysius von Paris mit Heiligenschein und rotem Ornat, den Bischofsstab in der Rechten, das abgeschlagene Haupt in der Linken, zu seinen Füßen ein goldenes Schildchen mit schwarzem Balken, hinten in blau über rot geteiltem Felde zwei abgewendete goldene Schlüssel, begleitet von silbernen Schilden mit schwarzen Balkenkreuzen. Der abgeschlagene Kopf des hl. Dionysius, der im dritten Jahrhundert erster Bischof von Paris und später fränkischer Nationalheiliger wurde, deutet seinen Märtyrertod an. Das Moerser Landeswappen zu seinen Füßen erinnert an die frühere Zugehörigkeit von Stadt und Herrlichkeit Krefeld zur Grafschaft Moers.

    Der hintere Teil des Stadtwappens zeigt das Wappen der Stadt Uerdingen, das erstmals im Stadtsiegel 1314 belegt ist. Die kurkölnischen Schilde im Uerdinger Wappen weisen auf die Herrschaft des Erzbistums Köln über die Stadt Uerdingen hin und versinnbildlichen zugleich die Zugehörigkeit einiger Teile des alten Amtes Linn-Uerdingen zum heutigen Stadtgebiet.

    Stadtfarben

    Die Farben der Stadt Krefeld sind schwarz und gold. Die Farben Uerdingens sind blau und rot .

    Städtepartnerschaften

    • NiederlandeNiederlande Venlo in den Niederlanden, seit 1964
    • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Leicester in Großbritannien, seit 1969
    • FrankreichFrankreich Dünkirchen in Frankreich, seit 1974
    • NiederlandeNiederlande Leiden in den Niederlanden, seit 1974

    Die niederländische Grenzstadt Venlo war die erste offizielle Partnerstadt Krefelds. Die Städtepartnerschaft wurde 1964 offiziell begründet, auch wenn Kontakte zwischen den Krefeldern und den Nachbarn aus Venlo bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gepflegt wurden. Die bekannteste Errungenschaft der Partnerschaft ist der alljährliche Besuch des „Sinterklaas“ (Nikolaus), der mit seinen Zwarte Pieten immer am ersten Advent am Rhein-Steiger in Uerdingen festmacht und von einem begeisterten Publikum empfangen wird.

    Am 14. Mai 1969 wurde die englische Stadt Leicester Partnerstadt. Zwischen den beiden Städten gibt es seit Jahren zahlreiche Kontakte. In den Bereichen Kultur, Politik und Sport werden regelmäßig Besuche organisiert. Auszubildende der Krefelder Stadtverwaltung und Lehrlinge des Handwerks nutzen die Chance eines Auslandspraktikums in der Partnerstadt.

    Das französische Dünkirchen ist seit dem 15. Juni 1974 Partnerstadt. Die Städtepartnerschaft wird unter anderem von Sportlern, Schulen und Sprachinteressierten gepflegt.

    Kurz darauf wurde Leiden am 3. Oktober 1974 Krefelds Partnerstadt. Ebenso wie Krefeld ist das südholländische Leiden eine traditionelle Textilstadt.

    Charlotte im amerikanischen Bundesstaat North Carolina ist seit dem 23. Mai 1986 Krefelds Partnerstadt. Einen Schwerpunkt der partnerschaftlichen Beziehungen bildet der Jugendaustausch: Über die Concord-Gesellschaft besuchen regelmäßig Krefelder Jugendliche Charlotte sowie junge Charlotteans die Seidenstadt.

    Seit dem 22. September 1990 ist der Landkreis Oder-Spree (damals Kreis Beeskow) Partner der Stadt Krefeld. Mit der Einrichtung eines „Krefeld-Büros“ leistete die Stadt Krefeld dem Kreis tatkräftige Unterstützung beim Aufbau der kommunalen Selbstverwaltung. Kontakte zum Oder-Spree-Kreis werden heute unter anderem von Schulen, Chören und Parteien gepflegt.

    Bärenplastik nach Insterburger Wappentier
    51° 21′ 48,3″ N, 6° 36′ 51,7″ O

    Die vorletzte Städtepartnerschaft wurde am 19. Mai 1993 mit dem russischen Uljanowsk geschlossen. Die partnerschaftlichen Kontakte in die Geburtsstadt Lenins werden unter anderem durch die deutsch-russische Gesellschaft, die Städtischen Werke, das Klinikum Krefeld sowie kirchliche und soziale Verbände gepflegt.

    Des Weiteren unterhält die Stadt Krefeld eine freundschaftliche Beziehung zur japanischen Stadt Hamamatsu.

    Im Mai 2008 ging Krefeld mit der türkischen Stadt Kayseri eine Partnerschaft ein.

    Patenschaft

    Krefeld übernahm 1953 eine Patenschaft für die Stadt und den Kreis Insterburg in Ostpreußen.[49] Seit 1979 befindet sich im alten Uerdinger Rathaus eine Geschäftsstelle des Vereins und die Insterburger Heimatstube. Auf dem Insterburger Platz im Stadtteil Gartenstadt steht eine Bärenplastik von Anneliese Langenbach als Zeichen für das Insterburger Wappentier.

    Öffentliche Einrichtungen und Bildung

    Amts- und Landgericht am Nordwall
    51° 20′ 6″ N, 6° 33′ 7″ O

    Krefeld ist Sitz der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein – Körperschaft des öffentlichen Rechts, deren Kammerbezirk die kreisfreien Städte Krefeld und Mönchengladbach sowie den Rhein-Kreis Neuss und den Kreis Viersen umfasst. Seit 2004 befindet sich das Deutsche Modeinstitut in Krefeld. Des Weiteren sind der Geologische Dienst NRW sowie das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper hier ansässig.[50] Ein Amtsgericht, ein Landgericht und ein Arbeitsgericht haben ihren Sitz in Krefeld.

    In Krefeld gibt es 31 Grundschulen, vier Hauptschulen, sechs Realschulen, zehn Gymnasien, sieben Gesamtschulen, vier Berufskollegs und sieben Förderschulen.

    Krefeld ist außerdem der Hauptsitz der Hochschule Niederrhein. Sie wurde 1971 durch Zusammenschluss von 13 Fach- und Ingenieurschulen gegründet. In Krefeld befinden sich die Fachbereiche Chemie, Design, Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und Gesundheitswesen. Weitere Fachbereiche dieser Fachhochschule sind in Mönchengladbach angesiedelt.

    Die Medicoreha Welsink Akademie führt mit ihren staatlich anerkannten Fachschulen für Physiotherapie und Ergotherapie für 450 Auszubildende die praktische Ausbildung in der Klinik Königshof durch.[51] Des Weiteren kooperiert die medicoreha Welsink Akademie mit der Hochschule Niederrhein, so dass die Auszubildenden den Studiengang „Angewandte Therapiewissenschaften“ belegen können.

    Gesundheitswesen

    Das größte Krankenhaus in Krefeld ist das Helios Klinikum Krefeld (gegründet 1845) mit insgesamt 1.193 Betten[52] (Stand 2017). Weitere Krankenhäuser auf dem Krefelder Stadtgebiet sind das Alexianer-Krankenhaus (gegründet 1863), das Krankenhaus Maria Hilf (gegründet 1913) und das St. Josefshospital (gegründet um 1380).

    Kultur und Sehenswürdigkeiten

    Mundart

    In Krefeld wird Krefelder Mundart gesprochen. Der Krefelder nennt diese Sprache Krieewelsch oder Krieewelsch-Platt, ein südniederfränkischer Dialekt. In den Krefelder Stadtteilen, z. B. Fischeln, Oppum oder Hüls und Uerdingen (Oeding'sch Platt) gibt es zum Teil erhebliche sprachliche Unterschiede. Die Mundart des nördlich der bedeutenden Uerdinger Linie mit der „ik/ich-Grenze“ gelegenen Ortsteiles Hüls – das Hölsch Plott (Hülser Platt) – zählt bereits zum nordniederfränkischen Sprachraum.

    Theater

    Stadttheater
    51° 20′ 7″ N, 6° 33′ 49″ O

    Das Stadttheater Krefeld kooperiert seit 1950 mit den städtischen Bühnen Mönchengladbach und bietet moderne und klassische Aufführungen aus Oper, Operette, Ballett und Schauspiel. Über die Grenzen Krefelds hinaus haben sich die Sinfoniekonzerte der Niederrheinischen Sinfoniker einen Namen gemacht. Das heutige Theatergebäude (Architekt: Gerhard Graubner (1899–1970)) mit seinem markanten Kupferdach wurde 1963 eröffnet; es bietet 832 Besuchern Platz (Näheres im Artikel Vereinigte Städtische Bühnen Krefeld und Mönchengladbach).

    Fabrik Heeder
    51° 19′ 22,7″ N, 6° 34′ 20,1″ O

    Seit 1989 wird die alte Tapeten-Fabrik Heeder auf der Virchowstraße, gegenüber der Rückfront des Hauptbahnhofs, unter Leitung des Kulturbüros der Stadt Krefeld als städtisches Kulturzentrum genutzt. Es bietet ein vielfältiges kulturelles Programm an. Unter anderem bringt das KRESCH – Kinder- und Jugendtheaterzentrum der Stadt Krefeld – hier Eigenproduktionen und Gastspiele.[53]

    Das Krefelder Wohnzimmertheater PODIO bietet Produktionen aus den Bereichen Theater, Kabarett, Kleinkunst, Comedy, Literatur und Musik.[54] Mit rund 60 Plätzen stellte das Wohnzimmertheater Krefelds kleinste Bühne dar. Seit dem Jahr 2013 ist es nur noch in verschiedenen Krefelder Institutionen zu Gast, da das Wohnzimmertheater durch Platzbedarf der angrenzenden Brauerei Königshof geschlossen werden musste. Bekannte Veranstaltungen des PODIOs sind unter anderem das Krefelder Glühwein Cabarett oder die Lachblüten, die alljährlich im Botanischen Garten stattfinden.

    Das seit 1979 bestehende Marionettentheater Krieewelsche pappköpp bietet Kleinkunst in Krefelder Mundart (Krieewelsch).

    Das Theater am Marienplatz (TAM) genießt im Bereich der modernen und experimentellen Musik seinen Ruf. Es hat sich während seiner fast dreißigjährigen kontinuierlichen Arbeit auf wenig bekannte sowie auf zeitgenössische Werke spezialisiert.

    Der KulturPunkt-Friedenskirche Krefeld bietet ganzjährig ein internationales Kulturprogramm mit bekannten Künstlern. Im Gemeindehaus und in der Kirche sowie im Turm finden Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Kabarett und vieles mehr statt.[55]

    Der Werkhaus Krefeld e. V. ist mit seinem Programm (Weiterbildung, Kultur) seit über 20 Jahren traditioneller Förderer von Kultur und Kommunikation in Krefeld. Die ihm angeschlossene Werkbühne bietet ein breit gefächertes Programm in Sachen Kleinkunst, Kabarett, Theater und Musik.[56]

    Nachtleben

    Livemusik

    Kulturfabrik
    Außenansicht der KuFa im Oktober 2007

    In der Kulturfabrik, kurz KuFa genannt, finden das ganze Jahr über Live-Auftritte von Bands und Solokünstlern, Kabarettisten, Comedians aber auch Theatergruppen und Kleinkünstlern statt; das Spektrum der bisherigen Gäste reicht von den Ärzten und den Beatsteaks, Monster Magnet über Dieter Nuhr und Herbert Grönemeyer bis zu Helge Schneider, Harald Schmidt und Klee. National und International bekannt ist die Kulturfabrik durch regelmäßige Festivals, vor allem im Elektro- und Rhythm-’n’-Noise-Bereich (Pluswelt-Festivals). Des Weiteren finden regelmäßig Themenpartys (80er, 90er usw.) statt. Die Kulturfabrik besitzt zwei Säle, einen kleinen für 350 Besucher und einen größeren für etwa 1100. Untergebracht ist sie in einem Teil des alten städtischen Schlachthofes.

    Kulturrampe

    Die Kulturrampe hat sich seit 2006 auf dem Großmarkt etabliert und ergänzt das Flair in den alten Großmarkthallen neben Gastronomie, Künstlern und dem traditionellen Großmarkt. Bis zu 15 Liveveranstaltungen pro Monat finden statt. In sieben Jahren sind über 879 Künstler dort aufgetreten.[57]

    Jazzkeller

    Bis über die Grenzen Krefelds hinaus bekannt ist der bereits seit 1958 bestehende Jazzkeller Krefeld, heute auf der Lohstraße. Hier traten schon einige Jazzgrößen sowie diverse Bands, die zumeist dem Blues, Jazz oder Rock zugeordnet werden können, auf. Regelmäßig findet die Veranstaltung JazzAttack, eine organisierte Jam-Session mit bekannten Musikern der deutschen Jazz-Szene sowie vereinzelt internationalen Gästen, statt.

    Schlachthof

    Im Schlachthof finden regelmäßig Partys, Veranstaltungen des Funkhaus Europa sowie Open Mic-Veranstaltungen statt.

    Traffic Club

    Der Traffic Club – früher Meilenstein (gegründet 2003)– liegt unmittelbar am Hauptbahnhof und besteht aus einer Mainstation, dem Boiler sowie einem Außenbereich. Hier wird House, Black, Pop & Charthits gespielt.

    Kino

    Ein Multiplex-Kino der Kette CinemaxX befindet sich mit seinen zehn Vorführsälen direkt neben dem Hauptbahnhof. Nach dem Bau des Cinemaxx wurden das Passage-Filmtheater mit den Kinos Royal, Studio 55, Chrystal und Passage und die Miniatur-Hollywood-Kinos geschlossen. Bereits in den 1970ern wurde das Atrium[58] zum heutigen Blue Movie. Vor einigen Jahren musste dann der Seidenfaden mit dem Intimes[59] dem Neubau der Dresdner Bank weichen. Als einziges weiteres Kino hielt das Cinema/Casablanca (ehemals Primus und Lux)[60] dank eines alternativen Programms in zwei Sälen der Konkurrenz stand, bevor es 2011 mit dann nur noch einem Saal als Cinema firmierte. Seit 2013 trägt es wieder den Namen Primus Palast.[61]

    Museen und Galerien

    Kunstmuseen Krefeld

    Die Kunstmuseen Krefeld widmen sich insbesondere der modernen und zeitgenössischen Kunst. Als Ausstellungsgebäude dient das Kaiser-Wilhelm-Museums am Joseph-Beuys-Platz. Des Weiteren verfügt das Museum mit dem Villenensemble Haus Lange und Haus Esters auf der Wilhelmshofallee über Präsentationsorte für Sonderausstellungen.

    Kaiser-Wilhelm-Museum
    Kaiser-Wilhelm-Museum
    51° 19′ 49″ N, 6° 33′ 34″ O

    Der Bau des Kaiser-Wilhelm-Museums geht auf den Schulrat Hermann Keussen zurück. Dieser griff nach dem Tod des Kaisers 1888 eine Anregung des Architekten Hugo Koch wieder auf, ein Kaiser-Wilhelm-Museum „zur Pflege von Werken des Friedens, der Kunst, Bildung und Gesittung“ zu errichten. 1894–1897 wurde das Museum nach Plänen von Hugo Koch erbaut, und am 5. September 1899 eingeweiht.

    Schon 1910–1912 wurde das Museum erweitert. Lag der Schwerpunkt zunächst auf neuzeitlichem Kunstgewerbe und Kleinkunst, wurde dieser seit 1922 mehr auf die bildende Kunst verlagert. 1942 wurde das Museum kriegsbedingt geschlossen; es überstand den Krieg unbeschädigt. Gegenwartskunst bekam nach dem Krieg einen immer größeren Stellenwert. 1960 bis 1969 schloss das Museum wegen Umbauarbeiten und wurde am 30. April 1969 wiedereröffnet.

    Zwischen 2012 und 2016 wurde das Haus abermals saniert und gemäß internationalen Museumsstandards für Klima und Sicherheit ausgestattet.

    Haus Lange/Haus Esters
    Haus Esters (links), Haus Lange (rechts)
    51° 20′ 49″ N, 6° 34′ 57″ O

    Museum Haus Lange an der Wilhelmshofallee wurde zwischen 1928 und 1930 von Ludwig Mies van der Rohe, als Wohnhaus für die Familie von Hermann Lange (Direktor der Vereinigten Seidenwebereien, Krefeld), im Bauhaus-Stil erbaut. 1955 stellte die Familie das Haus der Stadt für Ausstellungen aktueller Kunst zur Verfügung. 1968 schenkte der Sohn des Bauherrn und Kunstsammlers das Haus der Stadt mit der Auflage, hier 99 Jahre lang Ausstellungen zeitgenössischer Kunst zu zeigen.[62] 1976 konnte die Stadt Krefeld das benachbarte Haus Esters erwerben. Es wurde ebenfalls zwischen 1928 und 1930 von Ludwig Mies van der Rohe erbaut. 1981 wurde Museum Haus Esters als weiteres Ausstellungsinstitut für Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst eröffnet. Zwischen 1998 und 2000 sind beide Häuser umfassend saniert worden. Im Zuge der Euroga 2002+ konnten zwei Jahre später auch die Gärten dem ursprünglichen Zustand wieder angenähert werden. Die beiden Häuser sind selbst als Museum für Baugeschichte anzusehen.

    Museumszentrum Burg Linn

    Burg Linn mit angrenzendem Jagdschlösschen
    51° 20′ 0″ N, 6° 38′ 7″ O

    Unter dem Oberbegriff Museumszentrum Burg Linn werden die Burg Linn, Das Jagdschloss und das Niederrheinische Landschaftsmuseum zusammengefasst.

    Auf der bis zum 12. Jahrhundert zurückgehenden Burg Linn, eine polygonale Rundburg, einer von vielen Burgentypen Kurkölns, werden Ausstellungen zur Entstehung der Burg und das damalige Leben auf dieser gezeigt.

    Das Jagdschloss aus dem Barock ist in der Vorburg der Burg Linn gelegen. Erbaut wurde es im 18. Jahrhundert für Kurfürst Clemens August. Zu sehen gibt es hier zeitgenössisches Inventar aus zwei Jahrhunderten und eine Sammlung mechanischer Musikinstrumente, die sonntags vorgeführt werden. Besonders hervorzuheben ist ein mechanisches Glockenspiel mit Glocken aus Meißner Porzellan an der Vorderseite des Schlosses, das stündlich eine Melodie spielt.

    Das Niederrheinische Landschaftsmuseum zeigt Fundstücke aus dem römischen und fränkischen Gräberfeld in Gellep und dem dortigen ehemaligen Castell Gelduba. Unter anderem ist das berühmte Fürstengrab des fränkischen Fürsten Arpvar mit seinem Spangenhelm aus Gold zu besichtigen. Außerdem gibt es weitere Ausstellungsstücke zur Geschichte der Umgebung sowie einen bereits 1972 bei Baggerarbeiten am Rheinhafen geborgenen Rheinkahn aus dem 13. Jahrhundert, der nach einem über 30 Jahre dauernden Bad in einer speziellen Holzschutzlösung nun in einer eigens errichteten Halle ausgestellt ist.

    Sonstige Museen

    Deutsches Textilmuseum in Linn
    51° 20′ 2″ N, 6° 38′ 13″ O

    Das Deutsche Textilmuseum in Linn gehört heute zu den international wichtigsten Sammlungen mit historisch kostbaren Textilien und Bekleidungsstücken aus verschiedenen Zeitepochen. Die Sammlung umfasst über 25.000 Objekte aus allen Teilen der Welt. Die Vielfalt der Exponate reicht von der Antike bis zur Gegenwart. Allerdings sind nicht alle Textilien der Öffentlichkeit zugänglich.

    Das Haus der Seidenkultur befindet sich in der ehemaligen Paramentenweberei Hubert Gotzes. Im Jahr 2000 wurde es als Museum eingerichtet. In dem Industriedenkmal sind neben wechselnden Ausstellungen zu Technik, Kunst und Handwerk auch mehr als 100 Jahre alte Jacquardwebstühle zu besichtigen.

    Literatur

    Das Literaturleben der Stadt erlebte ab etwa 1970 einen Aufschwung. Dazu bei trug der Buchdrucker und ehemalige Galerist Klaus Ulrich Düsselberg. Er war Gründer der Literaturwerkstatt, des Sassafras-Verlags und der Zeitschrift „Literatur in Krefeld“ (später in „Literatur am Niederrhein“ umbenannt). Auch organisierte er in den Reihen Literatur bei Herbst Pitt und Literatur im Kaiser-Wilhelm-Museum zahlreiche Lesungen mit regional und überregional bekannten Schriftstellern. 1992 übergab Düsselberg die Lesungsorganisation an den Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Thomas Hoeps, der sie unter dem Namen Lesungen in Krefeld bis 2004 weiterführte und um weitere Reihen (u. a. Literatur aus den Nieder(Rhein)landen, flußabwärts im Südbahnhof) ergänzte. Zudem entwickelte er das erste und bis heute (Stand 2013) jährlich stattfindende deutsch-niederländische Literaturfestival Literarischer Sommer/Literaire Zomer.[63]

    Regelmäßige Literaturveranstaltungen bieten Der andere Buchladen, die Mediothek und die Volkshochschule an. Jährlich im Herbst gibt es die Krefelder Krimi-Tage.[64] Auch performative Literatur in Form von Poetry-Slams findet in Krefeld regelmäßig seinen Platz. Seit Anfang 2008 fand im Lokal „Jules Papp“ monatlich ein solcher Dichterwettstreit statt, im Herbst 2019 wechselte die Reihe den Veranstaltungsort und ist in die Kulturfabrik umgezogen ist[65] Ebenso gibt es seit 2014 einen Poetry Slam in Krefeld-Fischeln. Moderiert werden die Poetry Slam-Veranstaltungsreihen von Johannes Floehr, der selbst schreibend und vorlesend tätig ist und 2014 den Jugendliteraturpreis „Compete“ des Heinrich-Heine-Instituts gewann. Darüber hinaus leitete er den Schreibwerkstatt-Stammtisch „SchreibTisch“, bei dem sich junge Krefelder Autorinnen und Autoren über ihre Arbeit austauschten.

    Seit 1992 verleiht die Stadt Krefeld jährlich den mit 5000 € dotierten Niederrheinischen Literaturpreis an regionale Autoren, deren Werke Bezug auf den Niederrhein nehmen.

    1998 vereinbarte Eva Brües, Tochter des Krefelder Schriftstellers Otto Brües, die Kunsthistorikerin und ehemalige Direktorin des Museums Schloss Rheydt, eine spätere Schenkung an die Stadt, um das Niederrheinische Literaturhaus der Stadt Krefeld – Brües-Haus zu gründen. Nach dem Tod von Eva Brües 2009 und Umbaumaßnahmen wurde das Niederrheinische Literaturhaus am 20. Juni 2012 eröffnet und wird seitdem vom Städtischen Kulturbüro betrieben.[66]

    Zu den auch überregional bekannten Schriftstellern, die in Krefeld geboren wurden oder aufwuchsen, zählen Hansjürgen Bulkowski, Herbert Genzmer, Bernhard Hennen, Henning Heske, Thomas Hoeps, Andreas Mand, Ulrich Peltzer, Matthias Schamp, Frank Schmitter, Elke Schmitter, Eckard Sinzig und Liesel Willems.

    Krefeld hat auch eine Szene von Dichtern und Schriftstellern in den lokalen südniederfränkischen Dialekten.[67]

    Im Café Lentz steht ein Literaturautomat.[68]

    Musik

    Haus Sollbrüggen im Sollbrüggenpark beherbergt die Musikschule
    51° 20′ 40″ N, 6° 36′ 36″ O

    Das Musikleben der Stadt Krefeld hat eine bis in das 18. Jahrhundert zurückzuverfolgende Tradition, die im wohlhabenden, musikinteressierten Bürgertum ihre Wurzeln hat. Eine besondere Blüte erlebte das Musikleben bis in die Zeit des Nationalsozialismus (eigenes Konservatorium, aktiver Tonkünstlerverein, eigenes Musiktheater und Städtisches Orchester). Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine Umorientierung. An die Stelle des Konservatoriums trat eine Musikschule; Musiktheater und Orchester wurden schon zu Beginn der 1950er Jahre mit demjenigen des benachbarten Mönchengladbach fusioniert. Das Orchester erhielt zunächst den Namen „Orchester der vereinigten Bühnen Krefeld/Mönchengladbach“, bis es in den 1990er Jahren zu „Niederrheinische Sinfoniker“ umbenannt wurde. Einige später berühmt gewordene Dirigenten (z. B. Lothar Zagrosek, Yakov Kreizberg) starteten in Krefeld/Mönchengladbach ihre internationale Karriere.

    Einen besonderen Stellenwert hat die Chormusik in Krefeld. Über 100 Männer-, Gemischte und Kirchenchöre zählt Christoph Dohr in seiner Krefelder Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts auf. Die Aktivitäten mehrerer Kirchenmusiker, z. B. Andreas Cavelius, Reinhold Birk, Hartmut Sennlaub, Dieter Schulte-Bunert, Hans Heinrichs, Ulrich Stuers, Norbert Jachtmann ergänz(te)n das Städtische Musikleben durch eigene Konzertreihen. Dazu traten privat organisierte Konzerte und Konzertreihen.

    Aktuell prägen vor allem Musiker wie die Indie-Rock-Band Fog Joggers, der deutschsprachige Singer/Songwriter Patrick Richardt, die Mitglieder des sogenannten Mondoversums[69] oder Liedermacher Steven Hein (siehe N-1, dazu mitverantwortlich für die ersten beiden „Krefeld 8ung“-Sampler[70]) die Musikkultur der Stadt.

    Überregional bekannt sind bzw. waren ferner die aus Krefeld stammenden Indie-Bands M. Walking on the Water[71] und Dear Wolf[72] sowie die Ska-Formation The Braces.[73] Der Mitgründer und Mastermind der weltweit bekannten Elektro-Band Kraftwerk, Ralf Hütter, stammt ebenfalls aus der Stadt.[74] Nach wie vor aktiv und weltweit bekannt[75] ist die Speed-Metal-Band Blind Guardian.[76]

    Die Musikschule der Stadt Krefeld wurde 1934 als Volksmusikschule durch Helmut Mönkemeyer gegründet. Die Musikschule ist in drei Gebäuden, die sich im und am Sollbrügenpark befinden, beheimatet. Sie ist Mitglied im Verband deutscher Musikschulen e. V.

    Bauwerke

    Der Alexanderplatz in der Krefelder Innenstadt
    51° 19′ 31″ N, 6° 33′ 44″ O

    Krefeld erlitt, wie viele rheinische Städte, im Krieg erheblichen Schaden. Am 21. Juni 1943 entfachte ein britischer Luftangriff im Rahmen der Area Bombing Directive einen Feuersturm, der große Teile der nördlichen und östlichen Innenstadt Krefelds zerstörte. Nur vergleichsweise geringe Schäden gab es hingegen in der südlichen und westlichen Innenstadt sowie den Außenbezirken.

    Durch den großen Reichtum, den die Seidenindustrie in der Vergangenheit in die Stadt brachte, weist Krefeld trotz der Kriegszerstörungen bis heute zahlreiche historisch bedeutsame Gebäude auf.[77] Insbesondere in der Südstadt, der Weststadt und den östlichen Stadtbezirken sind ganze Straßenzüge mit ihren prächtigen Fassaden aus der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert erhalten geblieben. Als herausragendes Beispiel für ein geschlossenes Ensemble des Historismus in Krefeld gilt der Alexanderplatz unweit des Hauptbahnhofs.[78] Einen besonders hohen Anteil an Jugendstilbauten weist die Umgebung rund um den östlich der Innenstadt gelegenen Bismarckplatz auf.[79]

    Einige stadtbildprägende historische Gebäude, darunter das Palais von der Leyen, das spätbarocke Haus Floh sowie zahlreiche Kirchen, wurden nach dem Krieg mustergültig wieder aufgebaut. Andererseits fielen andere bedeutsame Gebäude, die den Krieg überstanden hatten, der Abrisswut der 1960er und -70er Jahre zum Opfer. Als größte Verluste sind hierbei der Wasserturm an der Gladbacher Straße und das Hotel Krefelder Hof am Ostwall zu nennen.

    Viele der stadtbildprägenden Profanbauten der Krefelder Innenstadt befinden sich an den im 19. Jahrhundert durch den Architekten Adolph von Vagedes angelegten vier Wällen, die den inneren Stadtkern einrahmen. Hierzu gehören beispielsweise

    Hauptpostgebäude am Ostwall
    51° 20′ 10,3″ N, 6° 33′ 53,8″ O

    Krefeld gilt außerdem als die Bauhaus-Stadt Nordrhein-Westfalens.[80][81] Über 25 Bauhaus-Architekten wirkten zwischen den 1920er und 1960er Jahren in der Stadt.[82] Die Bauhaus-Häuser Haus Esters und Haus Lange auf der Wilhelmshofallee wurden zwischen 1927 und 1930 von Ludwig Mies van der Rohe für die Gründer der Vereinigten Seidenwebereien AG (VerSeidAG) Hermann Lange und Josef Esters errichtet. Heute sind die beiden Häuser Bestandteil der Kunstmuseen Krefeld (siehe: Museen und Galerien). Ludwig Mies van der Rohe entwarf darüber hinaus einen Masterplan für das Firmengelände der VerSeidAG an der Girmesgath. Die moderne Bauhaus-Architektur findet sich in verschiedenen Gebäuden auf dem Gelände. Mies van der Rohe errichtete das sogenannte HE-Gebäude(Gebäude für Herrenfutterstoffe) und die Shedhalle der Färberei. Sein Schüler Erich Holthoff baute das Pförtnerhaus und die Schlichterei, die auch der Bauhaus-Architektur zuzuordnen sind. Heute gehören diese Gebäude zum Mies van der Rohe Business Park. Am Entwurf eines weiteren Wohnhauses, das zwei seiner Mitarbeiter realisierten, war er 1932 möglicherweise beteiligt: das Haus Heusgen am Talring im Krefelder Norden.

    Mies van der Rohe Business Park
    Das Haus Heusgen, erbaut 1932 von Rudolf Wettstein und Willi Kaiser.

    Über die Grenzen Krefelds bekannt ist die Wasserburg Burg Linn im gleichnamigen Stadtteil. Die Anfänge der Burg liegen im 12. Jahrhundert. Heute ist sie als Museum zugänglich (siehe: Museen und Galerien). Sehenswert ist auch der historische Stadtkern Linns mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern.

    Die Burg Linn bei Nacht
    51° 19′ 58″ N, 6° 38′ 4″ O

    Ebenfalls auf das 12. Jahrhundert geht Haus Rath im Stadtteil Elfrath zurück. Die Burganlage gilt als ältestes in seinem Ursprung erhaltene profane Bauwerk Krefelds. Haus Rath befindet sich in Privatbesitz.

    Im Stadtteil Hüls findet man die Burg Hüls, die in den letzten Jahren restauriert wurde und heute für Veranstaltungen und Trauungen benutzt wird.

    Die Geismühle, heute an der gleichnamigen Autobahnraststätte der A57 gelegen, wurde wahrscheinlich als Wachtturm der Linner Burg im 14. Jahrhundert errichtet. Als Mühle tritt der Turm 1575 erstmals in Erscheinung. Seit dem Jahr 2007 ist die Mühle wieder vollkommen restauriert und bis auf den Mühlstein einsatzfähig. Bei schönem Wetter kann man die Segelbespannten Flügel im Wind bestaunen. Außerdem sind im Ortsteil Traar noch zwei weitere Turmwindmühlen erhalten, die Egelsbergmühle und die Elfrather Mühle.

    Die Mennonitenkirche an der Königstraße wurde 1696 eröffnet. Historisch wertvoll ist das original erhaltene Portal auf der Rückseite. Es stellt das älteste Kulturdenkmal innerhalb der vier Wälle dar.

    Portal der Mennonitenkirche von 1694
    51° 19′ 58″ N, 6° 33′ 47″ O

    Die katholische Hauptpfarrkirche St. Dionysius wurde von 1753 bis 1755 errichtet und ist eines der Wahrzeichen Krefelds.[83] Aufgrund der Verschiebung des Bauplatzes ist sie nicht geostet. 1769 erhielt sie einen Turm. Von 1840 bis 1844 wurde sie wegen der steigenden Einwohnerzahl um ein dreischiffiges Querhaus nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner erweitert und erhielt 1894 einen neuen Glockenturm. Im Krieg schwer beschädigt, wurde sie bis 1954 instand gesetzt. 1987 wurde sie renoviert. Im Turm hängt an gekröpften Stahljochen ein fünfstimmiges Geläute aus dem Jahre 1946. Die Glocken wurden beim Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation gegossen und haben die Schlagtöne c1, es1, f1, g1 und b1. Im Inneren ist der Fensterzyklus des Krefelder Glasmalers Hubert Spierling besonders sehenswert. 2007 erhielt die Kirche eine neue Orgel der Bonner Orgelmanufaktur Klais.

    Das wohl bekannteste Gebäude Krefelds ist das ehemalige Stadtpalais der Familie Von der Leyen, das den Kern des heutigen Rathauses bildet. Es wurde 1794 im Stil des rheinischen Klassizismus errichtet. Wegen der historischen Bedeutung dieses Palais kann dieses Gebäude als ein weiteres Wahrzeichen der Stadt angesehen werden. (Bild siehe: Politik)

    Ein Teil der Musikschule ist im Haus Sollbrüggen untergebracht. Dieses alte Ausflugsschlösschen eines Seidenfabrikanten befindet sich mitten im Sollbrüggenpark. Des Weiteren ist das Ausflugsschlösschen Haus Greiffenhorst im Greiffenhorstpark zu nennen. Es wird heute als Ausstellungsraum genutzt.

    Das Stadtbad auf der Neusser Straße galt um die Jahrhundertwende des vorletzten Jahrhunderts als die schönste und prächtigste Badeanstalt Deutschlands. Im Jahr 2000 wurde der Betrieb nach einem Erdbebenschaden vorerst eingestellt und das Bad geschlossen.

    Nach der Restaurierung erstrahlt das ehemalige Straßenverkehrs- und Kreiswehrersatzamt an der Westparkstraße seit dem Jahr 2008 wieder im alten Sandsteinglanz. Das denkmalgeschützte Ensemble aus dem Jahr 1906 wurde als Teil einer Husarenkaserne unter Kaiser Wilhelm II. erbaut. Heute befindet sich dort ein Gesundheitszentrum und das Berufskolleg Vera Beckers, gleich gegenüber der Rheinlandhalle.

    Sehr zentral am „Kopf“ des Ostwalls liegt der Hauptbahnhof Krefeld. Er wurde 1907 als Ersatz für den zu klein gewordenen und unpraktischen Vorgänger erbaut und ist eines der wenigen Großgebäude Krefelds, das im Krieg kaum zerstört wurde. (Bild siehe: Infrastruktur und Verkehr)

    Das Stadtwaldhaus Krefeld mit dem größten Biergarten Nordrhein-Westfalens ist direkt im Stadtwald gelegen und wurde in der jetzigen Form 1911 fertig gestellt. Im Jahr 1959 konnte es Abrisspläne, die einen Neubau vorsahen, überstehen.

    Das Stadtwaldhaus
    51° 21′ 8″ N, 6° 35′ 12″ O

    Die Krefelder Galopprennbahn wurde 1912 nach den Plänen des Architekten August Biebricher mitten im Stadtwald gebaut. Die Galopprennbahn mit ihren Jugendstiltribünen erfreut sich bei Renntagen großer Beliebtheit.

    Die Villa Merländer ist das Wohnhaus des im Vernichtungslager Treblinka wegen seines jüdischen Glaubens von den Nazis ermordeten Kaufmannes Richard Merländer. Es enthält Wandgemälde von Heinrich Campendonk und ist heute Gedenkstätte für NS-Opfer.

    Die Häuser des Krefelder Architekten Karl Buschhüter, die sogenannten Buschhüter-Häuser, fallen durch ihre Bauart sofort auf. Besonders sind die Häuser im Kliedbruch, an der Lindenstraße, dem Westwall, am Bismarckplatz und der Ritterstraße zu nennen.

    Das Seidenweberhaus auf dem Theaterplatz bietet für verschiedenen Veranstaltungen Platz und war wegen der hohen Funktionalität des Gebäudes regelmäßig ausgebucht. Es war schon bei seiner Erbauung umstritten und seit der Eröffnung im Jahr 1976 defizitär. Gemäß einem Ratsbeschluss vom November 2018 soll das Gebäude abgerissen und der Platz anschließend neu gestaltet werden.[84]

    Das Behnisch-Haus zwischen Lohstraße und Petersstraße beherbergt Praxen, Einzelhandelsflächen und Gastronomie.

    Teilstück des Behnisch-Hauses
    51° 19′ 55″ N, 6° 33′ 54″ O

    Die YAYLA-Arena, der ehemalige Königpalast, ist eine im Jahre 2004 erbaute Mehrzweckhalle. Die Halle ersetzte die benachbarte Rheinlandhalle. Sie fasst 8000 Besucher und ist die Spielstätte des Eishockey-Clubs Krefeld Pinguine. Die Halle wurde nicht zuletzt aufgrund der DEL Meisterschaft der KEV Pinguine im Jahre 2003 errichtet.

    Weitere bemerkenswerte Bauwerke

    • St. Matthias in Hohenbudberg; erhaltener romanischer Kirchturm aus dem 12. Jahrhundert
    • Haus Traar
    • evangelische Pauluskirche, 1901 erbaut nach Entwurf von Ludwig Hofmann, 1943 zerstört, 1965 wiederaufgebaut
    • Bockumer Rathaus
    • Grotenburg-Stadion, Heimstadion des KFC Uerdingen 05
    • Gymnasium am Moltkeplatz
    • Sinn-Haus, ein 1906 erbautes Kaufhaus
    • Hansa-Haus, etwa 1907 Seidenbörse, nach 1980 Hotel, seit 2006 Altenwohnheim und Sitz des Caritasverbandes für die Region Krefeld
    • Hochhaus am Dampfmühlenweg, von den Krefeldern auch „Mississippidampfer“ genannt
    • Mediothek am Theaterplatz, im Jahr 2008 eröffnet, galt als eine der modernsten Bibliotheken Deutschlands
    • Talring 153, Wohnhaus des Textilfabrikanten Karl Heusgen, 1932 erbaut nach Entwurf der Architekten Rudolf Wettstein und Willi Kaiser
    • Haus Vogelsang, ein am Bauhaus-Stil orientiertes Landhaus an der Moylandstraße, 1949–1950 nach Entwurf von Bernhard Pfau errichtet
    • Zeughaus in Krefeld-Bockum
    • Stadthaus, 1953–1956 nach Entwurf von Egon Eiermann als Verwaltungs- und Lagergebäude der VerSeidAG errichtet.

    Denkmäler

    Puppenbrunnen, Südwall
    51° 19′ 40″ N, 6° 33′ 55″ O

    Der „Meister Ponzelar“ ist ein Seidenweber-Denkmal auf dem Südwall, Ecke Ostwall. Dieses Denkmal kann als Wahrzeichen Krefelds angesehen werden.(Bild siehe: Geschichte)

    Das Kaiser-Wilhelm-Standbild stand ursprünglich im Treppenhaus des Kaiser-Wilhelm-Museums, das seinerzeit als Gedenkhalle für Kaiser Wilhelm I. konzipiert und eingerichtet worden war. Auf einem Absatz der großen Freitreppe stand in einer Nische das überlebensgroße Standbild aus carrarischem Marmor, das der Bildhauer Gustav Eberlein geschaffen hatte. Zum Umbau des Museums 1966–1969 wurde das Kaiserdenkmal vom Sockel gehoben und in die ehemalige Husarenkaserne gebracht. 1979 wurde das Standbild zurückgeholt und an der Nordseite des Museums im Freien provisorisch und ohne Sockel aufgestellt. Dort verweilt es bis zum heutigen Tag.

    Das Synagogendenkmal befindet sich auf der Marktstraße Ecke Petersstraße – dort wo die Synagoge bis zu ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten stand.

    Der Stadtrat Krefeld unter Führung der CDU lehnte 2005 gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde die Verlegung vom Stolpersteinen zur Ehrung von NS-Opfern, so auch für den Krefelder Landtagsabgeordneten Fritz Lewerentz, mit der Begründung ab, dass auf diese Weise die Namen der Opfer ständig mit Füßen getreten würden. Nach einem erfolgreichen Bürgerbegehren mit rund 15.500 Unterschriften wurde ein Kompromiss gefunden: Wenn die jeweiligen Hauseigentümer und die Angehörigen der Opfer zustimmen, können die Stolpersteine verlegt werden.

    Der Puppen-Brunnen mit beweglichen Figuren aus der Stadtgeschichte befindet sich auf dem Mittelstreifen des Südwalls, dort wo die Hochstraße ihn quert.

    Die mehr als 800 Jahre alte Eibe auf Haus Rath ist ein geschütztes Naturdenkmal und gilt als der älteste Baum auf Krefelder Stadtgebiet.

    Freizeit und Erholung

    Krefeld bietet eine Vielzahl von Erholungsmöglichkeiten. Diese erstrecken sich vom einfachen Cafés über Naherholungsgebiete wie den Stadtwald bis hin zum Zoo. Der Elfrather See lädt im Sommer zum Schwimmen oder Beachvolleyball ein. Die Stadt Krefeld verfügt zudem über drei Hallenbäder sowie mehrere Freibäder.

    Krefelder Parkanlagen

    siehe auch Krefelder Parkanlagen
    Haus Greiffenhorst im gleichnamigen Park
    51° 20′ 11″ N, 6° 39′ 8″ O

    Krefeld ist reich an Grün und nach eigenen Angaben sogar die zweitgrünste Stadt Deutschlands. Dies beweist die große Zahl an Alleen und öffentlichen Grünflächen, mehrere Parks und allem voran der Krefelder Stadtwald, ein im weiteren Umkreis der Stadt beliebtes Erholungs- und Waldgebiet nahe dem Zentrum von Krefeld.

    Krefeld nahm an dem Projekt Euroga 2002 plus, der dezentralen Landesgartenschau, teil und sanierte dafür eine Vielzahl seiner historischen Parkanlagen. Diese wurden hierfür wieder in ihre ursprüngliche Form zurückversetzt. Von den Krefelder Parkanlagen wurden alleine neun, nämlich Haus Esters und Haus Lange, Burgpark Linn, Greiffenhorstpark, Landschaftspark und Arboretum Heilmannshof, Schönwasserpark, Sollbrüggenpark, der Krefelder Stadtwald und der Schönhausenpark 2004/2005 in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen.

    Bei den meisten der historischen Parkanlagen handelt es sich um Schenkungen von reichen Textilfabrikanten. Einer der großzügigsten Stifter war der Seidenbaron Friedrich Heinrich von Friedrich Freiherr von der Leyen. Die Wohltäter ließen diese Parks nicht ganz uneigennützig entstehen, besuchten sie doch selbst gerne diese Anlagen für Ausflüge und Picknicks. Deshalb findet sich auch in beinahe jeder historischen Parkanlage ein Ausflugs- oder Jagdschlösschen oder ein Pavillon, der an den Stifter erinnern soll. Beste Beispiele sind das Haus Sollbrüggen, das heute als Musikschule dient oder Haus Greifenhorst, das als Ausstellungsraum genutzt wird. Auch der Krefelder Zoo ist aus solch einem Ausflugspark entstanden, das Haus Grotenburg dient heute als Zoorestaurant und Ausflugslokal. Viel in Sachen Grünflächen hat Krefeld auch dem Bürgermeister Johann Johansen zu verdanken, der während seiner Amtszeit zwischen 1911 und 1930 die Bildung eines Krefelder Grüngürtels vorantrieb.

    Einen großen Beitrag zum öffentlichen Grün tragen auch die beiden Hauptfriedhöfe bei.

    Karte der Krefelder Grünanlagen
    Karte der Krefelder Grünanlagen

    Größte Krefelder Grünanlagen:

    • Bruckhausen-Park (1)
    • Burgpark Hüls (2)
    • Burgpark Linn (3)
    • Crön Park (4)
    • Greiffenhorstpark (5)
    • Holthausens Kull (6)
    • Kaiser-Friedrich-Hain (7)
    • Kaiser-Wilhelm-Park (8)
    • Kaiserpark (9)
    • Neuenhofen-Park (10)
    • Rheinpromenade Uerdingen (11)

    Botanischer Garten

    Der Botanische Garten in Krefeld bietet dem Besucher viele exotische und heimischen Arten in einer gepflegten Anlage zum betrachten. Er liegt am Rand des Schönwasserparks im Stadtteil Oppum. Bereits 1928 entwickelte sich der Botanische Garten aus einem kleinen Schulgarten heraus. Auf einer Fläche von 3,6 ha wachsen hier heute rund 5000 Pflanzenarten in wissenschaftlichen Abteilungen und Themengärten. Der Eintritt ist kostenlos, ausgenommen bei Sonderveranstaltungen.

    Krefelder Zoo

    Der Krefelder Zoo wurde 1938 gegründet und liegt heute genau neben dem Grotenburg-Stadion. Er beherbergt auf einer Fläche von 13 ha derzeit etwa 1300 Tiere aus 225 verschiedenen Arten. Zu den besonderen Attraktionen gehören die tiergeografisch gegliederte Vogeltropenhalle, das 1998 eröffnete Regenwaldhaus, eine Vogelfreifluganlage und andere seltene Tierarten. Das Affentropenhaus, in dem drei Menschenaffenarten ohne Trennscheiben oder -gitter lebten, wurde in der Nacht zum 1. Januar 2020 durch einen Brand zerstört.[85] Die neuesten zoologischen Sehenswürdigkeiten sind der Pinguinpool (2014),[86] die Afrikasavanne (2016)[87] und die Erdmännchenlodge (2017).[88] Weltweite Bekanntheit erlangte der Zoo darüber hinaus durch die langjährige erfolgreiche Zucht von Schneeleoparden und Spitzmaulnashörnern.[89] Jährlich besuchen rund 380.000 Menschen den Zoo.

    Hülser Berg

    Beim Hülser Berg handelt es sich um einen in der letzten Eiszeit entstandenen Geröllberg (Endmoräne), der heute vollständig bewaldet ist und als Ausflugsziel dient. Auf dem Hülser Berg befindet sich die Hülser Bergschenke. Weiterhin befindet sich dort ebenfalls ein Aussichtsturm, der damit auch den höchsten Punkt Krefelds darstellt. Der Fachbereich Jugend veranstaltet auf dem Hülser Berg jedes Jahr im Sommer ein Seifenkistenrennen. In unmittelbarer Nähe zum Hülser Berg am Rande des Hülser Bruchs befinden sich die beiden künstlich aufgeschütteten Erhebungen Inrather Berg, eine aus Bauschutt und Kriegstrümmern angehäufte Halde, sowie die ehemalige, mittlerweile begrünte Müllhalde Kapuzinerberg.[90]

    Elfrather See

    Das Naherholungsgebiet Elfrather See in Uerdingen bietet viele Möglichkeiten für Wassersport. Der See entstand zwischen den 1970er und 2000er Jahren aus einer Kiesgrube. Auf der 2,3 km langen Regattastrecke werden Wettkämpfe im Segeln, Rudern und Windsurfen ausgetragen. Taucher, Angler, Jogger, Bootsmodellbauer und Spaziergänger nutzen das Naherholungsgebiet. Aufgrund der dauerhaften Beheimatung von ehemaligen Zugvögeln wie z. B. arktischen Wildgänsen, Brandgänsen und Kanadagänse und den meist hohen Werten der Keimbelastung im Sommer lassen sich Badesee und Badestrand seit Jahren nur bedingt nutzen.

    Der Elfrather See ist Austragungsort der Ruder-Bundesliga (durch den Crefelder Ruder-Club 1883 e. V.).

    Sport

    Sport (Übersicht)

    Eishockey-Fans des KEV

    Der Sport hat in Krefeld einen sehr hohen Stellenwert. In über 250 ansässigen Sportvereinen kann man über 200 Sportarten nachgehen. In Krefeld gibt es in jedem Stadtteil mindestens eine städtische Sportanlage mit einem Asche- oder Rasenfußballplatz und einer Laufbahn. Krefeld verfügt über drei öffentliche Badeanstalten sowie mehrere Freibäder.

    Viele Vereine haben ihren Ursprung in der alten Stadt Uerdingen. So gibt es hier allein fünf eingetragene Fußball-Sport-Vereine. Darunter der 3.-Liga-Verein KFC Uerdingen 05. Seinen größten fußballerischen Erfolg konnte dieser Verein im Jahre 1985 (damals unter dem Namen FC Bayer 05 Uerdingen) mit dem DFB-Pokalsieg feiern, der erstmals in Berlin, im Finale den FC Bayern München besiegte. Große Bedeutung hat im örtlichen Sport der Bayerkonzern. Er unterstützt mehrere meist Uerdinger Sportvereine verschiedener Sportrichtungen, die zusammengenommen eine Mitgliederzahl von fast 18.000 Mitgliedern erreichen. Er unterhält mehrere Sportstätten verschiedener Art.

    Eishockey und Eissport haben dagegen in Krefeld eine lange Tradition. Ende der 50er und während der 60er Jahre hatte Krefeld mit dem KTSV Preussen Krefeld und dem Krefelder EV zeitgleich zwei Vereine in der 1958 neu gegründeten 1. Eishockey-Bundesliga. Zuvor hatte Preussen Krefeld im Jahr 1951 den ersten Meistertitel erlangt.[91] Der Eishockey-Verein Krefeld Pinguine ist der bekannteste Vertreter des Krefelder Sports. Er spielt in der DEL und konnte sich zuletzt in der Saison 2002/03 den Meistertitel sichern. Siehe auch: Eishockey in Krefeld. Es existieren drei Eisstadien, wobei der Königpalast (ab 2019 Yayla-Arena) sportlich nur von den Krefeld Pinguinen genutzt wird. Im Eiskunstlauf wurde Krefeld durch den mehrfachen Deutschen Meister Werner Rittberger bekannt, nach dem der Rittberger Sprung benannt ist.

    Erfolgreichster Segelsportverein Deutschlands ist der Segel Klub Bayer Uerdingen SKBUe, mit zahlreichen nationalen und internationalen Erfolgen: 56 DM-, 7 EM-Titel, 3 WM-Titel, mehr als 80 Regattaerfolge, Olympiateilnahmen (London Platz 5), mehrfache Verleihung des Jubiläumspokals.

    Der SV Bayer Uerdingen 08 und die Schwimm-Vereinigung Krefeld 1972 spielen beim Wasserball in der Deutschen Wasserball-Liga. Viele Jahre war auch der SSF Aegir Uerdingen 07 erstklassig. Auf das Konto der Badminton-Abteilung vom SC Bayer 05 Uerdingen gehen insgesamt sechs Titel als Deutscher Mannschaftsmeister der Jahre 1993, 1994, 1995 (bis dahin als FC Bayer 05 Uerdingen), 1998, 2002 und 2003.

    Für Nordrhein-Westfälische Verhältnisse ist Krefeld mit seinen drei Stockschieß-Vereinen eine Hochburg. Die Vereine Ski-Klub Uerdingen, EC Krefeld und Seidenstädter ES stellen bei Damen, Herren und im Mixed Spitzenmannschaften von NRW.

    Im Handball spielte die HSG Krefeld, ein Zusammenschluss der in der Saison 2012/13 in der 3. Liga der Staffel West spielenden Vereine DJK SV Adler Königshof 1919 (15. Platz, Abstieg) und SC Bayer 05 Uerdingen (8. Platz) eine führende Rolle. Am 19. Mai 2020 erklärte der HSG, dass der Stammverein SC Bayer 05 Uerdingen die Spielgemeinschaft verlassen wird und das Team ab der Spielsaison 2020/21 unter dem Namen HSG Krefeld Niederrhein antreten wird. Gleichzeitig wird der Verein Heimspiele im benachbarten Moers austragen. Ziel dabei ist die Stärkung des Handballs in der Region Niederrhein. Der TV Oppum wurde 1931 (Deutscher Turngau) sowie 1966 und 1968 deutscher Feldhandballmeister. Im Tennis ist Krefeld durch den HTC Blau-Weiß Krefeld in der 1. Bundesliga vertreten.

    Sportlich erfolgreich war auch der Crefelder Hockey und Tennis Club. Er spielt sowohl auf dem Feld als auch in der Halle in der Hockey-Bundesliga und wurde in der Saison 2005/2006 Deutscher Feldhockey-Meister und in der Saison 2006/2007 Deutscher Hallenhockey-Meister.

    Im Rollhockey spielen die Damen des Hülser Sportverein jeweils in der 1. Bundesliga, auch die Herrenmannschaft war dort vertreten.

    Außerdem ist der in Krefeld ansässige Crefelder Ruder-Club 1883 e. V. (CRC) ein bundesweit bekannter Verein, der in der Ruder-Bundesliga rudert und schon mehrmals deutsche Meister gestellt hat

    Das Damen-Team der Triathlon-Abteilung des Krefelder Kanu Klub ist in der 1. Triathlon-Bundesliga vertreten.

    Der Inline-Skaterhockey-Verein, „Skating Bears“, mehrfacher Deutscher Meister und Europameister, ist der größte Skater-Hockeyverein in Deutschland.

    In Deutschland ist der 1. MSC Strandkaiser.de Krefeld bislang der einzige eingetragene Verein, der die Fußballvarianten Futsal, Footvolley und Beachsoccer praktiziert.

    Seit 1995 gibt es im TC Seidenstadt Krefeld die Abteilung Rollstuhltanz.[92]

    Des Weiteren stammen viele Reiter von Weltrang aus Krefeld. So die Brüder Peter Schiergen (Rennreiten) und Heiner Schiergen (Dressur). Krefeld beherbergt das Trainingslager der spanischen Equipe (Kornaue, Trainer Jean Bemelmanns) und war Standort für die Ausbildung der deutschen Olympiamannschaft in der Vielseitigkeit (Stall Kühnen, Reiter Ralf Ehrenbrink). Auch dient die Pferderennbahn im Krefelder Stadtwald renommierten Rennställen als Quartier (Mäder/Hofer).

    Sportveranstaltungen

    Der SSV Krefeld-Gartenstadt richtet jedes Jahr im Juni Deutschlands größtes DHB Masters-Turnier im Beachhandball aus. 16 Mannschaften (8 Frauen und 8 Männerteams) kämpfen auf der Sandanlage am Elfrather See um Masterpunkte und um den Einzug ins Finale der Deutschen Meisterschaft in Cuxhaven. Weiter finden an den Tagen Donnerstag bis Sonntag die offenen Stadtmeisterschaften im Beachhandball statt, an der 42 Männer- und Frauenteams teilnehmen.

    Der SC Bayer 05 Uerdingen richtet seit 1988 jährlich den Krefeld Triathlon am Elfrather See im Stadtteil Uerdingen aus.

    Im Tischtennis richtet der SC Bayer 05 Uerdingen jährlich eine Woche nach Ostern in der Uerdinger Halle das Bayer-Frühjahrsturnier aus, das weit über die Grenzen Deutschlands bekannt ist.

    Der TC Seidenstadt Krefeld richtete 2011 die deutsche Meisterschaft Latein aus.

    Krefeld war früher eine Leichtathletik-Hochburg, wobei Hubert Houben, Hans Geister und Arnd Krüger sowie die Staffeln von Preussen Krefeld und dem CSV Marathon Krefeld zu den bekanntesten Vertretern aus diesem Sport gehörten. Bekannte Trainer waren Otto Peltzer und Bert Sumser.

    Seit 1972 gibt es den jährlichen St. Martinscross-Lauf, seit 1996 treffen sich Sportbegeisterte beim Krefelder Pfingstlauf zum Laufen, Walking und Handbiken im Stadtwald, wobei das Startgeld der Aktion Behindertengerechte Spielplätze zufließt.[93]

    Regelmäßige Veranstaltungen

    In Krefeld findet eine Vielzahl von regelmäßigen Veranstaltungen statt.

    Das Jahr beginnt, wie im Rheinland üblich, mit der „fünften Jahreszeit“ und vielen Karnevalssitzungen zahlreicher Gesellschaften. Der Krefelder Rosenmontagszug ist dabei mit ca. 180.000 Zuschauern der karnevalistische Höhepunkt. Bedeutend älter, bereits seit 1860 zieht in der Rheinstadt Uerdingen der „närrische Lindwurm“, Bereits ein Tag zuvor am Tulpensonntag wohnen dem Spektakel um die 99000 Menschen bei.

    Am ersten Maiwochenende wird im Botanischen Garten die Art of Eden veranstaltet. Im Rahmen des zum Leben erwachten, blühenden Gartens präsentieren sich ca. 40 internationale Künstler mit ihren Skulpturen.

    Zur gleichen Zeit steht auch der Niederrheinische Pottbäckermarkt an. Vom Rathausplatz über die Karl-Wilhelm Straße bis zum Theaterplatz erstrecken sich die Stände von rund 120 Keramikern aus mehreren Ländern. Rund 50.000 Besucher werden jedes Jahr gezählt.

    Am zweiten Maiwochenende findet wie auch im Herbst die Sprödentalkirmes auf dem Sprödentalplatz mit über 100 Schaustellern statt.

    Flachsmarkt 2006

    Jedes Jahr am Pfingstwochenende findet um die Burg Linn und in der angrenzenden Linner Altstadt der überregional bekannte Flachsmarkt statt. Der mittelalterliche Handwerkermarkt ist der größte Handwerkermarkt Deutschlands. Hier bieten mittlerweile über 300 Händler ihre Waren an.

    Am ersten Septemberwochenende findet alle zwei Jahre das Flugplatzfest mit bis zu 10.000 Besuchern auf dem Flugplatz Krefeld-Egelsberg statt. Die veranstaltenden Luftsportvereine bieten neben dem Kunstflugprogramm auch familienfreundliche Attraktionen.

    Im Rahmen des Krefelder Kultursommers werden eine Vielzahl an Veranstaltungen angeboten, so das Jazzfestival Jazz an einem Sommerabend auf der Burg Linn. Auf dem vom Jazzklub veranstalteten Festival treten neben regionalen Jazzmusikern auch namhafte Jazzgrößen auf. Ebenfalls eine Veranstaltung des Krefelder Kultursommers ist das am letzten Ferienwochenende der Sommerferien stattfindende Folklorefest (Folk- und Weltmusikfestival) „umsonst & draußen“ am Platz an der Alten Kirche. Im Spätsommer findet dann im Stadtteil Hüls der Bottermaat, ein mittelalterlicher Handwerkermarkt statt.

    Von 1992 bis 2014 richtete Krefeld jährlich im Frühherbst die größte Straßenmodenschau der Welt aus. Einzelhändler, Designer und Hersteller verwandelten das Zentrum der Samt- und Seidenstadt für ein Wochenende in einen großen Laufsteg. Auf Großbühnen präsentierten Models den meist mehr als 500.000 Zuschauern die jüngsten Trends in Mode und Design. Musik, Moderation und Sonderaktionen ergänzten den Schaulauf. In wechselnder Form wird diese Veranstaltung bis heute fort geführt (Krefelder Laufmasche, Krefelder Fashionworld, Krefeld PUR). Bei den Veranstaltungen verleiht die Stadt jedes Jahr den anerkannten Modemarketingpreis „Die Goldene Seidenschleife“ und das Deutsche Krawatteninstitut kürt den „Krawattenmann des Jahres“.

    Am 1. und 2. Advent findet in Krefeld der Suedgang statt, ein Tag der offenen Ateliers. Mit dem ebenfalls im Advent öffnenden Weihnachtsmarkt klingt das Jahr dann aus. Die Stände erstrecken sich vom Dionysiusplatz über die Rheinstraße bis zur Hochstraße.

    Des Weiteren veranstaltet der Einzelhandel übers Jahr verteilt in nicht festgelegten Abständen die sogenannten Krefelder Samstage. In der Innenstadt finden dann in vielen Geschäften, aber auch in der Fußgängerzone themenbezogene Ausstellungen, Beratungen und Aktionen statt.

    Märkte

    Krefeld Schwanenmarkt um 1850 …
    … und heute.
    51° 19′ 54″ N, 6° 33′ 44″ O

    Krefeld erhielt 1361 das Marktrecht zugesprochen. Der älteste Handelsplatz in Krefeld ist der „Schwanenmarkt“, ein Platz unweit Krefelds ältester Kirche, der „Alten Kirche“. Der Name stammt von einem Brunnen mit einem Schwan, der sich auf dem Platz befand. Hier werden heutzutage keine Märkte mehr veranstaltet, doch wurde 1971 das „Schwanenmarkt-City-Center“, ein modernes Einkaufszentrum mitten in der Innenstadt eröffnet. Der Haupteingang befindet sich am Schwanenmarkt.

    1900 wurde die Krefelder Markthalle an der Friedrichstraße eröffnet. 120 Stände waren in der prunkvollen Halle untergebracht. Die Halle wurde im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen, der Marktbetrieb aber nach notdürftigen Reparaturen wieder aufgenommen. 65 Jahre später – 1965 war die Markthalle Geschichte. Sie wich dem Neubau eines Kaufhauses. Ebenfalls auf der Friedrichstraße, nahe der Gartenstraße, eröffnete im selben Jahr eine neue Markthalle, allerdings bot sie nur noch Platz für 25 Händler. 1986 schließlich schloss auch diese nachdem nur noch ein Häufchen Händler übrig geblieben war, und der Grundstückseigentümer dort einen Neubau plante.

    In der Politik wurde seitdem das Wiederbeleben der Markthallentradition immer wieder ohne Ergebnis diskutiert. 2006 erledigte sich dieses Thema von selbst. Aus privater Initiative wurde der „Krefelder Stadtmarkt“ aus der Taufe gehoben. Rund um das Behnisch-Haus führen täglich 20 feste Marktbeschicker sowie zusätzlich wechselnde Stände die Markthallentradition, wenn auch ohne Halle, fort.

    Des Weiteren existieren heutzutage 17 Wochenmärkte auf dem Krefelder Stadtgebiet. Einer der größten Märkte findet jeden Dienstag und Freitag auf dem Westwall statt.

    Kulinarisches

    Braukunst

    Hausbrauerei Gleumes
    51° 20′ 16″ N, 6° 33′ 34″ O

    Altbier hat in Krefeld Tradition. Einst gab es eine große Anzahl an Brauhäusern mit noch heute bekannten Namen wie Tivoli, Wienges oder Rhenania. Von der Vielzahl an Brauereien hat jedoch nur Gleumes überlebt, das auch heute noch nicht nur für den Hausausschank selber in Krefeld braut. Gleumes braut auch das Bier für das wieder eröffnete und ebenso traditionsreiche Krefelder Brauhaus Herbst Pitt nach Originalrezept.

    Die Brauerei Rhenania in Krefeld-Königshof war die letzte der aufgegebenen Brauereien. Rhenania Alt wird nun von der Krombacher Brauerei in Kreuztal-Krombach gebraut. Auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Rhenania wurde 2003 mit der Brauerei Königshof wieder eine Brauerei eröffnet und braut und vertreibt seitdem Bier unter eigenen Namen und agiert als Lohnbrauerei für Fremdmarken[94].

    Seit dem Jahr 2018 betreibt die Gaststätte Nordbahnhof eine eigene Hausbrauerei, wo diverse Biersorten gebraut und neben dem Ausschank auch außer Haus verkauft werden.[95][96]

    Als das bekannte „Krefelder“ bezeichnet man heute meistens ein Mischgetränk aus Altbier und Cola. Ursprünglich war damit jedoch die Mischung von Alt mit Dunkelbier (Malzbier) gemeint. Im Raum Krefeld heißt dieses Bier „Alt-Schuss“.

    Gastronomie

    Gaststätte Nordbahnhof
    51° 20′ 21″ N, 6° 33′ 10″ O
    • Vom „Gasthof Korff – Zum Königshof“ an der Kölner Straße wird angenommen, dass er der älteste Gasthof Krefelds ist. Sein Ursprung geht auf den „Großbeekerhof“ im Jahr 1792 zurück in dem viele Berühmtheiten der Geschichte abstiegen, wie zum Beispiel 1811 Napoleon Bonaparte sowie zehn Jahre später König Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Seit diesem königlichen Besuch ist es dem Haus gestattet, den Beinamen „Königshof“ zu führen. Der Name „Königshof“ gab dem dortigen Stadtteil den Namen. Den Namen „Gasthof Korff“ erhielt der Gasthof 1869 durch den damaligen gleichnamigen Besitzer.
    • Der „Dachsbau“ an der Hubertusstraße befindet sich seit 1858 am selben Platz und bietet heute neben regionaler Küche 18 Biere vom Fass und weitere 25 Flaschenbiere.
    • Im „Nordbahnhof“ am Oranierring, dem Bahnhof für den historischen Dampfzug Schluff, befindet sich im alten Wartesaal ein Restaurant der rheinischen Küche. Für Gesellschaften wurde bis Anfang 2018 der „Blaue Wagon“ genutzt, ein alter Speisewagen auf einem eigenen Gleis des Bahnhofs. Anfang 2018 musste dieser weichen, da der Nordbahnhof auf dem Gelände die hauseigene Brauerei baut.
    • Der „Blaue Engel“ auf der Schwertstr. ist seit über 35 Jahren eine Institution in Krefeld und als Kneipe und Restaurant sehr beliebt bei Jugendlichen, Studenten und Anhängern alternativer Gastronomie und Kultur.[97]

    Naschwerk

    Bereits 1863 produzierte der niederländische Bäckermeister Johann Wilhelm Gruyters auf der Petersstraße Kekse und anderes Gebäck. Bis heute erwuchs aus dieser kleinen Bäckerei das Unternehmen W. Gruyters, nach eigenen Angaben führender deutscher Gebäck-Anbieter auf dem Markt für Gemeinschaftsverpflegung, vor allem für Krankenhäuser und Kantinen. Produziert wird auch heute noch mitten in Krefeld, seit 1940 jedoch auf der Tannenstraße.

    Die rautenförmigen Nougatstückchen mit Schokoladenüberzug der Marke „Nappo“ wurden von 1925 bis zur Werksschließung Ende 2006 bei Dr. Helle in Krefeld produziert.

    Das Produkt des Unternehmens Dextro Energy wird in seiner bekannten Form bei Cargill (früher Cerestar, davor Maizena) in Krefeld-Linn hergestellt.

    Infrastruktur und Verkehr

    Luftverkehr

    Im Ortsteil Traar befindet sich der Flugplatz Krefeld-Egelsberg. Der Sonderlandeplatz wird von der Flugplatzgemeinschaft Krefeld-Egelsberg e.V. betrieben.

    Der ehemalige Verkehrslandeplatz Krefeld-Bockum wurde von 1916 bis 1918 erbaut und fiel nach Ende des Ersten Weltkriegs in die Hände der belgischen Besatzung. Im Jahr 1926 wurde der Flugplatz in Bockum mit einem regelmäßigen Dienst der Lufthansa wiedereröffnet. Im ersten Jahr fanden 228 planmäßige und 348 außerplanmäßige Flüge statt. Am 24. Februar 1945 wurde der Flugplatz Bockum gesprengt, soweit er nicht schon zerstört war. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der zerstörte Verkehrslandeplatz Krefeld-Bockum von der Politik für Landwirtschaft und Ansiedlung vorgesehen. Auf dem Gelände wurde anschließend die Siedlung Gartenstadt als komplett neuer Stadtteil Krefelds errichtet.

    Der Flughafen Düsseldorf ist etwa 20 km vom Krefelder Stadtzentrum entfernt und ist über die A 57 und A 44 erreichbar.

    Schifffahrt

    Im Stadtteil Linn ist der Hafen Krefeld mit Anschluss an den Rhein, mit Hafenanlagen und einem Wendebecken am hinteren Ende. Über die Hafeneinfahrt führt eine historische Drehbrücke. Hafen und Drehbrücke werden betrieben von der Hafen Krefeld GmbH & Co.KG.

    In Uerdingen besteht eine Anlegestelle, der Uerdinger Steiger. Hier fahren zeitweise Schiffe zu Tagestouren oder Flusskreuzfahrten an. Die Weiße Flotte sowie die MS Calypso der Phoenix-Reederei legen regelmäßig an.

    Die Uerdinger Rheinfront ist 3,6 km lang und war sehr wichtig für den Umschlag von Gütern in der alten Handelsstadt. Das Uerdinger Werft erhielt seine heutige Form im Wesentlichen bei dem Modernisierungsbau 1887/1888. Noch heute wird die Rheinfront am Chempark Krefeld-Uerdingen von Lanxess zur Löschung und Beladung von Binnenschiffen div. Art benutzt.

    Eisenbahnverkehr

    Der Krefelder Hauptbahnhof wurde 1907 erbaut
    51° 19′ 33″ N, 6° 34′ 10″ O
    Mercedes-Benz Citaro G der SWK Mobil

    Der Krefelder Hauptbahnhof liegt an der zweigleisigen elektrifizierten

    DB-Kursbuchstrecke 425, auf der im Schienenpersonennahverkehr im Stundentakt der „Niers-Haard-Express“ (RE 42) und halbstündlich die „Rhein-Niers-Bahn“ (RB 33) verkehren, so dass sich ein Angebot von drei Zügen je Stunde ergibt.

    Außer dem Hauptbahnhof gibt es an dieser Strecke die Bahnhöfe bzw. Haltepunkte Forsthaus, Krefeld-Oppum, Krefeld-Linn, Krefeld-Uerdingen und Krefeld-Hohenbudberg Chempark.

    Zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Oppum verläuft die

    von Kleve nach Düsseldorf (KBS 495) parallel zu obiger Verbindung. Hier fährt wochentags halbstündlich der „Niers-Express“ (RE 10) und von Krefeld nach Köln (-Rheine) im Stundentakt der „Rhein-Münsterland-Express“ (RE 7).

    Die nächstgelegenen ICE-Bahnhöfe sind in Duisburg und Düsseldorf. Die frühere Bedeutung Krefelds als Eisenbahnknoten ist jedoch nach Stilllegung des großen Rangierbahnhofs Hohenbudberg (an der Strecke nach Duisburg; früher auf Krefelder Stadtgebiet, heute unmittelbar hinter der Stadtgrenze gelegen) und des östlich vom Hauptbahnhof gelegenen Güterbahnhofs sowie nach weitgehender Aufgabe des Personenfernverkehrs zurückgegangen. Als wichtige Betriebseinrichtung besteht jedoch das Ausbesserungswerk KKROX Krefeld-Oppum, in dem ICE gewartet werden.

    Öffentlicher Personennahverkehr

    Den öffentlichen Personennahverkehr bedienen vier meterspurige Straßenbahnlinien sowie zahlreiche lokale und regionale Buslinien der Krefelder SWK Mobil. Zusätzlich verbindet die normalspurige Stadtbahnlinie U76 der Rheinbahn den zentralen Umsteigepunkt Rheinstraße mit der Landeshauptstadt. An Wochenenden und Feiertagen verkehren auch Nachtbusse. Zwischen 1949 und 1964 verkehrte außerdem der Oberleitungsbus Krefeld in der Stadt.

    Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

    Straßen

    Karte Krefelder Hauptstraßen
    Karte Krefelder Hauptstraßen
    Siehe auch: Bedeutende Straßen und Plätze von Krefeld

    Durch das Stadtgebiet Krefelds führt in nordsüdlicher Richtung die Bundesautobahn A 57 (KölnNimwegen), die sich südlich von Krefeld am Autobahnkreuz Meerbusch mit der A 44 (AachenKassel) und nördlich am Autobahnkreuz Moers mit der A 40 VenloDortmund kreuzt.

    Des Weiteren führen durch Krefeld die Bundesstraßen B 9 und B 57, die an der Anschlussstelle Krefeld-Zentrum in die A 57 übergeht. Die B 288 beginnt in Krefeld, während die B 509 hier endet.

    Das innerstädtische Straßennetz hat eine Gesamtlänge von 760 km, davon sind 370 km als Tempo-30-Zonen (136 Zonen) gekennzeichnet. Krefeld ist eine der wenigen Städte in NRW, in der eine flächenhafte Tempo-30-Zonen-Regelung realisiert worden ist: Zwischen 1988 und 1998 kennzeichnete die Stadt all ihre Wohngebiete als „30er-Zonen“.

    Erstmals wurden in Krefeld auch die nach ihr benannten Krefelder Kissen zur Verkehrsberuhigung eingesetzt.

    Fahrrad

    Krefeld hat eine hohe Dichte an Radfahrern und Fahrradläden, die Fahrradfreundlichkeit wird sehr groß geschrieben. Davon zeugen mehr als 250 km ausgewiesener Radwege sowie etliche für Radfahrer in beide Richtungen befahrbare Einbahnstraßen und der Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte NRW. Durch Krefeld verläuft die NiederRheinroute. Des Weiteren ist Krefeld ein Start-/Zielort des Niederrheinischen Radwandertags.

    Der ADFC-Ortsverband unterhält einen Infoladen am südlichen Rand der Innenstadt. Am westlichen Ende des Hauptbahnhofs gibt es eine Fahrradstation mit bewachter Unterstellmöglichkeit und Reparaturdienst. Der ADAC vergab Krefeld in seinem Test: „Radfahren in Städten“ 2004 die Note „Gut“.

    Historische Dampfeisenbahn

    Der Schluff

    In Krefeld fährt eine der ältesten Privatbahnen Deutschlands, die bereits 1868 gegründet wurde. Im Volksmund wird diese Bahn als Schluff bezeichnet. Gemeint ist damit das niederrheinische Wort für „Pantoffel“, die „Schluffe“, an die das zischende Geräusch der Dampflokomotive erinnert. Der Schluff wurde in die Denkmalliste der Stadt Krefeld aufgenommen.

    Vom ursprünglichen Streckennetz ist nur noch eine Verbindung zwischen St.Tönis und dem Hülser Berg übrig geblieben. Auf dieser Strecke fährt seit dem 1. Mai 1980 eine Museumseisenbahn an jedem Sonn- und Feiertag zwischen Mai und Oktober mit Zwischenstation am historischen Krefelder Nordbahnhof. In einem Gepäckwagen können Fahrräder mitgeführt werden.

    Wirtschaft

    Der Rheinhafen – ein wichtiger Bestandteil der Krefelder Wirtschaft
    51° 20′ 32″ N, 6° 39′ 51″ O

    Die Wirtschaft Krefelds war aufgrund seiner Entwicklung zur Samt- Und Seidenstadt überwiegend einseitig auf die Textilindustrie ausgerichtet. Mit der Dachgemeinschaft der beiden Städte Krefeld und Uerdingen (Krefeld-Uerdingen am Rhein) im Jahre 1929 erweiterte sich die Wirtschaft im Stadtgebiet um viele wichtige und bekannte Unternehmen u. a. des Fahrzeugbaus, des Metallbaus, der Pflanzenölindustrie und der chemischen Industrie. Nach dem Niedergang der Textilindustrie ab den 1970er Jahren konnte die Wirtschaft Krefelds davon profitieren. Industrieunternehmen in den Bereichen chemische Industrie (5,3 % der Beschäftigten), Metallindustrie (5,2 %), Maschinenbau (4,2 %) und Fahrzeugbau (4,1 %).[98] Trotz allem hat die Textilindustrie noch einen relativ hohen Stellenwert. Im Zuge des Strukturwandels musste die Stadt in den letzten Jahrzehnten jedoch einen signifikanten Rückgang an Arbeitsplätzen hinnehmen (minus 19,3 Prozent im Zeitraum 1976–2009).

    Im Jahre 2016 erbrachte Krefeld, innerhalb der Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt von 8,451 Milliarden € und belegte damit Rang 41 in der Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 37.399 € pro Kopf (Nordrhein-Westfalen: 37.416 €/ Deutschland 38.180 €). In der Stadt sind 2017 ca. 133.300 Personen beschäftigt.[99] Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 9,7 % und damit deutlich über dem Durchschnitt von Nordrhein-Westfalen mit 6,4 %.[100]

    Chemische Industrie

    Multi-User Standort Krefeld (Evonik, Ashland, Bozzetto)
    51° 19′ 12″ N, 6° 35′ 0″ O

    Die chemische Industrie ist aufgrund der Nähe zum Rhein vor allem im Stadtteil Uerdingen stark vertreten. Heute arbeiten rund 8.000 Mitarbeiter in der Chemie und damit verbundenen Unternehmen. Innerhalb der Krefelder Wirtschaft bildet der Bereich mit 5,3 % aller Beschäftigten die fünftstärkste Branche.

    Bis zur Ausgliederung einzelner Anlagen unterhielt der Chemie-Konzern Bayer AG in Uerdingen sein zweitgrößtes und mit der Gründung im Jahr 1877 durch Edmund ter Meer auch zweitälteste Werk. Es war der Grundstein für den heutigen Chempark Krefeld-Uerdingen, einem Chemiepark auf dem auf einer Fläche von 260 Hektar rund 40 verschiedene eigenständige Unternehmen angesiedelt sind, die hauptsächlich Kunststoffe produzieren.[101] Die Betreibergesellschaft des Chemparks ist die Currenta GmbH und Co. OHG. Seit 2017 hat die BAYER AG keinen Standort mehr in Uerdingen. Darüber hinaus zog sich Bayer sukzessive aus den Mehrheitsbeteiligungen ihrer dort ansässigen Tochter-Gesellschaften, wie z. B. Currenta, Covestro oder Lanxess heraus. Im Stadtteil Uerdingen sitzt Europas einziger Produzent von Rizinusöl- und Leinölderivaten, die Alberdingk Boley GmbH. In Rheinnähe finden sich noch viele andere kleinere Unternehmen der chemischen Industrie.

    Ein weiterer Chemie-Betrieb ist das Krefelder Werk der Evonik, ehemals Stockhausen GmbH. Evonik beschäftigt in Krefeld auf einer Fläche von 19,7 ha. rund 900 Mitarbeiter. Diese produzieren in Krefeld eine breite Produktpalette. So stellt das Evonik-Werk in Krefeld einerseits als Weltmarktführer Superabsorber für die Hygieneindustrie her, andererseits auch Hautschutzprodukte, Hautpflegeprodukte und spezielle Polymere für die Landwirtschaft, die Kabel- und Verpackungsindustrie sowie für die Brandbekämpfung. In diesem Segment zählen die Produkte zu den Marktführern in Europa. Des Weiteren unterhält Henkel in Linn am Hafen ein Fragrance Center. Hier werden z. B. neue Duftstoffe entwickelt. Die Dreiring-Werk bzw. ihre Vorgänger stellt im Rheinhafen seit 1905 Feinseifenstücke und ähnliche Produkte her.

    Metallindustrie

    Die alte Betriebsverwaltung der ThyssenKrupp Nirosta
    51° 18′ 24″ N, 6° 32′ 44″ O

    Von August Thyssen und anderen Industriellen wurden 1900 in der nahen Nachbargemeinde Fischeln ein Stahlwerk mit dem Schwerpunkt Werkzeugstähle errichtet. Mit der Eingemeindung Fischelns 1929 fiel der Stadt Krefeld das große Werk zu. Es entwickelte sich zu einem der größten Werke der Deutsche Edelstahlwerke AG im Stadtgebiet. Die spätere ThyssenKrupp Nirosta GmbH an der Oberschlesienstraße wurde 2013 vom finnischen Konzern Outokumpu übernommen. Am gleichen Standort befindet sich das Werk Krefeld der Deutsche Edelstahlwerke Specialty Steel (DEW). Am Krefelder Hafen betreibt ThyssenKrupp seit 2010 ein neu errichtetes Stahl-Service-Center.

    Elektronikindustrie

    Nach dem Rückgang der Krefelder Textilindustrie siedelten sich auch Unternehmen aus dem Elektronikbereich in Krefeld an, die statt Fäden aus Seide, Litzen aus Kupfer verarbeiten. Trotz der unterschiedlichen Materialien, gibt es in der Verarbeitung dieser Produkte Ähnlichkeiten. Zu diesen Unternehmen zählt der europaweit agierende Kabelkonfektionär CiS electronic GmbH.

    Maschinenbau

    Der Textilmaschinenbauer Küsters
    51° 18′ 39″ N, 6° 33′ 9″ O

    Als Zulieferer für die vielen Unternehmen des Textilgewerbes in der Stadt siedelten sich auch Maschinenbauunternehmen an, vornehmlich für Textilmaschinen. Der Niedergang der Textilindustrie in Krefeld, auch aufgrund der wachsenden Konkurrenz aus Fernost, zog daher viele Maschinenbauunternehmen mit sich, darunter so bekannte Namen wie zum Beispiel Zangs. Ein noch existierendes Unternehmen des Textilmaschinenbaus ist Jagenberg.

    Aber auch die Krise Ende der 1970er Jahre in der metallverarbeitenden Industrie wurden von vielen Firmen nicht überlebt. Als Beispiele seien genannt: Becker & van Hüllen, Reining Werkzeugtechnik (Lenzen Fräser), Peltzer & Ehlers sowie später der Kesselbauer Koerver & Lersch.[102]

    Die 2006 aus dem Textilmaschinenbauer Küsters hervorgegangene Andritz Küsters stellt heute Anlagen für die Vliesstoff- und Papierproduktion her. Nach wie vor im Textilmaschinenbau tätig ist hingegen die zur Schweizer Saurer-Gruppe gehörende Firma Volkmann, die Zwirnmaschinen herstellt.[103] WUMAG texroll in Linn fertigt Edelstahlzylinder, Textiltrockner, Walzen und Maschinen für die Textil-, Papier- und Kunststoffindustrie. Die Siempelkamp-Gruppe ist Hersteller von Maschinen und Anlagen, insbesondere Pressensystemen für die Holz-verarbeitende und Gummi-Industrie.[104] Der Bereich Gusstechnik produziert u. a. Behälterkörper für den Castorbehälter.

    Fahrzeugbau und Instandsetzung

    Ein weiterer wichtiger Industriezweig ist der Schienenfahrzeugbau. Die 1898 in Uerdingen (Casino) gegründete Waggonfabrik Uerdingen, später Teil der DUEWAG, produzierte u. a. den Uerdinger Schienenbus. Heute gehört das Werk der Firma Siemens Mobility zu den modernsten Schienenfahrzeugproduktionsstätten in Europa. Hier werden seit den 1990er Jahren ausschließlich Personenzüge gebaut. Das Werk Uerdingen gilt als das Kompetenzzentrum für Hochgeschwindigkeitszüge in Deutschland (ICE). Im Standort Krefeld-Uerdingen werden Hochgeschwindigkeitszüge für die ganze Welt hergestellt. Hier sind ca. 2500 Menschen beschäftigt.

    Im Stadtteil Oppum wurde bereits 1891 die erste Reparaturwerkstatt der Bahn errichtet. Heute ist das ICE-Instandhaltungswerk Krefeld eines der modernsten Werke für die schwere Fahrzeuginstandhaltung der Bahn. Knapp 700 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. ICE und elektrische Triebzüge des Nahverkehrs werden generalüberholt, das heißt, alle Bauteile der Fahrzeuge werden geprüft, erneuert oder aufgearbeitet. Dazu gehören Drehgestelle, Radsätze, aber auch kleine Teile wie Stoßdämpfer.

    Die D.D.V. GmbH Dulevo in Uerdingen produziert Kehrsaugmaschinen, Naßschrubbautomaten und Straßenreinigungsmaschinen.

    Textilindustrie

    Im 18. Jahrhundert hatte die blühende Textilindustrie Krefeld groß gemacht. Samt, Seide und Seidenbrokat waren die Verkaufsschlager. Kaiser und Könige aus der ganzen Welt und nicht zuletzt der katholische Klerus kleideten sich gerne in prunkvollen Gewändern aus den kostbaren Stoffen aus Krefeld. Unternehmen wie Floh, Von Beckerath oder Von der Leyen, um nur die drei größten zu nennen, belieferten prominente Kunden wie Napoleon Bonaparte oder den preußischen König Friedrich II.

    Der Niedergang der Samt- und Seidenindustrie in Krefeld begann im 19. Jahrhundert. Es vollzog sich ein Prozess, der seinen vorläufig tiefsten Punkt während des Ersten Weltkriegs erreichte. Die größeren Unternehmen, darunter die eingangs erwähnten größten drei, hatten sich schon zuvor konsolidiert und zu den Vereinigten Seidenwebereien AG, oder kurz VerSeidAG (heute Verseidag), zusammengeschlossen und haben so bis heute Bestand. Dem gegenüber stand die von Johann Heinrich Scheibler 1834 gegründete Samt- und Bandwarenfabrik „Scheibler & Co“, die dazu auch Anteile der Seidenweberei von der Leyen übernahm und der sich später immer mehr Firmen anschlossen, wie beispielsweise im Jahre 1965 die Samtfabrik „Gebrüder Peltzer“, woraufhin man zu „Scheibler & Peltzer GmbH“ umfirmierte, sowie 1985 noch das traditionsreiche Unternehmen „Christoph Andreae“ aus Köln mit seinem weltweiten Vertriebsnetz und auch die Tochterfirma, „Sametex“ in Kraslice.[105]

    Zur Samt- und Seidentradition Krefelds gehört bis heute die Krawattenproduktion. Das Herstellen von Krawattenstoffen und Krawatten, Tüchern sowie deren Webmuster war Spezialität einer Vielzahl Krefelder Unternehmen. Inzwischen hat sich die Herstellung an billigere Standorte verlagert und die Zahl der Unternehmen ist nicht mehr mit den Blütezeiten vergleichbar. Jedoch passieren immer noch zwei Drittel aller in Deutschland entworfenen, konfektionierten und gehandelten Krawatten die Stadtgrenzen. Die einstmalige Seidenindustrie ist hier zwar nur noch mit wenigen Betrieben vertreten – aber es gibt sie noch, Krawattendessins, die Weberei, den Konfektionär, den Krawattier.

    Manche Textilhersteller haben sich heute vor allem auf Industrietextilien, auf technische Textilien sowie deren Veredelung und Ausrüstung spezialisiert. So reicht die Produktpalette der heutigen Verseidag, zu der seit 2011 auch der Teppichspezialist TAG gehört, von gewebten Materialien für Architektur und Dachkonstruktionen, über Funktionstextilien für Sicherheits- und Schutzbekleidung bis hin zu Werbe-Displays und LKW-Planen.[106]

    2010 bildete sich auf der Basis der NRW-Ziel 2-Förderkulisse[107] am Niederrhein das textile Kompetenznetzwerk teXellence.[108] In diesem Verbund von Unternehmen, Verbänden, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und der Hochschule Niederrhein soll im Standortmarketing die Textilwirtschaft als weiterhin wichtiger Teil der regionalen Wirtschafts- und Wissenskompetenz herausgestellt und Zukunftsstrategien für die Textilwirtschaft der Region erarbeitet werden.

    Medien

    In Krefeld befindet sich der Sitz der Veranstaltergemeinschaft Lokalfunk Krefeld/Viersen e. V. – Betriebsgesellschaft für Lokalfunk Krefeld/Viersen GmbH & Co. KG. Diese veranstalten das private Hörfunkprogramm „Welle Niederrhein“.

    In Krefeld befindet sich ferner ein Pressehaus der „Westdeutschen Zeitung“. Diese Tageszeitung wird in Düsseldorf mit einer Lokalausgabe als „Krefelder Zeitung“ herausgegeben. Über das regionale Geschehen Krefelds berichtet auch die „Rheinische Post“, die ebenfalls in Düsseldorf erscheint und mehrere Lokalausgaben hat. Ursprünglich (bis 1970) handelte es sich bei der „Westdeutschen Zeitung“ um eine eigenständige Krefelder Zeitung, die im Hause C. Busch-du Fallois Söhne erschien. In Krefeld erscheinen zwei lokale Wochenblätter: der „Stadt Spiegel Krefeld“ (mittwochs) – vormals „Stadtanzeiger“ (donnerstags) – und der „Extra Tipp Krefeld“ (sonntags) – vormals „Schöner Sonntag“. Alle zwei Monate erscheint jeweils das kredo-Magazin sowie das Independent-Magazin „Seidenspinner“.

    Kreativwirtschaft

    Kreativwirtschaft in Krefeld ist eine junge Branche, die allerdings auf eine lange Tradition aufbaut. Aus der Werkkunstschule entstand der Fachbereich Design an der Hochschule Niederrhein. Namen wie Joseph Beuys und Mies van der Rohe mit den Häusern Haus Lange und Haus Esters sind weit über Krefeld hinaus bekannt. Geprägt ist die Kreativwirtschaft in Krefeld von überwiegend kleinen Agenturen aus dem Bereich Design und Werbung. Um diese Branche zu unterstützen, gibt es eine Gemeinschaftsinitiative der Wirtschaftsförderung Krefeld, dem Kulturbüro Krefeld,[109] der Hochschule Niederrhein, dem Stadtmarketing der Stadt Krefeld und einigen Akteuren aus der Kreativwirtschaft selbst. Die Initiative baut auf das Landescluster CREATIVE.NRW auf. Die Initiative begann mit einer Auftaktveranstaltung in der Fabrik Heeder im Februar 2011.[110] Danach folgte ein weiteres Netzwerktreffen an der Hochschule Niederrhein.[111] Als erste Teilergebnisse dieser Arbeit sind regelmäßig stattfindende Kreativforen entstanden und der erstmals erschienene Kreativwirtschaftatlas,[112] dieser gibt eine Übersicht über die Kreativen in Krefeld.

    Nahrungs- und Genussmittelindustrie

    Im Uerdingen wird seit dem frühen 19. Jahrhundert der bekannte Branntwein Dujardin Imperial hergestellt, weiterhin der klare Wacholderbrand „Uerdinger“. Ebenso die Katreiner Malzkaffee-Fabrik. Früher existierte noch die niederländische C. J. Van Houten & Zoon (siehe Coenraad J. van Houten) in Krefeld. Ein weit bekanntes, in Krefeld ansässiges Unternehmen ist die Dextro Energy. Einen bedeutenden, früher unter dem Namen Maizena firmierenden Standort in Krefeld-Linn für die Produktion von Maisstärke unterhält Cargill, einer der weltgrößten Nahrungsmittelkonzerne und größtes privates US-amerikanisches Unternehmen.[113]

    Sonstiges

    • Der Firmensitz der CiS Electronic befindet sich im Europark Fichtenhain, Krefeld. CiS ist Kabelkonfektionär und Systemanbieter in der Elektronikindustrie.
    • In Krefeld befindet sich der Hauptsitz der Haustierbedarfs Franchise-Gesellschaft Fressnapf.
    • Die Lumino Licht Elektronik, ein Hersteller in der dynamischen Fahrgastinformationstechnik, ist in Krefeld beheimatet.
    • Das österreichische Unternehmen EVVA produziert am Standort Krefeld mechanische Schließzylinder und weitere Produkte aus dem Bereich Sicherheitstechnik.
    • Kawai, ein japanischer und weltweit zweitgrößter Hersteller von Musikinstrumenten wie Flügeln, Pianos, Klavieren und Synthesizern, hat seinen Deutschlandsitz in Krefeld.
    • Canon, ein ebenfalls japanischer Hersteller von Geräten aus der Unterhaltungselektronik, unterhält seine Deutschlandzentrale in Krefeld.
    • Der japanische Sportartikelhersteller Asics unterhält in Krefeld sein größtes europäisches Zentrallager.[114]
    • Toshiba, auch ein japanisches Unternehmen, hat in Krefeld seine Deutschlandzentrale für die Sparte Kassen-, Ident- und Drucksysteme.
    • eBay hat mit Afterbuy eine Niederlassung in Krefeld. Afterbuy ist eine 100%ige Tochter von eBay.
    • Der dänische Logistik-Dienstleister DSV unterhält seit 2015 im Gewerbegebiet Krefeld-Fichtenhain ein großes Lager- und Umschlagszentrum.
    • Amazon unterhält im Stadtteil Gellep-Stratum ein Sortierzentrum.[115]
    • Das weltweit größte Logistikzentrum der Bauhaus-Kette befindet sich im Krefelder Rheinhafen.[116]

    Persönlichkeiten

    Ehrenbürger

    Die Stadt Krefeld hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (Auflistung chronologisch nach Verleihungsjahr):

    • 1863: Gottfried Reinarz, Dechant
    • 1875: Friedrich August Märklin
    • 1881: Friedrich Christian Roos
    • 1907: Emil de Greiff
    • 1915: Fritz de Greiff
    • 1918: Georg von Rheinbaben
    • 1922: Edmund ter Meer

    Töchter und Söhne der Stadt Krefeld

    Musiker und Musikgruppen

    (alphabetisch sortiert)

    Autoren

    (alphabetisch sortiert)

    Künstler

    (alphabetisch sortiert)

    Literatur

    • Heinrich Silbergleit (Hrsg.): Preußens Städte. Denkschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages. Berlin 1908.
    • Erich Keyser (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Bd. 3, T 3: Rheinisches Städtebuch. im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Stuttgart 1956.
    • Reinhard Feinendegen, Hans Vogt: Krefeld. Die Geschichte der Stadt. 4 Bde. Krefeld 1998 ff., ISBN 3-9804181-6-2, ISBN 3-9804181-7-0, ISBN 3-9808235-2-0, ISBN 3-9806517-9-7.
    • Ernst Klusen, Hermann Stoffels, Theo Zart: Das Musikleben der Stadt Krefeld 1780–1945. 2 Bde., (Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte, Band 124). Köln 1979/1980, DNB 206048432.
    • Christoph Dohr: Musikleben und Komponisten in Krefeld. Das 20. Jahrhundert. (Krefelder Studien, Bd. 5, zgl. Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte, Bd. 144). Kassel/ Krefeld 1994, ISBN 3-87537-247-6.
    • Christiane Lange: Mies van der Rohe. Architektur für die Seidenindustrie. Nicolai Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-89479-668-6. (dt. u. engl. Vers)
    • Hans Vogt: Seidene Kugel und Fliegende Kiste. Eine Geschichte der Luftfahrt in Krefeld und am Niederrhein. In: Der Oberstadtdirektor (Hrsg.): Krefelder Studien 7. Druck- und Verlagshaus Enger, Willich, 1993, ISBN 3-9801610-8-0, S. 267–306.
    • Hans Joachim Mathias: Krefeld- eine alte Fliegerstadt. In: Aero-Club Krefeld e. V. (Hrsg.): Flugtag 1969. Druckerei Pöhling, Krefeld-Traar.
    • Verein für Heimatkunde e. V. Krefeld:[119]
      • Krefelder Jahrbuch die Heimat (Band 1 von 1921; Band 83 erschien 2012)[120]
      • Reihe Krefelder Archiv (mit Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Krefeld und des Niederrheins)
      • weitere Einzelveröffentlichungen

    Weiterführende Literatur

    • Christoph Dautermann: Auf dem Weg in die Moderne. Krefelder Architektur der 1920er-Jahre, Pagina, Goch 2015, ISBN 978-3-944146-12-6.
    Commons: Krefeld – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikivoyage: Krefeld – Reiseführer
     Wikinews: Themenportal Krefeld – in den Nachrichten

    Einzelnachweise

    1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
    2. Rolf Eckers: Damals, als Krefeld Düsseldorf überragte. Westdeutsche Zeitung, 18. Dezember 2017, abgerufen am 23. Dezember 2019.
    3. Daniel Gonzales: Ein Kurzfilm über Krefelds einstigen Prachtboulevard. Westdeutsche Zeitung, 17. Juli 2008, abgerufen am 23. Dezember 2019.
    4. Christiane Trunz: Seidenstadt Krefeld (NW). ...textil... e.V., Wissenschaft, Forschung, Bildung (fv-textil), 5. November 2017, abgerufen am 23. Dezember 2019.
    5. Wolfhard Petzold: Neue Firmen suchen Fachkräfte in Krefeld. Rheinische Post, abgerufen am 23. Dezember 2019.
    6. Norbert Stirken: Bauhaus feiert Richtfest für seine Europa-Zentrale im Rheinhafen. Rheinische Post, 3. Juni 2016, abgerufen am 23. Dezember 2019.
    7. Martin Heuchel: Amazon eröffnet in Gellep sein erstes deutsches Sortierzentrum. Rheinische Post, 31. August 2017, abgerufen am 23. Dezember 2019.
    8. Werner Dohmen: So grün ist Krefeld. Westdeutsche Zeitung, 17. April 2019, abgerufen am 23. Dezember 2019.
    9. Krefeld entdecken – Freizeitplaner. Stadt Krefeld, 2016, abgerufen am 23. Dezember 2019.
    10. a b c W. Kuttler, A. Graf, S. Blankenstein, A.-B. Barlag: Gesamtstädtische Klimaanalyse Krefeld unter besonderer Berücksichtigung von vier Plangebieten. Durchgeführt im Auftrag der Stadt Krefeld, erstellt durch die Abteilung Angewandte Klimatologie und Landschaftsökologie der Universität Essen. Essen 2003, S. 10 (PDF).
    11. Kuttler u. a.: Gesamtstädtische Klimaanalyse Krefeld... 2003, S. 27.
    12. Deutscher Wetterdienst: Klimainformationen Krefeld. wetterdienst.de, abgerufen am 20. April 2020.
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