„Hildesheim“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Hildesheim Panorama 2012-05-01.jpg|mini|hochkant=1.4|Blick von der [[St. Andreas (Hildesheim)|Andreaskirche]] nach Norden auf die Innenstadt mit Fußgängerzone (Hoher Weg/Almsstraße), links die [[Arneken-Galerie]], in der Mitte die Kirche [[St. Jakobi (Hildesheim)|St. Jakobi]] und rechts der Historische Marktplatz.]]
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'''Hildesheim''' ([[Niederdeutsche Sprache|niederdeutsch]] ''Hilmessen,'' [[lateinisch]] ''Hildesia'') ist eine [[große selbständige Stadt]] in [[Niedersachsen]] rund 30&nbsp;km südöstlich der Landeshauptstadt [[Hannover]] und eines von neun [[Oberzentrum|Oberzentren]] des Bundeslandes. Mit rund 100.000&nbsp;Einwohnern steht sie an der Schwelle zwischen [[Mittelstadt]] und [[Großstadt]]. 2015 überschritt die Stadt die Einwohnerzahl von 100.000 und ist seitdem wieder Großstadt.<ref>Landesamt für Statistik Niedersachsen, Amtliche Einwohnerzahl der Gemeinden am 31. März</ref>
Eyy Björn warum löscht du alle meine Sachen :(((((( Da ist viel Zeit drinne :(( das ist nicht so nett<ref>Landesamt für Statistik Niedersachsen, Amtliche Einwohnerzahl der Gemeinden am 31. März</ref>


Der Sitz des katholischen [[Bistum Hildesheim|Bistums Hildesheim]] war bis 1974 [[kreisfreie Stadt]]. 1974 wurde Hildesheim mit der [[Gebietsreform in Niedersachsen]] zur Großen selbständigen Stadt und zur Großstadt und bildet seitdem mit dem Gebiet des ehemaligen [[Landkreis Hildesheim-Marienburg|Landkreises Hildesheim-Marienburg]], seit 1977 erweitert um den ehemaligen [[Landkreis Alfeld (Leine)]], den [[Landkreis Hildesheim]], dessen [[Kreisstadt]] sie ist. Von 1885 bis 1978 gab es einen [[Regierungsbezirk Hildesheim]]. Der [[Landesbeauftragte für regionale Entwicklung (Niedersachsen)|Regionalbeauftragte für das Leine-Weser-Gebiet]], das den gesamten 2004 aufgelösten [[Regierungsbezirk Hannover]] abdeckt, ist seit 2014 in der Stadt ansässig.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.stk.niedersachsen.de/startseite/staatskanzlei/landesaemter_regionalentwicklung/ |wayback=20140606003016 |text=Webseite der Landesregierung |archiv-bot=2019-04-17 11:21:04 InternetArchiveBot }}</ref>
Der Sitz des katholischen [[Bistum Hildesheim|Bistums Hildesheim]] war bis 1974 [[kreisfreie Stadt]]. 1974 wurde Hildesheim mit der [[Gebietsreform in Niedersachsen]] zur Großen selbständigen Stadt und zur Großstadt und bildet seitdem mit dem Gebiet des ehemaligen [[Landkreis Hildesheim-Marienburg|Landkreises Hildesheim-Marienburg]], seit 1977 erweitert um den ehemaligen [[Landkreis Alfeld (Leine)]], den [[Landkreis Hildesheim]], dessen [[Kreisstadt]] sie ist. Von 1885 bis 1978 gab es einen [[Regierungsbezirk Hildesheim]]. Der [[Landesbeauftragte für regionale Entwicklung (Niedersachsen)|Regionalbeauftragte für das Leine-Weser-Gebiet]], das den gesamten 2004 aufgelösten [[Regierungsbezirk Hannover]] abdeckt, ist seit 2014 in der Stadt ansässig.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.stk.niedersachsen.de/startseite/staatskanzlei/landesaemter_regionalentwicklung/ |wayback=20140606003016 |text=Webseite der Landesregierung |archiv-bot=2019-04-17 11:21:04 InternetArchiveBot }}</ref>

Version vom 12. Juli 2019, 03:58 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Hildesheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Hildesheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 9′ N, 9° 57′ OKoordinaten: 52° 9′ N, 9° 57′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Hildesheim
Höhe: 81 m ü. NHN
Fläche: 92,29 km2
Einwohner: 102.325 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1109 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 31134–31141
Vorwahl: 05121
Kfz-Kennzeichen: HI, ALF
Gemeindeschlüssel: 03 2 54 021
Stadtgliederung: 14 Ortschaften i. S. des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG); 19 (statistische) Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
31134 Hildesheim
Website: www.hildesheim.de
Oberbürgermeister: Ingo Meyer (parteilos)
Lage der Stadt Hildesheim im Landkreis Hildesheim
KarteLandkreis HildesheimNiedersachsenLandkreis HolzmindenLandkreis NortheimLandkreis GoslarLandkreis WolfenbüttelSalzgitterLandkreis Hameln-PyrmontRegion HannoverLandkreis PeineFreden (Leine)LamspringeBockenemAlfeld (Leine)DuingenSarstedtAlgermissenHarsumGiesenNordstemmenHildesheimElzeGronauEimeDiekholzenDiekholzenSchellertenSchellertenSöhldeBad SalzdetfurthHolleSibbesse
Karte
Marktplatz mit Knochenhaueramtshaus
Tausendjähriger Rosenstock am Mariendom
Blick von der Andreaskirche nach Norden auf die Innenstadt mit Fußgängerzone (Hoher Weg/Almsstraße), links die Arneken-Galerie, in der Mitte die Kirche St. Jakobi und rechts der Historische Marktplatz.

Eyy Björn warum löscht du alle meine Sachen :(((((( Da ist viel Zeit drinne :(( das ist nicht so nett[2]

Der Sitz des katholischen Bistums Hildesheim war bis 1974 kreisfreie Stadt. 1974 wurde Hildesheim mit der Gebietsreform in Niedersachsen zur Großen selbständigen Stadt und zur Großstadt und bildet seitdem mit dem Gebiet des ehemaligen Landkreises Hildesheim-Marienburg, seit 1977 erweitert um den ehemaligen Landkreis Alfeld (Leine), den Landkreis Hildesheim, dessen Kreisstadt sie ist. Von 1885 bis 1978 gab es einen Regierungsbezirk Hildesheim. Der Regionalbeauftragte für das Leine-Weser-Gebiet, das den gesamten 2004 aufgelösten Regierungsbezirk Hannover abdeckt, ist seit 2014 in der Stadt ansässig.[3]

Hildesheim ist Standort von drei Hochschulen: Die Universität Hildesheim, die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) sowie die Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege.

Die beiden Kirchen Dom St. Mariä Himmelfahrt und St. Michaelis zählen zu den bedeutendsten Bauwerken der Vorromanik und sind seit 1985 UNESCO-Weltkulturerbe.

Hildesheim bewirbt sich momentan als Kulturhauptstadt Europas 2025.[4]

Geographie

Blick auf die Stadt vom Panoramaweg
Blick auf Hildesheim aus Westen in 600 Meter Höhe
Blick nach Südosten über die Stadt

Geographische Lage

Hildesheim liegt an der Grenze von Innerstebergland und Hildesheimer Börde überwiegend am rechten Ufer des Flusses Innerste, einem östlichen Zufluss der Leine. Die Stadt befindet sich nördlich des Hildesheimer Walds und west-nordwestlich des Höhenzugs Vorholz. An den nordwestlichen Stadtrand grenzen die Giesener Berge.

Die Stadtgrenze Hildesheims reicht im Norden und Osten bis auf weniger als 15 km an Hannover (Bockmerholz) und Salzgitter (Osterlinde) heran sowie bis auf weniger als 30 km an die Stadtgrenze Braunschweigs (Ellernbruch). Die Entfernungen zu den nächsten Großstädten im Süden und Westen liegen in der Größenordnung 50–100 km (Göttingen in Südniedersachsen sowie Paderborn und Bielefeld in Nordrhein-Westfalen).

Bremen (129 km)
Hannover (34 km)
Sarstedt (11 km)
Hamburg (156 km)
Celle (54 km)
Lehrte (25 km)
Wolfsburg (65 km)
Braunschweig (41 km)
Peine (28 km)
Hameln (41 km)
Bielefeld (99 km)
Osnabrück (132 km)
Salzgitter (26 km)
Magdeburg (115 km)
Berlin (238 km)
Alfeld (Leine) (20 km)
Paderborn (95 km)
Göttingen (69 km)
Kassel (98 km)
Goslar (40 km)
Wernigerode (67 km)
Halberstadt (81 km)

* Kilometerangaben beziehen sich auf die Entfernung bis zum Ortszentrum (kürzester Straßenweg).

Naturschutzgebiete

Auf dem Stadtgebiet von Hildesheim sind sieben Naturschutzgebiete ausgewiesen: Am roten Steine, Finkenberg/Lerchenberg, Gallberg, Giesener Teiche, Haseder Busch, Lange Dreisch und Osterberg und Mastberg und Innersteaue.[5]

Nachbargemeinden

Die nachfolgenden Gemeinden grenzen an die Stadt Hildesheim. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören sämtlich zum Landkreis Hildesheim: Harsum, Schellerten, Bad Salzdetfurth, Diekholzen, Despetal und Betheln (Samtgemeinde Gronau (Leine)), Nordstemmen und Giesen.

Stadtgliederung

Im Stadtgebiet von Hildesheim bestehen gemäß § 6 der Hauptsatzung der Stadt 14 Ortschaften gemäß § 90 Abs. 1 NKomVG: [6]

sowie die früheren Gemeinden

Geschichte

Frühe Geschichte

Nördlich von Hildesheim, am Nordrand des Ortes Harsum, wurde eine der ältesten bäuerlichen Siedlungen Norddeutschlands entdeckt. Im Sommer 2017 begannen Ausgrabungsarbeiten, bei denen fünf ältest-linienbandkeramische Hausgrundrisse auf einer 78,5 m hohen Kuppe zutage kamen, die in die Zeit um 5700 v. Chr. datiert wurden. Die bis zu 30 mal 9 m messenden Häuser sind nordwest-südost-orientiert und bilden eine halbkreisförmige weilerartige Ansiedlung, die nach Süden offen ist.[7]

An der Stelle, wo der West-Ost-Handelsweg Hellweg (heute etwa Bundesstraße 1) die Innerste querte, bestanden vermutlich schon in vorfränkischer Zeit eine Siedlung und ein Heiligtum.

Name

Eine frühere Behauptung, Hildesheim habe im Jahr 577 Bennopolis geheißen, ist nicht haltbar, da der Zusatz in einer Pariser Handschrift offensichtlich gefälscht ist. Der Handelsweg, die Benennung nach einem Gründer namens Hildwin,[8] aber auch andere Thesen für den Ursprung des Namens werden genannt.

Dabei ist die Namensentwicklung zu beachten (Zitat Brockhaus Multimedia 2002): „Der Name Hildesheim (so seit Anfang des 13. Jahrhunderts) ist verkürzt aus Hildinisheim (12. Jahrhundert), Hildeneshem (1022) und Hiltenesheim (1004) hervorgegangen. Er enthält den alten deutschen Personennamen Hildin oder Hildini (zu althochdeutsch hiltia, Kampf)“.[9] Die Schreibung Hiltinesheim entspricht der althochdeutschen, die Form Hildeneshem der altsächsischen Form des Namens. Ursprünglicher Namensträger war möglicherweise die älteste Siedlung im heutigen Stadtgebiet, das Alte Dorf, von der die später gegründete Stadt den Namen übernahm.

Historisch wurde Hildesheim auch beim lateinischen Namen genannt: Hildesia.[10]

Stadtgründung und Frühmittelalter

Mauerabschnitt und Turmfundament der Bernwardsmauer am Domhof (um 1000)
Stadtbild im 17. Jahrhundert nach Merian-Stich, Modell in der Fußgängerzone
Hildesheim 1729
Stadtplan um 1750

Ausgrabungen, die direkt nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Hildesheimer Annenfriedhof durchgeführt wurden, weisen darauf hin, dass sich im 8. Jahrhundert eine Missions- oder Taufkapelle auf dem späteren Hildesheimer Domhügel befand.[11] Wenig später erfolgte der Ausbau Elzes, des karolingischen Vorpostens im ostfälischen Gebiet. Womöglich war Elze zunächst auch als Bistumsstandort vorgesehen, da Teile dieses Vorpostens des späten 8. Jahrhunderts unter dem Patrozinium des Apostels Petrus standen.[12] Elze (etwa 19 km westlich des heutigen Hildesheim) wurde als Verweis auf die kaiserliche Macht Aula Caesaris, kurz Aulica genannt.[13] Die günstigere Lage der Stadt gab aber wohl den Ausschlag, so dass das Bistum im Jahr 815 von Ludwig dem Frommen auf dem Gebiet des heutigen Hildesheim gegründet wurde. Das Bistum wurde der Gottesmutter Maria geweiht (siehe auch Gründungssage).

Als die ersten Bischöfe des neugegründeten Bistums gelten Gunthar und Rembert. Mit Ebo[14] bestieg im Jahr 845 der ehemalige Erzbischof von Reims den Hildesheimer Bischofsstuhl.[15] Ebo war zwischen die Fronten innerfränkischer Konflikte geraten und muss seine Versetzung nach Hildesheim sicherlich als abwertend empfunden haben. Trotzdem erscheint es wahrscheinlich, dass das junge Hildesheimer Bistum in erheblichem Maß von seinen Kontakten zum fränkischen Reims profitierte. So bezeichnet ein Hildesheimer Verbrüderungsverzeichnis die Reimser Kirche als Mater in canonica institutione.[16] Unter Bischof Altfrid wurde der erste Dom errichtet. In Bischof Bernward Amtszeit fällt die Erweiterung des Bereichs der Domburg, die sich nun durch die um das Jahr 1000 errichtete Mauer und im Jahr 1010 erbaute Michaeliskirche erweiterte. Zwischen Dom und Michaeliskirche lag der Alte Markt.[17] Die Domburg ist noch heute in der Anlage des Domhofs erkennbar.

Hoch- und Spätmittelalter

Im Zuge der stadtgeschichtlichen Entwicklung wurde die sich vor allem um St. Andreas bildende Handwerker-, Händler- und Bürgerstadt Hildesheim in den Jahrhunderten nach der Gründung zu einem bedeutenden Gemeinwesen. 1167 war Hildesheim eine nahezu vollständig ummauerte Marktsiedlung. 1217 wurde erstmals ein Rathaus erwähnt.

Unmittelbar neben der Altstadt entstanden 1196 die bischöfliche Dammstadt und wenig später – die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1221 – die dompröpstliche Neustadt. Sowohl Damm- wie Neustadt waren im Gegensatz zur Altstadt planmäßige Gründungen bzw. Ansiedlungen, deren Regelmäßigkeit man verglichen mit der Altstadt noch im Straßenbild erkennen kann. Jede dieser Städte stellte ein in sich geschlossenes Gemeinwesen dar und wählte einen eigenen Rat.[18] Aufgrund der Lage der Dammstadt direkt vor dem Westtor Hildesheim wurde sie von der größeren Stadt als Bedrohung und lästige Konkurrenz wahrgenommen.[19] Gerade deswegen wurde der gesamten Stadt bereits in der Weihnachtsnacht 1332 gewaltsam ein Ende bereitet.[20] Dieses Ereignis ist eng verknüpft mit der Doppelwahl auf den Hildesheimer Bischofssitz von 1331, durch die es zum Konflikt zwischen Heinrich von Braunschweig-Lüneburg, dem Kandidaten des Domkapitels, und Erich von Schaumburg, dem päpstlichen Kandidaten, kam. Nachdem die Stadt zuerst Heinrich unterstützt hatte, wechselte der Großteil des Rates 1332 auf die Seite Erichs über. Dieser Seitenwechsel war mit Versprechungen Erichs an die Stadt verbunden, die auch die Dammstadt betrafen.[21] Ob die Hildesheimer Bürger oder die Truppen Erichs hauptverantwortlich für den eigentlichen Überfall waren, ist in der Forschung umstritten.[22][23]

Das gewachsene Selbstbewusstsein der Stadt spiegelte sich auch schon beim Übergang vom 13. zum 14. Jahrhundert wider. So ist 1298 ein Stadtsiegel mit der Umschrift Sigillum Burgensium de Hildensem (Siegel der Bürger von Hildesheim) überliefert. Nur zwei Jahre später gaben sich die Hildesheimer Bürger auch ein eigenes Stadtrecht. Dies offenbart die bischöflichen Ohnmacht und war Zeichen, dass der Bischof einen Großteil seiner Macht über die Altstadt de facto abgegeben hatte.[24] Zu diesem Zeitpunkt war die topographische Entwicklung der Stadt bereits abgeschlossen. Ihre Grenzen waren abgesteckt und sie war im Wesentlichen befestigt. Die wechselhaften Beziehungen zwischen dem rechtmäßigen Stadtherren, dem Bischof, und seinen sich immer weiter emanzipierenden Untertanen, den Bürgern und ihrem Rat, stellten auch bis zum Ausgang des Mittelalters eine Konstante der Stadtgeschichte da.[25] Nach dem Aufruhr der Zünfte gegen den Rat von 1343 wurden sie seit 1345 am Stadtregiment beteiligt.

Auch nach außen hin knüpfte Hildesheim Kontakte, vor allem zu anderen Städten aus der unmittelbaren Umgebung. Diese Verbindungen sollten zum einen den autonomen Status der Stadt absichern, als auch den regionalen Handel fördern.[26] Sicherlich eingeschränkter ist die überregionale Vernetzung der Stadt einzuschätzen.[27] Dennoch nahmen 1367 Vertreter Hildesheims am Kölner Städtetag teil und unterstrichen damit die Teilhabe Hildesheimer Kaufleute an hansischen Privilegien.[28]

16. bis 18. Jahrhundert

Das Knochenhaueramtshaus von 1529 auf dem Marktplatz, Aufnahme um 1900
Das 1587 errichtete Kaiserhaus, Aufnahme um 1900

Nach jahrhundertelangen Streitigkeiten, auf deren Höhepunkt sich Alt- und Neustadt zeitweise sogar bewaffnet gegenüberstanden, wurde erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts eine Union mit einem Samtrath als übergeordnete Instanz geschaffen und in der Folge wenigstens die innere Mauer niedergelegt. Nach zweijähriger Verhandlung wurde der Unionsvertrag am 15. August 1583 unterzeichnet.[29] Endgültig zu einer Stadt vereinigt wurden Alt- und Neustadt aber erst 1806 unter preußischer Herrschaft.[30]

1523 verlor das Fürstentum Hildesheim als Folge der sogenannten Hildesheimer Stiftsfehde (1519–1523) große Teile seiner Gebiete (Rückgewinnung erst 1643) und somit auch Macht in der Region. 1542 fand die Reformation durch den Mitstreiter Martin Luthers, Johannes Bugenhagen, Einzug in die Stadt. „Die ganze Regierung der Stadt Hildesheim“ unterzeichnete 1580 die lutherische Konkordienformel von 1577.[31] Doch bestand das Bistum Hildesheim sowohl als katholische Diözese wie als Reichsfürstentum weiter, und der Dom sowie die Klosterkirchen (St. Michael nur teilweise) blieben katholisch.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Hildesheim mehrfach belagert und besetzt, so 1628 und 1632 durch kaiserliche, 1634 durch braunschweigisch-lüneburgische Unionstruppen. Parallel zum wirtschaftlichen Niedergang der Stadt wuchs der Einfluss der Welfen. 1711 musste Hildesheim eine hannoversche Garnison aufnehmen. 1796/97 fand in Hildesheim der Hildesheimer Kongress der norddeutschen Reichsstände statt.

19. Jahrhundert

Das Hildesheimer Rathaus um 1900

Das Hochstift Hildesheim wurde 1803 mit dem Reichsdeputationshauptschluss wie alle geistlichen Territorien säkularisiert und das Bistum (Diözese) Hildesheim 1824 neu umschrieben. Städte und Stiftsgebiet kamen vorübergehend unter die Herrschaft des Königreichs Preußen. Erst jetzt wurden Alt- und Neustadt zu einer Stadt vereinigt. Noch bevor die eingeleiteten Reformen abgeschlossen waren, gelangte mit dem Frieden von Tilsit 1807 das nunmehr weltliche Fürstbistum Hildesheim an das Königreich Westphalen. Im Departement der Oker war die Stadt Sitz der Unterpräfektur des Distrikts Hildesheim. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 mit der Niederlage Napoleon Bonapartes wurde der Distrikt Hildesheim dem Königreich Hannover zugeteilt und 1815 Sitz eines Amtes, das ab 1823 zur neu gebildeten Landdrostei Hildesheim gehörte. Die Stadt selbst genoss darin jedoch von Anfang an eine gewisse Selbständigkeit. Das Amt Hildesheim wurde mehrfach verändert, unter anderem wurden 1852 einige Gemeinden dem benachbarten Amt Marienburg zugeschlagen, dessen Sitz sich ebenfalls in Hildesheim befand. 1859 wurden dem Amt Hildesheim 16 Gemeinden des aufgelösten Amtes Ruthe zugeordnet.

Nach dem Deutschen Krieg 1866 wurde das Königreich Hannover zur Provinz Hannover im Königreich Preußen und Hildesheim war wieder preußische Stadt. Es kam zu einem raschen wirtschaftlichen Aufschwung; die Fachwerkbauten der Innenstadt wurden weitgehend durch Neubauten ersetzt.

Der Hildesheimer Silberfund von 1868 (heute ausgestellt in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin) gehört zu den bedeutendsten archäologischen Entdeckungen auf deutschem Boden. Einige Historiker bewerten ihn sogar als Hinweis auf die Varusschlacht (9 n. Chr.).

Die vierte große Cholera-Pandemie (1863–1876) befiel 1867 die Stadt. 1869 wurde die ehemalige Klosterkirche St. Paulus zur städtischen Festhalle ausgebaut. 1885 erhielt Hildesheim den Status einer kreisfreien Stadt und wurde Sitz des aus dem Amt Hildesheim hervorgegangenen Landkreises Hildesheim sowie des aus der Landdrostei Hildesheim hervorgegangenen Regierungsbezirks Hildesheim. Der Landkreis Hildesheim machte in der Folgezeit mehrmals Veränderungen durch.

1900 bis 1945

Historischer Stadtplan von 1910
Umgestülpter Zuckerhut (rechts) und das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Pfeilerhaus (links) um 1900

Zu Beginn des Jahrhunderts wurde die Anbindung an das Eisenbahnnetz verbessert und ab Sommer 1905 verkehrte eine elektrische Straßenbahn. Am Hildesheimer Domhof wurde Europas erste vollautomatisch betriebene elektromechanische Ortsvermittlungsstelle von der Deutschen Reichspost am 10. Juli 1908 in Betrieb genommen. Die Selbstwähleinrichtung mit Hebdrehwählern nach dem Patent von Almon Strowger war anfangs für 900 Anschlüsse ausgelegt.

1925 wurde die Hafenbetriebsgesellschaft Hildesheim gegründet und 1928 der Stichkanal Hildesheim und der Hafen Hildesheim in Betrieb genommen.[32]

Ab Ende der 1930er Jahre wurde im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht in einem zum Stadtteil Neuhof gehörenden Gebiet im Hildesheimer Wald das heutige Werk der Robert Bosch GmbH gebaut. Die unter dem Tarnnamen ELFI (Elektro- und Feinmechanische Industrie GmbH) geschaffene Firma stellte unter Leitung von Bosch Starter, Lichtmaschinen, Magnetzünder und Schwungkraftanlasser für große Lkw- und Panzermotoren der Wehrmacht her (siehe auch Neuhof - ELFI-Werk). Von Ende 1942 bis April 1952 firmierte der Betrieb als Trillke-Werke GmbH. Im Zweiten Weltkrieg wurde Anfang 1945 das durch die Schlacht um Ostpommern gefährdete Werk Küstrin der Bosch-Tochter Blaupunkt zu Trillke verlegt, wo nach Kriegsende zunächst mit der Reparatur von Rundfunkgeräten begonnen wurde.[33] Die im Krieg unzerstörten Trillke-Werke bzw. Bosch/Blaupunkt waren ein wichtiger Zulieferer der Autoindustrie in der Wirtschaftswunder­zeit der 1950er Jahre und wurden zu einem der größten Arbeitgeber der Stadt.

Die Luftangriffe auf Hildesheim in den letzten zehn Monaten des Zweiten Weltkrieges zerstörten die Stadt zu großen Teilen. Noch kurz vor Kriegsende vernichteten britische (RAF) und kanadische Luftstreitkräfte (RCAF) mit dem Luftangriff vom 22. März 1945 die als „Nürnberg des Nordens“ bezeichnete Hildesheimer Altstadt fast vollständig. Von den 1500 Fachwerkhäusern blieben lediglich 200 erhalten, während die kriegswichtigen Trillke-Werke im Hildesheimer Wald keine Schäden erlitten. Die historische Altstadt wurde zu 90 Prozent im Feuersturm vernichtet. Von den 1939 insgesamt vorhandenen 6934 Wohnhäusern wurden 1977 (28,5 %) vollkommen zerstört. Stark beschädigt wurden 975 (14,1 %), erheblich beschädigt 350 (5,1 %) und 1772 (25,5 %) wurden leicht beschädigt. 1860 Wohnhäuser (26,8 %) blieben unversehrt. Von den 72.495 Einwohnern (Stand: 17. Mai 1939) wurden 34.000 (46 %) obdachlos. Die Industrieanlagen wurden zu 50 Prozent, Handwerksbetriebe zu 66 Prozent und öffentliche Gebäude zu 80 Prozent zerstört. Der Zerstörungsgrad der Stadt betrug 40 Prozent. Der Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs forderte in Hildesheim insgesamt 1511 Opfer, davon 824 am 22. März 1945.[34] Andere Quellen geben eine Gesamtzahl von 1736[35] und für den 22. März 1945 eine solche von ≥1006[36] Opfern an.

In Hildesheim fanden kurz vor der Befreiung der Stadt durch die US-Armee Endphaseverbrechen statt, bei denen 209 Menschen durch die Hildesheimer Gestapo ermordet wurden. Belegt wird dies durch die veröffentlichte Sammlung von Urteilen deutscher Gerichte zu Verbrechen des Nationalsozialismus mit Tötungsdelikten. Die Bände beruhen auf der Arbeit einer Forschungsgruppe der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität von Amsterdam und werden von Dick W. de Mildt und Christiaan F. Rüter herausgegeben.

Am 7. April 1945 besetzte schließlich die 9. US-Armee Hildesheim. Andernorts in Deutschland wurde der Krieg noch bis Anfang Mai fortgesetzt. Er endete letztlich am 8. Mai mit der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht.[37]

Nachkriegszeit bis zur deutschen Einheit

Im Jahr 1948 begann der Wiederaufbau der Stadt und ihrer Baudenkmäler. So wurde der historische Markt mit dem Knochenhaueramtshaus in den Jahren 1984 bis 1989 originalgetreu wiedererrichtet. Das Umgestülpter Zuckerhut genannte und 1945 völlig zerstörte Fachwerkhaus am Andreasplatz wurde, 500 Jahre nach seiner Errichtung, 2009/2010 wieder aufgebaut.

1946 wurde der 1885 entstandene Kreis Marienburg in Hannover mit dem Landkreis Hildesheim zum Landkreis Hildesheim-Marienburg vereinigt.

Im Postamt des Hildesheimer Stadtteils Himmelsthür (damals noch selbständige Gemeinde) wurde 1967 das erste Weihnachtspostamt Deutschlands eingerichtet. Tausende Kinder schreiben bis heute in jedem Jahr Briefe „an den Weihnachtsmann in Himmelsthür, 31137 Hildesheim“ und erhalten nach einigen Tagen eine Antwort. Mit dem Himmelsthürer Weihnachtsstempel entwertete Weihnachtssonderbriefmarken sind weltweit Sammlerobjekte für Philatelisten. Ungeachtet der weltweiten Bekanntheit und trotz erheblicher Proteste von Kommunalpolitikern und der Stadtteilbewohner wurde die Himmelsthürer Postfiliale („das himmlische Postamt“) durch die Deutsche Post AG geschlossen. Kinderbriefe an den Himmelsthürer Weihnachtsmann werden aber weiterhin beantwortet.

1970 wurde Hildesheim Hochschulstadt, als die Abteilung Hildesheim der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen und 1971 die Fachhochschule Hildesheim (Königliche Baugewerkschule Hildesheim, gegründet 1900) ihren Betrieb in Hildesheim aufnahmen. Die Eingemeindungen der 1970er Jahre führten zum Anstieg der Einwohnerzahl, so dass 1974 die Großstadtgrenze von 100.000 Einwohnern erreicht wurde.

Im Rahmen der Kreisreform 1974 Niedersachsen wurden die bislang kreisfreie Stadt Hildesheim und der Landkreis Hildesheim-Marienburg am 1. März 1974 zum Landkreis Hildesheim vereinigt, der am 1. August 1977 um den bisherigen Landkreis Alfeld (Leine) vergrößert wurde. Am 1. Februar 1978 erfolgte schließlich die Auflösung des Regierungsbezirks Hildesheim.

Nach 1990

Bis zur Auflösung der Bezirksregierungen in Niedersachsen Ende 2004 gehörte der Landkreis Hildesheim und mit ihm die Stadt Hildesheim zum Regierungsbezirk Hannover. Im Jahr 2005 erhielt Hildesheim die Auszeichnung in Silber beim kommunalen Blumenschmuckwettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“.

Bis 2014 betrieb die DB Fernverkehr in Hildesheim ein Terminal zur Verladung von Fahrzeugen auf Autoreisezüge.[38]

2015 feierte die Stadt und das Bistum Hildesheim ihr 1200-jähriges Jubiläum und trug in diesem Rahmen vom 26. bis 28. Juni den Tag der Niedersachsen aus.

Militär

Hildesheim war bis 1919 Garnison für das 3. Hannoversche Infanterie-Regiment 79 der preußischen Armee.

Seit Juni 1926 hatte Hildesheim einen kleinen Verkehrslandeplatz. Der heutige Flugplatz Hildesheim wurde ab 1933 zu einem Fliegerhorst ausgebaut und war bis 1939 eine Aufklärerfliegerschule der Luftwaffe der Wehrmacht und von 1934 bis 1944 auch Sitz der Fliegerbildschule der Luftwaffe. Weitere Einheiten wurden im Verlauf des Zweiten Weltkriegs nach Hildesheim verlegt, u. a. die IV. Gruppe des Kampfgeschwaders 51 „Edelweiß“, die II./Zerstörergeschwader 26 und die I. Gruppe des Kampfgeschwaders 200 und Fallschirmjägereinheiten.

Die Kasernen der Stadt wurden zunächst von den britischen Streitkräften und ab April 1962 auch von der Bundeswehr mit der Heeresfliegerstaffel 1 (bis 1979) wieder genutzt. 1979 nutzte die British Army das Gelände der abgezogenen Heeresflieger der Bundeswehr und stationierte dort das 1. Regiment des Army Air Corps mit Panzerabwehrhubschraubern. Angrenzend stationierte das deutsche Heer das Sanitätsbataillon 1 (später Sanitätsregiment 1) in der Oberstabsarzt-Dr.-Julius-Schoeps-Kaserne.

Am 1. Oktober 1993 verließ der letzte britische Soldat Hildesheim. Zuletzt waren in Hildesheim das 1st Royal Tank Regiment und das 1st RGT Army Air Corps stationiert. Die Stadt war bis 31. Dezember 2007 noch Sitz des Stabes der Panzergrenadierbrigade 1 der Bundeswehr in der Mackensen-Kaserne die zur 1. Panzerdivision in Hannover gehörte. In der Ledebur-Kaserne unterhielt das Heer ein Kraftfahrausbildungszentrum, früher das Panzergrenadierbataillon 11, die Panzerjägerkompanie 10 und andere Brigadeeinheiten. In der Gallwitz-Kaserne war bis zur Auflösung 1992 das Panzerbataillon 14 untergebracht. 1992 wurde das Sanitätsbataillon 1 vom Flugplatzgelände in die Gallwitz-Kaserne verlagert, diese wurde gleichzeitig in Oberstabsarzt-Dr.-Julius-Schoeps-Kaserne umbenannt. Zudem war die Stadt Sitz eines Kreiswehrersatzamtes (KWEA) in der Waterloo-Kaserne. Im Zuge der Transformation der Streitkräfte der Bundeswehr wurden die Panzergrenadierbrigade 1 und das Kraftfahrausbildungszentrum Hildesheim zum 31. Dezember 2007 mit zuletzt 410 Dienstposten aufgelöst. Damit endete Hildesheims 300-jährige Tradition als Garnisonsstadt. Weitere militärische Anlagen der Bundeswehr in Hildesheim waren der Standortübungsplatz Osterberg bei Himmelsthür, die Standortmunitionsniederlage Emmerke und die Standortschießanlage Giesen. Auch diese Liegenschaften sind nunmehr aufgegeben. Die Standortmunitionsniederlage Emmerke wird seit August 2007 komplett renaturiert, u. a. werden die Wach- und Funktionsgebäude abgerissen. Die Ledebur-Kaserne wurde ebenfalls abgerissen. An ihrer Stelle wurde das neue Klinikum Hildesheim erbaut.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden und Gemarkungen wurden nach Hildesheim eingegliedert:

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung von Hildesheim. Oben ab 1270 bis 2017. Unten ein Ausschnitt ab 1871

Wuchs die Bevölkerungszahl von Hildesheim im Mittelalter und am Anfang der Neuzeit auf Grund zahlreicher Kriege, Seuchen und Hungersnöte nur langsam, erhöhte sich mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert die Einwohnerzahl rasch. Hatte die Stadt 1803 erst 11.000 Einwohner, waren es um 1900 mit 43.000 Menschen bereits fast viermal so viel. Im Mai 1939 lebten 72.495 Personen in der Stadt; am 1. Mai 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkriegs war diese Zahl auf 39.492 gefallen – ein Rückgang um knapp 46 %. 1950 hatte die Zahl den Vorkriegsstand wieder erreicht.

Am 1. März 1974 überschritt die Einwohnerzahl im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen durch die Eingemeindung mehrerer Orte die Grenze von 100.000, wodurch Hildesheim zur Großstadt wurde. Gleichzeitig erreichte die Bevölkerungszahl mit 107.629 Personen ihren historischen Höchststand. Laut Fortschreibung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik (seit März 2008 LSKN) lebten 102.654 Menschen Ende September 2005 mit Hauptwohnsitz in der Stadt. Mit knapp unter 100.000 Einwohnern bei der EU-Volkszählung 2011 verlor Hildesheim 2013 den Großstadtstatus.[40] Die Stadtverwaltung gibt mit Stand 31. Dezember 2014 eine wohnberechtigte Bevölkerung von 103.634 Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz in Hildesheim an.[41]

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die ortsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1270 5.000
1400 6.000
1450 8.000
1500 9.000
1648 5.500
1803 11.108
1817 11.585
1825 12.630
3. Dezember 1849 ¹ 14.651
3. Dezember 1855 ¹ 15.923
3. Dezember 1858 ¹ 16.300
3. Dezember 1861 ¹ 17.100
3. Dezember 1864 ¹ 17.988
3. Dezember 1867 ¹ 19.580
1. Dezember 1871 ¹ 20.801
Jahr Einwohner
1. Dezember 1875 ¹ 22.581
1. Dezember 1880 ¹ 25.900
1. Dezember 1885 ¹ 29.386
1. Dezember 1890 ¹ 33.481
2. Dezember 1895 ¹ 38.977
1. Dezember 1900 ¹ 42.973
1. Dezember 1905 ¹ 47.061
1. Dezember 1910 ¹ 50.239
1. Dezember 1916 ¹ 47.364
5. Dezember 1917 ¹ 46.164
8. Oktober 1919 ¹ 53.499
16. Juni 1925 ¹ 58.181
16. Juni 1933 ¹ 62.519
17. Mai 1939 ¹ 72.495
31. Dezember 1945 58.982
Jahr Einwohner
29. Oktober 1946 ¹ 58.973
13. September 1950 ¹ 72.292
25. September 1956 ¹ 84.695
6. Juni 1961 ¹ 96.341
31. Dezember 1965 99.001
27. Mai 1970 ¹ 93.800
31. Dezember 1975 105.290
31. Dezember 1980 102.619
31. Dezember 1985 100.864
25. Mai 1987 ¹ 103.449
31. Dezember 1990 105.291
31. Dezember 1995 106.101
31. Dezember 2000 103.909
30. September 2005 102.654
31. Dezember 2007 103.593
Jahr Einwohner
31. Dezember 2008 103.288
31. Dezember 2009 102.903
31. Dezember 2010 102.794
9. Mai 2011 ¹ 99.554
31. Dezember 2011 99.267
31. Dezember 2012 99.224
31. Dezember 2013 99.390
31. Dezember 2014 99.979
31. Dezember 2015 101.667
31. Dezember 2016 101.687
31. Dezember 2017 101.744

¹ Volkszählungsergebnis

() In Klammern aktuelle Zahlen des Melderegisters.

Nach Angaben der Volkszählung in der Europäischen Union 2011 ergeben sich die folgenden Anteile (gerundet): 16 % der Hildesheimer Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt, 17 % sind im Alter von 18 bis 29 Jahren, 26 % zählen zur Altersklasse 30 bis 49 Jahre, 19 % sind 50 bis 64 Jahre alt und 22 % sind 65 und älter. Frauen sind mit 53 % in der Mehrzahl.[42]

23 % der Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen 92 % der Einwohner.

Religion

Konfessionsstatistik

Ende 2018 waren 25.607 (24,6 %) der Einwohner Mitglied der römisch-katholischen Kirche, 34.384 (33 %) der evangelischen; 44.236 (42,4 %) gehörten anderen Konfessionen oder Religionsgemeinschaften an oder waren konfessionslos.[43] 2015 waren 26.811 (25,4%) der Einwohner römisch-katholisch, 36.040 (34,2 %) evangelisch; 40.340 (38,3 %) gehörten anderen Konfessionen oder Religionsgemeinschaften an oder waren konfessionslos.[44] In Hildesheim waren nach dem Zensus 2011 39,1 % evangelische Christen, 28,4 % römisch-katholische Christen und 32,5 % Konfessionslose und Angehörige anderer Religionen. Die Christen aus den Freikirchen sind nicht erfasst.[45]

Christentum

815 wurde die sächsische Bevölkerung des Gebietes christianisiert und das Bistum Hildesheim gegründet. Ab etwa 1000 (ottonische Reichsreform) waren die Bischöfe zugleich Reichsfürsten über das Hochstift Hildesheim. Dessen Gebiet war jedoch sehr viel kleiner als die kirchliche Diözese, die weit in die Lüneburger Heide reichte. Während die Altstadt zum Archidiakonat St. Andreas gehörte, war die Neustadt wohl seit dem 12. Jahrhundert einem besonderen Archidiakonat unter dem Dompropst unterstellt. Außerdem gab es ein Archidiakonat St. Nikolai, zu dem die Dammstadt gehörte. Ab 1300 verlor der Bischof große Teile seiner landesherrlichen Gewalt über die Altstadt, da sich die Bürger ein eigenes Stadtrecht gaben. Hildesheim wurde jedoch nie freie Reichsstadt.

Gegen die Reformation wehrte sich der Rat der Altstadt unter Bürgermeister Hans Wildefüer lange. Nach dessen Tod wurde 1542 der Mitstreiter Martin Luthers, Johannes Bugenhagen, nach Hildesheim gerufen, der eine lutherische Kirchenordnung einführte, der auch die Neustadt folgte. Danach waren St. Andreas, St. Jakobi, St. Lamberti und St. Georgii sowie die Klosterkirchen St. Michaelis, St. Pauli und St. Martini lutherisch, während der Dom, die Stiftskirche Heiligkreuz und die Klöster St. Godehard und St. Magdalenen katholisch blieben. Der katholische Bischofssitz Hildesheim ging nicht unter, sondern besteht, neben Osnabrück, als einziger in Norddeutschland seit seiner Gründung ununterbrochen fort. Durch den Dom mit seinem Personal, die zahlreichen Klöster sowie den Bevölkerungsaustausch mit den umliegenden, katholisch gebliebenen Stiftsdörfern war die Bevölkerung etwa zu einem Drittel katholisch.

Für die lutherische Bevölkerung sah sich der Rat der Altstadt als Inhaber des landesherrlichen Kirchenregiments und „oberster Bischof“ der Stadt (einschließlich der Neustadt) und setzte als Verwaltungsbehörde ein Konsistorium mit einem Stadtsuperintendenten ein.

Das Hochstift Hildesheim wurde 1803 säkularisiert. Erst jetzt wurden auch die Benediktinerklöster St. Michael und St. Godehard, das Mauritiusstift, das Sültekloster und andere verbliebene Ordensniederlassungen aufgelöst und ihr Grund- und Gebäudebestand der Klosterkammer zugeführt. Die lutherischen Kirchengemeinden der Stadt gehören seitdem zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Die Stadt wurde Sitz eines Landessuperintendenten. Dessen Amtsbezirk wird heute als Sprengel bezeichnet, der aus mehreren Kirchenkreisen besteht. Die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt Hildesheim gehören heute zum Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt. Innerhalb der Landeskirche gibt es auch eine Landeskirchliche Gemeinschaft.

Die Grenzen des katholischen Bistums Hildesheim wurden 1824 neu festgelegt. Bis 1930 gehörte es zur Kirchenprovinz Köln, dann zur Kirchenprovinz Paderborn (Erzbistum Paderborn) und 1995 wurde es der neu gegründeten Kirchenprovinz Hamburg (Erzbistum Hamburg) zugeordnet. Die fünf Pfarreien der Stadt gehören zum Dekanat Hildesheim.

Daneben gibt es auch eine Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde in Hildesheim, die zur Evangelisch-reformierten Kirche gehört.

In der Ortschaft Himmelsthür hatte das für Deutschland zuständige Bistum der Serbisch-Orthodoxen Kirche seinen Sitz, dort befindet sich auch die Bischofskirche der Entschlafung der Gottesmutter mit dem Kloster der Allheiligen Gottesgebärerin.

Zu den freikirchlichen Gemeinden gehören eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), eine Freie Christengemeinde, eine Freie evangelische Gemeinde, eine Gemeinde Christi, zwei Pfingstgemeinden und eine Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Es gibt auch eine Gemeinde der 7 Tags Adventisten.

Darüber hinaus ist auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Mormonen und die Neuapostolische Kirche sowie die Zeugen Jehovas in Hildesheim vertreten.


Panorama von der Stadt mit den Kirchen der Innenstadt. Von links nach rechts: St. Michaelis (UNESCO-Welterbe), St. Magdalenen, St. Jakobi, St. Andreas, Dom St. Mariä Himmelfahrt (UNESCO-Welterbe), Heilig-Kreuz, St. Lamberti und versteckt hinter den Bäumen St. Godehard. Zentral liegt die Mittelallee.

Judentum

Seit dem hohen Mittelalter gab es in Hildesheim eine jüdische Gemeinde, die seit 1849 eine repräsentative Synagoge am Lappenberg besaß. Diese wurde in der Reichspogromnacht 1938 zerstört. Im Zuge der nationalsozialistischen Rassenpolitik wurde die gesamte jüdische Bevölkerung Hildesheims deportiert und fast ausnahmslos in Vernichtungslagern ermordet. An der Stelle der alten Synagoge steht heute ein Gedenkstein. Erst 1997 konnte eine neue Gemeinde gegründet werden, zu der heute 113 Mitglieder in gut dreißig Familien zählen. Eine Aufarbeitung der Geschichte Hildesheims während der nationalsozialistischen Herrschaft wurde von der Universität Hannover durchgeführt.[46]

Landrabbinat Hildesheim

Das Königreich Hannover errichtete 1842 Landrabbinate, die alle jüdischen Gemeinden des Landes betreuten und die religiöse Unterweisung der Kinder beaufsichtigten. Das Landrabbinat Hildesheim umfasste die Berghauptmannschaft Clausthal und die Landdrostei Hildesheim. Die Berghauptmannschaft ging 1868 in der Landdrostei auf, die ab 1885 unter der Bezeichnung Regierungsbezirk Hildesheim fortgeführt wurde. Das Landrabbinat Hildesheim umfasste 32 jüdische Gemeinden.[47] Mit Trennung von Staat und Religion 1919 entfiel die Schulaufsicht durch die Landrabbiner. Die NS-Obrigkeit löste die Landrabbinate 1939 auf. Landrabbiner waren:

  • 1842–1846: Vakanz
  • 1846–1870: Meyer Landsberg (1810–1870)
  • 1870–1874: Vakanz
  • 1874–1892: Jakob Guttmann (1845–1919)
  • 1892–1935: Abraham Lewinsky (1866–1941)
  • 1936–1938: Josef Schwarz (1906–1992)

Islam

Am Bischofskamp etablierte sich 1992 die Selimiye Merkez-Moschee.[48]

Politik

Stadtlogo

An der Spitze der Stadt stand anfangs der bischöfliche Stadtvogt, doch befragte die Bürgerschaft schon seit dem 12. Jahrhundert den burgenses oder Besten, also eine Art Bürgermeister. Ein Rat ist seit 1236 nachweisbar. Dieser hatte 36 Mitglieder, von denen je zwölf jährlich in der Ausübung der Verwaltung wechselten. Ab 1345 ist ein Bürgermeister bezeugt. 1639 wurde die Zahl der Ratsmitglieder auf neun, ab 1703 sogar auf sechs reduziert. Mit dem Übergang der Stadt an Preußen endete der jährliche Wechsel im Rat. Bis dahin war die Verwaltung der Altstadt und der Neustadt ziemlich ähnlich. Lediglich die Zahl der Räte war unterschiedlich. 1803 wurden Alt- und Neustadt endgültig verschmolzen und die nunmehr vereinigte Stadt von einem Magistrat geleitet. Diesem gehörten ein Stadtdirektor als Leiter, ein Polizeibürgermeister, zwei Polizeisenatoren, ein Syndikus und ein Großkämmerer an. Von 1808 bis 1813 galt die französisch-westfälische Maireverfassung. 1815 führte das Königreich Hannover eine neue Stadtverfassung mit einem administrativen Magistrat und einem Justizmagistrat ein, die später mehrmals verändert, im Grundsatz aber bis 1933 beibehalten wurde.[49] Mit der Bildung des Stadtkreises Hildesheim 1885 erhielt der Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Stadtoberhaupt von der NSDAP eingesetzt.

Rat

Nach der Kommunalwahl am 11. September 2016 ergibt sich folgende Sitzverteilung:

Rat der Stadt Hildesheim
Fraktion/Gruppe CDU SPD GRÜNE AfD Unabhängige Linke FDP Gesamt
Sitze 15 14 7 4 2 2 2 46

Oberbürgermeister und Verwaltung

Das Hildesheimer Rathaus, 2012

1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone nach britischem Vorbild die Norddeutsche Ratsverfassung ein. Nach deren Abschaffung fand 2005 erstmals eine Direktwahl des Oberbürgermeisters statt. Aus der Stichwahl am 2. Oktober 2005 ging Kurt Machens als Sieger hervor. Er trat am 1. Februar 2006 sein Amt an. Am 22. September 2013 wurde Ingo Meyer zum Oberbürgermeister gewählt, der die Amtsgeschäfte am 1. Februar 2014 übernahm.

Stellvertreter des Oberbürgermeisters Ingo Meyer sind Bürgermeisterin Beate König sowie die Bürgermeister Ekkehard Palandt und Jörg Bredtschneider.[50] Neben dem Oberbürgermeister gehören drei Wahlbeamte der Verwaltungsleitung an: Antje Kuhne (Stadträtin für Finanzen/FDP), Andrea Döring (Stadtrat Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt/parteilos) und Malte Spitzer (Stadtrat für Jugend, Soziales, Schulen und Sport, parteilos).

Wappen

Das Wappen der Stadt Hildesheim besteht aus Schild mit Oberwappen:

Blasonierung: „Geteilt, oben in Silber wachsend ein schwarzer goldgekrönter, goldbewehrter und schwarzgezungter Reichsadler, unten von Gold und Rot geviert. Auf dem gold-rot bewulsteten Stechhelm mit gold-roten Decken eine wachsende goldhaarige, blauäugige Jungfrau (die Hildesia) in natürlichen Farben mit gold-rot quadriertem Kleid, in beiden Händen vor dem Vierungspunkt des Gewandes einen rot-silber gevierten Kranz aus acht heraldischen Rosen haltend, dabei die goldenen Kleidecken im Kranz sowie die rechte Kragenhälfte in Silber, um das Haupt ein rot-silbernes Band, hinter dem Haupt links besteckt mit einer schräglinken roten und goldenen Straußenfeder.“

Das Wappen wurde der Stadt 1528 von Kaiser Karl V. verliehen. Das Wappenprivileg befindet sich im Stadtarchiv.[51] Die Stadtflagge ist gelb-rot.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Hildesheim unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Angoulême, Frankreich, seit 1965
El Minia, Ägypten, seit 1979
Weston-super-Mare, Vereinigtes Königreich, seit 1983
Padang, Indonesien, seit 1988
Halle (Saale), Deutschland, seit 1990
Gelendschik, Russland, seit 1992
North Somerset, Vereinigtes Königreich, seit 1997
Datei:Pavia-Stemma.png Pavia, Italien, seit 2000

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Das Stadttheater Hildesheim ist ein Dreispartenhaus. Seit der Saison 2007/08 wurde die Landesbühne Hannover darin eingegliedert und heißt nun Theater für Niedersachsen (TFN). Das TFN ist im Land Niedersachsen an unterschiedlichen Spielorten präsent.

Das Theaterhaus Hildesheim ist die Spielstätte der überregional bekannten freien Theaterszene Hildesheims.

Das Theaterpädagogische Zentrum Hildesheim (tpz) wurde 2009 mit dem Bundespreis MIXED UP! – Kultur macht Schule für hervorragende Projekte mit/in Schulen ausgezeichnet.

Museen

Das Roemer- und Pelizaeus-Museum
  • Das Dommuseum Hildesheim zeigt den Domschatz und weitere bedeutende Werke kirchlicher Kunst.
  • Das Neisser Heimatmuseum im Waffenschmiedehaus besitzt neben anderen sehenswerten Werken eine Sammlung von Textilien, Grafiken, Keramiken und Landkarten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert aus der schlesischen Stadt Neisse.[52][53][54]
  • Das Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim ist durch seine ausgezeichnete alt-ägyptische Sammlung weltweit bekannt. Es besitzt auch eine schöne Alt-Peru-Sammlung sowie bedeutende völkerkundliche und naturwissenschaftliche Objekte. Das groß angelegte neue Hauptgebäude (Architekt Gerd Lindemann) wurde 2000 fertiggestellt. Daneben dient die ehemalige Martinikirche als Ausstellungsraum.
  • Das Stadtgeschichtliche Museum im Knochenhaueramtshaus dokumentiert die Epochen der Stadtgeschichte.

Musik

Bislang in einer Stadtvilla am Rand des Zentrums und in über 20 Nebenstellen untergebracht, hat die Musikschule ab 1. Dezember 2005 ihr Domizil in der ehemaligen Waterloo-Kaserne 24 A gefunden. Rund 1800 Schülerinnen und Schüler werden von etwa 65 Instrumentallehrkräften unterrichtet. Die Altersspanne reicht hierbei von den Musikspielen für die Jüngsten (für 1½-jährige) bis zur 98-jährigen Schülerin im Musiktreff für Erwachsene.

Das einzige feste Panflötenensemble Deutschlands ist in Hildesheim beheimatet. Als Ensemble-Angebot der Musikschule Hildesheim e. V. besteht das Panflötenensemble SYRINX seit 2003 mit derzeit 16 Mitgliedern.

Im Michaeliskloster ist heute das Evangelische Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers untergebracht, in dem Seminare und Schulungen zu Liturgie sowie zu klassischer und moderner Kirchenmusik stattfinden; außerdem das Posaunenwerk der Landeskirche.

Kunst

  • Galerie im Stammelbach-Speicher. Förderverein für bildende Künstlerinnen und Künstler in der Region Hildesheim e. V.
  • Der Kunstverein Hildesheim widmet sich der zeitgenössischen Kunst.

Bauwerke

Zeugnisse von mehr als eintausend Jahren architektonischen Schaffens sind in Hildesheim anzutreffen. Da im Zentrum der Stadt die kaum beachtete Architektur der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg vorherrscht, zeigen sich die erhaltenen historischen Bauten lediglich als Inseln; so die bescheidene Jakobikirche in der Hauptgeschäftsstraße, Steinbauten am Marktplatz und die Bürgerkirche St. Andreas, deren hoch aufragender Turm den Mittelpunkt der Stadt weithin sichtbar markiert. Erst außerhalb der zentralen Einkaufszone und nahe der nordwestlichen und südlichen mittelalterlichen Stadtbefestigung häufen sich Baudenkmäler älterer Zeit. Dort stehen der Mariendom, die Michaeliskirche und andere bedeutende Sakralbauten sowie bürgerliche Bauten von beachtenswerter Qualität.

Der Dom und die Michaeliskirche stehen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.

Historischer Marktplatz

Marktplatz mit Rathaus, Tempelhaus, Wedekindhaus, Lüntzelhaus, Bäckeramtshaus
Marktplatz mit Rolandbrunnen

Der Marktplatz wurde nach dem Alten Markt und dem Andreasplatz erst relativ spät zum Handels- und Lebenszentrum der Stadt. Dort stellten sich in der Frühen Neuzeit Bürgerschaft und Gilden in repräsentativen Bauten dar. Als einzige von diesen Gebäuden überstanden das Rathaus und das Tempelhaus den verheerenden Bombenhagel im März 1945, wenn auch erheblich beschädigt. Weitgehend unbeschädigt blieb nur der als Rolandbrunnen bekannte Marktbrunnen. Der Wiederaufbau der Nachkriegszeit brachte einerseits mit der Stadtsparkasse von Diez Brandi 1949 eine zurückhaltend zeitgenössische Formensprache hervor, die den historischen Kontext berücksichtigte, andererseits entstand 1962/63 mit dem Hotel Rose von Dieter Oesterlen ein dezidiert funktionalistisches Gebäude. An seinem kriegszerstörten Vorgängerbau, dem Knochenhaueramtshaus, entzündete sich eine Debatte über den Wiederaufbau. Mehrere Bürgerinitiativen forderten in den 1980er Jahren eine Rekonstruktion des Marktplatzes und zogen die Stadtverwaltung auf ihre Seite. Nach Abriss der Nachkriegsbauten wurden in wenigen Jahren die drei an das Rathaus anschließenden Platzseiten mit Rekonstruktionen neu bebaut; neben dem Knochenhaueramtshaus und dem benachbarten Bäckeramtshaus auch das Wedekindhaus. Der seither Historischer Marktplatz genannte Platz wurde zum touristischen Mittelpunkt der Stadt.

Dom

Der Mariendom zu Hildesheim (UNESCO-Welterbe), Nord-West-Ansicht

Der erste Dombau entstand im 9. Jahrhundert unter Bischof Altfrid. Alle Nachfolgebauten erheben sich auf dessen Fundamenten. Nach der Kriegszerstörung durch den großen Luftangriff am 22. März 1945 wurde die Barockisierung des Doms aufgegeben und eine Wiedererrichtung in angenommenen frühromanischen Formen durchgeführt. Weltberühmt sind die Bronzegüsse aus der Zeit des Bischofs Bernward (993–1022): Bernwardstür mit Darstellungen aus der Heilsgeschichte und Christussäule mit Darstellungen der Taten Christi. Weitere Schätze sind der Heziloleuchter (romanische Leuchterkrone, „himmlisches Jerusalem“) und der spätromanische Bronzetaufbrunnen. Den Lettner, der sich jetzt im Dommuseum befindet, schuf der Bildhauer Johann Brabender aus Münster (Westfalen). Berühmt ist außerdem der „tausendjährige“ Hildesheimer Rosenstock an der Domapsis, der den Feuersturm des Zweiten Weltkriegs überstanden hat und das Wahrzeichen Hildesheims ist. Der Dom selbst war so stark zerstört, dass er nach Abschluss des Wiederaufbaus am 26. März 1960 durch den damaligen Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen neu konsekriert werden musste. Der Hildesheimer Dom ist seit 1985 Weltkulturerbe der UNESCO. In der Westverlängerung seiner Achse steht die ehemalige fürstbischöfliche Residenz, heute Bischöfliches Generalvikariat. Am 10. Januar 2010 wurde der Dom für eine viereinhalb Jahre lange Generalsanierung geschlossen und am 15. August 2014 feierlich wiedereröffnet.

Lambertikirche

Die von 1474 bis 1488 als Pfarrkirche der Neustadt erbaute Lambertikirche ist eine spätgotische Hallenkirche und die einzige Hallenkirche der Stadt. Sie wurde 1542 evangelisch. Am 22. Februar 1945 wurden der Chor, das Querschiff, das Dach und die Fenster durch Sprengbomben erheblich beschädigt. Bei einem weiteren Luftangriff am 22. März 1945 brannte sie vollständig aus, nur die Umfassungsmauern und der Unterbau des Turmes blieben stehen. Sie wurde in den Nachkriegsjahren wieder aufgebaut, zunächst ohne den früheren Turmhelm. 2007 erhielt der Turm einen neuen Helm.

Michaeliskirche

Ottonische Kirche St. Michael in Hildesheim (UNESCO-Welterbe), vom Kirchturm der Andreaskirche aus fotografiert

Bischof Bernward begann den Bau der Michaeliskirche zu Beginn des 11. Jahrhunderts als seine Grabeskirche; sie wurde unter Bischof Godehard fertiggestellt. Das vorromanische (ottonische) Baukonzept verbindet den Gedanken der „Gottesstadt“ mit einer geometrisch-quadratischen Raumgliederung. Die Michaelskirche gilt als frühester durchgängig im Gebundenen System errichteter Kirchenbau. Im 12. Jahrhundert wurden bis auf zwei alle Langhaussäulen erneuert und in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts der Westchor erweitert sowie die Langhausdecke (Stammbaum Christi) bemalt.[55] Neben dieser Deckenmalerei als bedeutendes Ausstattungsstück blieb der nördliche Teil der spätromanischen Chorschranke erhalten. Bemerkenswert ist, dass die Krypta von St. Michael trotz der Umweihung von einer katholischen Kirche in eine evangelische noch immer katholisch geweiht ist. Nach zahlreichen Veränderungen im Lauf der Jahrhunderte wurde St. Michael nach der Kriegszerstörung in der ursprünglichen Gestalt wieder aufgebaut und mit den Glasfenstern von Charles Crodel vollendet. Sie ist eines der bekanntesten Fotomotive der Stadt und kann somit als städtisches Wahrzeichen bezeichnet werden. Sie ist seit 1985 Weltkulturerbe der UNESCO und dient gemeinsam mit dem Dom der Stadt als Werbemotiv auf den Touristischen Unterrichtungstafeln an der Autobahn 7. 2010 wurde das 1000-jährige Jubiläum der Kirche gefeiert.

Das Motiv der Michaeliskirche wurde 2014 auf die Rückseite deutscher Zwei-Euro-Münzen geprägt und vertritt im Rahmen der Gedenkmünzen-Serie (2006–2021) das Bundesland Niedersachsen.

Godehardikirche

St.-Godehard-Basilika

Die St.-Godehard-Basilika wurde im 12. Jahrhundert nach der Heiligsprechung des Benediktinerabts und späteren Hildesheimer Bischofs Godehard (Gotthard) als benediktinische Klosterkirche im hochromanischen Stil erbaut und ist ohne wesentliche Veränderungen erhalten geblieben. Die Ausmalung und Ausstattung stammen aus dem 19. Jahrhundert.

Die Godehardikirche wurde im Zweiten Weltkrieg zwar bei Luftangriffen am 13. Februar 1945, 22. Februar 1945 und am 22. März 1945 vor allem im Bereich des nördlichen Seitenschiffes beschädigt, die Schäden konnten jedoch bereits 1945 wieder behoben werden, so dass die Kirche im selben Jahr wieder für Gottesdienste zur Verfügung stand. Sie war die einzige Kirche im Zentrum von Hildesheim, die von größeren Zerstörungen verschont blieb. Teile des Klausurbereichs (Ostflügel mit Kapitelsaal, Südflügel mit spätmittelalterlichen gewölbten Kellerräumen) sind erhalten, jedoch wurden die südlichen Raumteile bei einer Umbaumaßnahme in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Substanz beeinträchtigt. Die Kirche wurde 1963 zur päpstlichen Basilika minor erhoben. Gegenüber der Godehardikirche ist die romanische Nikolaikapelle sehenswert, eine ehemalige Pfarrkirche, die nach 1803 in ein Wohnhaus umgewandelt wurde.

Andreaskirche

St.-Andreas-Kirche, höchster Kirchturm Niedersachsens

Die St.-Andreas-Kirche, heute evangelisch-lutherisch, ist eine Markt- und Bürgerkirche im gotischen Stil. Sie wurde um 1140 als romanische Basilika erbaut, die teilweise im Mauerwerk des Turms erhalten ist. Seit etwa 1200 war sie Stiftskirche. Der gotische Bau wurde von 1389 bis 1504 errichtet. In der Andreaskirche führte Johannes Bugenhagen am 1. September 1542 die Reformation in Hildesheim ein. Der Turm wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf 114,5 Meter erhöht. Er ist seitdem der höchste Kirchturm Niedersachsens und gehört zu den höchsten Kirchtürmen der Welt. Im Zweiten Weltkrieg wurde mehrere Fenster der Kirche bei einem Luftangriff am 22. Februar 1945 beschädigt; beim schwersten Luftangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 wurde sie durch Spreng- und Brandbomben zerstört. Lediglich Außenmauern und Turm blieben stehen. Der Wiederaufbau war 1965 vollendet. In der Basilika befindet sich eine der größten und schönsten Orgeln Norddeutschlands mit 63 Registern und 4734 Pfeifen, die in dem mächtigen Kirchenraum ein ungewöhnliches Klangvolumen entfaltet.

Jakobikirche

Mit dem Bau von St. Jakobi, einer einschiffigen gotischen Kirche, wurde 1503 begonnen, der Turm wurde 1514 fertig gestellt. Sie erhebt sich an der Almsstraße, Ecke Jakobistraße, die bereits 1204 unter diesem Namen erwähnt wurde; damals befand sich dort eine Kapelle gleichen Namens. Im Zweiten Weltkrieg wurden Dach und Fenster der Jakobikirche am 22. Februar 1945 erheblich beschädigt und am 22. März 1945 brannte sie vollständig aus. Nur die Umfassungsmauern und der Turm blieben erhalten. Der Wiederaufbau begann im Sommer 1948 und war bereits 1949 vollendet. 2014 wurde sie zu einer Kulturkirche mit dem Schwerpunkt Literatur und beherbergt das "Literaturhaus St. Jakobi Hildesheim". Sie wird weiterhin als Kirche benutzt.

St. Magdalenen

St. Magdalenen

Die Magdalenenkirche, eine frühgotische ehemalige Klosterkirche am Innersteufer, ist vor allem wegen des Silberschreins des heiligen Bernward und des Elffenaltars (um 1520) bedeutend. Mit dem Bau begann man 1234 im romanischen Stil, er wurde jedoch 1456 im Stil der Gotik nach Osten hin erweitert. Der westliche Teil der Kirche ist demnach der älteste. 1721 sowie bei einer erneuten Vergrößerung der Kirche 1797 erfolgte eine Umgestaltung im Barockstil. Das Kloster wurde 1810 säkularisiert. Am 22. März 1945 wurde die Magdalenenkirche durch Brandbomben zerstört, nur die Umfassungsmauern und die beiden Seitentürme im Westen blieben stehen. Alle Kunstwerke waren jedoch vorher aus der Kirche entfernt worden, so dass sie unversehrt erhalten blieben. 1960/61 wurde die Magdalenenkirche im ursprünglichen Stil wieder aufgebaut, daher besitzt sie verschiedene Fensterbauten aus allen drei Stilen. Nicht weit entfernt befindet sich der barocke Magdalenengarten, einer der ältesten historischen Gärten Niedersachsens, der im 13. Jahrhundert als Klostergarten des Magdalenenklosters angelegt und 1720 bis 1725 zu einem barocken Schmuckgarten umgestaltet wurde.

St. Mauritius

Die ehemalige Stiftskirche St. Mauritius wurde 1058 bis 1072 als frühromanische Basilika errichtet und ist ohne wesentliche Veränderungen erhalten geblieben. Das Innere ist barockisiert. Bemerkenswert sind die Krypta und der Kreuzgang.

Kaiserhaus

Kaiserhaus
Waffenschmiedehaus (1548)
Wernersches Haus (1606) nach der Renovierung von 2011
Nikolaikapelle

Kehrwiederturm

Der 30 Meter hohe, aus Bruchsteinen erbaute Kehrwiederturm steht in der Keßlerstraße. Er ist der letzte von ursprünglich vier erhaltenen Wehrtürmen der mittelalterlichen Stadtbefestigung.

Fachwerkhäuser

Vor allem in der Hildesheimer Neustadt, aber auch auf dem Moritzberg ist eine Reihe von alten Fachwerkhäusern erhalten geblieben (Keßlerstraße, Knollenstraße, Lappenberg, Am Kehrwieder, Brühl, Hinterer Brühl, Gelber Stern, Godehardsplatz; Bergstraße, Dingworthstraße, Godehardistraße, Elzer Straße). Besonders sehenswert sind das 1548 erbaute Waffenschmiedehaus (Gelber Stern 21) und das Wernersche Haus von 1606 (Godehardsplatz), beide sind mit Schnitzereien reich verziert. Die Dompropstei steht in der Keßlerstraße. Bei den Fachwerkhäusern am Marktplatz und bei dem Umgestülpten Zuckerhut am Andreasplatz handelt es sich um Rekonstruktionen.

Bismarckturm

Hildesheim besitzt einen 1905 erbauten Bismarckturm vom Typus Götterdämmerung. Er steht am Beginn des Galgenbergs östlich der Innenstadt und bietet von seiner Aussichtsplattform aus einen weiten Blick auf Hildesheim und das Umland.

Burg Steuerwald

Im Norden der Stadt ist im Stadtteil Steuerwald die 1310 bis 1313 als bischöfliche Schutz- und Trutzburg erbaute Burg Steuerwald sehenswert. Gut erhalten sind der Palas, der 26 Meter hohe und weithin sichtbare Bergfried von 1325 und die ursprünglich romanische, 1310 erbaute und 1507 in gotischem Stil umgestaltete Magdalenenkapelle. Auch ein Teil des Burggrabens und der Burgmauer ist noch zu sehen. Auf dem Innenhof der mittelalterlichen Burganlage findet jedes Jahr das vom Verein Hildesheim Sinti veranstaltete traditionelle Django-Reinhardt-Festival statt.[56]

Denkmäler

Sonstiges

Der ehemalige Marienfriedhof und der ehemalige Johannisfriedhof sind heute Parkanlagen. In beiden befinden sich noch eine größere Zahl historischer Grabmonumente.

Das ehemalige Zisterzienserkloster Marienrode ist seit 1985 mit Benediktinerinnen besiedelt. Die Kloster- und Gemeindekirche St. Michael ist eine spätgotische Basilika.

Die Heilig-Kreuz-Kirche in der Kreuzstraße ist eine ehemalige Stiftskirche und heute eine katholische Filialkirche von St. Godehard.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Januar/ Februar: Jugend musiziert Wettbewerb auf regionaler Ebene
  • Januar: EVI LICHTUNGEN Internationale Licht Kunst Biennale erstmals Herbst 2015, seit Januar 2018 zweijährlich (Innenstadt)[57][58]
  • Januar bis Februar: Eiszeit Hildesheim mit Wintermarkt und Almhütte (Platz an der Lilie)
  • Februar: Jugend forscht Regionalwettbewerb
  • Februar/ März: Regional-Messe seit 2003 jährlich:[59]
  • April: Akkuschrauberrennen der HAWK
  • April: Hildesheimer Schmeckfest (Hildesheimer Innenstadt) seit 2016
  • Mai: Hildesheimer Automeile (Hildesheimer Innenstadt)
  • Mai: Hildesheimer Weinfest (Marktplatz)
  • Mai/Juni(/Juli): transeuropa Europäisches Festival für performative Künste (im Dreijahresrhythmus)
  • Mai bis September: skate by night
  • Mai/Juni (an Pfingsten): Jazz-Festival Jazztime
  • Mai/ Juni: Prosanova-Festival seit 2005 dreijährlich. Ein mehrtägiges Festival für junge deutschsprachige Literatur
  • Juni: Magdalenenfest. Ein zweitägiges Rosenfest in der Barocken Gartenanlage mit Show, Kunst, Kultur, Mode und kulinarischen Genüssen (Altstadt, am Welterbe St. Michaelis)
  • Juni bis September: Jo-Beach. Drinks, Musik, Sonnenliegen, Palmen und Strand direkt am Hohnsensee bis spätabends
  • Juni bis September: Citybeach Hildesheim. Strand, Palmen, Drinks und Chill-Out Musik (Platz An der Lilie)
  • Juni: Hildesheimer Schützen- und Volksfest auf dem Volksfestplatz (von 2013 bis 2016 als Hildesia Stadtfest an verschiedenen Veranstaltungsorten der Innenstadt[60])
  • Juni bis August: Sommerliche Kirchenmusik in St. Michael
  • Juli bis August: Hildesheimer Marktplatz-Musiktage (jeweils freitags und samstags ab 19 Uhr Open-Air-Livemusik auf dem Historischen Marktplatz)
  • Juni/Juli: Hildesheimer Wallungen, jedes ungerade Jahr. Ein dreitägiges Kunst/Kultur/Theater/Musikfestival entlang der historischen Wallanlagen sowie von Teilen der Altstadt*
  • Juli: Django Reinhardt Festival Hildesheim, zweitägiges Open-Air-Festival auf Burg Steuerwald
  • Juni/Juli: Romantische Nacht – Musik vor Acht bis Mitternacht, jedes ungerade Jahr. Ein Abend mit klassischer Musik (Chor, Orchester, Kammermusik) an verschiedenen Spielorten in der historischen Innenstadt und mit großem Open-Air-Finale auf dem Marktplatz
  • Juli: UNI-Mittsommernacht: Musik- und Kulturfest der Universität Hildesheim auf dem Gelände der mittelalterlichen Domäne Marienburg in Hildesheim
  • Sommerferien: Paddelkurse für Anfänger und Fortgeschrittene im Kanu- und Umweltzentrum der Schulen
  • Sommerferien: An jedem Sonntag um 18 Uhr Orgelkonzert im Mariendom
  • August: M’era Luna Festival
  • August: Klosterkonzert Marienrode (Kloster Marienrode)
Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz in Hildesheim
  • August/September: Pflasterzauber, Straßenmusik- und Straßenkunstfestival
  • September: Technorama, Oldtimer-Messe
  • September: Bauernmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag
  • Oktober: Herbstzeit – Älterwerden erleben, jährliche Regional-Messe seit 2006
  • Oktober: Light-Night-Shopping
  • November/ Dezember: Weihnachtsmarkt (Historischer Marktplatz und Platz An der Lilie)

Kulinarische Spezialitäten

Sport

Hildesheim war vor und nach dem Zweiten Weltkrieg überregional vor allem durch den Fußball bekannt. In den letzten Jahrzehnten haben jedoch Schwimmer, Handballer, Volleyballer und die Hildesheim Invaders den Fußballern den Rang abgelaufen.

Volleyball

In der Saison 2008/2009 war Hildesheim durch die Spielgemeinschaft TSV Giesen/48 Hildesheim in der Volleyball-Bundesliga vertreten. Nach dem Zusammenschluss der beiden Zweitligisten TSV Giesen und MTV 48 Hildesheim schaffte das Team in der Saison 2007/08 den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Die Heimspiele der Volleyballer fanden in der Halle 39 in Hildesheim statt. Am Ende der Spielzeit konnte die erste Spielklasse jedoch nicht gehalten werden.

In der Saison 2009/2010 belegte das Team in der 2. Bundesliga-Nord den zweiten Tabellenplatz.
Die Saison 2010/2011 war eine mehr als erfolgreiche Saison für die Hildesheimer Volleyballer. Mit einem Rekord von 44:0 Punkten wurde in der 2. Bundesliga die Meisterschaft und somit der Aufstieg in die 1. Bundesliga eingefahren.
Mitten in der Sommerpause verzichtet jedoch der Verein, aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg ins deutsche Oberhaus. Ein Grund mag der gleichzeitige Aufstieg der Eintracht Handballer gewesen sein, sodass für die TSV/48 Volleyballer einfach nicht mehr genügend Sponsoren zur Verfügung standen. Leider fiel die Mannschaft nach diesem Rückzug fast komplett auseinander.

Die Zweitligasaison 2011/12 verlief überraschend positiv, das neuformierte Team beendete die Saison auf dem 4. Tabellenplatz. In der Sommerpause verließen jedoch abermals wichtige Spieler den Verein, so dass für die Saison 2012/13 wieder einmal ein fast neues Team aufgebaut werden musste, welches die Saison jedoch im gesicherten Mittelfeld abschloss.

Schwimmen

Die Schwimmerinnen des VfV Hildesheim starteten 2009 in der 1. Bundesliga. Nach einer Saison musste das junge Team jedoch in die 2. Bundesliga absteigen.

Einige Jahre schwammen auch die Damen der inzwischen aufgelösten EVI Hildesheim (SG Hildesheim) in der 1. Bundesliga.

Handball

Die Handballer von Eintracht Hildesheim spielen in der 2. Bundesliga.

Die Einträchtler schafften zuletzt 2011 den Sprung in die 1. Bundesliga, die mit dem letzten Tabellenplatz und dem direkten Wiederabstieg beendet wurde.

Den Sprung ins deutsche Oberhaus gelang den Handballer außerdem 2000 und 2006, sowie 1968 in die zweigleisige 1. Liga. Die Spielzeiten wurden jeweils als Tabellenletzter mit dem direkten Wiederabstieg beendet.

Nach dem Abstieg 2007 in die 2. Bundesliga spielten die Handballer in der Saison 2007/08 um den direkten Wiederaufstieg, der jedoch kurz vor Ende der Saison verspielt wurde.

Nach einer sehr durchwachsenen Spielzeit wurde zur Saison 2010/2011 kräftig in den Aufbau einer neuen Mannschaft investiert, die um die vorderen Plätze mitspielen sollte. Als einer der Aufstiegsfavoriten gestartet, konnte Ende der Saison der Aufstieg in die 1. Bundesliga gefeiert werden. Die Erstliga-Saison 2011/12 verlief wenig erfolgreich, die Hildesheimer standen frühzeitig als Absteiger fest und fanden sich zur Saison 2012/13 in der eingleisigen 2. Liga wieder.

Für die Saison 2012/13 wurde ein Platz unter den ersten fünf Mannschaften angestrebt, mit der Hoffnung, vielleicht einen Aufstiegsplatz erreichen zu können. Nach der Hinrunde waren diese Vorstellungen jedoch nicht mehr realistisch, der Verein hatte sich vom Abstieg noch nicht erholt und große Mühe, sich von den Abstiegsplätzen fernzuhalten. Am Ende der Spielzeit wurde ein enttäuschender 13. Platz belegt.

Für die Saison 2013/14 hatte das Management als Saisonziel den Nichtabstieg ausgegeben und dieses Ziel schließlich erreicht.

Eintracht Hildesheim bestreitet die Heimspiele in der Rex-Brauns-Sporthalle an der Schützenwiese und der Pappelallee. Die Halle wurde bis 2007 umgebaut und erweitert, sie hieß dann Sparkassen-Arena. In einem Gemeinschaftsprojekt der Volksbank Hildesheim-Lehrte-Pattensen und der Volksbank Hildesheimer Börde wurde sie 2017 in Volksbank-Arena umbenannt.[61][62][63]

Fußball

Viele Jahre war Hildesheim eine Fußballhochburg. Der heimische VfV Hildesheim kam nach dem Zweiten Weltkrieg auf insgesamt sechs Erstligajahre. Nach der Saison 2002/03 fusionierte die Fußballabteilung des VfV mit Borussia Hildesheim zum VfV 06 Hildesheim. In der ersten Saison als VfV 06 verfehlte der Club die Qualifikation zur eingleisigen Oberliga Nord deutlich und musste in die 5. Liga, die damalige Niedersachsenliga, absteigen.

Nach der Saison 2008 wurde die Niedersachsenliga in Fußball-Oberliga Niedersachsen umbenannt. Der VfV 06 qualifizierte sich in der Saison 2009/10 für die eingleisige Oberliga-Niedersachsen, wo bis 2009/2010 auch der SV Bavenstedt spielte. In der Saison 2014/15 belegte der VfV den zweiten Tabellenplatz, gewann die anschließende Relegationsrunde und stieg in die Regionalliga Nord (4. Liga) auf. Neben der A- und B-Jugend des VfV ist auch der Nachwuchs des 1. JFC Achtum/Einum/Bavenstedt Hildesheim sehr erfolgreich in den jeweiligen Ligen.
Erfolgreich ist der Frauenfußball des PSV GW Hildesheim. Die 1. Damen spielten von der Saison 2009/10 bis zur Saison 2013/14 in der Oberliga Niedersachsen, der vierthöchsten Liga. Der erfolgreiche Wiederaufstieg gelang zur Saison 2015/2016. Die B-Juniorinnen spielen seit der Saison 2011/2012 in der Niedersachsenliga (zweithöchste Spielklasse). In der Saison 2013/2014 konnte man den Niedersachsen- und Norddeutschenpokal in die Domstadt holen.

Andere Sportarten

Vereine für Randsportarten aus Hildesheim erzielten Erfolge. Hellas 1899 Hildesheim spielte von 2006 bis 2008 in der 1. Bundesliga der Wasserballer (DWL) und der RTC Merkur Hildesheim war jahrelang im Radball erfolgreich. Die Hildesheim Invaders, 1990/91 schon eine Saison in der 1. Bundesliga und spielten 2009, 2012 und seit 2014 in der 2. Bundesliga im American Football. 2015 gelang der erneute Aufstieg in die 1. Bundesliga. Des Weiteren waren die Steeldarter von Thorny Roses DC Hildesheim zwischen 2005 und 2008 in der Steeldart-Bundesliga vertreten. 2015 schafften sie den Wiederaufstieg.[64] Seit 2013 findet in der Halle 39 mit den German Darts Championships jährlich ein Weltranglistenturnier statt.[65]

Kajak beim Wildwasserpaddeln an der Bischofsmühle

Mit der 1982 eingeweihten Wildwassersportanlage Bischofsmühle verfügt Hildesheim über die einzige Anlage dieser Art in Norddeutschland. Infolgedessen entwickelte sich der Kanuslalom- und Wildwassersport, der auch im Vorfeld schon im Verein Kanu- und Segel-Gilde betrieben wurde, zu einem erfolgreichen Hildesheimer Sportprojekt. Zahlreiche Meistertitel auf regionaler und Landesebene wurden errungen. Die Niedersächsische Landesschulbehörde wies das ebenfalls seit 1982 bestehende Kanuzentrum als landesweiten Stützpunkt für den Kanu-Schulsport aus. Hier arbeiten seither in jedem Jahr Schulsportgruppen aus ganz Niedersachsen. Ferner finden Kurse der Lehrerfortbildung hier statt. In den Sommerferien veranstaltet das Zentrum die Kanu-Ferienkurse für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 20 Jahren. Mit jährlich ca. 600 Teilnehmern gehört das Angebot zu den Hildesheimer Sport-Erfolgsgeschichten.

2009 wurde die Stadt Hildesheim im bundesweiten Wettbewerb MissionOlympic als eine von 28 bewegungs- und sportaktivsten Städten Deutschlands nominiert.

Seit 2003 veranstaltet der Verein OlympiaCamp alljährlich das OlympiaCamp. 2009 nahmen 570 Kinder daran teil und konnten 17 unterschiedliche Sportarten ausprobieren. Für sein vorbildliches Engagement wurde das OlympiaCamp 2009 mit dem Preis Deutschland – Land der Ideen ausgezeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Die wichtigsten Unternehmen sind Bosch, Eickhoff-Stahlbau und KSM Castings GmbH (früher Kloth-Senking Metallgießerei); außerdem ist auch der Weltmarktführer und Tragschrauberhersteller AutoGyro am Hildesheimer Flugplatz angesiedelt. Des Weiteren befindet sich in Hildesheim ein Produktions- und Logistikstandort der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG (ehemals Hessisch-Niedersächsische Getränke GmbH & Co. KG und Walter Hauß Getränke), sowie seit März 2009 die Rewe-Foodservice mit ihrem Logistik- und Frischezentrum, inzwischen übernommen von Transgourmet, einer Tochter der Schweizer Coop.

Medien

Bereits im 17. Jahrhundert erschien in Hildesheim mit der Hildesheimer Relation eine der ersten Zeitungen in Deutschland. Diese Zeitung soll nach unbelegten Literaturangaben von 1617 bis 1632 bestanden haben, nachgewiesen sind aber nur die Jahrgänge 1619 und 1620. Am 24. Juni 1705 folgt dann mit dem Hildesheimer Relations-Courier eine weitere Zeitung, die unter dem Namen Hildesheimer Allgemeine Zeitung noch heute erscheint. Sie ist damit die älteste Tageszeitung in Deutschland. Sie befindet sich seit 1807 im Besitz des Gerstenberg Verlags.

Aus Hildesheim sendet der lokale, nichtkommerzielle Bürgerfunk Radio Tonkuhle, und seit 2006 existieren die Internetfernsehprogramme Online-TV Hildesheim[66] und Hildesheim TV.[67]

Wochenblatt

Seit über 30 Jahren erscheint der Kehrwieder am Sonntag mit einer Auflage von über 135.000 Exemplaren und ist somit die größte Wochenzeitung im Raum Hildesheim.

Seit 2003 erscheint zweimal im Monat: Ihre neue Zeitung – Der Hildesheimer. Dazu gibt es den Huckup, der früher jede Woche donnerstags, seit einigen Jahren aber mittwochs erscheint.

Am 16. Februar 2008 wurde zum ersten Mal der 14-täglich erscheinende Hildesheimer Bote herausgebracht, dessen Auflage 101.000 Exemplare beträgt.

Öffentliche Einrichtungen

In Hildesheim haben folgende überregional bedeutsame öffentliche Einrichtungen ihren Sitz:

Bildung

Hochschulen, Erwachsenenbildung
  • Universität Hildesheim; Ursprünglich gab es in Hildesheim eine Domschule, aus der 1643 eine philosophisch-theologische Lehranstalt und 1887 schließlich ein Priesterseminar hervorging. 1946 wurde im benachbarten Alfeld (Leine) eine Pädagogische Hochschule errichtet. Aus dieser Einrichtung ging 1978 die Hochschule Hildesheim hervor, welche 1989 zur Universität Hildesheim wurde. 2003 erfolgte die Einrichtung der Stiftung Universität Hildesheim.
  • Norddeutsche Fachhochschule für Rechtspflege (seit 1. Oktober 2007) als Nachfolgerin der ehemaligen Fakultät Rechtspflege der am 30. September 2007 aufgelösten Niedersächsischen Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege.
  • Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst; gegründet 1971 aus mehreren Vorgängereinrichtungen für Handwerk, Baugewerbe und Sozialpädagogik mit den Standorten Hildesheim und Holzminden. 1974 wurde in Göttingen ein weiterer Standort eröffnet. Bis 2003 hieß sie Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen.
  • Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte; gegründet 1829. Es bietet Frühförderung, einen Kindergarten für Hörgeschädigte, Schule, Berufsschule und Berufsausbildung. In einem Internat können die Schüler und Auszubildenden wohnen.
  • Priesterseminar Hildesheim und Tagungshaus der Diözese
  • Tagungshaus St. Vinzenz im Bernwardshof der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul
Gymnasien, Gesamtschulen

Verkehr

Der 1961 eröffnete und 2013–2016 sanierte Hauptbahnhof

Straße

Durch das östliche Stadtgebiet von Hildesheim führt die Bundesautobahn A 7 Flensburg–Hannover–Würzburg–Füssen. Ferner führen folgende Bundesstraßen durch die Stadt: B 1, B 6, B 243 und B 494.

Bahn

Der Hildesheimer Hauptbahnhof ist ICE-Halt. Hildesheim liegt an folgenden Bahnstrecken:

Die Bahnlinien nach Bad Gandersheim, Seesen, Salzgitter und Peine wurden seit den 1970er Jahren stillgelegt. Der frühere Ostbahnhof ist heute nur noch Haltepunkt.

Seit dem 14. Dezember 2008 besteht über Sarstedt bzw. über Sehnde eine Anbindung an das Netz der S-Bahn Hannover.

Bei Himmelsthür ist ein weiterer Haltepunkt geplant.[68]

Öffentlicher Personennahverkehr

Das Busliniennetz von Hildesheim

Zwischen dem 7. August 1905 und dem 22. März 1945 verkehrten in der Stadt die Straßenbahnen der Städtischen Straßenbahn. Vom 22. März 1899 bis zum 27. Mai 1958 verkehrte eine weitere Straßenbahnlinie, die durch die hannoversche ÜSTRA betriebene Überlandlinie „Rote Elf“, über Sarstedt nach Hannover.[69] Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien der Stadtverkehr Hildesheim GmbH. Die Regionalverkehr Hildesheim GmbH betreibt die meisten regionalen Buslinien ins Umland von Hildesheim. Am 26. Oktober 2012 startete in Hildesheim erstmals der Nachtbus, der freitags und samstags auf neun Linien ins Umland fährt.

Binnenschifffahrt

Über den Stichkanal Hildesheim ist Hildesheim an den Mittellandkanal angebunden. Die Stadt verfügt über einen Hafen samt Industriegebiet. Der Hafen wird von der Hafenbetriebsgesellschaft Hildesheim betrieben, die zu 50 Prozent der Stadt Hildesheim und zu 50 Prozent Rhenus gehört.[70] Es stehen etwa 1500 m Kaianlagen mit sieben Portalkranen zur Verfügung.[71] Es liegen etwa 11 km Gleise, zwei Diesellokomotiven stehen zur Verfügung (Stand: 2018).[72]

Luftfahrt

Hildesheim besitzt einen Flugplatz, der hauptsächlich von Privatflugzeugen angeflogen wird. Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Langenhagen bei Hannover.

Persönlichkeiten

In folgenden Artikeln sind Personen aufgeführt, die mit Hildesheim in Verbindung stehen:

Literatur

Zur Geschichte der Stadt
  • Urkundenbuch der Stadt Hildesheim. Gerstenberg, Hildesheim 1881–1901 (Digitalisat).
  • Hermann Seeland: Zerstörung und Untergang Alt-Hildesheims. Hildesheim 1947.
  • Menno Aden: Hildesheim lebt. Zerstörung und Wiederaufbau. Eine Chronik. Gerstenberg, Hildesheim 1994, ISBN 3-8067-8551-1.
  • Johannes Heinrich Gebauer: Geschichte der Stadt Hildesheim. 2 Bände. Lax, Hildesheim/ Leipzig 1922–1924 (unveränderter Nachdruck: Lax, Hildesheim 1994–1997, ISBN 3-8269-6306-7, ISBN 3-8269-6307-5).
  • Johannes Heinrich Gebauer: Geschichte der Neustadt Hildesheim. Lax, Hildesheim/ Leipzig 1937 (unveränderter Nachdruck: Lax, Hildesheim 1997, ISBN 3-8269-6305-9).
  • Manfred Overesch: Der Augenblick und die Geschichte. Hildesheim am 22. März 1945. Olms, Hildesheim 2005, ISBN 3-487-12753-9.
  • Manfred Overesch: Hildesheim 1945–2000. Neue Großstadt auf alten Mauern. Olms, Hildesheim 2006, ISBN 3-487-13266-4.
  • Herbert Reyer: Kleine Geschichte der Stadt Hildesheim. 2. Auflage. Lax, Hildesheim 2002, ISBN 3-8269-6300-8.
  • Sven Abromeit (Hrsg.): Hildesheim in den 1970ern. Gerstenberg, Hildesheim 2008, ISBN 978-3-8067-8716-0.
  • Gerhard Meier-Hilbert: Die Hildesheimer Oststadt – geographische Strukturen eines Stadtteils. In: Hildesheimer Jahrbuch 82. Gerstenberg, Hildesheim 2010, S. 179–227.
  • Manfred Overesch: Bosch in Hildesheim 1937–1945. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-36754-4 (eingeschränkte Vorschau bei Google Books).
Zur modernen Architekturgeschichte
  • Michael Falser: Die Rekonstruktion des Hildesheimer Marktplatzes. In: Ders.: Zwischen Identität und Authentizität. Zur politischen Geschichte der Denkmalpflege in Deutschland. Thelem Verlag, Dresden 2008, ISBN 978-3-939888-41-3, S. 137–152.
Zu religiösen Gemeinschaften
  • Peter Aufgebauer: Die Geschichte der Juden in der Stadt Hildesheim im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Hildesheim 1984.
  • Nicolaus C. Heutger: Aus Hildesheims Kirchengeschichte. Lax, Hildesheim 1984, ISBN 3-7848-4027-2.
  • Christian Plath: Konfessionskampf und fremde Besatzung. Stadt und Hochstift Hildesheim im Zeitalter der Gegenreformation und des Dreißigjährigen Krieges (ca. 1580–1660). Hildesheim 2005, ISBN 3-931987-12-4.
Zu Natur und Landschaft
  • Werner Müller: Flora von Hildesheim. (= Mitteilungen der Paul-Feindt-Stiftung. Band 3). Hildesheim 2001.
  • Heinrich Hofmeister: Naturraum Innerstetal. (= Mitteilungen der Paul-Feindt-Stiftung. Band 4). Hildesheim 2003.
  • Hildesheimer und Kalenberger Börde. Natur und Landschaft im Landkreis Hildesheim. (= Mitteilungen der Paul-Feindt-Stiftung. Band 5). Hildesheim 2005, ISBN 3-8067-8547-3.
  • Gerhard Meier-Hilbert: Geographische Strukturen: Das natürliche Potenzial. In: Friedrich Brinkmann (Hrsg.): Hildesheim: Stadt und Raum zwischen Börde und Bergland. (= Schriftenreihe der Niedersächs. Landeszentr. für Polit. Bildung: Niedersachsen – vom Grenzland zum Land in der Mitte. Band 5). Gerstenberg, Hildesheim 2001, ISBN 3-8067-8584-8, S. 7–41.
Zu Hildesheimer Sagen
  • Karl Seifart: Sagen aus Stadt und Stift Hildesheim. (= Hildesheimer Heimatbücher. 1. Heft). herausgegeben von H. Blume. Hildesheim 1913.
  • Hermann Blume (Hrsg.): Von Tückeboten, Lüchtenkeerls und weißen Frauen. Sagen und Erzählungen aus dem Hildesheimer Land. Gesammelt und zusammengestellt von Hermann Blume, bearbeitet von August Böttcher. Hildesheim 1986, ISBN 3-8067-8101-X.
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Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Landesamt für Statistik Niedersachsen, Amtliche Einwohnerzahl der Gemeinden am 31. März
  3. Webseite der Landesregierung (Memento des Originals vom 6. Juni 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stk.niedersachsen.de
  4. Hildesheim 2025. Abgerufen am 26. März 2019 (deutsch).
  5. Liste der Naturschutzgebiete in der Stadt Hildesheim in der Datenbank des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
  6. Hauptsatzung (abgerufen am 24. September 2012 um 11:00 Uhr; PDF; 70 kB)
  7. S. Agostinetto: Älteste Linienbandkeramik in der Hildesheimer Börde? In: Archäologie in Deutschland. 03, 2018, S. 48 f.
  8. Nicht ohne Wahrscheinlichkeit ist die Benennung nach Abt Hilduin von Saint-Denis: In seinem Kommentar zur „Fundatio“ und in Ergänzung einer schon früher geäußerten Annahme hat sich Berges auch um den Nachweis bemüht, den Namen ‚Hildesheim‘, der zweifellos auf die Form ‚Hilduinesheim‘ zurückgeht, auf den bekannten Abt Hilduin von St. Denis, den Berater und (seit 818) Erzkanzler Ludwigs des Frommen, zurückzuführen. In der Tat ist wohl der mit dem Stammwort -heim verbundene Personenname fränkisch, und W. Berges hat darüber hinaus eine Reihe von Beispielen fränkischer Ortsbenennungen nach noch lebenden Personen beibringen können. So hat sein Vorschlag einige Wahrscheinlichkeit für sich, zumal darüber hinaus die Möglichkeit bestände, daß auch die in der erwähnten Fraternitätsliste des Hildesheimer Domkapitelsgedenkbuchs (…) unmittelbar auf die mater Reims folgende Verbrüderung mit einer (ecclesia) Parisiensis in Francia auf die Verbindung mit Hilduin zurückgehen könnte. Und daß Hilduin und Gunthar möglicherweise miteinander verwandt waren, wird nicht völlig ausgeschlossen werden können. Hans Goetting: Germania Sacra, Neue Folge 20, Berlin 1984, S. 40. Berges gibt auch die Möglichkeit zu bedenken, dass der in der Gründungslegende erwähnte capellarius Ludwigs des Frommen dieser Hilduin gewesen sein könne (ebd., Anm. 22).
  9. Brockhaus-Auszug zu Hildesheim.
  10. Lexicum nominum geographicorum latinorum. (Memento vom 14. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) Lateinische Stadtnamen
  11. Herbert Reyer: Kleine Geschichte der Stadt Hildesheim, Hildesheim 1999, S. 4.
  12. Helmut von Jan: Geschichtlicher Überblick über die Bischofs- und Hansestadt Hildesheim. In: Alt-Hildesheim – Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim 42, 1971, S. 1.
  13. Hildesheim. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 8, Bibliographisches Institut, Leipzig 1887, S. 530.
  14. deutsche-biographie.de, siehe auch Wilhelm Berges: Ebo. In: Neue Deutsche Biographie. 4, 1959, S. 268f.
  15. N.F., 20: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz – 3. Hans Goetting: Die Hildesheimer Bischöfe von 815 bis 1221 (1227). Berlin/ New York 1984.
  16. Helmut von Jan: Geschichtlicher Überblick über die Bischofs- und Hansestadt Hildesheim. In: Alt-Hildesheim – Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim. 42, 1971, S. 2.
  17. Herbert Reyer: Kleine Geschichte der Stadt Hildesheim. Hildesheim 1999, S. 6–10.
  18. Phillipe Dollinger: Die Hanse. Stuttgart 1989, S. 32.
  19. Herbert Reyer: Kleine Geschichte der Stadt Hildesheim. Hildesheim 1999, S. 26.
  20. S. Reyer, 35/36
  21. Manfred Mehl: Die Münzen des Bistums Hildesheim. Teil 1: Vom Beginn der Prägung bis 1435. Hildesheim 1995, S. 259.
  22. Herbert Reyer: Kleine Geschichte der Stadt Hildesheim. Hildesheim 1999, S. 26.
  23. Andrea Germer: Geschichte der Stadt Hildesheim bis 1945. In: Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung (NLPB) (Hrsg.): Hildesheim – Stadt und Raum zwischen Börde und Bergland. Didaktisch-methodische Hinweise. Hannover 2001, S. 70–95 (herunterladbar (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) als PDF-Dokument; abgerufen am 6. Juli 2014).
  24. Herbert Reyer: Kleine Geschichte der Stadt Hildesheim. Hildesheim 1999, S. 14–18.
  25. Herbert Reyer: Von weitem weit herrlicher … als Hannover! – Hildesheims Bedeutungswandel von der mittelalterlichen Metropole zur Kreisstadt von heute. In: Michael Gehler (Hrsg.): Die Macht der Städte – Von der Antike bis zur Gegenwart. Hildesheim 2011, S. 379–407, S. 389–392.
  26. Herbert Reyer: Kleine Geschichte der Stadt Hildesheim. Hildesheim 1999, S. 33–37.
  27. Herbert Reyer: Kleine Geschichte der Stadt Hildesheim. Hildesheim 1999, S. 38.
  28. Johannes Heinrich Gebauer: Geschichte des Handels und des Kaufmannstandes in der Stadt Hildesheim. Bremen-Horn 1950, S. 33–34.
  29. http://www.hildesheim.de/pics/download/1_1257242710/dok_037_unionsvertrag_1583_text.pdf (abgerufen am 4. Juli 2014).
  30. Helmut von Jan: Geschichtlicher Überblick über die Bischofs- und Hansestadt Hildesheim. In: Alt-Hildesheim – Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim. Nr. 42, 1971, S. 4.
  31. Vgl. BSLK, S. 766; vgl. S. 17.
  32. Historie - Hafen Hildesheim mbH. Hafen Hildesheim, abgerufen am 18. Mai 2018 (Infobroschüre (1,3 MiB)).
  33. Overesch: Bosch in Hildesheim. 2008.
  34. Overesch: Bosch in Hildesheim. 2008, S. 290.
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