„Jacqueline Otten“ – Versionsunterschied

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'''Jacqueline Otten''' (* [[1959]] in [[Breda]]) ist eine [[Königreich der Niederlande|niederländische]] [[Design]]erin, Trendforscherin und [[Professor]]in. Sie ist international in verschiedenen Jurys und Ausstellungen aktiv.<ref name="Swiss Art" /> Von März 2014 bis Dezember 2015 war sie [[Präsident (Verwaltung)|Präsidentin]] der [[Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg]] (HAW Hamburg). Nach 21 Monaten Amtszeit wurde Otten von den Gremien der akademischen Selbstverwaltung abgewählt.<ref name="Misstrauen_HR">{{cite web | url=http://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article206564399/HAW-wirft-Praesidenten-Otten-und-Kanzler-Kloever-raus.html | title=HAW wirft Präsidenten Otten und Kanzler Klöver raus | accessdate=2015-11-12 | last=dpa | first= | date=2015-11-11 | publisher=[[Hamburger Abendblatt]] | offline = }}</ref>
'''Jacqueline Otten''' (* [[1959]] in [[Breda]]) ist eine [[Königreich der Niederlande|niederländische]] Trendforscherin und [[Professor]]in. Sie ist international in verschiedenen Jurys und Gremien aktiv.<ref name="Swiss Art" />


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Otten wuchs in einer kreativen Familie im niederländischen Breda auf, die einen straken Bezug zum Auto- und Maschinenbau hatte. Ihr Großvater war Erfinder und entwickelte Motorräder und Autos.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Een Bredase motorpionier |Hrsg= |Sammelwerk=De auto van m’n opa |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2015-07-09 |ISBN= |Seiten= |Online=https://deautovanmnopa.nl/verhalen/een-bredase-motorpionier |Abruf=2018-10-11}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://erfgoed.breda.nl/erfgoed/archief/reclame-firma-otten/ |titel=Reclame Firma Otten |zugriff=2018-10-11 |sprache=nl}}</ref> Dieser Hintergrund prägte Otten auch in ihrem späteren Leben. In ihrer Trendforschung beschäftigt sie sich intensiv mit der Schnittstelle von Gesellschaft, Medien und Urbanität.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.washme.ch/?p=398 |titel=Wash me » Archive » Prof. Dr. Jacqueline Otten |zugriff=2018-10-11 |sprache=DE}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jacqueline Otten |Titel=Arcades and permaculture: from shopping to sharing |Hrsg= |Sammelwerk=A smart guide to utopia |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=le cool |Ort= |Datum= |ISBN=978-84-615-7729-3 |Seiten=120-123}}</ref>
Von 1982 bis 1987 studierte Otten an der Hochschule für Bildende Künste Nordbrabant in den Niederlanden<!--? (''Universität Tilburg'')--> freie Kunst, [[Innenarchitektur]] und [[Modedesign]]. Seit 1987 arbeitete sie freiberuflich als Designerin und Beraterin mit den Schwerpunkten Produktentwicklung, Reportagen, PR-Konzeption, Trendprognosen und Gutachtertätigkeiten.<ref>[http://www.haw-hamburg.de/praesidium-und-gremien/praesidium/detail/name/jacqueline-otten.html#atl_langprofil Website der HAW Hamburg]. Aufgerufen am 8. Dezember 2015</ref>


Von 1982 bis 1987 studierte Otten an der Hochschule für Bildende Künste Nordbrabant in den Niederlanden<!--? (''Universität Tilburg'')--> freie Kunst, [[Innenarchitektur]] und [[Modedesign]]. Anschließend arbeitete sie freiberuflich als Designerin und Beraterin mit den Schwerpunkten Produktentwicklung, Reportagen, PR-Konzeption, Trendprognosen und Gutachtertätigkeiten.<ref>[http://www.haw-hamburg.de/praesidium-und-gremien/praesidium/detail/name/jacqueline-otten.html#atl_langprofil Website der HAW Hamburg]. Aufgerufen am 8. Dezember 2015</ref> Seit fast drei Jahrzehnten ist ihr gesamtes berufliches Leben geprägt von Changemanagement, Wirtschaftskonzepten sowie Innovationen im Bereich Hochschulmanagement. Dabei legt sie in allen Bereichen auch einen internationalen und digitalen Schwerpunkt und verknüpft verschiedene Bereiche miteinander.
1991 war Otten Lehrbeauftragte, ehe sie 1992 Professorin Hamburgs für Modedesign an der [[FH Hamburg]] wurde, der heutigen [[HAW Hamburg]].<ref>Hamburger Abendblatt: [http://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article126464745/Das-ist-die-Vision-von-Jacqueline-Otten-fuer-die-HAW.html Das ist die Vision von Jacqueline Otten für die HAW] vom 2. April 2014, aufgerufen am 29. Mai 2015</ref> 1993 initiierte sie dort das erste [[CAD]]-Labor für Mode und Textil an einer europäischen Hochschule, das die Einbindung digitaler Gestaltungsmedien in den Design-Prozess und damit neue gestalterische Ausdrucksformen ermöglichte. Ziel war auch, die internationale Vernetzung mit anderen Institutionen zu fördern.<ref>Hamburger Abendblatt [http://www.abendblatt.de/archiv/1994/article201830801/CAD-Labor-fuer-neue-Technik.html Archiv des Hamburger Abendblatts.] Aufgerufen am 8. Dezember 2015</ref> 1998 übernahm sie die Professur „Moden und öffentliche Erscheinungsbilder“ an der neu gegründeten Fakultät Medien der [[Bauhaus-Universität Weimar]]. Unter anderem verantwortete Otten den Aufbau der Fakultät Medien. Ihr Schwerpunkt dort: die Verbindung von Kleidung mit digitalen Elementen bzw. die Mode im digitalen Zeitalter. Mit ihren Studenten nahm sie an internationalen Wettbewerben – wie dem „5th International Symposium on Wearable Computers“ teil. <ref>[http://web.uni-weimar.de/cms/uploads/media/4_2000.pdf Bauhaus-Universität Weimar] (PDF). Aufgerufen am 8. Dezember 2015</ref>


1991 war Otten Lehrbeauftragte, ehe sie 1992 Professorin Hamburgs für Modedesign an der [[FH Hamburg]] wurde, der heutigen [[HAW Hamburg]].<ref>Hamburger Abendblatt: [http://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article126464745/Das-ist-die-Vision-von-Jacqueline-Otten-fuer-die-HAW.html Das ist die Vision von Jacqueline Otten für die HAW] vom 2. April 2014, aufgerufen am 29. Mai 2015</ref> Sie war bei ihrem Einstieg die jüngste Professorin Hamburgs.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Hamburgs jüngste Professorin – bei ihr wird Mode gepaukt |Hrsg=Hamburger Morgenpost |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1992-03-10 |ISBN= |Seiten=12}}</ref> 1993 initiierte sie dort das erste [[CAD]]-Labor für Mode und Textil an einer europäischen Hochschule, das die Einbindung digitaler Gestaltungsmedien in den Design-Prozess und damit neue gestalterische Ausdrucksformen ermöglichte. Ziel war auch, die internationale Vernetzung mit anderen Institutionen zu fördern.<ref>Hamburger Abendblatt [http://www.abendblatt.de/archiv/1994/article201830801/CAD-Labor-fuer-neue-Technik.html Archiv des Hamburger Abendblatts.] Aufgerufen am 8. Dezember 2015</ref> 1998 übernahm sie die Professur „Moden und öffentliche Erscheinungsbilder“ an der neu gegründeten Fakultät Medien der [[Bauhaus-Universität Weimar]]. Unter anderem verantwortete Otten den Aufbau der Fakultät Medien. Ihr Schwerpunkt dort: die Verbindung von Trends mit digitalen Elementen bzw. das Erscheinungsbild im virtuellen Zeitalter. Mit ihren Studenten nahm sie an internationalen Wettbewerben – wie dem „5th International Symposium on Wearable Computers“ teil. <ref>[http://web.uni-weimar.de/cms/uploads/media/4_2000.pdf Bauhaus-Universität Weimar] (PDF). Aufgerufen am 8. Dezember 2015</ref>
2001 gründete Jacqueline Otten zusammen mit ihrem Partner Christof Johann die Firma looxgood medien+design in Berlin, eine Agentur für Filmproduktionen, Trends und Marketing. 2007 folgte die Agenturgründung looxgood suisse. looxgood ist spezialisiert auf die Produktion von TV-Formaten für verschiedene TV-Sender (u.&nbsp;a. SF TV, Deutsche Welle) sowie auf die Produktion von Industriefilmen (BMW, Audi). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erstellung von Trendprognosen und Marketing-Konzepten für Schweizer und internationale Unternehmen und Nonprofit-Organisationen.<ref name="Swiss Art" /> <ref name="Website der HAW Hamburg">Website der HAW Hamburg: [http://www.haw-hamburg.de/praesidium-und-gremien/praesidium/detail/name/jacqueline-otten.html#atl_langprofil. Lebenslauf von Jacqueline Otten] aufgerufen am 26. November 2015</ref>


2001 gründete Jacqueline Otten die Firma looxgood medien+design in Berlin, eine Agentur für Filmproduktionen, Trends und Marketing. 2007 folgte die Agenturgründung looxgood suisse. Zu den Kunden gehörten unter anderem Bang & Olufsen Dänemark, Daimler und Mini sowie das Detailhandelsunternehmen Globus. looxgood war spezialisiert auf TV-Formate für verschiedene TV-Sender (u.&nbsp;a. SF TV, Deutsche Welle) sowie die Erstellung von Trendprognosen und Marketing-Konzepten für Schweizer und internationale Unternehmen sowie Nonprofit-Organisationen.<ref name="Swiss Art" /> <ref name="Website der HAW Hamburg">Website der HAW Hamburg: [http://www.haw-hamburg.de/praesidium-und-gremien/praesidium/detail/name/jacqueline-otten.html#atl_langprofil. Lebenslauf von Jacqueline Otten] aufgerufen am 26. November 2015</ref>
2004 wechselte sie ins Hochschulmanagement an die [[Hochschule für Gestaltung und Kunst]] (HGKZ) in Zürich.<ref name="Swiss Art">swissart.Net: {{Webarchiv|text=Hochschule Gestaltung und Kunst Zürich |url=http://www.swissarts.info/en/news_archive_article.php?myeditid=596&langindex=de |wayback=20151222105632 |archiv-bot=2018-04-16 16:54:06 InternetArchiveBot }} aufgerufen am 15. Dezember 2015</ref> Dort übernahm sie die Leitung des Departements Design (DDE). Zu ihren Kernaufgaben gehörten die Neuausrichtung der Designausbildung in der Schweiz und die Fusion der HGKZ mit der Hochschule für Musik und Theater (HMT). Als Fachfrau für Design und Kommunikation beschäftigt sie sich permanent mit Prognosen und Trendthemen. <ref name="Website der ZHdK"> {{Webarchiv|text=Forum für die Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich |url=http://www.zhdk.ch/fileadmin/data_zhdk/hochschule/Medien___Kommunikation/Publikationen/intern_07-2.pdf |wayback=20151222163354 |archiv-bot=2018-04-16 16:54:06 InternetArchiveBot }} Nummer 2 vom 7. März 2007, aufgerufen am 26. November 2015</ref> Dazu gehört vor allem die Arbeitsmethode „Design Thinking“, bei der Tools aus der Kreativbranche in die Prozesse eines Unternehmens eingebunden werden. Die Digitalisierung wurde mit in die Designausbildung in Zürich integriert. Otten verfügt über ein dichtes internationales Netzwerk. <ref name="Wirtschaftsmagazin Jahrbuch 2012"> [http://www.wirtschaftsmagazin.ch/docs/Jahrbuch/WM_Jahrbuch_2012.pdf Wirtschaftsmagazin Nr. 21, Jahrbuch 2012] aufgerufen am 3. Dezember 2015</ref> Innovative Studienbereiche in dem Departement, wie zum Beispiel „Industrial Design“, erhielten von da immer mehr ein spezifisches Profil in der internationalen Hochschullandschaft.<ref name="Swiss Art">swissart.Net: {{Webarchiv|text=Hochschule Gestaltung und Kunst Zürich |url=http://www.swissarts.info/en/news_archive_article.php?myeditid=596&langindex=de |wayback=20151222105632 |archiv-bot=2018-04-16 16:54:06 InternetArchiveBot }} aufgerufen am 15. Dezember 2015</ref> 2006 wurde Otten Mitglied der designierten Hochschulleitung der [[Zürcher Hochschule der Künste]] (ZHdK). Von 2007 bis 2013 war sie an der ZHdK Direktorin des Departements Design und Vizepräsidentin sowie Mitglied der Hochschulleitung. Bis 2010 hielt sie ebenfalls die Leitung des Dossiers Forschung inne, danach war sie unter anderem Verantwortliche für das Dossier Qualitätsmanagement.<ref name="Website der HAW Hamburg">Website der HAW Hamburg: [http://www.haw-hamburg.de/praesidium-und-gremien/praesidium/detail/name/jacqueline-otten.html#atl_langprofil. Lebenslauf von Jacqueline Otten] aufgerufen am 26. November 2015</ref>

2004 wechselte sie ins Hochschulmanagement an die [[Hochschule für Gestaltung und Kunst]] (HGKZ) in Zürich.<ref name="Swiss Art">swissart.Net: {{Webarchiv|text=Hochschule Gestaltung und Kunst Zürich |url=http://www.swissarts.info/en/news_archive_article.php?myeditid=596&langindex=de |wayback=20151222105632 |archiv-bot=2018-04-16 16:54:06 InternetArchiveBot }} aufgerufen am 15. Dezember 2015</ref> Dort übernahm sie die Leitung des Departements Design (DDE). Zu ihren Kernaufgaben gehörten die Neuausrichtung der Designausbildung in der Schweiz und die Fusion der HGKZ mit der Hochschule für Musik und Theater (HMT). Als Fachfrau für Design und Kommunikation beschäftigt sie sich permanent mit Prognosen und Trendthemen. <ref name="Website der ZHdK"> {{Webarchiv|text=Forum für die Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich |url=http://www.zhdk.ch/fileadmin/data_zhdk/hochschule/Medien___Kommunikation/Publikationen/intern_07-2.pdf |wayback=20151222163354 |archiv-bot=2018-04-16 16:54:06 InternetArchiveBot }} Nummer 2 vom 7. März 2007, aufgerufen am 26. November 2015</ref> Dazu gehört vor allem die Arbeitsmethode „Design Thinking“, bei der Tools aus der Kreativbranche in die Prozesse eines Unternehmens eingebunden werden. Die Digitalisierung wurde mit in die Designausbildung in Zürich integriert. Otten verfügt über ein dichtes internationales Netzwerk. <ref name="Wirtschaftsmagazin Jahrbuch 2012"> [http://www.wirtschaftsmagazin.ch/docs/Jahrbuch/WM_Jahrbuch_2012.pdf Wirtschaftsmagazin Nr. 21, Jahrbuch 2012] aufgerufen am 3. Dezember 2015</ref> Innovative Studienbereiche in dem Departement, wie zum Beispiel „Industrial Design“, erhielten von da an immer mehr ein spezifisches Profil in der internationalen Hochschullandschaft.<ref name="Swiss Art">swissart.Net: {{Webarchiv|text=Hochschule Gestaltung und Kunst Zürich |url=http://www.swissarts.info/en/news_archive_article.php?myeditid=596&langindex=de |wayback=20151222105632 |archiv-bot=2018-04-16 16:54:06 InternetArchiveBot }} aufgerufen am 15. Dezember 2015</ref> Ihre Fähigkeit unterschiedliche Bereiche miteinander zu verknüpfen, zeigte sich auch in ihrer Forschungsarbeit, so etwa durch ihre Mitarbeit an der Studie Health Horizons des [[Gottlieb Duttweiler Institut|Gottlieb Duftweiler Instituts]] in Zürich.<ref>{{Literatur |Autor=Stephan Sigrist |Titel=Health Horizons |Hrsg=GDI für Wirtschaft und Gesellschaft |Sammelwerk=GDI Studie |Band= |Nummer=20 |Auflage= |Verlag=GDI |Ort= |Datum=2006 |ISBN=3-7184-7028-4 |Seiten=}}</ref> 2006 wurde Otten Mitglied der designierten Hochschulleitung der [[Zürcher Hochschule der Künste]] (ZHdK). Von 2007 bis 2013 war sie an der ZHdK Direktorin des Departements Design und Vizepräsidentin sowie Mitglied der Hochschulleitung. Bis 2010 hielt sie ebenfalls die Leitung des Dossiers Forschung inne, danach war sie unter anderem Verantwortliche für das Dossier Qualitätsmanagement.<ref name="Website der HAW Hamburg">Website der HAW Hamburg: [http://www.haw-hamburg.de/praesidium-und-gremien/praesidium/detail/name/jacqueline-otten.html#atl_langprofil. Lebenslauf von Jacqueline Otten] aufgerufen am 26. November 2015</ref> Unter ihrer Führung hat sich die Designausbildung in Zürich ergänzend zum traditionsreichen künstlerisch-gestalterischen Bereich erfolgreich der digitalen und medialen Welt geöffnet.<ref>"Gegen die Norm. Das Department Design – Rückblick, Seitenblick, Ausblick" (Vortrag 2013)</ref> Seit 2011 bringt sie sich zudem aktiv in die Diskussion um die Globalisierung ein.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Global China Business Meeting |Hrsg=Horasis: The Global Visions Community |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011-11-07 |ISBN= |Seiten=13, 24}}</ref> Im Rahmen ihrer Tätigkeit in Zürich regte sie auch intensiv zum Nach- und Neudenken an, insbesondere mit Blick auf den Business-Alltag. So etwa 2005 in ihrer Eröffnungsrede beim Zukunftskongress forward2business.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nmz.de/artikel/leben-und-kaufen |titel=Leben und kaufen {{!}} Ausgabe: 7/05 {{!}} nmz - neue musikzeitung |zugriff=2018-10-11 |sprache=de}}</ref>


Am 1. März 2014 trat sie ihr Amt als Präsidentin der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg an.
Am 1. März 2014 trat sie ihr Amt als Präsidentin der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg an.
Anfang Oktober 2015 sprach der Akademische Senat, das höchste demokratische Gremium der HAW, Otten und dem Kanzler Bernd Klöver das Misstrauen aus.<ref name="Misstrauen_AS">{{cite web | url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article147419126/HAW-Senat-waehlt-Praesidentin-ueberraschend-ab.html | title=HAW-Senat wählt Präsidentin überraschend ab | accessdate=2015-11-03 | last=Werner | first=Jana | date=2015-10-09 | publisher=[[Die Welt]] | offline = }}</ref> Per §85 des erst 2015 geänderten [[Landeshochschulgesetz|Hamburgischen Hochschulgesetzes]] hat der Senat die Kompetenz, die Präsidentin abzuwählen. Nach anfänglichem Zögern bestätigte der Hochschulrat das Misstrauen und machte somit Ottens Abwahl Mitte November amtlich.<ref name="Zoegern_HR">{{cite web | url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article147885119/Hochschulrat-laesst-Zukunft-von-HAW-Praesidentin-noch-offen.html | title=Hochschulrat lässt Zukunft von HAW-Präsidentin noch offen | accessdate=2015-11-03 | last=Werner | first=Jana | date=2015-10-22 | publisher=[[Die Welt]] | offline = }}</ref><ref name="Misstrauen_HR"/>
Anfang Oktober 2015 sprach der Akademische Senat, das höchste demokratische Gremium der HAW, Otten und dem Kanzler Bernd Klöver das Misstrauen aus.<ref name="Misstrauen_AS">{{cite web | url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article147419126/HAW-Senat-waehlt-Praesidentin-ueberraschend-ab.html | title=HAW-Senat wählt Präsidentin überraschend ab | accessdate=2015-11-03 | last=Werner | first=Jana | date=2015-10-09 | publisher=[[Die Welt]] | offline = }}</ref> Per §85 des erst 2015 geänderten [[Landeshochschulgesetz|Hamburgischen Hochschulgesetzes]] hat der Senat die Kompetenz, die Präsidentin abzuwählen. Nach anfänglichem Zögern bestätigte der Hochschulrat den Antrag und machte somit Ottens Abwahl Mitte November amtlich.<ref name="Zoegern_HR">{{cite web | url=https://www.welt.de/regionales/hamburg/article147885119/Hochschulrat-laesst-Zukunft-von-HAW-Praesidentin-noch-offen.html | title=Hochschulrat lässt Zukunft von HAW-Präsidentin noch offen | accessdate=2015-11-03 | last=Werner | first=Jana | date=2015-10-22 | publisher=[[Die Welt]] | offline = }}</ref><ref name="Misstrauen_HR">{{cite web|url=http://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article206564399/HAW-wirft-Praesidenten-Otten-und-Kanzler-Kloever-raus.html|title=HAW wirft Präsidenten Otten und Kanzler Klöver raus|date=2015-11-11|accessdate=2015-11-12|last=dpa|first=|publisher=[[Hamburger Abendblatt]]|offline=}}</ref>

Seit 2016 hat sie die Professur "Open Topics on Design, Media & Information" an der HAW Hamburg inne. Mit dieser Professur verfolgt Otten einen transdisziplinären Ansatz an den Schnittstellen von Medien sowie Trends und beschäftigt sich mit der Kreativität als Impulsgeber in den unterschiedlichsten Bereichen. Die Methoden des Innovierens entwickelte Otten weiter und hat ein System entworfen, das für die unterschiedlichsten Bereiche adaptiert werden kann. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Moment der Disruption. Sie bezeichnet ihre Prozesse daher als "Resign Thinking". Ein Fokus ihrer Open-Topics-Professur liegt auf dem "Clash of Cultures". So hat Otten beispielsweise im Rahmen des Projekts "Erinnerungskultur" an der HAW Hamburg Designstudenten aus den unterschiedlichsten Ländern zusammengebracht und mit ihnen Erinnerungskultur-Projekte umgesetzt.<ref>{{Literatur |Titel=HAW Hamburg: Was bedeutet Erinnerungskultur? {{!}} FINK.HAMBURG |Sammelwerk=FINK.HAMBURG |Datum=2017-07-13 |Online=https://fink.hamburg/2017/07/haw-hamburg-was-bedeutet-erinnerungskultur/ |Abruf=2018-10-11}}</ref>

Im Mai 2018 war sie Teil des Horasis Global Meeting "Inspiring the future" in Portugal, bei dem ihre Expertise im Bereich kreative Prozesse gefragt war. Sie vertritt die Ansicht, dass Kreativität auch ein Auf und Ab ist, verbunden mit Herausforderungen und Anstrengungen.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Horasis Global Meeting |Hrsg=Horasis – The Global Visions Community |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=62, 65}}</ref>


== Projekte und Positionen ==
== Projekte und Positionen ==
Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der [[Bauhaus-Universität Weimar]] befasste sich Jacqueline Otten mit dem Thema „Trends“. Sie war unter anderem Leiterin des kontroversen Projekts „the treasure of fashion“, bei dem das Thema „Luxus“ in allen Facetten Ausstellungsgegenstand war. <ref>[http://www.uni-weimar.de/projekte/mediengang/presse/mediengang_luxus.pdf Bauhaus-Universität Weimar: Fakultät Medien schwelgt im Luxus], 28. Juni 2003, aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref> Im selben Jahr initiierte sie auch das Projekt „D_CI“. Tendenzielle Strömungen zu analysieren sowie ein neues visionäres Denken greifbar zu machen sind Themenschwerpunkte des Projekts gewesen. <ref>[http://www.uni-weimar.de/projekte/mediengang/presse/mediengang_d_ci.pdf Bauhaus-Universität Weimar: D_CI – Ein neuer Look], 6. Juni 2003, aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref>
Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der [[Bauhaus-Universität Weimar]] ab 1998 befasste sich Jacqueline Otten mit dem Thema „Trends“. Sie war unter anderem Leiterin des kontroversen Projekts „the treasure of fashion“, bei dem das Thema „Luxus“ in allen Facetten Ausstellungsgegenstand war. <ref>[http://www.uni-weimar.de/projekte/mediengang/presse/mediengang_luxus.pdf Bauhaus-Universität Weimar: Fakultät Medien schwelgt im Luxus], 28. Juni 2003, aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref> Im selben Jahr initiierte sie auch das Projekt „D_CI“. Tendenzielle Strömungen zu analysieren sowie ein neues visionäres Denken greifbar zu machen sind Themenschwerpunkte des Projekts gewesen. <ref>[http://www.uni-weimar.de/projekte/mediengang/presse/mediengang_d_ci.pdf Bauhaus-Universität Weimar: D_CI – Ein neuer Look], 6. Juni 2003, aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref>


Seit ihrem Amtsantritt an der [[HAW Hamburg]] macht sich Otten stark für das Zukunftsthema Digitalisierung der Hochschullandschaft. Dabei soll die HAW Hamburg eine Vorreiterrolle einnehmen und zur „Hochschule 4.0“ werden. <ref>[https://www.welt.de/regionales/hamburg/article140709934/Hochschulen-hinken-bei-Digitalisierung-hinterher.html dpa/Die Welt: Hochschulen hinken bei Digitalisierung hinterher], 9. Oktober 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref> Damit die Hochschulen in Deutschland den Anschluss an die Digitalisierung nicht verpassen, fordert sie unter anderem eine solide Finanzierung seitens des Staates und Raum für Experimente. <ref>[http://www.haw-hamburg.de/fileadmin/user_upload/Presse_und_Kommunikation/HAW/Fotodownload/Seite_48_Handelsblatt_2015-05-28.pdf Jacqueline Otten: Raum für Experimente. Handelsblatt], 28. Mai 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref> Erste Initiativen auf dem Weg zur „Hochschule 4.0“ sind der Beteiligungsprozess bei der Erarbeitung des neuen Struktur- und Entwicklungsplans 2015 bis 2020 (SEP) sowie die Ausschreibung eines Zukunftsfonds mit einem Volumen von zwölf Millionen Euro. <ref>[http://hochschulanzeiger.faz.net/magazin/studium/digitalisierung-wir-brauchen-die-hochschule-4-0-13777693.html Jacqueline Otten: Digitalisierung: Wir brauchen die Hochschule 4.0. FAZ Hochschulanzeiger], 15. September 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref> Zudem hat sich Jacqueline Otten als Präsidentin der HAW Hamburg für das Deutschlandstipendium, das zu den größten Förderprogrammen für Studierende in Deutschland zählt, eingesetzt. Trotz der allgemeinen Kritik an dem Konzept des Förderungsinstrumentes, ist Otten von dem Programm überzeugt: Zum Wintersemester 2015 startete das Deutschlandstipendium an der HAW Hamburg. Jacqueline Otten selbst war Spenderin des ersten Stipendiums an der HAW Hamburg. <ref>[http://www.deutschlandstipendium.de/de/2702.php deutschlandstipendium.de: Frischer Wind im Norden: Die HAW Hamburg nimmt Kurs auf Deutschlandstipendien], aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref>
Seit ihrem Amtsantritt an der [[HAW Hamburg]] macht sich Otten stark für das Zukunftsthema Digitalisierung der Hochschullandschaft. Dabei soll die HAW Hamburg eine Vorreiterrolle einnehmen und zur „Hochschule 4.0“ werden. <ref>[https://www.welt.de/regionales/hamburg/article140709934/Hochschulen-hinken-bei-Digitalisierung-hinterher.html dpa/Die Welt: Hochschulen hinken bei Digitalisierung hinterher], 9. Oktober 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref> Damit die Hochschulen in Deutschland den Anschluss an die Digitalisierung nicht verpassen, fordert sie unter anderem eine solide Finanzierung seitens des Staates und Raum für Experimente. <ref>[http://www.haw-hamburg.de/fileadmin/user_upload/Presse_und_Kommunikation/HAW/Fotodownload/Seite_48_Handelsblatt_2015-05-28.pdf Jacqueline Otten: Raum für Experimente. Handelsblatt], 28. Mai 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref> Erste Initiativen auf dem Weg zur „Hochschule 4.0“ sind der Beteiligungsprozess bei der Erarbeitung des neuen Struktur- und Entwicklungsplans 2015 bis 2020 (SEP) sowie die Ausschreibung eines Zukunftsfonds mit einem Volumen von zwölf Millionen Euro. <ref>[http://hochschulanzeiger.faz.net/magazin/studium/digitalisierung-wir-brauchen-die-hochschule-4-0-13777693.html Jacqueline Otten: Digitalisierung: Wir brauchen die Hochschule 4.0. FAZ Hochschulanzeiger], 15. September 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref> Zudem hat sich Jacqueline Otten als Präsidentin der HAW Hamburg für das Deutschlandstipendium, das zu den größten Förderprogrammen für Studierende in Deutschland zählt, eingesetzt. Trotz der allgemeinen Kritik an dem Konzept des Förderungsinstrumentes ist Otten von dem Programm überzeugt: Zum Wintersemester 2015 startete das Deutschlandstipendium an der HAW Hamburg. Jacqueline Otten selbst war Spenderin des ersten Stipendiums an der HAW Hamburg. <ref>[http://www.deutschlandstipendium.de/de/2702.php deutschlandstipendium.de: Frischer Wind im Norden: Die HAW Hamburg nimmt Kurs auf Deutschlandstipendien], aufgerufen am 9. Dezember 2015.</ref>

Zusätzlich zu ihrer Hochschularbeit und Tätigkeit als freie Beraterin engagiert sie sich seit den 1990er Jahren in verschiedenen [[Nichtregierungsorganisation|Nicht-Regierungsorganisationen]] und Netzwerken wie dem Überseeclub Hamburg.

== Auszug Publikationen ==

* ''West-Östliche Wege'', in: ''Kansei to Sakai''. Ronsousha Verlag, Tokio 2005
* ''Betrachtungen zum Design in einer Hochschule der Künste'', in: Hans P. Schwarz (Hrsg.): ''Den Künsten eine Zukunft.'' Scheidegger&Spiess, Zürich 2007, ISBN 978-3-85881-200-1
* ''Wachstum durch Innovation – Wiederentdeckt: Die kreative Klasse'', in: ''Wachstum durch Innovation''. Haupt Verlag, St. Gallen 2007 <nowiki>ISBN 978-3-25807-208-1</nowiki>, S. 77-90.
* ''Arcades and Permaculture: From Shopping to Sharing'', in: ''A Smart Guide to Utopia''. Le Cool, 2012, ISBN 978-8461577293 S. 120-123.


== Mitgliedschaften und Funktionen ==
== Mitgliedschaften und Funktionen ==

* Gründerin der Agentur looxgood medien+design, 2001
* Mitglied der Expertenkommission „Peer-Reviews der Eidgenössischen Fachhochschulkommission“ (EFHK) (2001–2003)
* Mitglied der Expertenkommission „Peer-Reviews der Eidgenössischen Fachhochschulkommission“ (EFHK) (2001–2003)
* Mitglied im CUMULUS Executive Board (2009 bis 2013)
* Mitglied im CUMULUS Executive Board (2009 bis 2013)
*Gutachterin für die Rahmenprogramme der Europäischen Union, Frame Programme I-VI (1995-2005)
* Mitglied im YPO/WPO Young Presidents Organisation (2008 bis 2013)
*Aufsicht Entrepreneurship & Kreativwirtschaft, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Zürich (2006-2013)
*Gründung Young@art (Förderung der Künste) mit Galerist Pius Müller, Zürich (2008)
*Gründungsmitglied Stiftung Designarchiv Schweiz, Swiss Graphic Design Foundation, (2010-2013)
*Sitz in der Steuerungsgruppe Higher Education Management (HEM) des Bundesamt für Bildung und Technologie in Bern (2013-2015)
*Mitglied im Kuratorium des Überseeclub Hamburg, seit 2015
*Horasis Steering Committee The Global Visions Community, seit 2017


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==

Version vom 11. Oktober 2018, 17:14 Uhr

Jacqueline Otten (* 1959 in Breda) ist eine niederländische Trendforscherin und Professorin. Sie ist international in verschiedenen Jurys und Gremien aktiv.[1]

Leben und Wirken

Otten wuchs in einer kreativen Familie im niederländischen Breda auf, die einen straken Bezug zum Auto- und Maschinenbau hatte. Ihr Großvater war Erfinder und entwickelte Motorräder und Autos.[2][3] Dieser Hintergrund prägte Otten auch in ihrem späteren Leben. In ihrer Trendforschung beschäftigt sie sich intensiv mit der Schnittstelle von Gesellschaft, Medien und Urbanität.[4][5]

Von 1982 bis 1987 studierte Otten an der Hochschule für Bildende Künste Nordbrabant in den Niederlanden freie Kunst, Innenarchitektur und Modedesign. Anschließend arbeitete sie freiberuflich als Designerin und Beraterin mit den Schwerpunkten Produktentwicklung, Reportagen, PR-Konzeption, Trendprognosen und Gutachtertätigkeiten.[6] Seit fast drei Jahrzehnten ist ihr gesamtes berufliches Leben geprägt von Changemanagement, Wirtschaftskonzepten sowie Innovationen im Bereich Hochschulmanagement. Dabei legt sie in allen Bereichen auch einen internationalen und digitalen Schwerpunkt und verknüpft verschiedene Bereiche miteinander.

1991 war Otten Lehrbeauftragte, ehe sie 1992 Professorin Hamburgs für Modedesign an der FH Hamburg wurde, der heutigen HAW Hamburg.[7] Sie war bei ihrem Einstieg die jüngste Professorin Hamburgs.[8] 1993 initiierte sie dort das erste CAD-Labor für Mode und Textil an einer europäischen Hochschule, das die Einbindung digitaler Gestaltungsmedien in den Design-Prozess und damit neue gestalterische Ausdrucksformen ermöglichte. Ziel war auch, die internationale Vernetzung mit anderen Institutionen zu fördern.[9] 1998 übernahm sie die Professur „Moden und öffentliche Erscheinungsbilder“ an der neu gegründeten Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar. Unter anderem verantwortete Otten den Aufbau der Fakultät Medien. Ihr Schwerpunkt dort: die Verbindung von Trends mit digitalen Elementen bzw. das Erscheinungsbild im virtuellen Zeitalter. Mit ihren Studenten nahm sie an internationalen Wettbewerben – wie dem „5th International Symposium on Wearable Computers“ teil. [10]

2001 gründete Jacqueline Otten die Firma looxgood medien+design in Berlin, eine Agentur für Filmproduktionen, Trends und Marketing. 2007 folgte die Agenturgründung looxgood suisse. Zu den Kunden gehörten unter anderem Bang & Olufsen Dänemark, Daimler und Mini sowie das Detailhandelsunternehmen Globus. looxgood war spezialisiert auf TV-Formate für verschiedene TV-Sender (u. a. SF TV, Deutsche Welle) sowie die Erstellung von Trendprognosen und Marketing-Konzepten für Schweizer und internationale Unternehmen sowie Nonprofit-Organisationen.[1] [11]

2004 wechselte sie ins Hochschulmanagement an die Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGKZ) in Zürich.[1] Dort übernahm sie die Leitung des Departements Design (DDE). Zu ihren Kernaufgaben gehörten die Neuausrichtung der Designausbildung in der Schweiz und die Fusion der HGKZ mit der Hochschule für Musik und Theater (HMT). Als Fachfrau für Design und Kommunikation beschäftigt sie sich permanent mit Prognosen und Trendthemen. [12] Dazu gehört vor allem die Arbeitsmethode „Design Thinking“, bei der Tools aus der Kreativbranche in die Prozesse eines Unternehmens eingebunden werden. Die Digitalisierung wurde mit in die Designausbildung in Zürich integriert. Otten verfügt über ein dichtes internationales Netzwerk. [13] Innovative Studienbereiche in dem Departement, wie zum Beispiel „Industrial Design“, erhielten von da an immer mehr ein spezifisches Profil in der internationalen Hochschullandschaft.[1] Ihre Fähigkeit unterschiedliche Bereiche miteinander zu verknüpfen, zeigte sich auch in ihrer Forschungsarbeit, so etwa durch ihre Mitarbeit an der Studie Health Horizons des Gottlieb Duftweiler Instituts in Zürich.[14] 2006 wurde Otten Mitglied der designierten Hochschulleitung der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Von 2007 bis 2013 war sie an der ZHdK Direktorin des Departements Design und Vizepräsidentin sowie Mitglied der Hochschulleitung. Bis 2010 hielt sie ebenfalls die Leitung des Dossiers Forschung inne, danach war sie unter anderem Verantwortliche für das Dossier Qualitätsmanagement.[11] Unter ihrer Führung hat sich die Designausbildung in Zürich ergänzend zum traditionsreichen künstlerisch-gestalterischen Bereich erfolgreich der digitalen und medialen Welt geöffnet.[15] Seit 2011 bringt sie sich zudem aktiv in die Diskussion um die Globalisierung ein.[16] Im Rahmen ihrer Tätigkeit in Zürich regte sie auch intensiv zum Nach- und Neudenken an, insbesondere mit Blick auf den Business-Alltag. So etwa 2005 in ihrer Eröffnungsrede beim Zukunftskongress forward2business.[17]

Am 1. März 2014 trat sie ihr Amt als Präsidentin der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg an. Anfang Oktober 2015 sprach der Akademische Senat, das höchste demokratische Gremium der HAW, Otten und dem Kanzler Bernd Klöver das Misstrauen aus.[18] Per §85 des erst 2015 geänderten Hamburgischen Hochschulgesetzes hat der Senat die Kompetenz, die Präsidentin abzuwählen. Nach anfänglichem Zögern bestätigte der Hochschulrat den Antrag und machte somit Ottens Abwahl Mitte November amtlich.[19][20]

Seit 2016 hat sie die Professur "Open Topics on Design, Media & Information" an der HAW Hamburg inne. Mit dieser Professur verfolgt Otten einen transdisziplinären Ansatz an den Schnittstellen von Medien sowie Trends und beschäftigt sich mit der Kreativität als Impulsgeber in den unterschiedlichsten Bereichen. Die Methoden des Innovierens entwickelte Otten weiter und hat ein System entworfen, das für die unterschiedlichsten Bereiche adaptiert werden kann. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Moment der Disruption. Sie bezeichnet ihre Prozesse daher als "Resign Thinking". Ein Fokus ihrer Open-Topics-Professur liegt auf dem "Clash of Cultures". So hat Otten beispielsweise im Rahmen des Projekts "Erinnerungskultur" an der HAW Hamburg Designstudenten aus den unterschiedlichsten Ländern zusammengebracht und mit ihnen Erinnerungskultur-Projekte umgesetzt.[21]

Im Mai 2018 war sie Teil des Horasis Global Meeting "Inspiring the future" in Portugal, bei dem ihre Expertise im Bereich kreative Prozesse gefragt war. Sie vertritt die Ansicht, dass Kreativität auch ein Auf und Ab ist, verbunden mit Herausforderungen und Anstrengungen.[22]

Projekte und Positionen

Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der Bauhaus-Universität Weimar ab 1998 befasste sich Jacqueline Otten mit dem Thema „Trends“. Sie war unter anderem Leiterin des kontroversen Projekts „the treasure of fashion“, bei dem das Thema „Luxus“ in allen Facetten Ausstellungsgegenstand war. [23] Im selben Jahr initiierte sie auch das Projekt „D_CI“. Tendenzielle Strömungen zu analysieren sowie ein neues visionäres Denken greifbar zu machen sind Themenschwerpunkte des Projekts gewesen. [24]

Seit ihrem Amtsantritt an der HAW Hamburg macht sich Otten stark für das Zukunftsthema Digitalisierung der Hochschullandschaft. Dabei soll die HAW Hamburg eine Vorreiterrolle einnehmen und zur „Hochschule 4.0“ werden. [25] Damit die Hochschulen in Deutschland den Anschluss an die Digitalisierung nicht verpassen, fordert sie unter anderem eine solide Finanzierung seitens des Staates und Raum für Experimente. [26] Erste Initiativen auf dem Weg zur „Hochschule 4.0“ sind der Beteiligungsprozess bei der Erarbeitung des neuen Struktur- und Entwicklungsplans 2015 bis 2020 (SEP) sowie die Ausschreibung eines Zukunftsfonds mit einem Volumen von zwölf Millionen Euro. [27] Zudem hat sich Jacqueline Otten als Präsidentin der HAW Hamburg für das Deutschlandstipendium, das zu den größten Förderprogrammen für Studierende in Deutschland zählt, eingesetzt. Trotz der allgemeinen Kritik an dem Konzept des Förderungsinstrumentes ist Otten von dem Programm überzeugt: Zum Wintersemester 2015 startete das Deutschlandstipendium an der HAW Hamburg. Jacqueline Otten selbst war Spenderin des ersten Stipendiums an der HAW Hamburg. [28]

Zusätzlich zu ihrer Hochschularbeit und Tätigkeit als freie Beraterin engagiert sie sich seit den 1990er Jahren in verschiedenen Nicht-Regierungsorganisationen und Netzwerken wie dem Überseeclub Hamburg.

Auszug Publikationen

  • West-Östliche Wege, in: Kansei to Sakai. Ronsousha Verlag, Tokio 2005
  • Betrachtungen zum Design in einer Hochschule der Künste, in: Hans P. Schwarz (Hrsg.): Den Künsten eine Zukunft. Scheidegger&Spiess, Zürich 2007, ISBN 978-3-85881-200-1
  • Wachstum durch Innovation – Wiederentdeckt: Die kreative Klasse, in: Wachstum durch Innovation. Haupt Verlag, St. Gallen 2007 ISBN 978-3-25807-208-1, S. 77-90.
  • Arcades and Permaculture: From Shopping to Sharing, in: A Smart Guide to Utopia. Le Cool, 2012, ISBN 978-8461577293 S. 120-123.

Mitgliedschaften und Funktionen

  • Mitglied der Expertenkommission „Peer-Reviews der Eidgenössischen Fachhochschulkommission“ (EFHK) (2001–2003)
  • Mitglied im CUMULUS Executive Board (2009 bis 2013)
  • Gutachterin für die Rahmenprogramme der Europäischen Union, Frame Programme I-VI (1995-2005)
  • Aufsicht Entrepreneurship & Kreativwirtschaft, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Zürich (2006-2013)
  • Gründung Young@art (Förderung der Künste) mit Galerist Pius Müller, Zürich (2008)
  • Gründungsmitglied Stiftung Designarchiv Schweiz, Swiss Graphic Design Foundation, (2010-2013)
  • Sitz in der Steuerungsgruppe Higher Education Management (HEM) des Bundesamt für Bildung und Technologie in Bern (2013-2015)
  • Mitglied im Kuratorium des Überseeclub Hamburg, seit 2015
  • Horasis Steering Committee The Global Visions Community, seit 2017

Auszeichnungen

  • Helsa Förderpreis. München, 1986
  • Mode en muziek. Montfoort, Holland, 1987
  • La Main d’or. Paris, Frankreich, 1987
  • Le Vent du Nord. Paris, Frankreich, 1991
  • Digital Salon. New York, USA, 1995
  • JSPS-Forschungsstipendium für Postdoktoranden nach Japan. Tokio, Japan, 1996
  • OttoCar Medienpreis in Gold, Frankfurt, 2004

Einzelnachweise

  1. a b c d swissart.Net: Hochschule Gestaltung und Kunst Zürich (Memento des Originals vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swissarts.info aufgerufen am 15. Dezember 2015
  2. Een Bredase motorpionier. In: De auto van m’n opa. 9. Juli 2015 (deautovanmnopa.nl [abgerufen am 11. Oktober 2018]).
  3. Reclame Firma Otten. Abgerufen am 11. Oktober 2018 (niederländisch).
  4. Wash me  » Archive  » Prof. Dr. Jacqueline Otten. Abgerufen am 11. Oktober 2018 (deutsch).
  5. Jacqueline Otten: Arcades and permaculture: from shopping to sharing. In: A smart guide to utopia. le cool, ISBN 978-84-615-7729-3, S. 120–123.
  6. Website der HAW Hamburg. Aufgerufen am 8. Dezember 2015
  7. Hamburger Abendblatt: Das ist die Vision von Jacqueline Otten für die HAW vom 2. April 2014, aufgerufen am 29. Mai 2015
  8. Hamburger Morgenpost (Hrsg.): Hamburgs jüngste Professorin – bei ihr wird Mode gepaukt. 10. März 1992, S. 12.
  9. Hamburger Abendblatt Archiv des Hamburger Abendblatts. Aufgerufen am 8. Dezember 2015
  10. Bauhaus-Universität Weimar (PDF). Aufgerufen am 8. Dezember 2015
  11. a b Website der HAW Hamburg: Lebenslauf von Jacqueline Otten aufgerufen am 26. November 2015
  12. Forum für die Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (Memento des Originals vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zhdk.ch Nummer 2 vom 7. März 2007, aufgerufen am 26. November 2015
  13. Wirtschaftsmagazin Nr. 21, Jahrbuch 2012 aufgerufen am 3. Dezember 2015
  14. Stephan Sigrist: Health Horizons. In: GDI für Wirtschaft und Gesellschaft (Hrsg.): GDI Studie. Nr. 20. GDI, 2006, ISBN 3-7184-7028-4.
  15. "Gegen die Norm. Das Department Design – Rückblick, Seitenblick, Ausblick" (Vortrag 2013)
  16. Horasis: The Global Visions Community (Hrsg.): Global China Business Meeting. 7. November 2011, S. 13, 24.
  17. Leben und kaufen | Ausgabe: 7/05 | nmz - neue musikzeitung. Abgerufen am 11. Oktober 2018.
  18. Jana Werner: HAW-Senat wählt Präsidentin überraschend ab. Die Welt, 9. Oktober 2015, abgerufen am 3. November 2015.
  19. Jana Werner: Hochschulrat lässt Zukunft von HAW-Präsidentin noch offen. Die Welt, 22. Oktober 2015, abgerufen am 3. November 2015.
  20. dpa: HAW wirft Präsidenten Otten und Kanzler Klöver raus. Hamburger Abendblatt, 11. November 2015, abgerufen am 12. November 2015.
  21. HAW Hamburg: Was bedeutet Erinnerungskultur? | FINK.HAMBURG. In: FINK.HAMBURG. 13. Juli 2017 (fink.hamburg [abgerufen am 11. Oktober 2018]).
  22. Horasis – The Global Visions Community (Hrsg.): Horasis Global Meeting. S. 62, 65.
  23. Bauhaus-Universität Weimar: Fakultät Medien schwelgt im Luxus, 28. Juni 2003, aufgerufen am 9. Dezember 2015.
  24. Bauhaus-Universität Weimar: D_CI – Ein neuer Look, 6. Juni 2003, aufgerufen am 9. Dezember 2015.
  25. dpa/Die Welt: Hochschulen hinken bei Digitalisierung hinterher, 9. Oktober 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.
  26. Jacqueline Otten: Raum für Experimente. Handelsblatt, 28. Mai 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.
  27. Jacqueline Otten: Digitalisierung: Wir brauchen die Hochschule 4.0. FAZ Hochschulanzeiger, 15. September 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.
  28. deutschlandstipendium.de: Frischer Wind im Norden: Die HAW Hamburg nimmt Kurs auf Deutschlandstipendien, aufgerufen am 9. Dezember 2015.