„Liste der Kernreaktoren in Deutschland“ – Versionsunterschied
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Version vom 9. September 2015, 12:20 Uhr
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Die Liste der Kernreaktoren in Deutschland umfasst Kernkraftwerke, die in Betrieb oder abgeschaltet sind, Kernkraftwerke ohne Betriebsaufnahme und Forschungsreaktoren.
Übersicht
In Deutschland wurden zwischen 1957 und 2004 etwa 110 kerntechnische Anlagen in Betrieb genommen. Dabei muss zwischen Kernreaktoren zur Energiegewinnung und Forschungsreaktoren unterschieden werden. Als erster Kernreaktor ging der Forschungsreaktor München 1957 in Garching bei München in Betrieb. Das Kernkraftwerk Kahl ging im Februar 1962 als erstes Kernkraftwerk ans Netz. Als letzter kommerzieller Kernreaktor wurde 1989 der Block 5 des Kernkraftwerks Greifswald mit dem Netz synchronisiert. Der Ausbildungskernreaktor Dresden erhielt 2004 als bislang letzter Forschungsreaktor seine Betriebsgenehmigung.
Am 1. Januar 1960 trat das Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren (kurz Atomgesetz) in Kraft. Seitdem wurde es mehrfach geändert und ergänzt. Seit der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000 (dem sogenannten Atomkonsens)
- ist die Nutzung der vorhandenen Kernkraftwerke zeitlich begrenzt.
- gilt ein Neubauverbot (keine Genehmigungen für den Bau neuer Kernkraftwerke)
Die Forschung auf dem Gebiet der Kerntechnik ist vom Atomkonsens unberührt. Der Kernenergie-Konsens-Vertrag legt eine noch zu erzeugende Strommenge ("Reststrommenge") für jedes Kernkraftwerk fest. Grundsätzlich können diese sogenannten Reststrommengen von älteren Kraftwerken auf neuere übertragen werden, umgekehrt nur in Ausnahmefällen. Hat ein Kernkraftwerk seine zugeteilte Reststrommenge erzeugt, muss es abgeschaltet werden. Die getroffenen Abmachungen wurden durch das Gesetz zur geordneten Beendigung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität vom 22. April 2002 umgesetzt.[1]
Damals war vorgesehen, dass die ursprünglich 19 kommerziell genutzten Kernkraftwerksblöcke bis 2021 abgeschaltet werden. Zwei Kernkraftwerke, Stade und Obrigheim, wurden in den Jahren 2003 und 2005 abgeschaltet; der Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim sollte als letztes vom Netz gehen. Somit waren zum Ende der Regierungsbeteiligung der SPD im Jahr 2009 noch 17 kommerziell genutzte Kernkraftwerksblöcke und 11 Forschungsreaktoren, davon 6 Unterrichtsreaktoren, in Betrieb.
Die schwarz-gelbe Mehrheit im Bundestag beschloss am 28. Oktober 2010 eine Laufzeitverlängerung, nachdem diese zuvor vom schwarz-gelben Bundeskabinett gebilligt wurde. Im Schnitt sollten die Kernkraftwerke zwölf Jahre länger in Betrieb sein als der Atomkonsens aus dem Jahr 2000, geschlossen zwischen der rot-grünen Regierung (Schröder/Fischer) und der Atomwirtschaft, vereinbart war. Am 8. Dezember 2010 wurde das Gesetz zur Laufzeitverlängerung von Bundespräsident Christian Wulff unterschrieben. Die SPD-geführten Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz reichten gegen dieses Gesetz am 28. Februar 2011 Klage beim Bundesverfassungsgericht ein.[2]
Aufgrund der Nuklearunfälle von Fukushima teilte die Bundeskanzlerin am 15. März ein "Atom-Moratorium" mit, womit die sieben ältesten deutschen Kernkraftwerke während des Moratoriums abgeschaltet werden sollten[3] – dies entsprach vermutlich nicht der Rechtslage, da die Regierung nicht ohne weiteres ein vom Parlament erlassenes Gesetz außer Kraft setzen darf.[4] Dieses Atom-Moratorium beinhaltete des Weiteren eine auf drei Monate befristete Aussetzung der Laufzeitverlängerung und die Abschaltung der sieben ältesten deutschen Kernkraftwerke während dieses Moratoriums.[5][6] Der hiervon neben anderen betroffene Konzern RWE reichte am 1. April 2011 Klage gegen die Abschaltung des Kernkraftwerks Biblis A beim zuständigen Hessischen Verwaltungsgerichtshof ein. RWE berief sich auf die fehlende Rechtsgrundlage für das Moratorium.[7]
Mit dem Inkrafttreten der Novellierung des Atomgesetzes am 6. August 2011 verloren die sieben ältesten Kernkraftwerksblöcke Deutschlands sowie das Kernkraftwerk Krümmel endgültig ihre Betriebsgenehmigung. Der Plan, einen der Blöcke als Reserve vorzuhalten, wurde von der Bundesnetzagentur Ende August 2011 verworfen.[8] Die verbliebenen acht Blöcke müssen gemäß dem Atomgesetz bis spätestens Ende 2022 abgeschaltet werden, Grafenrheinfeld wurde zum 28.6.2015 abgeschaltet.
Kernkraftwerke
Kernkraftwerk nennt man alle Leistungsreaktoren und Prototypanlagen, die zur kommerziellen Stromerzeugung genutzt werden. Die hervorgehobenen Reaktoren befinden sich in Betrieb.
Bezeichnung | Land | Kürzel |
Typ |
Betreiber | Bruttoleistung in MW |
Nettoleistung in MW |
Energieerzeugung bis 2014 in TWh [9] |
Reststrommenge ab April 2015 in TWh [10] |
Baubeginn | Beginn des kommerziellen Betriebs | nach Rest- strom- menge [Anm. 1][11] |
Außer Betrieb spätestens nach §7 AtG |
Mittlere Verfügbarkeit über Betriebszeitraum [13] |
Status |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Isar/Ohu 2 | BY | KKI 2 | DWR | E.ON | 1485 | 1410 | 290,2 | 56,611 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 93,2 % | In Betrieb |
Brokdorf | SH | KBR | DWR | E.ON | 1480 | 1410 | 296,4 | 49,170 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 90,4 % | In Betrieb |
Philippsburg 2 | BW | KKP 2 | DWR | EnBW | 1468 | 1402 | 309,1 | 38,255 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 89,1 % | In Betrieb |
Grohnde | NI | KWG | DWR | E.ON | 1430 | 1360 | 318,6 | 38,273 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 92,5 % | In Betrieb |
Unterweser | NI | KKU | DWR | E.ON | 1410 | 1345 | 289,8 | 11,203 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 83,7 % | Außer Betrieb | ||
Krümmel | SH | KKK | SWR | Vattenfall | 1402 | 1346 | 201,7 | 88,245 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 67,9 % | (Rückbau bis 2038 geplant) | Außer Betrieb||
Emsland | NI | KKE | DWR | RWE | 1406 | 1335 | 286,3 | 62,551 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 93,8 % | In Betrieb |
Neckarwestheim 2 | BW | GKN 2 | DWR | EnBW | 1400 | 1310 | 268,2 | 75,680 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 93,5 % | In Betrieb |
Grafenrheinfeld | BY | KKG | DWR | E.ON | 1345 | 1275 | 311,5 | 1,855 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 88,7 % | Außer Betrieb | ||
Gundremmingen C | BY | KRB C | SWR | RWE | 1344 | 1288 | 277,1 | 16,169 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 89,4 % | In Betrieb |
Gundremmingen B | BY | KRB B | SWR | RWE | 1344 | 1284 | 285,5 | 8,545 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 90,2 % | In Betrieb |
Mülheim-Kärlich | RP | KMK | DWR | RWE | 1302 | 1219 | 10,3 | 99,150 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 76,0 % | (bis 2021) | Im Rückbau||
Biblis B | HE | KWB B | DWR | RWE | 1300 | 1240 | 247,4 | 7,822 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 74,5 % | Außer Betrieb | ||
Biblis A | HE | KWB A | DWR | RWE | 1225 | 1167 | 232,8 | 2,194 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 68,7 % | Außer Betrieb | ||
Philippsburg 1 | BW | KKP 1 | SWR | EnBW | 926 | 890 | 187,6 | 8,454 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 80,3 % | Außer Betrieb | ||
Isar/Ohu 1 | BY | KKI 1 | SWR | E.ON | 912 | 878 | 198,3 | 2,024 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 86,0 % | Außer Betrieb | ||
Neckarwestheim 1 | BW | GKN 1 | DWR | EnBW | 840 | 785 | 186,8 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 84,7 % | Außer Betrieb | |||
Brunsbüttel | SH | KKB | SWR | Vattenfall | 806 | 771 | 120,4 | 11,000 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 57,9 % | Außer Betrieb | ||
Stade | NI | KKS | DWR | E.ON | 672 | 640 | 145,9 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 85,3 % | (bis 2017)[14] | Im Rückbau|||
Würgassen | NW | KWW | SWR | E.ON | 670 | 640 | 69,7 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 71,9 % | (bis 2028[15]) | Im Rückbau|||
Greifswald 1 | MV | KGR 1 | WWER | 440 | 408 | 35,5 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 65,8 %[16] | (bis nach 2015) [Anm. 2][17][18] | Im Rückbau||||
Greifswald 2 | MV | KGR 2 | WWER | 440 | 408 | 36,6 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 70,6 %[16] | (bis nach 2015) | Im Rückbau||||
Greifswald 3 | MV | KGR 3 | WWER | 440 | 408 | 33,3 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 78,8 %[16] | (bis nach 2015) | Im Rückbau||||
Greifswald 4 | MV | KGR 4 | WWER | 440 | 408 | 28,9 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 78,0 %[16] | (bis nach 2015) | Im Rückbau||||
Greifswald 5 | MV | KGR 5 | WWER | 440 | 408 | 0,0 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | (bis nach 2015) | Im Rückbau|||||
Obrigheim | BW | KWO | DWR | EnBW | 357 | 340 | 86,8 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 83,7 % | (bis 2020) | Im Rückbau|||
Hamm-Uentrop | NW | THTR | HTR | 308 | 296 | 2,8 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 56,0 % | sicheren Einschluss (bis 2030)[19] | Im ||||
Lingen | NI | KWL | SWR | VEW/ RWE |
268 | 183 | 9,1 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 42,2 % | Einschluss | Im sicheren|||
Gundremmingen A | BY | KRB | SWR | 250 | 237 | 13,8 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 81,2 % | rückgebaut | ||||
Niederaichbach | BY | KKN | HWCR | 106 | 100 | 0,0 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 9,0 % | rückgebaut | ||||
Rheinsberg | BB | KKR | WWER | 70 | 62 | 9,0 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 61,0 %[16] | (bis 2020) | Im Rückbau||||
MZFR Karlsruhe | BW | MZFR | DWR | 57 | 52 | 4,8 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 73,3 % | (bis 2019) | Im Rückbau||||
Großwelzheim | BY | HDR | HDR | 25 | 25 | 0,0 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | rückgebaut | |||||
KNK Karlsruhe I[20] | BW | KNK I | BR | 21 | 17 | 0,5 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | (bis 2019) | Im Rückbau|||||
KNK Karlsruhe II | BW | KNK II | BR | 21 | 17 | 0,3 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 26,8 % | (bis 2019) | Im Rückbau||||
Kahl | BY | VAK | SWR | 16 | 15 | 2,0 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 67,8 % | rückgebaut | ||||
Jülich | NW | AVR | HTR | 15 | 13 | 1,5 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | 65,9 % | (bis 2017) [Anm. 3] | Teilrückbau
- Anmerkungen
- ↑ Unberücksichtigt bleiben die Reststrommengen der Kraftwerke Unterweser, Krümmel, Mülheim-Kärlich, Biblis A und B, Philippsburg 1, Isar/Ohu 1 und Brunsbüttel von insgesamt 230,092 TWh (Stand April 2015), die entsprechend § 7 Absatz 1a AtG auf andere Kraftwerke übertragen werden können.
- ↑ Der Rückbau der Kraftwerksgebäudes von Greifswald verzögert sich, da aktuell (2012) um das Rückbaukonzept gestritten wird. Im Februar 2013 wurde das Jahr 2015 als Ziel für die Beendigung der Hauptaktivitäten genannt.
- ↑ Rückbau der Reaktorbauten außer Primärkreislauf bis 2017 geplant, Zwischenlagerung des integrierten Reaktorbehälters mit Einbauten für mindestens weitere 30 - 60 Jahre, Sanierung des Strontium-kontaminierten Boden/Grundwassers ab 2015 geplant, Details siehe AVR (Jülich).
Kernkraftwerke ohne Betriebsaufnahme
Diese Liste enthält geplante Kernkraftwerke, für die ein Genehmigungsantrag eingereicht und abgelehnt wurde, sowie Kernkraftwerke, die teilweise gebaut oder fertiggestellt wurden aber nie in Betrieb gingen. Dunkelgrau hinterlegt sind diejenigen Kernkraftwerke, deren Bau begonnen wurde.
Bezeichnung |
Bundes- land |
Plan- ung |
Baube- ginn |
Projekt- ende |
Weitere Informationen |
Brutto (MW)[21] |
Netto (MW)[22] |
Typ |
Be- leg |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bad Breisig | RP | 1971 | – | ? | Planung nach kurzer Zeit wegen Platzmangels eingestellt, als Ersatz wurde wenige Kilometer flussaufwärts das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich errichtet | 1300 | ? | DWR | [23] |
BASF 1 | RP | 1973 | – | 01.12.1976 | Dampfkraftwerk, wurde durch fossiles Kraftwerk ersetzt (Inbetriebnahme 2005) | 425 | 385 | DWR | [24] |
Biblis C | HE | 1975 | – | 1995 | Bereits gefertigte Komponenten wurden für das Kernkraftwerk Angra 2 (Brasilien) verwendet | 1315 | 1238 | DWR | [25] |
Biblis D | HE | 1973 | – | 01.01.1979 | ? | 1300 | DWR | [26] | |
Borken | HE | 1974 | – | 1995 | 1300 | 1200 | DWR | [27] | |
Dahlen 1 | SN | 1980 | – | Frühj. 1990 | 1000 | 950 | DWR | [28] | |
Dahlen 2 | SN | 1980 | – | Frühj. 1990 | 1000 | 950 | DWR | [28] | |
Dahlen 3 | SN | 1980 | – | Frühj. 1990 | 1000 | 950 | DWR | [28] | |
Dahlen 4 | SN | 1980 | – | Frühj. 1990 | 1000 | 950 | DWR | [28] | |
Emden | NI | 1975 | – | ? | geplanter Standort war Rysumer Sand | 1300 | ? | DWR | [29] |
Greifswald 6 | MV | ? | 01.12.1976 | 01.01.1990 | Bau wurde fertiggestellt, keine Betriebsaufnahme | 440 | 408 | DWR | [30] |
Greifswald 7 | MV | ? | 01.12.1978 | 01.10.1990 | Bau wurde abgebrochen | 440 | 408 | DWR | [31] |
Greifswald 8 | MV | ? | 01.12.1978 | 01.10.1990 | Bau wurde abgebrochen | 440 | 408 | DWR | [32] |
Hamm | NW | 1975 | – | 1995 | als Ersatz wurde das Kernkraftwerk Emsland gebaut | 1301 | 1231 | DWR | [33] |
Kalkar 1 | NW | 1969 | 23.04.1973 | 20.03.1991 | Bau wurde 1985 fertiggestellt, keine Betriebsaufnahme | 327 | 295 | SNR | [34] |
Neupotz A | RP | 1977 | – | 1987 | 1368 | 1289 | DWR | [35] | |
Neupotz B | RP | 1977 | – | 1987 | 1368 | 1289 | DWR | [36] | |
Pfaffenhofen A | BY | 1976 | – | 1999 | 1315 | 1238 | DWR | [37] | |
SNR-2 | NW | 1975 | – | 1982 | Der Standort Kalkar stand noch nicht endgültig fest | 1500 | 1380 | SNR | [38] |
Stendal 1 | ST | 1980 | 01.12.1982 | 01.03.1991 | Bau wurde zu 85 Prozent fertiggestellt | 970 | 900 | DWR | [39] |
Stendal 2 | ST | 1980 | 01.12.1984 | 01.03.1991 | Bau wurde zu 15 Prozent fertiggestellt | 970 | 900 | DWR | [40] |
Vahnum A | NW | 1975 | – | ? | 1300 | 1231 | DWR | [41] | |
Vahnum B | NW | 1975 | – | ? | 1300 | 1231 | DWR | [42] | |
Wyhl 1 | BW | 1973 | – | ? | Ursprünglich vorgesehener Standort war Breisach. Planung wurde 1977 abgebrochen und die Komponenten für das Kernkraftwerk Philippsburg 2 verwendet | 1375 | 1300 | DWR | [43] [44] |
Forschungsreaktoren
„Forschungsreaktor“ nennt man Kernreaktoren, die nicht der Stromerzeugung dienen, sondern überwiegend Forschungszwecken (kern- und materialtechnischen Untersuchungen, Isotopenproduktion für Medizin und Technik). Die folgende Liste ist nach der Inbetriebnahme der Forschungsreaktoren sortiert. Gelb markierte Reaktoren sind noch in Betrieb.
Name | Bezeich- nung |
Betreiber |
Bundes- land |
Inbetrieb- nahme |
Außer Betrieb |
Status | Leistung (therm.) |
Reaktortyp |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Forschungsreaktor München | FRM | TU München | BY | 31.10.1957 | 28.07.2000 | [45] | Antrag auf Stilllegung 14.12.19984 MW | Schwimmbad/MTR |
Rossendorfer Forschungsreaktor | RFR | FZ Rossendorf | SN | 16.12.1957 | 27.06.1991 | Rückbau bis 2012 | 10 MW | LWR |
Forschungsreaktor Frankfurt-1 | FRF-1 | Uni Frankfurt | HE | 10.01.1958 | 19.03.1968 | Stilllegung am 31.10.2006 beendet[45] | 50 kW | homogen (L)/L-54 (L) |
Forschungsreaktor Frankfurt-2 | FRF-2 | Uni Frankfurt | HE | 10.01.1958 | 30.06.2006 | rückgebaut | 1 MW | Schwimmbad/TRIGA |
Berliner Experimentier-Reaktor I | BER I | Helmholtz-Zentrum Berlin | BE | 24.07.1958 | 1972 | im sicheren Einschluss | 50 kW | homogen (L)/L-54 (L) |
Forschungsreaktor Geesthacht-1 | FRG-1 | GKSS | SH | 23.10.1958 | 28.06.2010 | Rückbau bis 2020 | 5 MW | Schwimmbad/MTR |
Siemens Argonaut Reaktor | SAR | TU München | BY | 23.06.1959 | 31.10.1968 | rückgebaut | 1 kW | Argonaut |
AEG-Prüfreaktor | PR-10 | Kraftwerk Union | BY | 27.01.1961 | 1976 | stillgelegt | 180 Watt | Argonaut |
Forschungsreaktor 2 | FR-2 | FZ Karlsruhe | BW | 07.03.1961 | 21.12.1981 | im Rückbau | 44 MW | HWR |
Forschungsreaktor Jülich 1 (MERLIN) | FRJ-1 | FZ Jülich | NW | 23.02.1962 | 22.03.1985 | rückgebaut | 10 MW | Schwimmbad/MTR |
Siemens-Unterrichtsreaktor München | SUR-M | TU München | BY | 28.02.1962 | 10.08.1981 | Stilllegung am 20.3.1998 beendet[45] | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 |
Forschungsreaktor Jülich 2 (DIDO) | FRJ-2 | FZ Jülich | NW | 14.11.1962 | 02.05.2006 | stillgelegt | 23 MW | Tank/HWR |
Rossendorfer Ringzonenreaktor | RRR | FZ Rossendorf | SN | 16.12.1962 | 25.09.1991 | rückgebaut | 1 kW | Argonaut |
Schnell-Thermischer Argonaut-Reaktor | STARK | FZ Karlsruhe | BW | 11.01.1963 | 03.1976 | stillgelegt | 10 Watt | Argonaut |
Forschungsreaktor Geesthacht-2 | FRG-2 | GKSS | SH | 16.03.1963 | 28.01.1993 | stillgelegt | 15 MW | Schwimmbad/MTR |
Siemens Unterrichtsreaktor Berlin | SUR-B | TU Berlin | BE | 26.07.1963 | 15.10.2007 | Stilllegung am 16.04.2013 beendet[46] | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 |
Siemens Unterrichtsreaktor Darmstadt | SUR-DA | TU Darmstadt | HE | 23.09.1963 | 22.02.1985 | Stilllegung am 29.11.1996 beendet[45] | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 |
Anlage für Nullleistungsexperimente | ANEX | GKSS | SH | 05.1964 | 05.02.1975 | rückgebaut | 100 Watt | Nullleistungsreaktor |
Siemens Unterrichtsreaktor Stuttgart | SUR-S | Uni Stuttgart | BW | 24.08.1964 | in Betrieb | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 | |
Siemens Unterrichtsreaktor Hamburg | SUR-HH | FH Hamburg | HH | 15.01.1965 | 08.1992 | Stilllegung 12/1999 beendet[45] | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 |
Forschungsreaktor Mainz | FRMZ | Uni Mainz | RP | 03.08.1965 | (2020) | in Betrieb | 100 kW | Schwimmbad/TRIGA-II |
Siemens Unterrichtsreaktor Aachen | SUR-AA | RWTH Aachen | NW | 22.09.1965 | 2008 | [45] | Antrag auf Stilllegung 2010 gestellt0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 |
Siemens Unterrichtsreaktor Ulm | SUR-U | Hochschule Ulm | BW | 01.12.1965 | in Betrieb | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 | |
Siemens Unterrichtsreaktor Kiel | SUR-KI | FH Kiel | SH | 29.03.1966 | 11.12.1997 | rückgebaut | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 |
Siemens Unterrichtsreaktor Karlsruhe | SUR-KA | FZ Karlsruhe | BW | 07.03.1966 | 09.1996 | Stilllegung am 26.6.1998 beendet[45] | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 |
Forschungsreaktor TRIGA Heidelberg I | TRIGA HD I | DKFZ | BW | 26.08.1966 | 31.03.1977 | rückgebaut | 250 kW | Schwimmbad/TRIGA-I |
Schnelle Nullenergie-Anordnung | SNEAK | FZ Karlsruhe | BW | 15.12.1966 | 11.1985 | stillgelegt | 1 kW | Nullleistungsreaktor |
Abbrandmessung | ADIBKA | FZ Jülich | NW | 18.03.1967 | 30.10.1972 | Stilllegung 12/1977 beendet[45] | 100 Watt | homogen/L77 A |
AEG-Nullenergiereaktor | TKA | Kraftwerk Union | BY | 23.06.1967 | 1973 | Stilllegung am 21.12.1981 beendet[45] | 100 Watt | Tank/Nullleistungsreaktor |
Forschungs- und Messreaktor Braunschweig | FMRB | PTB | NI | 03.10.1967 | 19.12.1995 | rückgebaut | 1 MW | Schwimmbad/MTR |
Siemens Unterrichtsreaktor Bremen | SUR-HB | Hochschule Bremen | HB | 10.10.1967 | 17.06.1993 | Stilllegung 03/2000 beendet[45] | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 |
Nuklearschiff „Otto Hahn“ | OH | GKSS | SH | 26.08.1968 | 22.03.1979 | Stilllegung am 1.9.1982 beendet[45] | 38 MW | DWR/Schiffsreaktor |
Rossendorfer Anordnung für kritische Experimente | RAKE | FZ Rossendorf | SN | 03.10.1969 | 26.11.1991 | stillgelegt | 10 Watt | Tank/Nullleistungsreaktor |
Kritisches Experiment | KEITER | FZ Jülich | NW | 15.06.1971 | 1982 | Stilllegung 6/1988 beendet[45] | 1 Watt | Nullleistungsreaktor |
Siemens Unterrichtsreaktor Hannover | SUR-H | Uni Hannover | NI | 09.12.1971 | in Betrieb | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 | |
Forschungsreaktor Neuherberg | FRN | GSF | BY | 23.08.1972 | 16.12.1982 | sicherer Einschluss | 1 MW | Schwimmbad/TRIGA-III |
Forschungsreaktor Hannover | FRH | MH Hannover | NI | 31.01.1973 | 18.12.1996 | rückgebaut | 250 kW | Schwimmbad/TRIGA-I |
Siemens Unterrichtsreaktor Furtwangen | SUR-FW | Hochschule Furtwangen | BW | 28.06.1973 | in Betrieb | 0,1 Watt | homogen (S)/SUR-100 | |
Kritische Anordnung | KAHTER | FZ Jülich | NW | 02.07.1973 | 03.02.1984 | Stilllegung 6/1988 beendet[45] | 100 Watt | Nullleistungsreaktor |
Berliner Experimentier-Reaktor II | BER II | Helmholtz-Zentrum Berlin | BE | 09.12.1973 | (01.01.2020) | in Betrieb | 10 MW | Schwimmbad/MTR |
Forschungsreaktor TRIGA Heidelberg II | TRIGA HD II | DKFZ | BW | 28.02.1978 | 30.11.1999 | rückgebaut | 250 kW | Schwimmbad/TRIGA-I |
Ausbildungskernreaktor Dresden-1 | AKR-1[47] | TU Dresden | SN | 28.07.1978 | 03.2004 | ersetzt durch AKR 2 | 2 Watt | homogen/SUR-Typ |
Zittauer Lehr- und Forschungsreaktor | ZLFR | Hochschule Zittau | SN | 25.05.1979 | 24.03.2005 | rückgebaut | 10 Watt | HWR |
Forschungsreaktor München II | FRM II | TU München | BY | 02.03.2004 | in Betrieb | 20 MW | Schwimmbad/HWR | |
Ausbildungskernreaktor Dresden-2 | AKR-2 | TU Dresden | SN | 22.03.2005 | in Betrieb, ersetzt AKR 1 | 2 Watt | homogen/SUR-Typ |
Stand: August 2010, Quellen: Bundesanstalt für Strahlenschutz, Informationskreis KernEnergie
Daneben wurden während des Zweiten Weltkriegs im deutschen Uranprojekt eine Reihe von Versuchsreaktoren konstruiert, die jedoch allesamt nicht kritisch wurden. Der letzte dieser Versuche war der Forschungsreaktor Haigerloch, ein Schwerwasserreaktor, der durch das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik im März/April 1945 in einem Felsenkeller im hohenzollerischen Haigerloch aufgebaut wurde.
Reaktortyp
- DWR = Druckwasserreaktor: Beim Druckwasserreaktor steht das Wasser des Primärkreislaufes, das als Kühlmittel verwendet wird, unter erhöhtem Druck.
- SWR = Siedewasserreaktor: Beim Siedewasserreaktor wird das Kühlmittel Wasser im Reaktor in Dampf und zum direkten Antrieb der Turbine verwandelt.
- Nullleistungsreaktor: Ein Reaktor mit sehr geringer thermischer Leistung, der zu Ausbildungs- und Forschungszwecken eingesetzt wird. Dieser Reaktortyp hat aufgrund der geringen Leistung selbst in der Spaltzone faktisch keine Temperaturerhöhung, weswegen sich Systeme zur Wärmeabfuhr erübrigen.
- TRIGA: Ein Forschungsreaktor des Schwimmbad-Typs, bei dem die Sicherheit durch Naturgesetze gewährleistet wird und nicht durch Ingenieurmaßnahmen, die man überbrücken könnte.
- HDR = Heißdampf-Siedewasserreaktor: Ein Siedewasserreaktor mit integrierter nuklearer Überhitzung.
- homogen: Ein Reaktor, in dem der Brennstoff als Gemisch mit Moderator oder Kühlmittel vorliegt.
- HTR = Hochtemperaturreaktor: Beim Hochtemperaturreaktor wird der Reaktorkern mit dem Edelgas Helium gekühlt, das beim Durchströmen der Kugelschüttung (Schüttung von kugelförmigen Brennelementen) erhitzt wird.
- HWR = Heavy Water Reactor: Ein Reaktortyp, bei dem schweres Wasser als Kühlmittel und Moderator verwendet wird.
- HWCR: Schwerwassermoderierter, CO2-gekühlter Druckröhrenreaktor; im Reaktor befinden sich die Brennelemente innerhalb zahlreicher Röhren, in denen das Kühlmittel (CO2-Gas) umläuft.
- MTR: Ein Materialtestreaktor mit einem sehr kompakten Reaktorkern, um eine möglichst große Neutronenflussdichte zu erzielen.
- Schwimmbad: Die Brennelemente sind in ein offenes Wasserbecken eingetaucht, so dass etwa Eingriffe und Experimente für Forschungszwecke und Ausbildung möglich sind.
- SBR = Schneller Brutreaktor: Die Kernspaltung erfolgt mit schnellen, ungebremsten Neutronen.
Siehe auch
- Liste der Kernkraftwerke
- Liste kerntechnischer Anlagen
- Liste meldepflichtiger Ereignisse in deutschen kerntechnischen Anlagen
Literatur
- Manfred Petroll, Liane Philipp: Kerntechnik - Anlagen in Deutschland. Hrsg. v. INFORUM Verlags- und Verwaltungsgesellschaft mbH. Bonn 1997, ISBN 3-926956-11-9.
Weblinks
- Bundesamt für Strahlenschutz
- Informationskreis KernEnergie
- Power Reactor Information System; Country Statistics Germany (englisch)
- Nuclear Profile: Germany (englisch)
- Bilder deutscher Kernkraftwerke
- Kernkraftwerke in Deutschland und vom Bundesamt für Strahlenschutz empfohlene Evakuierungsradien und Umfang der betroffenen Bevölkerung, Modul des ZDF
Einzelnachweise
- ↑ Gesetzestext, PDF, 9 Seiten
- ↑ Spiegel: SPD und Grüne reichen Verfassungsklage ein
- ↑ Merkels Atom-Moratorium: Sieben Kernkraftwerke gehen vorerst vom Netz – faz.net vom 15. März 2011: „Merkels Atom-Moratorium: Sieben Kernkraftwerke gehen vorerst vom Netz.“
- ↑ ARD-Beitrag, "Kann die Regierung das einfach beschließen?" vom 16. März 2011, zuletzt abgerufen am 16. März 2011.
- ↑ Merkels Atom-Moratorium: Sieben Kernkraftwerke gehen vorerst vom Netz – faz.net vom 15. März 2011: „Merkels Atom-Moratorium: Sieben Kernkraftwerke gehen vorerst vom Netz.“
- ↑ http://www.stern.de/politik/deutschland/atom-moratorium-der-bundesregierung-so-riskant-sind-die-alten-reaktoren-1663883.html stern.de: "Atom-Moratorium der Bundesregierung: So riskant sind die alten Reaktoren" vom 15. März 2011.
- ↑ vgl. Atom-Moratorium: RWE klagt gegen Biblis-Abschaltung bei focus.de, 1. April 2011 (aufgerufen am 1. April 2011).
- ↑ Bundesnetzagentur wird den Reservebetrieb eines Kernkraftwerks nicht anordnen
- ↑ Nettostrom in TWh - Netto-Stromerzeugung in Milliarden Kilowattstunden seit der Inbetriebnahme bis Ende Dezember 2014 oder bis zur Abschaltung. Datenquelle: IAEO - Power Reactor Information System
- ↑ Bekanntmachung gemäß § 7 Absatz 1 c Atomgesetz (AtG) – Monatsmeldung März 2015. (PDF) Bundesamt für Strahlenschutz, abgerufen am 28. Mai 2015.
- ↑ Die Berechnung der Restlaufzeiten erfolgte mit der Formel:
mit T: Restlaufzeit in Tagen, R: Reststrommenge in GWh, P: Leistung in GW, η: mittlere Kraftwerksverfügbarkeit; Berechnet ab Januar 2014. - ↑ §7 AtG: Genehmigung von Anlagen vom 6. August 2011.
- ↑ Datenquelle: IAEO - Power Reactor Information System, Stand: 19. Feb. 2015.
- ↑ Abriss von Stade dauert länger in Frankfurter Rundschau vom 13. September 2015. Abgerufen am 29. August 2015.
- ↑ http://www.hna.de/lokales/hofgeismar/wuergassen-rueckbau-noch-2028-3394593.html HNA.de:AKW Würgassen: Rückbau noch bis 2028, abgerufen am 4. März 2014.
- ↑ a b c d e Dieter Nebel - Zur Reaktorsicherheitsphilosophie sowjetischer Kernkraftwerke - Sitzungsberichte der Leibnitz-Sozietät 7 (1995) - Seite 85ff
- ↑ Spiegel Online: Energiefirma plant Billig-Entsorgung für Kernkraftwerk 24. April 2012, Zugriff: 23. Mai 2012.
- ↑ Welt:Demontage des letzten Großteils in KKW Lubmin begonnen, 26. Februar 2013
- ↑ http://www.derwesten.de/nachrichten/wirtschaft-und-finanzen/Das-teure-Ende-eines-Atomkraftwerks-id4918948.html DerWesten.de: Das teure Ende eines Atomkraftwerks vom 29. Juli 2011, abgerufen am 30. Juli 2011 und WAZ vom 30. Juli 2011.
- ↑ nicht mehr in der aktuellen Statistik der IAEO
- ↑ Brutto - Bruttoleistung in Megawatt (MW)
- ↑ Netto - Nettoleistung in Megawatt (MW)
- ↑ 6-1.2 Verzeichnis der Empfehlungen und Stellungnahmen der Reaktor-Sicherheitskommission (RSK)
- ↑ Kernkraftwerk BASF 1 ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Biblis C ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Biblis D ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Borken ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ a b c d Felix Christian Matthes: Dahlen 1-4: Stromwirtschaft und deutsche Einheit. BoD – Books on Demand, 2000, ISBN 3-89811-806-1, S. 59–60.
- ↑ Kernkraftwerk Emden ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Greifswald 6 ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Greifswald 7 ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Greifswald 8 ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Hamm ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Kalkar ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Neupotz A ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Neupotz B ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Pfaffenhofen ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk SNR 2 ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Stendal 1 ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Stendal 2 ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Vahnum A ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Vahnum B ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kernkraftwerk Wyhl 1 ( vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ %20Reactor&var4=PWR&var5=Suspended %20indefinitely/Cancelled&var6=Kernkraftwerk %20Sud %20(KWS)&var7=1284&var8=MWe_Net&var9=Wyhl&var10=1975&var11=-&var12=-&var13=-&var14=-&var15=-&var16=-&var17=-&var18=-&var19=-&var20=-&var21=1487&var22=n/a&var23=3762 %20MWt&var24=1975&var25=Kraftwerk %20Union %20(KWU)&var26=- Wyhl-1 im WNA Reactor Database (englisch)
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Auflistung kerntechnischer Anlagen in der Bundesrepublik Deutschland. (PDF 109,7 kB) Anlagen „In Stilllegung“ Stand: August 2011. Bundesamt für Strahlenschutz, 1. November 2011, S. 13, abgerufen am 7. Juni 2012.
- ↑ Auflistung kerntechnischer Anlagen in der Bundesrepublik Deutschland. (PDF 109,7 kB) Anlagen „In Stilllegung“ Stand: Mai 2013. Bundesamt für Strahlenschutz, 1. Mai 2013, S. 13, abgerufen am 12. Mai 2013.
- ↑ AKR-1 - Der Ausbildungskernreaktor wurde 2004 zum AKR-2 umgebaut.