Silber(II)-fluorosulfonat

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Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Kristallsystem

monoklin

Raumgruppe

P21/c (Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14

Gitterparameter
  • a = 10,5130 Å
  • b = 7,7524 Å
  • c = 8,9366 Å
  • β = 117,867°
Allgemeines
Name Silber(II)-fluorosulfonat
Andere Namen
  • Silber(II)-fluorosulfat
  • Silberdifluorosulfonat
Verhältnisformel Ag(SO3F)2
Kurzbeschreibung

dunkelbraune Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 63397-31-9
Wikidata Q65082555
Eigenschaften
Molare Masse 305,99 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,15 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

zersetzt sich bei Raumtemperatur[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Silber(II)-fluorosulfonat, Ag(SO3F)2 ist das zweiwertige und instabile Silbersalz der Fluorsulfonsäure. Das ist eine mit Fluor substituierte Form der Schwefelsäure, die dadurch sehr reaktiv ist.

Gewinnung und Darstellung

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Das Salz kann aus Silber und Peroxydisulfuryldifluorid werden.[3]

Silber(II)-fluorosulfonat ist instabil und zersetzt sich schon bei Raumtemperaturen zu Ag3(SO3F)4. Die Zersetzung erfolgt bei höheren Temperaturen schneller, sodass bei 120 °C das Fluorosulfonat-Radikal SO3F freigelassen wird. Silber(II)-fluorosulfonat hat magnetische Momente, bei tiefen Temperaturen parallel geordnet sind und ist damit ferromagnetisch: die Curie-Temperatur liegt bei 24,8 K (−248,35 °C), oberhalb davon zeigt die Verbindung Paramagnetismus.[1]

Die Verbindung zeigt ein monoklines Kristallsystem mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14. Die Gitterparameter liegen bei a = 10,5130 Å, b = 7,7524 Å und c = 8,9366 Å. Die Silberionen werden nur durch Sauerstoffatome der Fluorsulfonsäuregruppen koordiniert, und zwar sechsfach durch einen Oktaeder, der durch eine Jahn-Teller-Verzerrung in die Länge gestreckt ist. Die Fluorsulfonsäuregruppen verknüpfen die Silberionen mit den kurzen Bindungen zu gewellten Schichten, ähnlich einem Untergitter von Silber(II)-fluorid AgF2, die mit der langen Bindung untereinander verbunden sind.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Przemysław J. Malinowski, Mariana Derzsi, Zoran Mazej, Zvonko Jagličić, Piotr J. Leszczyński, Tomasz Michałowski, Wojciech Grochala: Silver(II) Fluorosulfate: A Thermally Fragile Ferromagnetic Derivative of Divalent Silver in an Oxa-Ligand Environment. April 2011, doi:10.1002/ejic.201100077.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. P.C.Leung, F.Aubke: Silver (II) fluorosulfate. In: Inorganic and Nuclear Chemistry Letters. März 1977, S. 263–266, doi:10.1016/0020-1650(77)80105-0.