Sigi (Fluss)

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Sigi
Zigi
Wasserfälle des Sigi bei Amani (fotografiert zwischen 1906 und 1918)

Wasserfälle des Sigi bei Amani (fotografiert zwischen 1906 und 1918)

Daten
Lage Tansania Tansania
Region Tanga
Flusssystem Sigi
Quellhöhe 1130 m
Mündung 40 km nördlich Tanga in den Indischen OzeanKoordinaten: 5° 2′ 6″ S, 39° 6′ 1″ O
5° 2′ 6″ S, 39° 6′ 1″ O

Länge 100 km
Einzugsgebiet etwa 1100 km²[1]
Abfluss am Pegel Lanconi Estate[2]
AEo: 705 km²
Lage: 10 km oberhalb der Mündung
MNQ 1957–1990
MQ 1957–1990
Mq 1957–1990
MHQ 1957–1990
2 m³/s
8 m³/s
11,3 l/(s km²)
21 m³/s
Linke Nebenflüsse Musi
Rechte Nebenflüsse Kihuhui
Durchflossene Stauseen Mabayani-Damm

Der Sigi, in der Literatur auch häufig Sigifluss (Swahili: Mto Sigi, Englisch: Sigi River oder Zigi River), ist ein Fluss in der Region Tanga in Tansania.

Der Fluss entspringt im Amani-Naturreservat im Usambara-Gebirge, genauer im Handei-Gebirge, in einer Höhe von 1130 Meter und mündet nach 100 km langem Lauf und mehrfacher Änderung der Laufrichtung 40 Kilometer nördlich der Stadt Tanga in den Indischen Ozean. Seine Zuflüsse sind der Kihuhui (von Süden) und der Musi (von Norden). In den 1970er Jahren wurde der Fluss mit deutschen Finanzhilfen (unter anderem von der KfW-Bank[3]) aufgestaut, um ein Trinkwasserreservoir für die Region zu schaffen. Dieser 1978[4] fertiggestellte Staudamm mit Ton-Kern wurde in der Nähe des Dorfes Mabayani errichtet, daher trägt er auch den Namen Mabayani Dam (Mabayani-Damm).[5] Das so entstandene Reservoir hat eine Länge von etwa 3.500 m, eine Breite von etwa 400 m und ist etwa 20 km von Tanga entfernt. Die ursprüngliche Kapazität von 7,7 Millionen m³ aus dem Jahr 1978 wird heute infolge von Erosion und Erdrutschen nicht mehr erreicht.[6] Insgesamt versorgt der Fluss rund 100.000 Menschen mit Trinkwasser, aber auch Teeplantagen, Sisalfarmen sowie die Industrie mit Brauchwasser.[7]

1996 wies eine dänische Studie eine gefährliche Menge an Schwermetallen im Wasser nach, die von der umliegenden Industrie flussabwärts des Stausees in den Sigi geleitet werden.[4]

Der Sigi fließt regenzeitabhängig, wie die meisten Flüsse in der Region. Durchschnittliche monatliche Durchströmung des Sigi gemessen an der hydrologischen Station in Lanconi Estate, etwa 10 km oberhalb des Mabayani-Dammes in m³/s (1957–1990).[2]

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Commons: Sigi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Matthew Heberger: Global Watersheds (web application). In: https://mghydro.com/watersheds. 2022, abgerufen am 15. Juni 2024 (englisch).
  2. a b Temporal Flow Variations: A Challenge for Water Management in Tanzania. Abgerufen am 21. November 2010.
  3. Jörg Hartmann: Das Modell Tanga, Zeitschrift für Entwicklung und Zusammenarbeit, 2003 (Memento vom 2. Dezember 2008 im Internet Archive)
  4. a b Dänisches Außenministerium: Sustainable Tanga Programme (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.danidadevforum.um.dk
  5. Hartmut F. Krebs: Rückblicke eines ehemaligen Studenten der Technischen Hochschule Dresden (PDF; 205 kB)
  6. IUCN Eastern Africa Programme (2003): Pangani Basin: A Situation Analysis (Memento des Originals vom 22. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iucn.org
  7. Eastern Arc Mountains Information Service: Protection of rain forests = Protection of watershed (Memento vom 28. Februar 2007 im Internet Archive)
  • Deutsches Kolonial-Lexikon; Heinrich Schnee (Hrsg.), Leipzig 1920; 3 Bände. Online abrufbar bei der Frankfurter Universität (Eintrag in Bd. III, S. 357)