Schule am Schloss (Berlin)

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Schule am Schloss
Zur Schule gehörende Villa Oppenheim
Schulform integrierte Sekundarschule
Schulnummer 04K06
Gründung 1922
Adresse Schloßstraße 55a, 14059 Berlin
Ort Berlin-Charlottenburg
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 30′ 58″ N, 13° 22′ 37″ O
Schüler 500[1]
Lehrkräfte 51[2]
Leitung Brunhilde Malmwieck[3]
Website schuleamschloss.de

Die Schule am Schloss (vormals: Oppenheim-Schule, Schlesien-Oberschule, Sophie-Charlotte-Schule und Elisabeth-Schule) ist eine öffentliche Integrierte Sekundarschule im Berliner Ortsteil Charlottenburg des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf in der Schloßstraße 55a.

Carl-Schuhmann-Hallen in der Schloßstraße in Berlin-Charlottenburg

Geschichte des Grundstücks

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Zum Zeitpunkt des Baus des Schlosses Charlottenburg, wurde etwa zeitgleich am Standort der heutigen Schule der Königliche Marstall gebaut. Nach dem Tod der Königin im Jahr 1705 wurde der Marstall umfunktioniert in ein Lorbeer Haus, eine Schule und ein Wohnhaus für Schlossbedienstete. Eine Zeit lang gab es auf dem Gelände eine Menagerie zur Haltung ausländischer Vögel. Friedrich Wilhelm II. schenkte das Gelände seinem Geheimrat Kämmerer Rietz, dieser schenkte es weiter an den Hausarzt der Familie des Königs. Der Arzt verkaufte es um 1800 an den Grafen Kameke, dieser kaufte einen Garten hinzu und vergrößerte das Haus. Um 1845 kaufte Alexander Mendelssohn das Grundstück, der die Häuser abreißen ließ und neu baute. 1871 erbte die Tochter, Frau von Otto Georg Oppenheim, das Grundstück. Das Ehepaar baute 1882 die Villa Oppenheim. Der Sohn Hugo Otto Oppenheim verkaufte den Großteil des 1911 geerbten Grundstücks an die Stadt Charlottenburg. Die Villa wurde umgewandelt in eine Schule und die Nebengebäude abgerissen und neue Schulgebäude wurden errichtet. 1922 wurde der anliegende Garten von Erwin Barth in eine öffentliche Parkanlage umgebaut, den Schustehruspark.[4]

Geschichte der Schuleinrichtung und des Gebäudes

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Die Schule am Schloss befindet sich in einem von Hans Winterstein zwischen 1919 und 1922 errichteten zweiflügeligen Gebäude, das im Süden an die 1914 zur Schule umgebaute Villa Oppenheim grenzt. Der fünfgeschossige Mauerwerksbau ist im unteren Bereich mit roten Ziegeln verblendet, während der obere Teil teils verputzt und teils mit dunklem Holz verkleidet ist. Im Jahr 1922 zogen sowohl die Sophie-Charlotte-Schule als auch Teile der Elisabeth-Schule in den Neubau ein. Zwischen 1943 und 1945 wurde das Gebäude als Seuchenlazarett genutzt. 1950 wurde die Schule von Sophie-Charlotte-Schule in Schlesien-Oberschule umbenannt.[5] 1985 wurde in Folge von Renovierungsarbeiten die Elisabeth-Schule ausgelagert. 2003 wurde auf Antrag der Berliner SPD bei der Bezirksverordnetenversammlung im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf bestimmt, dass die Schule von Schlesien-Oberschule in Oppenheim-Oberschule umbenannt wird.[6] Der Antrag zur Umbenennung erfolgte aufgrund des Hintergedankens, der Schulname könne zu dem Missverständnis führen, die Schule unterstütze „revanchistische“ Bestrebungen und erkenne die Ostgrenzen nicht an. Dies hatte die Schulkonferenz schon 1998 argumentiert. Die Umbenennung scheiterte am damaligen Schulstadtrat Andreas Statzkowski (CDU). Zum Schuljahresbeginn 2010/11 wurden die Elisabeth-Schule und die Oppenheim-Schule aufgrund der Schulreform zusammengelegt und neubenannt in Schule am Schloss.[7] 1988 ließ das Bezirksamt am Rand des Schulgeländes die nach dem deutschen Sportler Carl Schuhmann benannten Carl-Schuhmann-Hallen erbauen. Dabei wurden zwei Sporthallen übereinander gebaut. Die Architektur des Gebäude entstand durch das Architekten Ehepaar Inken und Hinrich Baller.[8]

Einzelnachweise

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  1. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. In: bildungsstatistik.berlin.de. Abgerufen am 25. September 2024.
  2. Kollegium – Schule am Schloss – Integrierte Sekundarschule. 24. Mai 2022, abgerufen am 24. September 2024.
  3. Schulleitung – Schule am Schloss – Integrierte Sekundarschule. 23. Mai 2022, abgerufen am 24. September 2024.
  4. Chroniken – Schule am Schloss – Integrierte Sekundarschule. 7. Juni 2022, abgerufen am 25. September 2024.
  5. Berlin: Schlesien-Schule wird zur Oppenheim-Schule Mehrheit für Umbenennung von Charlottenburger Lehrstätte. In: Der Tagesspiegel. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 24. September 2024]).
  6. FUNKE Mediengruppe: Streit beendet: Schlesien-Schule wird umbenannt. 2. November 2003, abgerufen am 24. September 2024.
  7. Schule am Schloss (Filiale), ehemalige Elisabeth-Oberschule. In: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Abgerufen am 25. September 2024.
  8. Carl Schuhmann Hallen. In: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Abgerufen am 24. September 2024.