Saturday Night (Film)

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Film
Titel Saturday Night
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 109 Minuten
Stab
Regie Jason Reitman
Drehbuch Jason Reitman, Gil Kenan
Produktion Jason Blumenfeld, Gil Kenan, Jason Reitman, Peter Rice
Musik Jon Batiste
Kamera Eric Steelberg
Schnitt Nathan Orloff, Shane Reid
Besetzung

Saturday Night ist eine Tragikomödie von Jason Reitman. Die Filmbiografie mit Finn Wolfhard, Dylan O’Brien, J. K. Simmons, Kaia Gerber, Rachel Sennott und Gabriel LaBelle in den Hauptrollen zeigt die Entstehung der Comedyshow Saturday Night Live im Jahr 1975. Der Film wurde Ende August, Anfang September 2024 beim Telluride Film Festival erstmals gezeigt und soll im weiteren Verlauf des Septembers 2024 beim Toronto International Film Festival seine internationale Premiere feiern. Im Oktober 2024 soll er in die US-amerikanischen Kinos kommen.

Am 11. Oktober 1975 veränderte eine Truppe junger Comedians das Fernsehen für immer. Sie bereiten sich auf die erste Ausstrahlung von Saturday Night Live vor.

Um 22 Uhr ist die im Aufnahmestudio hängende Pinnwand, auf der der Ablauf der Show festgelegt ist, überfüllt mit vier Moderatorenmonologen, zwei Standup-Auftritten, zwei musikalischen Gästen mit jeweils zwei Auftritten, einem Soloauftritt von Andy Kaufman und sieben Sketchen. Jane Curtin hat einen Parodie-Werbespot für Stahlwolle eingeübt und Laraine Newman präsentiert ihre blitzschnellen Kostümwechselkünste. Auch das schwarze Multitalent Garrett Morris bekommt eine Chance zu singen. Weil der Gastmoderator George Carlin eigentlich keine Sketche mag, muss Billy Crystal darauf warten, ob es seiner in die Sendung schafft.[1][2]

Die US-amerikanische Comedyshow Saturday Night Live des Senders NBC, die seit der ersten Sendung am 11. Oktober 1975 immer samstags um 23:30 Uhr live ausgestrahlt wird, diente vielen US-amerikanischen Komikern als Sprungbrett zu einer erfolgreichen Karriere. Zu den Ensemble-Mitgliedern der ersten Generation gehörten Chevy Chase, Dan Aykroyd, Garrett Morris, Gilda Radner und Billy Crystal.

Regie, Drehbuch und Filmtitel

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Regisseur Jason Reitman und Drehbuchautor Gil Kenan beim Telluride Film Festival

Regie führte Jason Reitman, der gemeinsam mit Gil Kenan auch das Drehbuch schrieb und gemeinsam mit ihm, Jason Blumenfeld und Peter Rice zudem als Produzent des Films in Erscheinung tritt.[3] Zu Reitmans früheren Regiearbeiten gehören Filme wie Thank You for Smoking, Juno, Up in the Air, Tully, Der Spitzenkandidat und Ghostbusters: Legacy. Für die Regie bei Juno und Up in the Air hatte der Kanadier jeweils eine Oscar-Nominierung erhalten.[4]

Mit Kenan arbeitete der Regisseur bereits für letzteren Film zusammen. In der Vorbereitung kontaktierte Kenan jede lebende Person, die in jener schicksalshaften Nacht am 11. Oktober 1975 bei der ersten Ausstrahlung von Saturday Night Live im Studio war. Da sich die Geschichten widersprochen hätten, versuchten sie ein Drehbuch zu schreiben, das all diese divergierenden, subjektiven Erzählungen berücksichtigte, so Reitman.[5] Er und Kenan nahmen sich bei ihrer in Saturday Night erzählten Geschichte zudem einige kreative Freiheiten. So wurde ein Sketch mit Dan Ackroyd erst Jahre später in der Sendung gezeigt.[2]

Ein erster Arbeitstitel des Films war Wolverines. Dies war der Titel des ersten Sketches, der von John Belushi und Michael O’Donahue bei Saturday Night Live aufgeführt wurde.[6] Ein anderer früherer Titel war SNL 1975, als Abkürzung für „Saturday Night Live“ und das Jahr 1975 der ersten Sendung.[3]

Besetzung und Dreharbeiten

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Dylan O’Brien spielt Dan Aykroyd und Lamorne Morris seinen Saturday-Night-Live-Kollegen Garrett Morris
Dylan O’Brien spielt Dan Aykroyd und Lamorne Morris seinen Saturday-Night-Live-Kollegen Garrett Morris
Dylan O’Brien spielt Dan Aykroyd und Lamorne Morris seinen Saturday-Night-Live-Kollegen Garrett Morris

Cory Michael Smith, bekannt aus der Fernsehserie Gotham, spielt Chevy Chase und Kaia Gerber dessen Ehefrau Jacqueline Carlin. J. K. Simmons, der bereits in Thank You for Smoking und Der Spitzenkandidat spielte, ist in einem Cameo-Auftritt in der Rolle des Entertainers Milton Berle zu sehen.[1] Rachel Sennott spielt die Comedienne Rosie Shuster. Dylan O’Brien verkörpert Dan Aykroyd, Lamorne Morris den Sänger Garrett Morris und die Britin Ella Hunt die Komikerin Gilda Radner.[1] Nicholas Podany ist in der Rolle von Billy Crystal zu sehen und Gabriel LaBelle, bekannt für die Hauptrolle in Steven Spielbergs Film Die Fabelmans, als der Produzent Lorne Michaels. Matthew Rhys spiel den SNL-Moderator George Carlin. Jane Curtin, die in der Sendung den Stahlwolle-Werbespot präsentiert, wird von Kimberly Matula gespielt und die Kostümwechselkünstlerin Laraine Newman von Emily Fairn.[1] Cooper Hoffman ist in der Rolle des Produzenten Dick Ebersol zu sehen und Willem Dafoe als der NBC-Vicepresident David Tebet. Finn Wolfhard, der in Reitmans Ghostbusters: Legacy in einer Hauptrolle zu sehen war, spielt einen jungen NBC-Mitarbeiter und Nicolas Braun in einer Doppelrolle sowohl Jim Henson als auch Andy Kaufman.[5]

Mit Kameramann Eric Steelberg arbeitete Reitman für fast alle seine vorherigen Filme zusammen.

Filmmusik und Ton

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Jon Batiste komponierte die Filmmusik und spielt zudem Billy Preston

Die Filmmusik komponierte der Oscar- und fünffache Grammy-Preisträger Jon Batiste, der zuletzt mit seiner Arbeit für Soul und American Symphony in Hollywood in Erscheinung getreten war.[7] Er spielt in Saturday Night auch den musikalischen Gast Billy Preston. Batiste setzte bei seiner Arbeit auf Jazzmusik.[1]

Zum Tonteam gehörte auch der viermal für den Oscar nominierte Tonmeister Steven A. Morrow.[4] Für seine Arbeit an Bradley Coopers Film Maestro hatte Morrow neben dieser auch eine Nominierung im Rahmen der British Academy Film Awards erhalten.

Marketing und Veröffentlichung

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Der erste Trailer wurde Mitte August 2024 präsentiert.[8] Erste Vorstellungen erfolgten Ende August, Anfang September 2024 beim Telluride Film Festival.[9] Die internationale Premiere von Saturday Night ist am 11. September 2024 beim Toronto International Film Festival geplant.[3] Am 11. Oktober 2024 soll der Film in die US-amerikanischen und kanadischen Kinos kommen.[3]

Der Film konnte 85 Prozent der bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiker überzeugen. Dabei erhielt er eine durchschnittliche Bewertung von 7,6 von 10 möglichen Punkten.[10]

Clayton Davis hebt in seiner Kritik für Variety die beeindruckende Kameraarbeit von Eric Steelberg hervor, die zu den besten seiner Arbeiten gehöre. Die Filmeditoren Nathan Orloff und Shane Reid behielten den Film über ein rasendes, adrenalingeladenes Tempo bei, und Saturday Night habe in seinen 103 Minuten viel zu bieten, dürfte aber vor allem Fans der Show äußerst glücklich machen. Jason Reitman und Gil Kenan hätten einen Film geschaffen, der vor allem ältere Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences ansprechen wird, die gerne in Erinnerungen an die guten alten Zeiten schwelgen. Mit knackigen Dialogen, die an die preisgekrönten Lieblinge Birdman von 2014 und The Social Network von 2010 erinnerten, rechnet Davis Saturday Night Chancen für einen Oscar für das beste Drehbuch bei der anstehenden Verleihung aus.[4]

Commons: Saturday Night – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Peter Debruge: 'Saturday Night' Review: Jason Reitman Finds the Right Ensemble to Capture the Lunacy From Which 'SNL' Was Born. In: Variety, 1. September 2024.
  2. a b Gregory Ellwood: 'Saturday Night' Review: Jason Reitman’s Fascinating Countdown To The Launch Of A Cultural Institution. In: theplaylist.net, 1. September 2024.
  3. a b c d Nick Riccardo: Report: 'Saturday Night' Is Headed to TIFF. In: latenighter.com, 9. August 2024.
  4. a b c Clayton Davis: 'Saturday Night' May Score a Best Picture Invitation to Oscar Sunday. In: Variety, 1. September 2024.
  5. a b David Fears: 'Saturday Night' Turns 'SNL' Origin Story Into Late-Night 'Bad News Bears'. In: Rolling Stone, 1. September 2024.
  6. Rebecca Welch: Jason Reitman's 'SNL' Movie Is Looking for Actors to Play Real-Life Comedy Icons. In: backstage.com, 8. September 2023.
  7. Jon Batiste to Score Jason Reitman’s 'SNL 1975'. In: filmmusicreporter.com, 28. März 2024.
  8. Saturday Night - Trailer zur Dramedy von Jason Reitman über erste Saturday Night Live-Sendung. In: schnittberichte.com, 13. August 2024.
  9. 51. Telluride Film Festival. In: amazonaws.com. Abgerufen am 2. September 2024. (PDF; 6,91 MB)
  10. Saturday Night. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 6. September 2024.