Sándor Légrády

Sándor Légrády (* 12. März 1906 in Budapest; † 15. Juli 1987 ebenda)^[1] war ein ungarischer Graphiker und Maler. Besondere Bekanntheit erlangte er durch das Entwerfen und die Gestaltung von Briefmarken.

Légrády studierte ab 1921 Goldschmiedekunst an der Hochschule für Kunstgewerbe (Magyar Iparművészeti Főiskola) und ab 1925 Glasmalerei an der Kunstgewerbeschule (Iparrajz Iskola).

Laut Magyar Katolikus Lexikon wurde er 1941 zum Staatssekretär ernannt.^[2]

Er starb 1987 im Alter von 81 Jahren, sieben Jahre nach der Ausgabe der letzten von ihm entworfenen Briefmarke. Sein Grab befindet sich auf dem Farkasréti temető (Friedhof Farkasrét) im XII. Budapester Bezirk.^[3]

1926 wurde er mit der Gestaltung der Glasfenster der Felsenkapelle am Gellértberg betraut. Durch den Einfluss des Graphikers Endre Horváth wandte er sich der Druckgrafik zu.

Während des Zweiten Weltkriegs begann er, Plakate zu gestalten.

Ende der 1920er Jahre wurde er in der Staatsdruckerei angestellt, wo er anfing, Briefmarken zu entwerfen. Seine erste Briefmarke mit einem Porträt von Szent Erzsébet kam 1932 an die Postschalter.^[4] Im selben Jahr schuf er eine Serie von Briefmarken mit den Porträts berühmter ungarischer Persönlichkeiten.

Durch die Anwendung der Tiefdrucktechnik wurde er zu einem Neuerer der ungarischen Briefmarkengestaltung. 1936 kam die Luftpostbriefmarkenserie Repülő heraus, welche auf der internationalen Briefmarken- und Münzausstellung in Tampa ausgezeichnet wurde. Seine 1938 veröffentlichte Briefmarkenserie anlässlich des 900. Todesjahres von Szent István gewann den ersten Preis bei einer Ausstellung in Buenos Aires.

Seine Briefmarkenentwürfe führte er meist mit Bleistift, Tusche oder Tempera aus, drei- bis viermal größer als die späteren Marken.

Zu den bekanntesten Briefmarken von ihm zählen die der Serie Közlekedés zum Thema Verkehr, deren Marken auf vielen Postsendungen der 1960er und 1970er Jahre zu finden waren. Der letzte Entwurf von Légrády, der als Vorlage angenommen wurde, entstand für die 1980 zum 925. Jahrestag der Gründungsurkunde der Abtei Tihany ausgegebene Briefmarke.

1. ↑ Légrády Sándor. Nemzeti Örökség Intézete, abgerufen am 29. Dezember 2022 (ungarisch). 
2. ↑ Légrády Sándor. Magyar Katolikus Lexikon, abgerufen am 29. Dezember 2022 (ungarisch). 
3. ↑ A Farkasréti temető 2003-ban (adattár). Budapesti Negyed, 2003, abgerufen am 19. August 2023 (ungarisch). 
4. ↑ Szent Erzsébet mellképe. Digitális Képarchívum, abgerufen am 29. Dezember 2022 (ungarisch). 

Commons: Sándor Légrády – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Tibor Legát: „Átitatva magyar levegővel” (Légrády Sándor munkássága és a történelem). Magyar Narancs, 23. August 2020, abgerufen am 29. Dezember 2022 (ungarisch). 
• Megszületett Légrády Sándor bélyegtervező. Múlt-kor történelmi magazin, 13. September 2004, abgerufen am 29. Dezember 2022 (ungarisch). 
• Légrády Sándor festő- és grafikusművész. Hírös Naptár, abgerufen am 29. Dezember 2022 (ungarisch).