Reilos

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Reilos
Gemeinde Ludwigsau
Koordinaten: 50° 54′ N, 9° 44′ OKoordinaten: 50° 54′ 24″ N, 9° 44′ 22″ O
Höhe: 206 (200–235) m ü. NHN
Fläche: 2,88 km²[1]
Einwohner: 567 (31. Dez. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1969
Eingemeindet nach: Friedlos
Postleitzahl: 36251
Vorwahl: 06621

Reilos ist ein Ortsteil der Gemeinde Ludwigsau im Nordosten Hessens im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Der Ort liegt im östlichen Teil des Knüllgebirges wenig westlich der Mündung des Rohrbachs in die Fulda.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde Reilos, soweit bekannt, im Jahre 1347.[1] Zum Ortsteil Reilos gehört die „Ludwigsaumühle“ an der Mündung des Rohrbach in die Fuldaniederung. An dieser Mündung stand früher die 1416 vom Landgrafen Ludwig I. erbaute Burg Ludwigsaue, von der bis ins 19. Jahrhundert noch Reste zu sehen waren. Sehenswert sind die Fachwerkhäuser und die St. Gallus-Kapelle aus dem 11. Jahrhundert.

Die bis dahin selbstständige Gemeinde Reilos wurde am 1. April 1969 im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Friedlos eingemeindet.[3] Zum 31. Dezember 1971 wurde Friedlos im Zuge der Gebietsreform zusammen mit Reilos in die neue gebildete Gemeinde Ludwigsau eingegliedert. Da sich Niederthalhausen dem Zusammenschluss zur Gemeinde Ludwigseck widersetzte, wurde durch Landesgesetz zum 1. August 1972 die Gemeinde Ludwigseck wieder aufgelöst und die dazugehörigen Gemeinden und Niederthalhausen sowie Meckbach und Rohrbach wurden in die Großgemeinde Ludwigsau zwangseingemeindet.[4] Dabei wurde Reilos ein Ortsteil der Gemeinde Ludwigsau. Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Ludwigsau wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Reilos 597 Einwohner. Darunter waren 9 (1,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 81 Einwohner unter 18 Jahren, 213 zwischen 18 und 49, 144 zwischen 50 und 93 und 162 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 210 Haushalten. Davon waren 42 Singlehaushalte, 60 Paare ohne Kinder und 87 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 138 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Reilos: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
181
1840
  
169
1846
  
189
1852
  
199
1858
  
193
1864
  
202
1871
  
192
1875
  
175
1885
  
172
1895
  
184
1905
  
183
1910
  
188
1925
  
193
1939
  
264
1946
  
383
1950
  
386
1956
  
361
1961
  
356
1967
  
352
1970
  
353
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
597
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 171 evangelische (= 99,42 %), ein katholischer (= 0,58 %) Einwohner[1]
• 1961: 316 evangelische (= 88,76 %), 35 katholische (= 9,83 %) Einwohner[1]

Für Reilos besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Reilos) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Seit den Kommunalwahlen in Hessen 2021 ist der Ortsvorsteher Jörg Meckbach.[7]

  • Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus und ein Altersheim.
  • Im Osten führt die Bundesstraße 27 an Reilos vorbei.
  • In unmittelbarer Nähe zur B 27 befindet sich das Besengrund Center. Dort haben sich zwei Bäcker, eine Fleischerei, ein Restpostenmarkt und zwei große Lebensmittelketten angesiedelt. Bis Anfang 2012 befand sich dort auch eine Filiale einer Drogeriekette.[2]
  • Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die ÜWAG Bus GmbH mit der Linie 320 sicher.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Reilos, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Der Ort im Internetauftritt der Gemeinde Ludwigsau, abgerufen im Oktober 2016.
  3. Eingliederung der Gemeinde Reilos in die Gemeinde Friedlos, Landkreis Hersfeld vom 10. März 1969. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1969 Nr. 12, S. 490, Punkt 386 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg (GVBl. II 330-13) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 217, § 5 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 109 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Ludwisgau, abgerufen im März 2022.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 20 und 76, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Ortsbeirat Reilos. In: Webauftritt. Gemeinde Ludwigsau, abgerufen im Februar 2023.