Première Ligue 2024/25

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Saison 2024/25 der Première Ligue ist die 51. Ausspielung der französischen Frauenfußballmeisterschaft seit der offiziellen Anerkennung des Frauenfußballs im Jahr 1970 durch die FFF, den Fußballverband Frankreichs, und der ersten Austragung in der Saison 1974/75. Die zu dieser Saison von Division 1 Féminine zu Première Ligue umbenannte, dem neu geschaffenen Ligaverband Ligue Féminine de Football Professionnel unterstehende Spielklasse wird im reinen Ligamodus in einer aus einer einzigen Gruppe bestehenden, zwölf Teams umfassenden, landesweiten höchsten Liga ausgetragen; in diesem Modus ist es die 33. Meisterschaft. Titelverteidigerinnen sind die Frauen von Olympique Lyon.
Namenssponsor der Liga ist seit 2019 das Chemieunternehmen Arkema.

Der erste Spieltag fand am Wochenende 20. bis 22. September 2024 statt, der 22. und letzte Spieltag ist für den 7. Mai 2025 (ein Mittwoch) vorgesehen. Daran schließen sich die Playoffs zwischen den vier bestplatzierten Teams an, in denen die endgültige Konstellation an der Tabellenspitze festgelegt wird. Die Hinrunde endet am 15. Dezember, dem eine dreieinhalbwöchige Winterpause folgt.[1]

Hauptspieltag bleibt der Sonnabend, allerdings sind die Anstoßzeiten bis auf den Sonntag nach hinten – auf 17 beziehungsweise 21 Uhr – verschoben worden, wie die Frauen es schon seit Jahren fordern. Von den jeweils sechs Begegnungen überträgt der Bezahlfernsehsender Canal+ zwei live, die restlichen sind kostenlos als Live-Streaming auf der Verbandsseite ffftv.fr zu sehen.

Qualifikation und Austragungsmodus

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Première Ligue 2024/25 (Frankreich)
Première Ligue 2024/25 (Frankreich)
AS Saint-Étienne
Montpellier HSC
FC Nantes
Olympique Lyon
RC
Strasbourg
EA Guingamp
Le Havre AC
Stade Reims
FCO Dijon
Paris SG
Paris FC
FC Fleury
2024/25: Vereine der Première Ligue

Für die Teilnahmeberechtigung wird ausschließlich das Abschneiden der Frauschaften in der Vorsaison berücksichtigt; qualifiziert sind die zehn dabei bestplatzierten Teams sowie zwei Aufsteiger aus der zweiten Liga (Seconde Ligue).

Somit starten folgende zwölf Teilnehmer in diese neue Saison:

Die Meisterschaft wird zunächst in einer doppelten Punkterunde ausgespielt, in der jeder Teilnehmer in Heim- und Auswärtsspiel gegen jeden anderen antritt. Es gilt die übliche „Drei-Punkte-Regel“ mit drei Punkten für einen Sieg, einem für ein Unentschieden und keinem für eine Niederlage; bei Punktgleichheit gibt zunächst der direkte Vergleich und bei Erforderlichkeit anschließend die bessere Gesamt-Tordifferenz, falls auch dann noch Gleichheit besteht, gegebenenfalls die höhere Zahl erzielter Treffer den Ausschlag. Am Ende der Saison müssen die zwei Tabellenletzten absteigen, die für die kommende Spielzeit durch zwei Aufsteiger – die beiden Erstplatzierten der zweiten Division – ersetzt werden.
Die Frauschaften auf den vier Spitzenplätzen hingegen haben am Saisonende noch Playoffs auszutragen, in denen in jeweils nur einem Aufeinandertreffen die Gewinner der Halbfinals (Erster gegen Vierter beziehungsweise Zweiter gegen Dritter am 11. Mai) den Meister sowie die Verlierer den dritten französischen Qualifizierten für den Europapokalwettbewerb der folgenden Spielzeit ermitteln. Diese Endspiele sind für den 17./18. Mai 2025 terminiert. Eine solche Endrunde hatte der Verband zur Spielzeit 2023/24 erneut eingeführt.

Hinsichtlich der Vereinswechsel spricht footoféminin.fr zum Ligastart von einem „bewegten Sommer“.[2] Meister Lyon verlassen haben die französischen Nationalspielerinnen Delphine Cascarino, Perle Morroni (beide in die USA), Melvine Malard (zu Manchester United) und Griedge Mbock Bathy (zu Paris Saint-Germain). Dafür kommen von PSG die Ligatorschützenkönigin Tabitha Chawinga, aus dem Ausland Sofie Svava und Sofia Huerta sowie die ausgeliehene Inès Benyahia an die Rhône. PSG hat mit Chawinga, Sandy Baltimore und Amalie Vangsgaard nahezu seine gesamte Angriffsreihe, dazu mit Ramona Bachmann und Constance Picaud weitere Stammspielerinnen verloren, hofft aber, sich mit Mbock Bathy, Torfrau Mary Earps, Jennifer Echegini und Romée Leuchter insgesamt stabilisieren zu können. Bei dem zweiten Hauptstadtklub hingegen gab es nur wenige Veränderungen im Kader: Julie Soyer beendet ihre Karriere, während die bald 39-jährige Gaëtane Thiney doch noch ein Jahr weitermacht. Maëlle Garbino kehrte aus Italien nach Frankreich zurück, während Louna Ribadeira zwar zum FC Chelsea wechselte, nur um von dort postwendend an den PFC zurückverliehen zu werden. Dagegen haben die letztjährigen Überraschungs-Vierten aus Reims auch vor dieser Saison wieder einen erheblichen Aderlass zu verkraften, der alle Mannschaftsteile betrifft und von Torfrau Kinga Szemik über Rofiat Imuran, Oluwatosin Demehin und Lou-Ann Joly hin zu den beiden Angreiferinnen Noémie Mouchon und Shana Chossenotte reicht, ohne dass bisher namhafte Neuverpflichtungen gelungen sind.

Wesentliche personelle Veränderungen verzeichnen auch die anderen Vereine:

Verein Zugänge Abgänge
Fleury Constance Picaud, Faustine Robert Chantelle Swaby, Dominika Grabowska, Rosemonde Kouassi
Montpellier Justine Lerond, Ifeoma Onumonu, Ella Palis Faustine Robert, Maëlle Lakrar, Maëlys Mpomé, Nérilia Mondésir
Saint-Étienne Nadjma Ali Nadjim Laury Jésus (Karriereende)
Dijon Viktoria Pinther, Kate Taylor, Katriina Talaslahti Cecilie Sandvej
Le Havre --- Inès Benyahia, Katriina Talaslahti, Roselord Borgella
Guingamp --- Marie-Charlotte Léger, Manon Revelli
Strasbourg Emily Evels, Fatoumata Baldé ---
Nantes Louise Fleury Dona Scannapieco

Bei den Trainern vertraut statt zuvor vier Klubs in dieser Spielzeit lediglich noch ein Erstdivisionär (Paris FC mit Sandrine Soubeyrand) einer Frau die Chefposition an. Bei Lyon (Joe Montemurro für die zu Chelsea gewechselte Sonia Bompastor) und Reims (Mathieu Rufié für Amandine Miquel, die ebenfalls bei einem englischen Klub unterschrieb) haben wieder Männer das Sagen, der Lille OSC ist unter Rachel Saïdi abgestiegen. Auch Paris SG hat mit Fabrice Abriel (für Jocelyn Prêcheur) einen neuen Trainer, der zuvor die Frauen aus Fleury betreute.

Ergebnisse, Tabelle und Saisonverlauf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 29. September 2024; nächster (3.) Spieltag: 4./5. Oktober 2024

FCO
Dij
FC
Fle
EA
Gui
AC
LeH
Oly.
Lyo
HSC
Mon
FC
Nan
FC
Par
SG
Par
Sta.
Rei
AS
StÉ
RC
Str
FCO Dijon 2:2 : : : : : : : : : :
FC Fleury : : : 2:6 : : : : : : :
EA Guingamp : : : : : : 0:6 : : : :
Le Havre AC : : : : : 0:1 : : : : :
Olympique Lyon : : : : : : : : : : 6:0
Montpellier HSC : : : : : : : 1:3 1:0 : :
FC Nantes : : : : : : : : : 0:1 :
Paris FC : : : 8:0 : : : : : : :
Paris Saint-Germain : : 4:0 : : : : : : : :
Stade Reims : : : : : : : : : 1:2 :
AS Saint-Étienne : : : : : : : : : : :
RC Strasbourg 1:1 : : : : : : : : : :
Pl. Frauschaft Sp G U V Tore Tor-
diff.
Pkte.
1. Paris FC 2 2 0 0 14:00 +14 6
2. Olympique Lyon (TV) 2 2 0 0 12:02 +10 6
3. Paris Saint-Germain 2 2 0 0 07:01 +6 6
4. AS Saint-Étienne 2 2 0 0 03:01 +2 6
5. FC Nantes (A) 2 1 0 1 01:01 ±0 3
6. Montpellier HSC 2 1 0 1 02:03 –1 3
7. Dijon FCO 2 0 2 0 03:03 2
8. FC Fleury 2 0 1 1 04:08 –4 1
9. Racing Strasbourg (A) 2 0 1 1 01:07 –6 1
10. Stade Reims 2 0 0 2 01:03 –2 0
11. Le Havre AC 2 0 0 2 00:09 –9 0
12. EA Guingamp 2 0 0 2 00:10 –10 0

Die jeweilige Farbmarkierung bedeutet, dass der diesen Rang nach Abschluss der doppelten Punkterunde einnehmende Verein …

  • … zur Teilnahme an der Meisterschaftsendrunde berechtigt ist.
  • … in die zweite Liga absteigt.
  • TV: Titelverteidiger / A: Aufsteiger

    Erfolgreichste Torschützinnen

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die meisten Treffer erzielten (Stand nach dem 2. Spieltag):[3]

    Pl. Name Team Tore
    1. Clara Matéo Paris FC 6
    2. Maëlle Garbino Paris FC 4
    Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lindsey Horan Lyon 4
    4. Haiti Melchie Dumornay Lyon 3
    5. Kadidiatou Diani Lyon 2
    Julie Dufour Paris FC 2
    Polen Ewelina Kamczyk Fleury 2
    NiederlandeNiederlande Romée Leuchter Paris SG 2
    OsterreichÖsterreich Viktoria Pinther Dijon 2

    Anmerkungen und Nachweise

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1. siehe den Rahmenterminplan für die Saison auf der Verbandsseite
    2. Le point sur les transferts vom 19. September 2024 bei footofeminin.fr
    3. Torjägerinnenliste bei footofeminin.fr