Pomacentrus

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Pomacentrus

Pomacentrus pavo, die Typusart der Gattung

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ovalentaria
Ordnung: Schleimfischartige (Blenniiformes)
Familie: Riffbarsche (Pomacentridae)
Gattung: Pomacentrus
Wissenschaftlicher Name
Pomacentrus
Lacépède, 1802

Pomacentrus ist eine Gattung indopazifischer Riffbarsche (Pomacentridae) und nach Chromis die zweitartenreichste Gattung dieser Familie.

Etwa 72 % der Pomacentrus-Arten leben im westlichen und zentralen Pazifik, ca. 45 Arten im Australasiatischen Mittelmeer, wogegen die Gattung im Indischen Ozean weniger artenreich vertreten ist.[1]

Pomacentrus bankanensis, Jungfisch mit Augenfleck im hinteren Bereich der Rückenflosse

Pomacentrus-Arten erreichen eine maximale Standardlänge von 8 bis 9 cm und haben einen mehr oder weniger gedrungenen Körper, dessen Höhe 1,8- bis 2,5-mal in der Standardlänge enthalten ist. Ihre Grundfärbung ist in den meisten Fällen bräunlich, grau, gelb oder blau oder eine Kombination dieser Farben. Jungfische, die kleiner als 3 bis 4 cm sind, zeigen im weichstrahligen Abschnitt ihrer Rückenflosse oft einen Augenfleck. Vor den Augen ist der Kopf in der Regel unbeschuppt. Der Rand der Augenringknochen ist normalerweise gesägt, selten glatt. Die Zähne sind in den meisten Fällen in zwei Reihen angeordnet. Die Anzahl der Kiemenrechen liegt bei 17 bis 30. Der Rand des Präoperculums ist fein gesägt, bei einigen Arten aber sehr schwach.[2]

Die Gattung Pomacentrus wurde 1802 durch den französischen Naturforscher Bernard Germain Lacépède aufgestellt.[3][4] Sie ist die Typusgattung der Riffbarsche (Pomacentridae), die im Jahr 1832 durch den italienischen Zoologen Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte erstmals beschrieben wurde. Einer 2009 veröffentlichten Studie zur Phylogenie der Riffbarsche zufolge ist Pomacentrus möglicherweise ohne Einbeziehung der Gattung Altrichthys nicht monophyletisch oder Altrichthys ist die Schwestergattung von Pomacentrus.[5]

Pomacentrus amboinensis
Pomacentrus auriventris
Pomacentrus lepidogenys
Pomacentrus moluccensis
Pomacentrus nagasakiensis
Pomacentrus philippinus
Pomacentrus reidi
Pomacentrus sulfureus
Pomacentrus vaiuli

Es gibt etwa 80 Arten.[6] Da die pelagische Larvenphase bei vielen Vertretern der Gattung relativ kurz ist und die Larven dadurch wenig verbreitet werden, haben sich verschiedene Komplexe kryptischer Arten entwickelt, die nur ein sehr kleines Verbreitungsgebiet haben und sich äußerlich nur minimal unterscheiden. Die Arten werden in diesen Fällen vor allem aufgrund ihrer unterschiedlichen mtDNA unterschieden.[1]

  1. a b Gerald Allen, Mark V. Erdmann, Putu Dian Pertiwi: Descriptions of four new species of damselfishes (Pomacentridae) in the Pomacentrus philippinus complex from the tropical western Pacific Ocean. Ocean Science 25(2017):47-76, Januar 2017, DOI: 10.5281/zenodo.317395
  2. Gerald Allen, Mark V. Erdmann: A new species of damselfish (Pomacentrus: Pomacentridae) from western New Guinea. Records of the Western Australian Museum 25(2):121, Januar 2009, DOI: 10.18195/issn.0312-3162.25(2).2009.121-126, S. 122 u. 123.
  3. B.G.E. Lacepède (1802): Historie naturelle des poissons. Tome Sixième. 4: i-xliv + 1-728, Pl. 1-16.
  4. Pomacentrus im Catalog of Fishes (englisch)
  5. Cooper, Smith, Westneat: Exploring the radiation of a diverse reef fish family: Phylogenetics of the damselfishes (Pomacentridae), with new classifications based on molecular analyses of all genera. Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 52, Issue 1, Juli 2009, Pages 1-16, doi:10.1016/j.ympev.2008.12.010
  6. Pomacentrus auf Fishbase.org (englisch)
  7. a b c Gerald Allen, Mark V. Erdmann & Putu Dian Pertiwi (2022): Description of three new species of damselfish belonging to the Pomacentrus philippinus group (Pomacentridae) from Melanesia and the eastern and central Indian Ocean. aqua, International Journal of Ichthyology, 28 (1): 1-26.