Petrowskoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk)

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Untergegangener Ort
Petrowskoje
Budupönen (Buden), Septinlöpen (Siebenlinden) und Laugallen (Lorenzen)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 22° 22′ OKoordinaten: 54° 46′ 38″ N, 22° 21′ 33″ O
Petrowskoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Petrowskoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Petrowskoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Petrowskoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Petrowskoje (russisch Петровское, deutsch Budupönen (Ksp Kussen), 1938 bis 1945: Buden; Septinlöpen, 1928 bis 1945: Siebenlinden und Laugallen (Ksp Kussen), 1938 bis 1945: Lorenzen, litauisch Būdupėnai, Septynliepiai und Laugaliai) ist ein (fast) verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad. Es befindet sich noch ein Hof im ehemaligen Laugallen/Lorenzen, der laut Karte mit zu Fewralskoje (Spullen) gehört.

Die Ortsstelle befindet sich etwa zwei Kilometer östlich von Fewralskoje beiderseits des kleinen Flusses Moskowka (dt. Buduppe, 1938 bis 1945: Bären-Fließ).

Budupönen (Buden)

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Die Gemeinde Budupönen auf zwei Messtischblättern von 1933 und 1937

Der zunächst Budupen, Bodupen, Budupenen und Buduppeinen genannte Ort wurde um 1542 gegründet.[1] Um 1780 war Budupöhnen ein königliches Bauerndorf.[2] Budupönen war ein recht häufiger Ortsname in Ostpreußen, so gab es im 1815 gebildeten Kreis Pillkallen allein drei Orte dieses Namens, die durch Beifügung des Namens des evangelischen Kirchspiels voneinander unterschieden wurden. Dieser Ort gehörte zum Kirchspiel Kussen. 1874 wurde die Landgemeinde Budupönen in den neu gebildeten Amtsbezirk Henskischken eingegliedert.[3] 1938 wurde Budupönen, Ksp Kussen, in Buden umbenannt. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Bemerkungen
1867[4] 101
1871[4] 106
1885[5] 151
1905[6] 129 davon 12 litauischsprachige
1910[7] 152
1933[8] 127
1939[9] 120

Laugallen (Lorenzen)

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Die Gemeinde Laugallen auf einem Messtischblatt von 1933

Der 1557 zuerst erwähnte Ort wurde zunächst mit Laukugal und Laukugallen bezeichnet.[10] Laugallen war um 1780 ein königliches Bauerndorf.[11] Der Ortsname Laugallen kam in Ostpreußen häufiger vor, so auch im Kreis Pillkallen noch ein weiteres Mal, so dass auch bei diesem Ort das Kirchspiel Kussen als Unterscheidungsmerkmal angefügt wurde. Auch die Landgemeinde Laugallen kam 1874 zum Amtsbezirk Henskischken.[3] Nachdem 1928 das andere zum Kirchspiel Willuhnen gehörende Laugallen in der neu gebildeten Landgemeinde Jägerswalde aufgegangen war, entfiel der Kirchspiel-Zusatz. 1938 wurde Laugallen in Lorenzen umbenannt. Auch dieser Ort kam 1945 zur Sowjetunion.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1867[4] 61
1871[4] 66
1885[5] 86
1905[6] 73
1910[7] 81
1933[8] 72
1939[9] 68

Septinlöpen (Siebenlinden)

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Die Gemeinde Siebenlinden auf einem Messtischblatt von 1933

Septienlöpen wurde 1625 erstmals erwähnt.[12] Um 1780 war Septinlöpen ein königliches Bauerndorf.[13] Auch die Landgemeinde Septinlöpen kam 1874 zum Amtsbezirk Henskischken.[3] 1928 wurde Septinlöpen in Siebenlinden umbenannt. Auch dieser Ort kam 1945 zur Sowjetunion.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Bemerkungen
1867[4] 166
1871[4] 176
1885[5] 169
1905[6] 120 davon 10 litauischsprachige
1910[7] 124
1933[8] 97
1939[9] 108

Im Jahr 1950 wurden die drei Orte Septinlöpen/Siebenlinden, Budupönen/Buden und Laugallen/Lorenzen unter dem russischen Namen Petrowskoje zusammengefasst und dem Wesnowski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[14] Petrowskoje wurde vor 1975 aus dem Ortsregister gestrichen.[15]

Budupönen/Buden, Laugallen/Lorenzen und Septinlöpen/Siebenlinden gehörten zum evangelischen Kirchspiel Kussen.

Einzelnachweise

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  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Buden
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 19.
  3. a b c Rolf Jehke, Amtsbezirk Hensken
  4. a b c d e f Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  5. a b c Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. a b c Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. a b c Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. a b c Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. a b c Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Laugaliai auf mle.lt
  11. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 83.
  12. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Siebenlinden
  13. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 149.
  14. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., № 745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR „Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad“ vom 5. Juli 1950)
  15. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1975 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1975, herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru/ (rar-Datei) taucht der Ort nicht mehr auf.