Peter Fuchs (Polizeiruf)

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Peter Fuchs
Sender DFF
Aktiv 1971–1991
Ort Berlin
Fälle 89
Vorgänger -
Nachfolger -
Team
1971–1983
1972–1977
1981–1991
1983–1991

Peter Fuchs, gespielt von Peter Borgelt, war eine fiktive Figur der Reihe Polizeiruf 110.

Peter Fuchs war von 1971 bis 1991 in 89 Folgen ein Ermittler der Reihe Polizeiruf 110. Er war von der ersten bis zur letzten Folge des DFF mit von der Partie und galt später lange Zeit als Chef der Ermittlungsgruppe. Er war auch zu DDR-Zeiten der am längsten agierende und dienstälteste Kommissar. Die Figur des Peter Fuchs war auch beliebt für seine ruhige, überlegte und besonnene Art. Ein Privatleben wurde ihm, wie auch den anderen Ermittlern in der Reihe zur damaligen Zeit, jedoch nicht zugestanden. So konzentrierte man sich hauptsächlich auf die Ermittlungsarbeit im sozialistischen Sinn und den erzieherischen Charakter.[1] Allerdings taucht in Folge 50 ("Ein unbequemer Zeuge") seine Tochter Manuela auf, und auch auf die Mutter, mit der Fuchs dem Dialog zufolge zusammenwohnt, wird Bezug genommen.

Mit der Abwicklung des Deutschen Fernsehfunks (DFF) bzw. Fernsehens der DDR im Dezember 1991 endete vorerst auch die Reihe Polizeiruf 110. Nach Fortführung der Reihe im Juni 1993 durch die ARD und andere Dritte Programme kehrte Borgelt nicht wieder in seine alte Rolle zurück.[1] Peter Borgelt verstarb am 18. März 1994 im Alter von 66 Jahren an einem Krebsleiden.[2]

Rückblickend wurde die Rolle des Hauptmanns Fuchs nach der Wende auch „der ostdeutsche Maigret“ in Anlehnung an Jean Gabin bzw. auch „der ostdeutsche Columbo“ in Anlehnung an Peter Falk genannt.[1]

In der Sendefassung der 1974 nicht fertiggestellten, erst 2009 ohne Tonspur im Deutschen Rundfunkarchiv aufgefundenen und am 23. Juni 2011 im MDR ausgestrahlten Folge Im Alter von … sprach Oliver Stritzel für den inzwischen verstorbenen Peter Borgelt die Rolle des Oberleutnants Fuchs.[3]

Die Folge Unter Brüdern (Erstausstrahlung: 28. Oktober 1990) war eine Gemeinschaftsproduktion vom Polizeiruf 110 (DFF) und der Reihe Tatort (WDR). Dabei führen Hauptkommissar Peter Fuchs und sein Kollege, Oberkommissar Thomas Grawe (Andreas Schmidt-Schaller), die Ermittlungen in einem Mordfall von Berlin nach Duisburg, wo sie auf die beiden Hauptkommissare Horst Schimanski (Götz George) und Christian Thanner (Eberhard Feik) treffen. Ein Crossover zwischen den beiden Reihen war 16 Jahre lang einmalig.[4] 2006 gab es in der Folge Polizeiruf 110: Die Mutter von Monte Carlo einen weiteren Berührungspunkt. Dort trifft Kriminalkommissar Thomas Keller (Jan-Gregor Kremp) aus Homburg im Zuge von Ermittlungen auf seinen Kollegen Kriminalhauptkommissar Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) aus Frankfurt am Main.

Dienstgrade des Ermittlers

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  • Oberleutnant (1971–1978)
  • Hauptmann (1978–1990)
  • Kriminalhauptkommissar (1990–1991)
lfd Nr. Filmtitel Sendetermin Bemerkung
1 Der Fall Lisa Murnau 27. Jun. 1971
2 Die Schrottwaage 3. Okt. 1971
3 Die Maske 30. Jan. 1972
4 Verbrannte Spur 27. Feb. 1972
5 Das Haus an der Bahn 26. Mär. 1972
6 Der Tote im Fließ 4. Jun. 1972
7 Ein bißchen Alibi 20. Aug. 1972
8 Minuten zu spät 17. Sep. 1972
9 Blütenstaub 22. Okt. 1972
10 In der selben Nacht 27. Jan. 1973
11 Siegquote 180 25. Feb. 1973
12 Gesichter im Zwielicht 1. Apr. 1973
13 Freitag gegen Mitternacht 6. Mai 1973
14 Der Ring mit dem blauen Saphir 26. Aug. 1973
15 Per Anhalter 27. Jan. 1974
16 Lohnraub 7. Apr. 1974
17 Die verschwundenen Lords 12. Mai 1974
18 Kein Paradies für Elstern 7. Sep. 1974
19 Der Tod des Professors 23. Nov. 1974
20 Im Alter von … 23. Jun. 2011 urspr. gepl. 23. Feb. 1975
21 Heiße Münzen 18. Mai 1975
22 Die Rechnung geht nicht auf 14. Okt. 1975
23 Reklamierte Rosen 22. Feb. 1976
24 Schwarze Ladung 25. Apr. 1976
25 Eine fast perfekte Sache 11. Jul. 1976
26 Vorurteil? 3. Okt. 1976
27 Vermißt wird Peter Schnok 6. Feb. 1977
28 Kollision 3. Apr. 1977
29 Trickbetrügerin gesucht 21. Mai 1977
30 Des Alleinseins müde 19. Jun. 1977
31 Alibi für eine Nacht 24. Jul. 1977
32 Ein unbequemer Zeuge 4. Dez. 1977
33 Holzwege 29. Jan. 1978
34 Doppeltes Spiel 2. Jul. 1978
35 Schuldig 1. Okt. 1978 ab da Hauptmann
36 Die letzte Chance 22. Okt. 1978
37 Am Abgrund 2. Sep. 1979
38 Barry schwieg 14. Okt. 1979
39 Herbstzeit 11. Dez. 1979
40 Vergeltung? 9. Mär. 1980
41 Der Einzelgänger 18. Mai 1980
42 Zeugen gesucht 9. Nov. 1980
43 Der Hinterhalt 7. Dez. 1980
44 Der Teufel hat den Schnaps gemacht 18. Jan. 1981
45 Nerze 22. Feb. 1981
46 Alptraum 10. Mai 1981
47 Harmloser Anfang 2. Aug. 1981
48 Trüffeljagd 25. Okt. 1981
49 Schranken 24. Jan. 1982
50 Der Unfall 5. Sep. 1982
51 Die lieben Luder 15. Feb. 1983
52 Die Spur des 13. Apostels 6. Mär. 1983
53 Es ist nicht immer Sonnenschein 17. Apr. 1983
54 Eine nette Person 25. Sep. 1983
55 Das vergessene Labor 27. Mai 1984
56 Inklusive Risiko 16. Dez. 1984
57 Rosis Mann 1984 hergestellt Folge wurde nicht gesendet,
weil verboten und vernichtet
58 Treibnetz 30. Jun. 1985
59 Verführung 11. Aug. 1985
60 Verlockung 29. Sep. 1985
61 Der zersprungene Spiegel 8. Dez. 1985
62 Mit List und Tücke 2. Feb. 1986
63 Ein großes Talent 4. Apr. 1986
64 Bedenkzeit 6. Jul. 1986
65 Gier 3. Aug. 1986
66 Kalter Engel 6. Dez. 1986 Auftritt Borgelt nur in der
ungeschnittenen Version
67 Im Kreis 8. Feb. 1987
68 Unheil aus der Flasche 3. Mai 1987
69 Explosion 28. Jun. 1987
70 Der Tote zahlt 9. Aug. 1987
71 Zwei Schwestern 25. Okt. 1987
72 Die letzte Kundin 15. Nov. 1987
73 Abschiedslied für Linda 20. Dez. 1987
74 Ihr faßt mich nie! 24. Jan. 1988
75 Amoklauf 26. Jun. 1988
76 Eifersucht 28. Aug. 1988
77 Eine unruhige Nacht 2. Okt. 1988
78 Der Kreuzworträtselfall 6. Nov. 1988 Borgelt nicht als Hauptermittler
79 Mitternachtsfall 8. Jan. 1989
80 Variante Tramper 19. Feb. 1989
81 Trio zu viert 25. Jun. 1989
82 Zahltag 28. Jan. 1990
83 Tödliche Träume 4. Mär. 1990
84 Ball der einsamen Herzen 2. Sep. 1990
85 Unter Brüdern 28. Okt. 1990 ab da Kriminalhauptkommissar
86 Allianz für Knete 9. Dez. 1990
87 Der Fall Preibisch 17. Feb. 1991
88 Big Band Time 31. Mär. 1991
89 Thanners neuer Job 22. Dez. 1991

Einzelnachweise

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  1. a b c Polizeiruf 110 bei fernsehlexikon.de, abgerufen am 2. Mai 2023.
  2. Klaus Nerger: Das Grab von Peter Borgelt. In: knerger.de. Abgerufen am 2. Mai 2023.
  3. Peter Fuchs. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 5. August 2024.
  4. Peter Borgelt bei daserste.de, abgerufen am 2. Mai 2023.