Paul Hunter Classic 2008

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Paul Hunter Classic 2008

Turnierart: Pro-Am
Austragungsort: Stadthalle, Fürth, Deutschland
Eröffnung: 28. August 2008
Endspiel: 31. August 2008
Sieger: EnglandEngland Shaun Murphy
Finalist: EnglandEngland Mark Selby
Höchstes Break: 146 (EnglandEngland Shaun Murphy)
2007
 
2009

Das Paul Hunter Classic 2008 (bzw. die Paul Hunter Classics 2008) fand vom 28. bis 31. August 2008 in Fürth statt. Es gilt als das größte Snooker-Pro-Am-Turnier der Welt, bei dem es nicht um Weltranglistenpunkte geht. Das Turnier fand zum dritten Mal nacheinander in der Stadthalle in Fürth statt. Sieger wurde der britische Snookerspieler Shaun Murphy. Der Vorjahressieger Barry Pinches schied bereits in der Runde der letzten 32 gegen den späteren Turniersieger aus.

Probleme im Vorfeld

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Außenansicht der Fürther Stadthalle – seit 2006 Austragungsort des Paul Hunter Classic

Im Vorfeld des Turniers waren die Veranstalter des Turniers besorgt um die Absagen einiger Profis, die aufgrund der zeitgleich stattfindenden Northern Ireland Trophy nicht nach Fürth anreisen konnten. Nachdem die Northern Ireland Trophy bisher immer erst im späten Herbst des Jahres stattfand, verlegte die WSA das Turnier in diesem Jahr bewusst auf die letzten Tage des Augustes, um dem Turnier in Fürth zu schaden. Die WSA sieht es als nachteilig an, dass das Paul-Hunter Classic kein Weltranglisten-Turnier ist. Außerdem dürfte ein weiterer Grund für die Verlegung sein, dass das Turnier in Fürth in keiner Weise von der WSA abhängig ist. In der Folge konnten nur jene Spieler nach Fürth anreisen, die in Belfast das Halbfinale nicht erreichten.

Das Turnier fand zum dritten Mal in Folge in der Stadthalle in Fürth statt. Da die Räumlichkeiten dort sehr groß sind, konnte auf insgesamt 6 Tischen gespielt werden, wobei 2 davon in einem abgetrennten Saal standen und als „Maintables“ dienten. Dort fanden beide Halbfinals und das Finale statt. Zuschauer mit preisgünstigeren Tickets hatten zunächst keinen Zutritt zu den beiden Maintables, jedoch wurde vor dem Halbfinale die Trennwand geöffnet, um allen Zuschauern die Sicht auf die beiden Tische zu ermöglichen. Außerdem wurde das Finale auf einer Leinwand in der Halle übertragen.

Das Fotografieren war während der Spiele erlaubt, allerdings ohne Blitz oder Entfernungsmesser.

Der Turniersieger: Shaun Murphy
Die beiden Finalisten Shaun Murphy und Mark Selby im Gespräch

In der Gruppenphase wurde „Best of 3“ Frames gespielt.

Fast alle Profispieler konnten in ihrer Gruppe souverän Gruppensieger werden. Lediglich der spätere Turniersieger Shaun Murphy musste in der Gruppenphase seine einzige Niederlage im Turnier kassieren und wurde nach dem 1:2 gegen Wolfgang Brandmeier als einziger Profi Gruppenzweiter.

In der Endrunde wurde bis zum Finale „Best of 5“ Frames gespielt.

Dass Shaun Murphy in seiner Gruppe nur Zweiter wurde, hatte zur Folge, dass dieser bereits in der Runde der letzten 64 Spieler auf einen anderen Profispieler traf. Jedoch besiegte er Tony Drago, der zuvor in seiner Gruppe überzeugte, knapp mit 3:2. Auch alle anderen Profispieler konnten ihre Spiele, zumeist mit 3:0, gegen Amateurspieler gewinnen. Der Deutsche Snookerspieler Lasse Münstermann besiegte seinen Gegner Andy Kusan klar mit 3:0.

Auch in der zweiten Runde konnten sich alle Profispieler erwartungsgemäß souverän durchsetzen. So besiegte der Titelanwärter Mark Selby seinen deutschen Gegner Sascha Lippe mit 3:1. Auch Shaun Murphy konnte sich gegen seinen Gegner durchsetzten und sollte in der nächsten Runde auf Barry Pinches treffen.

Mit dem Duell Shaun Murphy gegen Barry Pinches kam es in der 3. Runde zu einer spannenden Begegnung. Das Spiel war ausgeglichen und wurde erst auf die letzte schwarze Kugel entschieden. Letztendlich konnte sich Shaun Murphy mit 3:2 durchsetzten und Barry Pinches schied aus dem Turnier aus. Ricky Walden besiegte den mehrmaligen Weltmeister Steve Davis mit 3:1 und machte sich mit einer starken Leistung zum Titelfavoriten. Überraschend war auch die Leistung des Amateurs Lasse Münstermann, der Matthew Stevens, den Vize-Weltmeister von 2000 und 2005, mit 3:0 bezwang.

Im Achtelfinale war Lasse Münstermann der letzte verbliebene Amateurspieler des Turniers. Wieder zeigte er eine starke Leistung und konnte den zweimaligen Weltmeister Mark Williams mit 3:0 aus dem Turnier ausschalten. Außerdem feierte Ricky Walden einen weiteren Erfolg, indem er Joe Perry klar mit 3:0 besiegte. In einem ausgeglichenen Duell setzte sich Michael Judge gegen den Australier Neil Robertson durch und war damit der letzte verbleibende Ire im Turnier neben dem Deutschen Lasse Münstermann und 6 englischen Spielern.

Im Viertelfinale musste sich Lasse Münstermann vom Turnier verabschieden, nachdem ihm Jimmy White beim 0:3 keine Chance ließ. Sein Gegner im Halbfinale sollte Mark Selby sein, der sich im Duell mit Nigel Bond knapp mit 3:2 durchsetzen konnte. Ricky Walden führte seine starken Leistungen fort und schlug Michael Judge mit 3:1. Im letzten Viertelfinale musste sich Stuart Bingham mit 1:3 gegen Shaun Murphy geschlagen geben.

Das erste Halbfinale hieß: Shaun Murphy gegen Ricky Walden. Das Spiel war von vielen hohen Breaks gekennzeichnet. Zunächst ging Ricky Walden mit 1:0 in Führung, in Frame 2 glich Murphy zum 1:1 aus. Mit zwei Breaks von 84 und 50 Punkten holte sich Walden den dritten Frame und ging wieder mit 2:1 in Führung. Doch erneut konnte Murphy aufholen, sicherte sich die letzten beiden Frames und zog somit ins Finale ein.

Das zweite Halbfinale war weitaus einseitiger, da Mark Selby seinem Gegner Jimmy White kaum Chancen ließ. Durch zwei hohe Breaks ging Selby mit 2:0 in Führung und machte mit einem Century-Break im dritten Frame den Final-Einzug perfekt.

Im Finale wurde „Best of 7“ Frames gespielt.

Im Finale trafen zwei Spieler aufeinander, die bereits vor dem Turnier als Favoriten galten. Der Weltmeister von 2005 Shaun Murphy gegen den Vize-Weltmeister von 2007 Mark Selby. Dementsprechend wurde von den Zuschauern ein packendes Duell zweier Profis erwartet. Jedoch war das Spiel einseitig zu Gunsten von Shaun Murphy. Letztendlich musste sich Mark Selby mit 0:4 geschlagen geben, nachdem sich Shaun Murphy teils durch hohe Breaks, teils durch gute Safeties, alle 4 Frames sicherte.

Nach dem Finale erhielt Shaun Murphy neben dem Siegerpokal auch die Auszeichnung für das höchste Break von 146 Punkten.

Statistik ab dem Achtelfinale

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Achtelfinale

29/30. August 2008

Viertelfinale

31. August 2008

Halbfinale

31. August 2008

Finale

31. August 2008

EnglandEngland Shaun Murphy 3
Nordirland Gerard Greene 0
EnglandEngland Shaun Murphy 3
EnglandEngland Stuart Bingham 1
Wales Paul Davies 0
EnglandEngland Stuart Bingham 3
EnglandEngland Shaun Murphy 3
EnglandEngland Ricky Walden 2
EnglandEngland Joe Perry 0
EnglandEngland Ricky Walden 3
EnglandEngland Ricky Walden 3
Irland Michael Judge 1
Irland Michael Judge 3
AustralienAustralien Neil Robertson 1
EnglandEngland Shaun Murphy 4
EnglandEngland Mark Selby 0
Wales Ryan Day 1
EnglandEngland Mark Selby 3
EnglandEngland Mark Selby 3
EnglandEngland Nigel Bond 2
EnglandEngland Mark King 1
EnglandEngland Nigel Bond 3
EnglandEngland Mark Selby 3
EnglandEngland Jimmy White 0
Deutschland Lasse Münstermann 3
Wales Mark J. Williams 0
Deutschland Lasse Münstermann 0
EnglandEngland Jimmy White 3
EnglandEngland Jimmy White 3
EnglandEngland Munraj Pal 1
Finale: Best of 7 Frames
StadthalleFürth, Deutschland, 31. August 2008
EnglandEngland Shaun Murphy 4:0 EnglandEngland Mark Selby
??:?? (65), ??:?? (56), 80:1, 85:17
65 Höchstes Break
Century-Breaks
2 50+-Breaks