Mikrokapillare

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Injektion eines Spermatozyten in eine Oozyte mittels einer Mikrokapillare

Eine Mikrokapillare ist eine Kapillare mit kleinem Durchmesser. Mikrokapillaren bestehen meistens aus Glas. Eine 5-Mikroliter-Kapillare hat beispielsweise eine Länge von 3,2 cm bei einem Innenradius von 0,022 cm.[1]

Mikrokapillaren werden in der Medizin zur Blutentnahme nach Lanzettstich benutzt. In der Chemie werden sie zum Auftrag von Proben in der Dünnschichtchromatografie verwendet.[1] Weiterhin werden sie zur Verneblung von Proben in der Elektrospray-Ionisations-Massenspektrometrie (ESI-MS) eingesetzt.[2] In der Biologie werden Mikrokapillaren zum Zellkerntransfer bei der Erzeugung von Klonen mit einem Mikromanipulator,[3] bei der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion und zur Injektion in einzelne Nervenzellen in Verbindung mit der Patch-Clamp-Technik eingesetzt.[4] Mikrokapillaren aus Metall werden bei der Push-Pull-Perfusion verwendet.

Einzelnachweise

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  1. a b Ljubomir Kraus: Dünnschichtchromatographie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-79773-6, S. 47.
  2. Michael Wink: Molekulare Biotechnologie. John Wiley & Sons, 2011, ISBN 978-3-527-32655-6, S. 121.
  3. N. Blin: Molekular- und Zellbiologie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-70100-9, S. 2.
  4. Hans-Otto Karnath: Neuropsychologie. Springer-Verlag, 2006, ISBN 978-3-540-28449-9, S. 28.