Merkwürdige Großohrfledermaus

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Merkwürdige Großohrfledermaus
Systematik
Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Unterfamilie: Eigentliche Glattnasen (Vespertilioninae)
Tribus: Vespertilionini
Gattung: Großohrfledermäuse (Histiotus)
Art: Merkwürdige Großohrfledermaus
Wissenschaftlicher Name
Histiotus alienus
Thomas, 1916
Verbreitung
Verbreitungsgebiet laut Quellen, die mehrere Funde zur Art rechnen

Die Merkwürdige Großohrfledermaus (Histiotus alienus) ist ein im östlichen Südamerika verbreitetes Fledertier in der Gattung der Großohrfledermäuse. Die taxonomische Abgrenzung zur Kleinen Großohrfledermaus (Histiotus montanus) ist noch nicht eindeutig gesichert.[1] Zusätzlich scheint eine Einordnung in die Gewöhnliche Großohrfledermaus (Histiotus macrotus) möglich.[2] Der Artzusatz alienus im wissenschaftlichen Namen ist das lateinische Wort für fremd.[3]

Das Typusexemplar hatte eine Kopf-Rumpf-Länge von 54 mm, eine Schwanzlänge von 45 mm, Ohren von 29 mm Länge und 45 mm lange Unterarme. Diese Fledermaus hat dunkelbraunes Fell mit einer etwas helleren Unterseite. Typisch sind die großen Ohren, die mit einem 2 mm breitem Hautstreifen auf der Stirn miteinander verbunden sind. Die Merkwürdige Großohrfledermaus besitzt graue Ohren und Flughäute. Es kommt ein langer Tragus, der oben zugespitzt ist, vor.[2]

Verbreitung und Lebensweise

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Je nach Expertenmeinung zählen nur Exemplare des ursprünglichen Fundortes bei Joinville im südlichen Brasilien oder auch Funde aus Uruguay und dem nordöstlichen Argentinien zu dieser Art. Diese Fledermaus lebt in der ökologischen Region Mata Atlântica und erreicht 100 Meter Höhe.[2][4]

Zum Verhalten ist nichts bekannt.[2]

Aufgrund fehlender Informationen zu möglichen Gefahren und zur Größe der Population wird die Merkwürdige Großohrfledermaus von der IUCN mit unzureichende Datenlage (data deficient) gelistet.[4]

Einzelnachweise

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  1. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Histiotus alienus).
  2. a b c d Wilson, Lacher Jr. & Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. 9 - Bats. Lynx Edicions, 2019, ISBN 978-84-16728-19-0, S. 842 (englisch).
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Alien“.
  4. a b Histiotus alienus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: González, E.M. & Barquez, R., 2016. Abgerufen am 10. August 2024.