Matthias Laudes

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Matthias Laudes (* 22. Juli 1972 in Idar-Oberstein)[1] ist ein deutscher Endokrinologe, Diabetologe und Rheumatologe mit Professur an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Seit 2018 hat er einen Schleswig-Holstein Excellence Chair (Lehrstuhl) für Innere MedizinEndokrinologie, Diabetologie und klinische Ernährungsmedizin inne.

Laudes absolvierte sein Medizinstudium von 1992 bis 1998 an der Universität Mainz und wurde im Fach Endokrinologie und Diabetologie promoviert. Dem Studium folgte eine Beschäftigung als ärztlicher und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik II und Poliklinik für Innere Medizin und am Zentrum für Molekulare Medizin am Universitätsklinikum Köln von 1999 bis 2001 und von 2004 bis 2011. Von 2001 bis 2003 forschte er als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Institute of Clinical Biochemistry an der University of Cambridge.

2007 erfolgte die Anerkennung zum Facharzt für Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie sowie 2009 die Anerkennung zum Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie. 2011 wurde Laudes auf eine W2-Professur an das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel berufen. 2018 wurde ihm ein Schleswig-Holstein Excellence Chair verliehen[2] im Rahmen der Exzellenzinitiative. Damit verbunden war der Ruf auf eine eigene W3-Professur für Innere Medizin – Endokrinologie, Diabetologie und klinische Ernährungsmedizin an der Universität Kiel verbunden sowie die Schaffung einer nachgeordneten W2-Professur für Zielgerichtete Prävention.

An der Universität Kiel ist Laudes Vorstandsmitglied des DFG-Exzellenzclusters Precision Medicine in Chronic Inflammation und stellvertretender Vorstandssprecher des Universitätsschwerpunktes Kiel Life Science. Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein leitet er den Bereich Endokrinologie, Diabetologie und klinische Ernährungsmedizin an der Klinik für Innere Medizin 1.

2017 wurde er Sprecher der EU-Forschungsgruppe „BioNUGUT“.[3] Laudes hat federführend zusammen mit Kollegen an der Universität Kiel die FoCus-Kohorte zur Erforschung der Metabolischen Entzündung aufgebaut.[4]

Seit 2015 war Laudes als wissenschaftlicher Experte zu Gast in mehreren Fernsehsendungen, u. a. bei NDR Visite[5], SWR Odysso[6] und 3sat Wissen aktuell.[7] Für internationales Aufsehen sorgte die Erstbeschreibung einer Typ-1-Diabetes-Manifestation nach COVID-19 durch Laudes im Jahr 2020.[8][9][10]

Laudes beschäftigt sich vor allem mit der Rolle von Entzündungen in der Entstehung von Stoffwechselerkrankungen wie Übergewicht (Adipositas) und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Einzelnachweise

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  1. Laudes, Matthias. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 28. Oktober 2020 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe).
  2. Precision Medicine in Chronic Inflammation: Schleswig-Holstein Excellence-Chairs. 20. Oktober 2020, abgerufen am 20. Oktober 2020 (deutsch).
  3. Biomarker: Bluttest soll über Gesundheit informieren. 4. Oktober 2017, abgerufen am 20. Oktober 2020 (deutsch).
  4. Die Milch macht’s: Kompetenznetzwerk FoCus stellt Abschlussbericht vor. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
  5. Wie gefährlich sind Entzündungen? – Redezeit. In: ndr.de. 10. September 2019, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  6. odysso - Wissen im SWR: Gibt es die Anti-Depressionsdiät? In: ardmediathek.de. 17. September 2020, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  7. Schwelbrand im Körper. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
  8. Matthias Laudes: Kann Corona bei jungen Menschen Diabetes auslösen? - Arzt berichtet über Fall - Gesundheit. DER SPIEGEL, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  9. Neil Shaw: Teen developed diabetes after contracting Covid-19. 2. September 2020, abgerufen am 20. Oktober 2020 (englisch).
  10. Coronavirus could cause diabetes, new study finds. Abgerufen am 20. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  11. Verleihung. Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  12. Festlicher Abend im Zeichen der Vielfalt geriatrischer Medizin. Abgerufen am 20. Oktober 2020.