Live in St. Johann

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Live in St. Johann
Livealbum von Joëlle Léandre, Elisabeth Harnik & Zlatko Kaučič

Veröffent-
lichung(en)

14. Mai 2024

Aufnahme

3. März 2023

Label(s) Fundacja Słuchaj

Format(e)

CD, Download

Genre(s)

Jazz, Neue Improvisationsmusik

Titel (Anzahl)

5

Länge

46:55

Besetzung

Produktion

Maciej Karłowski

Aufnahmeort(e)

Alte Gerberei, St. Johann in Tirol

Live in St. Johann ist ein Musikalbum von Joëlle Léandre, Elisabeth Harnik und Zlatko Kaučič. Die am 3. März 2023 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Musik Kultur St. Johann in der Alten Gerberei in St. Johann in Tirol entstandenen Aufnahmen erschienen am 14. Mai 2024 auf Fundacja Słuchaj.

Dieses Trio ist eine natürliche Weiterentwicklung mehrerer früherer Duo-Auftritte der beteiligten Musiker. Joëlle Léandre und Elisabeth Harnik veröffentlichten Tender Music (Trost, 2018), Harnik und Kaučič produzierten One Foot in the Air (Not Two, 2023), und Léandre und Kaučič sind als Duo auf Beauty/Resistance (Not Two, 2021) zu hören.[1]

  • Joëlle Léandre/Elisabeth Harnik/Zlatko Kaučič: Live in St. Johann (Fundacja Słuchaj! FSR 13/2024)[2]
  1. In St. Johann 1 17:05
  2. In St. Johann 2 5:23
  3. In St. Johann 3 4:51
  4. In St. Johann 4 8:00
  5. In St. Johann 5 11:36

Die Kompositionen stammen von Joëlle Léandre, Elisabeth Harnik und Zlatko Kaucic.

Nach Ansicht von Mark Corroto, der das Album in All About Jazz rezensierte, rückt der makellose Klang des Albums den Zuhörer in die Mitte des Publikums. Das Konzert würde mit dem Klimpern von Harniks Klavier beginnen, dem Klappern der Perkussion und Joëlle Léandres dynamisch gestrichenem Kontrabass. Der 17-minütige Track verschwende keine Energie durch Zögern, da die drei von Anfang an harmonieren. Wie erwartet sei Léandres Bass der Treiber während des gesamten Konzerts, der die Sache beschleunige und den Impuls für Soli von Harnik und Kaučič liefere. Sogar ihre wortlosen Vokalisationen, die ihren Bass begleiten, würden aufrührerisch klingen. Sowohl Harniks als auch Kaučičs Reaktionen seien genau richtig, indem sie entweder Leandres Spiel betonen oder in eine neue improvisierende Umlaufbahn katapultieren.[1]

Hervorhebenswert sei das Spiel des Schlagzeugers, das er mit Nuancen von Schlägen auf mehreren perkussiven Objekten zum Ausdruck bringe und klug auf die Impulse der beiden Musikerinnen reagiere, schrieb Jean-Michel Van Schouwburg in seinem Blog orynx-improvandsounds. Auch sei viel Raum für das Coll’arco-Spiel und die bemerkenswerten Nuancen in den von Joëlle Léandre projizierten Intensitäten und Vibrationen. Die Pianistin mische sich gekonnt in den Austausch über den Resonanzboden ein, der auf eine luftige, poetische Art und Weise angeregt werde. Im Laufe der Zeit wird bei grollenden, vibrierenden Glissandi Harniks perlmuttartiges Tastenspiel eingeladen, das dieses „repetitive“ wellenförmige Wirbeln initiiere, dessen Geheimnis nur sie kennt. Die Klang-Landschaft entwickle sich wie auf einer Reise in aller spontaner Musikalität; es spiele sich ab und mit Nuancen in der Dynamik. Hier erlebe man eine Laborwerkstatt, in der sich Formeln auflösen, Ideen verschwinden und das Spiel wirklich Spaß mache.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b Mark Corroto: Joëlle Léandre / Elizabeth Harnik / Zlatko Kaućić: Live In St. Johann. In: All About Jazz. 12. August 2024, abgerufen am 21. August 2024 (englisch).
  2. Live in St. Johann bei Discogs
  3. Jean-Michel Van Schouwburg: Joëlle Léandre Elisabeth Harnik Zlatko Kaucic. In: orynx-improvandsounds.blogspot.com. 23. Juli 2024, abgerufen am 21. August 2024 (englisch).