Kreis Lushnja

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Lage des Kreises Lushnja
Kreis: Lushnja
Hauptort: Lushnja
Qark: Qark Fier
Fläche: 712 km²
Einwohner: 117913  Stand: 2011
Bevölkerungs-
dichte:
165,61 Einwohner/km²
ISO-3166-2-Code: AL-LU
Kfz-Kennzeichen: LU

Der Kreis Lushnja (albanisch: Rrethi i Lushnjës) war einer der 36 Verwaltungskreise Albaniens, die im Sommer 2015 nach einer Verwaltungsreform aufgehoben worden sind. Das Gebiet mit einer Fläche von 712 Quadratkilometern gehört zum Qark Fier und hatte 117.913 Einwohner (Volkszählung 2011),[1] wobei die lokale Verwaltung sogar 176.377 Menschen angaben.[2] Mit einer Bevölkerungsdichte von 248 Einwohnern pro Quadratkilometern gehörte der Kreis zu den fünf dichtestbesiedelsten Kreisen Albaniens.

Benannt wurde der Kreis nach dem Hauptort Lushnja.

Der Kreis umfasste ein Gebiet im nördlicheren Teil der sehr flachen Myzeqe-Ebene. Gegen Westen wird die Myzeqe durch zwei Hügelketten, der Kodrat e Divjakës (Divjaka-Hügel) und der im Süden anschließenden Kodrat e Ardenicës (Ardenica-Hügel), begrenzt. Dahinter liegt die Küstenzone des Adriatischen Meers. Im Osten geht die Landschaft ins Hügelland der Dumreja über. Am Fuß der Dumreja ganz im Südosten des Kreises liegt der Wasserspeicher Thana, mit dem ein Großteil der Fläche des Kreises bewässert wird. Im Norden bildet der Fluss Shkumbin die Grenze.

Lagune von Karavasta und Pisha e Divjakës

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Lagune von Karavasta

Nur durch einige Dünen und ein Sumpfgebiet vom Meer getrennt liegt die Lagune von Karavasta (albanisch Laguna e Karavastasë) westlich von Lushnja. Diese Brackwasser-Lagune zwischen den Mündungen der beiden Flüsse Shkumbin und Seman und die nähere Umgebung gehören zu den wichtigsten Naturschutzgebieten Albaniens. Der Nationalpark Divjaka-Karavasta wird seit 1994 durch die internationale Ramsar-Konvention geschützt. Rund um die Lagune brüten zahlreiche selten Vogelarten, unter anderem Pelikane. An der Küste gibt es einen großen Pinienwald. Der Strand von Divjaka mit seinen kleinen Hotels ist ein beliebtes Ziel albanischer Erholungssuchender.

Kloster Ardenica

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Hügelzug mit dem Kloster auf dem Kamm

Eine bedeutende Sehenswürdigkeit ist das orthodoxe Kloster Ardenica. Der historische Gebäudekomplex liegt auf einem kleinen Hügel unweit der Straße von Lushnja nach Fier (SH4). Die Anlage zählt zu den wichtigsten Klöstern Albaniens.

Die Myzeqe-Ebene war noch während des Zweiten Weltkriegs versumpft. An der Trockenlegung der Sümpfe mussten auch viele politische Gefangene mitarbeiten. Während des kommunistischen Systems dienten zahlreiche Dörfer im Kreis Lushnja als Verbannungsort für Familien von politischen Gefangenen. Sie mussten dort harter Feldarbeit nachgehen und durften die Dörfer nicht verlassen.

Neben dem im Aufbau begriffenen Tourismus lebt der Kreis hauptsächlich von der Landwirtschaft. Die fruchtbare Myzeqe-Ebene ist die „Kornkammer“ Albaniens. Die einzige andere größere Ortschaft im stark ländlichen Kreis ist Divjaka mit 8400 Einwohnern[2] nördlich der Karavasta-Lagune und etwa zehn Kilometer vom Meer entfernt gelegen. Größer hingegen ist die Gemeinde Tërbuf mit 10.201 Einwohnern,[1] die im Nordosten von Divjaka näher an den Verkehrswegen liegt.

Das Gebiet des Kreises gehört heute zu den Gemeinden (Bashkia) Divjaka und Lushnja.

Ehemalige Gemeinden des Kreises
Name Einwohner (2011)[1] Gemeindeart Gehört heute zu
Lushnja 31.105 Bashkia Lushnja
Divjaka 8.445 Bashkia Divjaka
Allkaj 4.319 Komuna Lushnja
Ballagat 2.461 Komuna Lushnja
Bubullima 5.548 Komuna Lushnja
Dushk 7.872 Komuna Lushnja
Fier Shegan 7.023 Komuna Lushnja
Golem 5.243 Komuna Lushnja
Grabian 3.638 Komuna Divjaka
Gradishta 7.521 Komuna Divjaka
Hysgjokaj 2.603 Komuna Lushnja
Karbunara 4.193 Komuna Lushnja
Kolonja 5.728 Komuna Lushnja
Krutja 7.564 Komuna Lushnja
Rremas 4.449 Komuna Divjaka
Tërbuf 10.201 Komuna Divjaka

Einzelnachweise

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  1. a b c Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Fier 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (instat.gov.al [PDF; abgerufen am 14. April 2019]).
  2. a b Statistika. In: Bashkia Lushnja. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. November 2012; abgerufen am 25. Januar 2011 (albanisch).