Isabel Martínez

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Isabel Z. Martínez (* 10. Februar 1986 in Bern[1]) ist eine Wirtschaftswissenschaftlerin. Sie befasst sich mit Forschungsfragen über Ungleichheit und gehört zu den einflussreichsten Ökonominnen der Schweiz.[2]

Isabel Martínez wuchs ins Bern auf. Ihre Mutter kommt aus der Schweiz, ihr Vater aus Spanien. Zusammen diskutierten sie schon früh am Mittagstisch über Verteilungsfragen, womit sich Isabel Martínez auch später während ihrer akademischen Karriere befassen sollte.[3] 2009 absolvierte Martínez den Bachelor an der Universität Bern in Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft. 2011 folgte der Master in Volkswirtschaftslehre. Martínez promovierte 2016 an der Universität St. Gallen, wo sie bis 2020 auch als Postdoc tätig war.[4] Daneben arbeitete sie als Ökonomin beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB.[5] Seit April 2020[6] forscht sie an der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich.[7] Martínez befasst sich mit den Themen der Arbeitsmarktökonomie. Hauptgegenstand ihrer empirischen Forschung sind Einkommens- und Vermögensungleichheit.[7] Seit 2018 ist sie Mitglied der Schweizer Wettbewerbskommission.[8] Zudem ist sie Teil des internationalen Forschungsnetzwerks des Ökonomen Thomas Piketty, das eine Weltungleichheitsdatenbank aufbaut.[9][10]

Martínez gehört zu den einflussreichsten Ökonominnen in der Schweiz. Die Tageszeitung NZZ nahm sie 2020 neu in ihr Ökonomen-Ranking auf und listete sie unter die Top 20.[2] 2021 stieg sie als auffälligste Aufsteigerin auf Platz 8 auf.[11]

In den Medien gibt Martínez regelmässig Auskunft über ihre Forschungsergebnisse und das aktuelle Weltgeschehen. So äusserte sie sich etwa, wie sich die Corona-Krise auf die Vermögensverteilung auswirkt[12] oder wie es um die Frauendiskriminierung steht.[3] Auch im SRF-Nachrichtenmagazin 10vor10[13] nahm sie Stellung zur Ungleichheit und deren Entwicklung. Martínez selbst schreibt jeden Monat eine Kolumne in der Handelszeitung.[14]

  • mit Reto Föllmi: Volatile Top Income Shares in Switzerland? Reassessing the Evolution Between 1981 and 2010. In: The Review of Economics and Statistics, Vol. 99(5), S. 793–809. 2017, https://ideas.repec.org/a/tpr/restat/v99y2017i5p793-809.html
  • mit Emmanuel Saez, Michael Siegenthaler: Intertemporal Labor Supply Substitution? Evidence from the Swiss Tax Holiday. In: NBER Working Paper No. 24634. Conditionally accepted by the American Economic Review in May 2020. https://www.nber.org/papers/w24634

Einzelnachweise

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  1. Isabel Z. Martínez - CV. Abgerufen am 26. November 2020.
  2. a b Matthias Benz, Stefan Häberli: Die vollständige Rangliste des «Ökonomen-Einfluss-Rankings» 2020. Abgerufen am 26. November 2020.
  3. a b Rebecca Wyss: Frauendiskriminierung: Wie unfair ist die Schweiz wirklich? 15. Juni 2019, abgerufen am 26. November 2020.
  4. Isabel Z. Martínez. Abgerufen am 26. November 2020.
  5. Isabel Z. Martínez - CV. Abgerufen am 27. Oktober 2021.
  6. Mathilde Farine: Isabel Martinez: ‚La crise sanitaire renforce les inégalités‘ Interview auf Le Temps online, 11. Oktober 2020
  7. a b Adresse ETH Zürich Dr Isabel Martinez Professur f Wirtschaftsforschung LEE G. 315 Leonhardstrasse 21 8092 Zürich Schweiz: Martinez, Isabel, Dr. | ETH Zürich. Abgerufen am 26. November 2020.
  8. Neue Vizepräsidentin und neues Mitglied für die Wettbewerbskommission. Abgerufen am 26. November 2020.
  9. Ungleichheit in der Schweiz: «Vermögen ist klebrig wie Caramel». Abgerufen am 26. November 2020.
  10. Team. In: WID - World Inequality Database. Abgerufen am 26. November 2020 (amerikanisches Englisch).
  11. Matthias Benz, Philip Küng: Diese Ökonomen finden in Corona-Zeiten Gehör – das NZZ-Ranking 2021. 15. September 2021, abgerufen am 25. Oktober 2021.
  12. Gioia da Silva: Milliardäre wurden in der Corona-Krise noch wohlhabender. Abgerufen am 26. November 2020.
  13. 10vor10 - FOKUS: Isabelle Martinez im Studiogespräch - Play SRF. Abgerufen am 26. November 2020.
  14. Wenn Clubs offen sind, kann man auch rein - HZ. Abgerufen am 26. November 2020.