Hasso Viebig

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Hasso Robert Viebig (* 21. Mai 1914 in Neubrandenburg; † 16. September 1993)[1] war ein deutscher Berufssoldat, zuletzt als Brigadegeneral der Bundeswehr.

Hasso Viebig, geboren als Sohn eines Landwirts in Mecklenburg, war nach seinem Abitur ab 1934 Berufssoldat bei der Artillerie und geriet als Major i. G. und Ia im Stab des LXXXIV. Armeekorps Ende August 1944 bei Falaise in Kriegsgefangenschaft. Bis 1946 verblieb er in englischer Gefangenschaft. Danach ging er einer freiberuflichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Militär- und Kriegswissenschaft nach.

Von 1957 bis 1966 arbeitete er für das Bundesverteidigungsministerium. Ab 1963 war er Oberst i. G. und Pressechef der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung. Von 1966 bis 1967 wirkte er als Kommandeur der Panzergrenadier-Brigade 13 in Wetzlar, von 1967 bis 1970 als stellvertretender Kommandeur der 10. Panzergrenadier-Division in Sigmaringen. Er ging als Brigadegeneral in den Ruhestand.

Ab 1971 war er freier Mitarbeiter beim Südkurier in Konstanz und ab 1972 Geschäftsführer im Vorstand der Gesellschaft für Wehrkunde.

Im Nachrichtenmagazin Der Spiegel (Nr. 23/2019) werden von den US-Militärs abgehörte Gespräche Hasso Viebigs mit ehemaligen Kameraden zitiert, die den Verdacht nahelegen, der damals als Major eingesetzte Viebig sei während der Landung der Alliierten an der französischen Atlantikküste an Kriegsverbrechen gegen US-Soldaten beteiligt gewesen: „[…] Da fing einer hinten an, eine weiße Fahne an einem Stock zu wedeln. Den haben wir dann auf 100 m umgelegt. Mit einer weißen Fahne, wissen Sie, das passte uns nicht, da hätten sie uns lieber totschießen sollen.“[2]

Hasso lebte in Owingen bei Überlingen am Bodensee. 1984 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz.

Einzelnachweise

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  1. Viebig, Wilhelm. In: Onlinemuseum Dokumentenforum.de.
  2. Der Spiegel. Heft 23, 2019, S. 50.