Gianluca und Massimiliano De Serio

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gianluca und Massimiliano De Serio mit dem Fotografen Renzo Barbetti

Gianluca und Massimiliano De Serio (* 15. Dezember 1978 in Turin) sind italienische Filmregisseure. Die Zwillingsbrüder haben seit ihrem 20. Lebensjahr gemeinsam Kurz- und Dokumentarfilme gedreht, sind mit vielen Filmpreisen ausgezeichnet worden, ihre Filme wurden international in Museen und Kunstgalerien gezeigt.

Die De Serio-Brüder absolvierten ihr Studium an der Universität Turin. Massimiliano hat einen Studienabschluss in Geschichte der Kunstkritik, Gianluca am DAMS (Discipline delle arti, della musica e dello spettacolo) der Universität in Filmgeschichte.[1]

Schon seit Ende ihrer Schulzeit experimentierten sie gemeinsam mit Kurzfilmen und kleinen Dokumentarfilmen. Seit 2006 kooperieren sie mit der Filmproduktionsgesellschaft La Sarraz Pictures in Turin. Der Kurzfilm L’esame di Xhodi über den Besuch von George Bush in Albanien, produziert 2007 von Sarraz Pictures, wurde im selben Jahr beim Turin Film Fest mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Im August 2011 hatte ihr erster Kinospielfilm Sette opere della misericordia in Locarno Premiere, wurde dort mit dem Don Quixote-Preis und dem 2. Preis der Jungen Jury ausgezeichnet und danach weltweit auf Filmfestivals vorgestellt.[2] 2013 gewannen sie mit ihrer Dokumentation Maria Jesus über eine peruanische Frau in den Händen von Menschenhändlern den Kodak Short Film Award des TorinoFilmFestivals.[3]

2015 wurden sie zum ersten Mal nach Venedig eingeladen, wo ihr Dokumentarfilm I ricordi del fiume (River Memories) außer Konkurrenz lief. Der Film, in dem sie auch die Kameraarbeit übernahmen, dokumentiert einen der damals größten Müllplätze Europas am Fluss Stura bei Turin und das Leben der Menschen an der Müllhalde.[4] Für ihre Kameraarbeit wurden sie mit dem Italian Documentary Academy Award ausgezeichnet. 2020 drehten sie mit Antoine Héberlé an der Kamera den Spielfilm Spaccapietre (La promessa), der im September 2020 in Venedig seine Premiere hatte.

Preise und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brüder De Serio sind gemeinsam mit insgesamt mit 12 Filmpreisen ausgezeichnet worden und wurden für 18 weitere nominiert.

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2000: Il fiore, Kurzfilm
  • 2001: Poche Cose, Kurzfilm
  • 2002: 6 nel mondo, Kurzfilm,
  • 2002: Il giorno del santo, Kurzfilm
  • 2003: Maria Jesus, Kurzdokumentarfilm
  • 2004: Mio fratello Yang/My Brother Yang, Kurzfilm
  • 2005: Zakaria, Kurzfilm
  • 2006: Raige a shade, Kurzfilm
  • 2007: Tanatologia: 14 maggio 195, Kurzdokumentarfilm
  • 2007: L’esame di Xhodi, Dokumentarfilm
  • 2010: Bakroman, Dokumentarfilm
  • 2011: Sette opere di misericordia/Seven Acts of Mercy
  • 2015: I ricordi del fiume/River Memories, Dokumentarfilm
  • 2020: Spaccapietre/The Stonebreaker/La promessa

Ausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2005: T1. La Sindrome di Pantagruel, Fondazione Merz, Turin[5]
  • 2006 Hero Cycle, Fondazione Olivetti, Rom
  • 2006: Massimiliano e Gianluca De Serio, cinéma, identité et immigration, Institut d’Histoire d’Art, Paris
  • 2006: Report #1, Video in onda dall’Italia, Galleria Comunale di Monfalcone
  • 2008 Manifesta 7, EuropeanBiennial of Contemporary Art, Trentino – Südtirol
  • 2007: Rencontres international Paris-Berlin, Paris, Berlin, Madrid
  • 2007: Gru (Variazioni per coro di gru e altoparlanti), Passaporto, Artissima, Turin
  • 2009: Tactical Support, Tracy Williams LTD, New York
  • 2010: No fire zone, Fondazione Merz, Turin
  • 2010: Bakroman, AR/GE Kunst, Bozen
  • 2011: Premio Italia Arte Contemporanea 2010, MAXXI, Rom
  • L’Italia alla finestra. Außen- und Innensichten. Zeitgenössische Kunst anlässlich der Einheit Italiens vor 150 Jahren. A cura da Susanna Dematté, darin: Gianluca und Massimilian De Serio. Innsbruck, Kaiserliche Hofburg. 2011.
  • Francesco Bernardelli: No fire zone. Gianluca e Massimiliano De Serio. Hopefulmonster, 2010, ISBN 978-88-7757-249-3
Commons: Gianluca e Massimiliano De Serio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Interview

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Maria Jesus, maremetraggio.com, abgerufen am 25. Juli 2024
  2. Seven Acts of Mercy filmitaliy.org, abgerufen am 26. Juli 2024
  3. Massimiliano De Serieo TFL, Museo Nationale del Cinema, abgerufen am 25. Juli 2024
  4. River Memories abgerufen am 26. Juli 2024
  5. Alle Ausstellunge siehe: Gianluca und Massimilian deSerio, in: L'Italia alla finestra. Außen- und Innensichten A cura da Susanna Dematté. Innsbruck, Kaiserliche Hofburg. 2011.