Mann und Frau in Betrachtung des Mondes Besten Dank für die Verlinkung dieses interessanten Kataloges. Ja, Friedrich hat noch mehrere Fassungen des Bildes auf Bestellung angefertigt, die bekannteste ist das Bild Mann und Frau in Betrachtung des Mondes in der Nationalgalerie Berlin. Eine Kopie des Schülers Leypold war 1824 in Dresden ausgestellt. Quelle: Ausstellungskatalog (unter Leitung von Dr. Neidhardt) Caspar David Friedrich und sein Kreis, Dresden, 1975. Eine komplette Übersicht dieser Repliken liegt mir nicht vor. Viele Grüße --WagnerAndreas (Diskussion) Diskussion:Zwei M%C3%A4nner in Betrachtung des Mondes#c-WagnerAndreas-2012-05-18T17:07:00.000Z-Gloser-2012-05-18T16:19:00.000Z11Beantworten
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Mond und Venus, aufgenommen 2012 westlich von Basel
... lautet die Überschrift des Artikelabschnitts, in dem einige Behauptungen zu der im Gemälde dargestellten Konstellation aufgestellt werden, die recht spekulativ sind und einige andere, die offenkundig falsch sind:
„… der Mond befindet sich unter ihrem Augenpunkt. Dem zunehmenden Mond wird eine Leuchtkraft zugebilligt, die dieser nicht haben kann. Die liegende Sichel kommt in den nördlichen Breiten nicht vor. Auch steht die Venus nur in dieser Konstellation zum Mond, wenn die Sonne noch nicht untergegangen ist. Nach Reinhard Wegner gibt es hier die Unvereinbarkeit zwischen Wahrnehmung und Bildgegenstand. Friedrich konstruiere eine paradoxe Situation, die das Sehen …“
Die Ekliptik steht an den Abenden um die Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühjahr auch in Mitteldeutschland so steil auf der Horizontlinie, dass die Darstellung der Mondsichel von Caspar David Friedrich völlig realistisch ist.
Es gibt in der Nähe der Ekliptik nur einen einzigen hellen Stern, der so hell ist wie dargestellt und bei welchem das Neulicht in dieser Jahreszeit zu sehen sein kann. Dieser Stern Aldebaran kann aber nicht rechts vom Mond stehen, sondern er befindet sich meistens links vom Mond und kann alle 18,61 Jahre (drakonitische Periode) bestenfalls gerade so von der Mondscheibe bedeckt werden. Die Überschrift "Mond und Stern" ist deswegen nicht haltbar.
Es kommen also nur Konjunktionen mit den hellen Planeten Venus, Mars oder Jupiter in Frage. Die erste Konjunktion mit einer der in dem Gemälde dargestellten vergleichbaren Geometrie fand vor 1820 zum Beispiel am Abend des 28. Märzes 1811 zwischen Jupiter und dem Mond statt.
Auch die Venus kann in vergleichbaren Konjunktionen mit dem Neulicht stehen und das selbstverständlich auch noch nach Sonnenuntergang, wie zum Beispiel bei der Okkultation von Aldebaran durch den Mond am Abend des 14. Aprils 1812.