Diskussion:Sicherheit von Kernkraftwerken/Archiv/2008

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Einleitung

Irgendwie halte ich die fuer verunglueckt. Sicherheit von Kernkraftwerken ist eine wichtige Forderung der Bevölkerung an alle dafür Verantwortlichen, ist das nicht eine Nullaussage? Bzw halb eine Eigenschaft? Der Einleitungssatz soll doch auf den Punkt bringen worum es geht, mir scheint es aber etwas zweifelhaft, dass es bei "Sicherheit von Kernkraftwerken" im vorerst darum geht Forderungen an irgendwelche Verantwortlichen zu stellen. Man denke sich den Satz bei Baustatik, Verkehrssicherheit oder Flugsicherheit. Ich werde dass einmal in etwa so forumlieren, wie es im en Artikel steht.Theokrat Diskussion:Sicherheit von Kernkraftwerken/Archiv/2008#c-Theokrat-2008-02-04T15:33:00.000Z-Einleitung11

Versuche das Adjektiv "wichtig" zu vermeiden.-- Kölscher Pitter Diskussion:Sicherheit von Kernkraftwerken/Archiv/2008#c-Kölscher Pitter-2008-02-04T18:15:00.000Z-Theokrat-2008-02-04T15:33:00.000Z11

Statistische Daten, PSA und statistischer Vergleich

Im Abschnitt "statistische Daten" wird erwähnt, dass gemessene Statistik für größere Unfälle nicht zur Verfügung steht. Das leuchtet mir ein.

Wie funktioniert dann die probabilistische Sicherheitsanalyse? Ich kann mir nur vorstellen, dass man versucht, die Ausfälle von Teilsystemen zu modellieren. Wenn man da tatsächlich zu einer Gesamtbewertung kommt - alle Achtung: Es muss schon sehr viel Arbeit sein, ein Modell zu finden, dass die anormalen Zustände und auch alle externen und nicht-technischen Komponenten einbezieht und nicht auf den ersten Blick peinlich ist. Ich würde mich über einen Artikel probabilistische Sicherheitsanalyse freuen, auch, um zu erfahren, ob PSA-Methoden in anderen Bereichen eingesetzt und entwickelt wird, wo sie empirisch kontrolliert werden kann.

Manchmal ist es ja sinnvoll, sehr schwierige Fragen mit Zahlen und Fakten zu beantworten, obwohl die Antworten recht unsicher sind. Man hat dann etwas in der Hand, zum Beispiel um irgendwo mit Verbesserungen anzufangen. Aber ich kann eigentlich nicht glauben, dass die PSA Zahlen liefert, wie sie dann im Abschnitt "statistischer Vergleich" (etwas populistisch, finde ich) hochgerechnet werden.

Ich habe jetzt viel in dem zitierten PSI-Report gelesen und bin skeptisch, ob die PSA Zahlen liefert, die man ohne Vorbehalt verwenden und mit Ergebnissen empirischer Auswertungenvergleichen kann. Bestimmte, unkontrollierbare Risiken (Sabotage, Anschläge) werden ausgenommen, die zugrundeliegenden Daten werden "zusammenzitiert" (nicht etwa aus einer seit Jahrzehnten bestehenden, internationalen PSA-Datenbank entnommen), die der Studie zugrundeliegende Datenverarbeitung ist durch Dritte nicht einsehbar - und DV-Fehler in wissenschaftlichen Studien sind sehr häufig.

  • Meine Einschätzung als Neuling in diesem Thema ist: Die PSA ist eine Methode, die Reaktorsicherheit zu evaluieren und zu verbessern, sie sollte dazu genutzt werden. Sie als absolute Risikomessung zu interpretieren, wie die PSI-Studie das tut, scheint mir spekulativ.
  • Sollten wir diesen Abschnitt "statistischer Vergleich" nicht lieber ganz löschen? Ihr seid Fachleute und schüttelt sicher oft genug den Kopf über die Wahrnehmung in der Bevölkerung und über populistische Argumente, trotzdem sollten wir in der Wikipedia informieren, nicht mit fiktiven Zehnerpotenzen beschwichtigen.

Oben auf dieser Diskussionsseite wird, ein polemisches, aber grundsätzlich sehr valides Argument gegen die PSA nahegelegt: Wenn eine probabilistische Analyse möglich ist, wieso sind die Kernkraftwerke dann nicht ausreichend versichert? (KKW-Haftpflicht 200-1000 Mio. €, zum Vergleich: Kfz-Haftpflicht mind. 3 Mio €)

217.226.72.81 Diskussion:Sicherheit von Kernkraftwerken/Archiv/2008#c-217.226.72.81-2008-04-10T06:45:00.000Z-Statistische Daten, PSA und statistischer Vergleich11

PSAs werden nicht benutzt um quasi eine akzeptable Unfallwahrscheinlichkeit abzuleiten. Sprich die Anzahl an Reaktorjahre mal Wahrscheinlichkeit ist NICHT gleich der Anzahl an erwarteten Unfällen.
PSAs werden genutzt um Schwachstellen im Sicherheitskonzept zu finden. Die eigentliche Zahl, welche als Eintrittswahrscheinlichkeit ermittelt worden ist, ist an sich bedeutungslos.
Es geht um relative Sicherheitsgewinne wenn bestimmte Komponenten diversifiziert oder redundant gemacht werden. Z.B. macht es die Suppe nicht mehr fett wenn man vier Komponenten mit 50% der notwendigen Leistungsfähigkeit durch 3 mit 100% ersetzt, oder 4x100%. 4x50% ist aber WESENTLICH sicherer als 2x100%. Aufgrund von PSAs wurden etliche Schwachstellen aufgedeckt, welche wesentlich gefährlicher sind als z.B. das 70er Konzept von GAUs. Viele dieser Schwachstellen sind z.B. in den komplexen Wechselwirkungen zwischen Regelungstechnik und kleinen Leckagen zu finden.
Mehr konkret: Laut einer PSA ist es z.B. wesentlich gefährlicher eine schlecht durchdachte Wasserreinigungsanlage zu haben, als wenn ein Terrorist nun ran geht und zwei Speisewasserrohre weg sprengt (entspricht ungefähr der Idee eines GAUs aus den 70ern)! -Dio1982 Diskussion:Sicherheit von Kernkraftwerken/Archiv/2008#c-Dio1982-2008-07-02T22:33:00.000Z-217.226.72.81-2008-04-10T06:45:00.000Z11

"Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls" - Änderungen

Kurz, warum ich diese Änderung entfernt habe: Es wurde die Wahrscheinlichkeit von 2% (welche bereits falsch oder zumindest ungenau ist, rechnerisch ergibt sich 1,54...) auf 450 Kraftwerke hochgerechnet. Das ist einmal nicht korrekt, da es keine 450 Kraftwerke gibt. Eigentlich wäre eine Berechnung nach Reaktoren sinnvoller - das hat aber auch die Studie wohl nicht getan (was eigentlich an der Aussagekraft zweifeln lässt), sondern eben auf Kraftwerke. Aber: Die Anzahl an Reaktoren und vor allem die Reaktortypen weichen international stark ab. Eine Riskowahrscheinlichkeit von hierzulande eingesetzten Reaktoren lässt sich nicht so einfach auf zb. RBMKs übertragen. Daher wäre eine Hochrechnung nur eine Milchmädchenrechnung, würde aber tatsächlich keine realistische Aussage treffen. Und außerdem geht es in dem Abschnitt eigentlich um Deutschland (hätte man dann umformulierern müssen) ;) --StYxXx Diskussion:Sicherheit von Kernkraftwerken/Archiv/2008#c-StYxXx-2008-07-19T16:11:00.000Z-"Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls" - Änderungen11

Ich kann es nicht oft genug sagen:
Der Zahlenwert der Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls welche durch PSAs bestimmt worden ist, ist an sich bedeutungslos! PSAs werden gemacht um Schwachstellen im Sicherheitskonzept zu finden und als Vergleichsbasis um Verbesserungen im Design quantifizieren zu können. Die Zahlenwerte von 10^-6, oder so, sind völlig unsinnig um Vorhersagen bzgl. der Häufigkeit von irgendwelchen Unfällen zu tun. --Dio1982 Diskussion:Sicherheit von Kernkraftwerken/Archiv/2008#c-Dio1982-2008-08-14T09:17:00.000Z-StYxXx-2008-07-19T16:11:00.000Z11