Diskussion:Personen der „Roten Kapelle“/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Rita2008 in Abschnitt Quelle
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Rudolf von Scheliha und die Rote Kapelle

Nach heutigem Stand des Wissens (Ulrich Sahm: "Rudolf von Scheliha 1897 - 1942 - Ein deutscher Diplomat gegen Hitler". C.H.Beck, München 1990; sowie Ulrich Sahm: "Ilse Stöbe" in: H. Coppi, J. Danyel, J. Tuchel (Hrsg.) "Die Rote Kapelle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus", Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin 1994, Seiten 262 - 276) ist der Einbezug von Rudolf von Scheliha in den Zusammenhang der "Roten Kapelle" - die nur und erst durch den Gestaposchlussbericht vom 22.12.1942 als eine mehr oder weniger zusammenhängende "Gruppe" dargestellt wurde - allein der Absicht der Gestapo zuzuschreiben, Scheliha zu diskreditieren.

Dass Scheliha im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit mit Rudolf Herrnstadt und Ilse Stöbe Kontakt hatte, wurde von der Gestapo für die Legende einer konspirativen Zusammenarbeit und Spionagetätigkeit von Scheliha verwendet. Die Verurteilung und Ermordung am gleichen Tag (22.12.1942) dienten ebenfalls dazu, den von der Gestapo erdichteten Zusammenhang glaubhaft erscheinen zu lassen.

Sahm fasste den "Fall Scheliha" so zusammen (loc. cit. 1, Seite 265): "Dem Mord von 1942 folgte der Rufmord nach 1945". Begonnen hat dieser Rufmord aller Wahrscheinlichkeit mit der Rekonstruktion des Gestaposchlussberichts vom 22.12.1942 durch den vormaligen Verfasser, den ermittelnden Gestapo-Beamten (SS-Sturmbannführer Horst Kopkow), und der Verwendung dieses Berichts zur "Entlastung" des Oberkriegsgerichtsrat der Luftwaffe, Dr. Manfred Roeder, dem Ankläger im Verfahren gegen Rudolf von Scheliha, in einem Kriegsverbrecherprozess (1946 - 1951). Da das Verfahren gegen Scheliha gemäss der Absicht der Gestapo als Teil des Verfahrens gegen die Rote Kapelle konstruiert worden war und das ganze Verfahren als unter strengster Geheimhaltung geführt worden war, stammen praktisch alle Angaben über das Verfahren von den ermittelnden Gestapobeamten und den Mitwirkenden am Reichskriegsgericht, alle nach 1945 daran interessiert, ihre Rolle im NS-System zu rechtfertigen. Schelihas Namen gehört daher m. E. nicht in die Wikipedia-Liste der "Persönlichkeiten der "Roten Kapelle"", und zwar nicht deswegen, weil das "ehrenrührig" wäre - denn das ist es nicht - sondern weil es nicht zutrifft und nur die Gestapo-Legende perpetuiert. --Turicus Diskussion:Personen der %E2%80%9ERoten Kapelle%E2%80%9C/Archiv/1#c-Turicus-2008-07-27T18:41:00.000Z-Rudolf von Scheliha und die Rote Kapelle11

Lieber Turicus, „Diese Liste umfasst die Beteiligten, Mitwisser und Helfer der Widerstandsgruppen, die mit dem Sammelbegriff Rote Kapelle bezeichnet werden, einschließlich der Personen, die von dem Gestapo-Sonderkommando Rote Kapelle verhaftet wurden.“ Dazu gehören dann selbst die Kinder und Verwandte, die „nur“ in Sippenahft genommen wurden. Die Quintessenz von Sahms quellenkritischen Bemerkungen in dem Aufsatz über Ilse Stöbe (Seite 264 des GDW-Sammelbandes zur RK) ist: „So muss man bei der Suche nach Spuren von Ilse Stöbe vielleicht vom Ende ausgehen.“ Das gilt sicherlich mit der selben Berechtigung für Rudolf von Scheliha. roka Diskussion:Personen der %E2%80%9ERoten Kapelle%E2%80%9C/Archiv/1#c-Rotkap-2008-10-29T16:29:00.000Z-Turicus-2008-07-27T18:41:00.000Z11

Einzelnachweise

Dies ist nur eine Liste, kein Informationsbasar. Die Refs sind hier also prinzipiell verkehrt, sie gehören zu den jeweiligen Personenartikeln selbst. So eigentlich auch die Fotos. Nur für rote Links kann man Refs provisorisch behalten, bis diese Personen eigene Artikel haben. Und auf jeden Fall müssen sie ordentlich betitelt und formatiert werden. Jesusfreund Diskussion:Personen der %E2%80%9ERoten Kapelle%E2%80%9C/Archiv/1#c-Jesusfreund-2009-08-11T10:01:00.000Z-Einzelnachweise11

Ist das jetzt nur Prinzipienreiterei oder geht es um etwas konkretes? Falls noch Refs für „blaue Links“ vorhanden sein sollten, kansst Du die doch in den Artikel einbauen. Osika Diskussion:Personen der %E2%80%9ERoten Kapelle%E2%80%9C/Archiv/1#c-Osika-2009-08-11T10:59:00.000Z-Jesusfreund-2009-08-11T10:01:00.000Z11

Quelle

Die angegebene pdf ist nicht „unbekannten Ursprungs“, sondern aus Erfasst? Das Gestapo - Album zur ROTEN Kapelle von Regina Griebel, Marlies Coburger, Heinrich Schell erschienen im audioscop - Verlag. Siehe http://www.liebenberg-libertas.com/die-rote-kapelle.html Und zumindest der Name, der schon lange als Maria Louisa hier stand, sollte wohl stimmen. --Rita2008 (Diskussion) Diskussion:Personen der %E2%80%9ERoten Kapelle%E2%80%9C/Archiv/1#c-Rita2008-2012-05-02T15:29:00.000Z-Quelle11

Ja, aber aus der Quelle geht nicht hervor, ob diese Personen zur RK gehören oder nicht. --Yikrazuul (Diskussion) Diskussion:Personen der %E2%80%9ERoten Kapelle%E2%80%9C/Archiv/1#c-Yikrazuul-2012-05-02T15:32:00.000Z-Rita2008-2012-05-02T15:29:00.000Z11
Ich habe ja auch nur den Namen zurückgesetzt. --Rita2008 (Diskussion) Diskussion:Personen der %E2%80%9ERoten Kapelle%E2%80%9C/Archiv/1#c-Rita2008-2012-05-02T16:04:00.000Z-Yikrazuul-2012-05-02T15:32:00.000Z11