Diskussion:Judensau

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Letzter Kommentar: vor 8 Stunden von EinBeitrag in Abschnitt St. Severin revisited
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Umgang mit Skulpturen

Tabelle

[Quelltext bearbeiten]
  • Die Rubrik "Zustand" ist im Grunde überflüssig, da man die Hinweise "entfernt", "(teilweise) zerstört", "restauriert" u.ä. mit unter "Merkmale" nennen kann.
  • Dass die allermeisten Beispiele erhalten oder sogar gut erhalten sind, muss man in der Tabelle nicht jedes Mal erwähnen, da es ja im Intro und im Fließtext darüber schon steht.
  • Die Einzelbelege für die nähere Beschreibung, Datierung und ggf. Abbildungen der Skulpturen können dann einheitlich in die Rubrik "Merkmale" gesetzt werden.
  • Ein Hinweis, dass in der Tabelle fehlende Belege im Teil 2.2 folgen, kann vorab oben in der Rubrikzeile ergänzt werden.

Diese einfachen Maßnahmen würden die Übersichtlichkeit der Tabelle nochmals verbessern. EinBeitrag (Diskussion) Diskussion:Judensau#c-EinBeitrag-20240714071300-Tabelle11Beantworten

Abbildungen zeigt die Tabelle derzeit für 22 Beispiele, sie fehlen also noch für 26:

  • Ahrweiler,
  • Bacharach,
  • Basel,
  • Bratislava,
  • Calbe,
  • Eberswalde,
  • Erfurt,
  • Evora,
  • Giezno,
  • Härkeberga kyrka,
  • Halberstadt,
  • Heiligenstadt,
  • Kloster Heiligenberg,
  • Husby-Sjutolft,
  • [Kelheim siehe Fließtext],
  • Kolin,
  • Lipnice nad Sázavou,
  • Nordhausen,
  • Salzburg,
  • Spalt,
  • Straßburg,
  • Telč,
  • [Wipperfürth: Foto bis 1850 unwahrscheinlich, Grafik?]
  • Xanten,
  • Zerbst (Wohnhausbalken).

Falls sich mittelfristig keine weiteren nach Commons-Kriterien lizenzierten Bilder finden, könnte man die vorhandenen auch als Galerie anbieten. EinBeitrag (Diskussion) Diskussion:Judensau#c-EinBeitrag-20240714081400-Tabelle11Beantworten

St. Severin revisited

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Ein Kapitell im Kölner Stadtmuseum aus der Kirche St. Severin wurde Diskussion:Judensau/Archiv2#Quelle falsch interpretiert11 diskutiert und als Fehldeutung aus dem Artikel gelöscht. Dass ein Schwein mit Ferkeln am Taufstein nun gar nichts mit Antijudaismus zu tun haben kann, hatte Benutzerin:Elya schon 2012 bezweifelt und auf die Einordnung jenes Reliefs als „Judensau“ im Kölner Museum verwiesen. Sie wollte damals nachforschen, das ist offenbar unterblieben.

Das Beispiel taucht in Literatur, auch Literatur spezifisch zum „Judensau“-Motiv, öfter auf: [1]. Die Gemeinde St. Severin selbst hat antijudaistische Motive ihrer Kirche thematisiert: [2]. Man könnte dort und im Museum also mal nachfragen, auch per Email. EinBeitrag (Diskussion) Diskussion:Judensau#c-EinBeitrag-20240716125000-St. Severin revisited11Beantworten

puh, du gräbst ja alte Sünden von mir aus …  ;-) Stadtmuseum ist jetzt wieder intererimistisch am Start und ansprechbar … aber ich kann nicht versprechen, dass ich das in den nächsten Wochen schaffe. Gerne im Herbst noch mal anpingen. --elya (Diskussion) Diskussion:Judensau#c-Elya-20240716170900-EinBeitrag-2024071612500011Beantworten
Also wieder bis in 12 Jahren? Ohne mich. Jetzt oder nie. Kontakt:
"Sehr geehrte..., als interessierte Mitarbeiterin am Artikel "Judensau"
Judensau11
bitte ich Sie um eine fachliche Auskunft:
Ist das Relief am Kapitell des früheren Taufbeckens von St. Severin, das sich heute im Stadtmuseum Köln befindet, als "Judensau"-Motiv einzustufen? Gibt es dazu verlässliche schriftliche Quellen?
Wir möchten den Artikel gern korrekt und vollständig gestalten und finden zu diesem Exemplar bisher keine klare Information. Über eine zeitnahe Antwort würden wir uns sehr freuen. Mit freundlichem Gruß, ..."
Du schaffst das. EinBeitrag (Diskussion) Diskussion:Judensau#c-EinBeitrag-20240716185300-Elya-2024071617090011Beantworten
dann mach doch gerne selbst. Bin raus. --elya (Diskussion) Diskussion:Judensau#c-Elya-20240717144900-EinBeitrag-2024071618530011Beantworten
Hatte ich doch schon, war ja klar, dass Du es nicht tust. Warst Du denn mal drin? EinBeitrag (Diskussion) Diskussion:Judensau#c-EinBeitrag-20240717180900-Elya-2024071714490011Beantworten

Nachtrag: Isaiah Shachar ordnete das Relief in St. Severin ebenso wie das an einem Tor in Remagen als Symbole für die Todsünden gula (Völlerei) und luxuria (Wollust) ein. Es sind für ihn Vorläufer der "Judensau"-Skulpturen, die aber deren Entstehung allein nicht erklären, weil sie zwar eine Sau mit Ferkeln zeigen, aber keinen Bezug auf Juden haben (The Judensau Seite 12). Erstaunlich, dass diese Quelle bei der Disk zu St. Severin 2011/12 überhaupt nicht bemerkt wurde. Der Link auf seine Studie war ja damals längst vorhanden. - Ich vermute, dass die angemailten Adressaten das Relief ebenso einordnen wie Shachar. Somit gehört es nicht in die Tabelle, wohl aber im Fließtext erwähnt.EinBeitrag (Diskussion) Diskussion:Judensau#c-EinBeitrag-20240719051400-St. Severin revisited11Beantworten

Historiker und Archivar Joachim Oepen vom Kirchenvorstand St. Severin hat geantwortet:

  • Die Herkunft des Kapitells aus St. Severin ist sehr unsicher;
  • es zeigt nur ein Schwein-mit-Ferkeln-Motiv, kein "Judensau"-Motiv;
  • das sehen auch Kollegen des Kölnischen Stadtmuseums so;
  • außer Isaiah Shachar 1974 sind ihm weitere Quellen zu diesem Relief nicht bekannt.

EinBeitrag (Diskussion) Diskussion:Judensau#c-EinBeitrag-20240721080700-St. Severin revisited11Beantworten

Offene Fragen

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Im Bearbeitungsprozess kamen Fragen auf, die wohl auch in der Forschung ungeklärt sind, etwa:

  • Viele Skulpturen sind Teil eines Zyklus, eines Bildprogramms oder einer Komposition, andere dagegen einmalig und isoliert. Sind konkrete lokale Anlässe für deren Schaffung belegbar? Lebten damals jeweils Juden an diesen Orten?
  • Zeigt das Relief in Evora (Jude mit Schweinsgesicht neben Hundefigur) ein "Judensau"-Motiv? Warum stuft offenbar nur Götz Ruempler (Tiere in der plastischen Kunst des Mittelalters S. 223) es so ein? Warum gibt es in Südeuropa sonst keine mit den "Judensau"-Skulpturen in Mittel- und Nordeuropa vergleichbaren Beispiele?
  • Sind ähnliche Motive in gedruckten Schandbriefen von "Judensau"-Skulpturen beeinflusst oder haben sie diese selber beeinflusst? Eine Anfrage an das Germanische Nationalmuseum zu diesem Beispiel läuft.
  • Die gleiche Frage stellt sich beim "Judeneid". Seit wann taucht die Vorschrift an Juden, beim Eid auf einer Sau-Haut zu stehen, erstmals auf?
  • Wurden "Judensau"-Bilder an Gebäuden zum Teil frei erfunden? Für Friedberg traf das zu; gilt das vielleicht auch für andere nur literarisch belegte Beispiele? Diesdorf? Torgau? (Diese führt Shachar bereits mit Vorbehalt an.)
  • Warum erwähnt Literatur meist nur einen der beiden Wasserspeier mit dem Judensaumotiv am Münster Colmar?
  • Welche Quellen belegen die vermutete Absicht der Skulpturen, das biblische Schweinefleischverbot abzuwerten?
  • Laut Shachar entwickelten sich die Skulpturen von (un-) "moralischen Exempelfiguren" zur Warnung an Christen ab etwa 1300 (Wittenberg) zur direkten Verhöhnung von Juden und Judentum. Das Intro nennt nur letztere Absicht: "Es sollte Juden verhöhnen..."; ergänzen?

EinBeitrag (Diskussion) Diskussion:Judensau#c-EinBeitrag-20240721075500-Offene Fragen11Beantworten