Diskussion:Hagenbecks Völkerschau der „Eskimos“ 1880/81

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Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von Teutschmann in Abschnitt Artikel Abraham Ulrikab
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Artikel Abraham Ulrikab

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Der Artikel über Abraham Ulrikab ist Benutzer:CPallaske/Artikelentwurf211. --CPallaske (Diskussion) Diskussion:Hagenbecks V%C3%B6lkerschau der %E2%80%9EEskimos%E2%80%9C 1880/81#c-CPallaske-20240407131600-Artikel Abraham Ulrikab11Beantworten

Warum wird der Begriff Eskimo hier eigentlich in Anführungszeichen gesetzt? --Teutschmann (Diskussion) Diskussion:Hagenbecks V%C3%B6lkerschau der %E2%80%9EEskimos%E2%80%9C 1880/81#c-Teutschmann-20240618214600-CPallaske-2024040713160011Beantworten
Das „Distanzieren“ mit Gänsefüßchen kann in manchen Fällen nützlich sein. Zum Beispiel war der Begriff des „Hebräers“ Ende des 19. Jahrhunderts (meist) rassisch konnotiert und diente dazu, einen Unterschied zwischen „Germanen“ oder „Kaukasiern“ und den vermeintlich „orientalischen“ Juden zu betonen. Daher würde ich diesen Begriff im Normalfall nicht einfach so unhinterfragt im Text verwenden.
Die Schaffung dieser Distanz oder das Umschiffen von Begriffen mit Alternativbegriffen sollte jedoch mit Augenmaß erfolgen. Nicht immer ist es wirklich nützlich. So wäre es etwa überaus eigenartig zu schreiben: „Der nationalsozialistische Judenhass wurde ab 1935 immer hemmungsloser. Er mündete in der Vernichtung von etwa 6 Millionen ‚Juden‘, darunter etwa 165.000 ‚Juden‘ aus dem Altreich.“ Wenngleich es natürlich stimmt, dass viele der Personen, die von den Nationalsozialisten als Juden ermordet wurden, objektiv betrachtet keine Juden waren, sondern evangelische und katholische Christen mit jüdischen Vorfahren.
Auch kann es zu Formulierungen kommen, die problematischer sind als das, was man vermeiden wollte. In den Medien (wohlgemerkt nicht in der Ethnographie, wo der Begriff als unproblematisch gilt) wird der scheinbar problematische Begriff Indianer heute oft in Anführungszeichen gesetzt und damit vermeintlich „dekonstruiert“ oder sogar durch den Begriff „Indigener“ ersetzt – ein Begriff, der bei genauerer Betrachtung weitaus problematischer ist, da er ursprünglich auf die Minderwertigkeit der so Bezeichneten verweist.
Im konkreten Fall halte ich es nicht für nützlich, den Begriff „Eskimo“ in Gänsefüßchen zu setzen. In der Ethnographie ist das nicht üblich, und der größte Teil der Eskimo lehnt den Begriff nicht ab. Der Begriff besitzt auch keine negative Konnotation, und es wird fälschlicherweise suggeriert, der Begriff „Inuit“, der an ähnlichen Problemen wie der Begriff „Eskimo“ leidet (auch dieser wird nicht von allen Inuit akzeptiert), sei eine Alternative, was objektiv einfach nicht stimmt. --Teutschmann (Diskussion) Diskussion:Hagenbecks V%C3%B6lkerschau der %E2%80%9EEskimos%E2%80%9C 1880/81#c-Teutschmann-20240620232600-CPallaske-2024040713160011Beantworten