Diskussion:Eisenbahnunfall von Pernink

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Letzter Kommentar: vor 23 Tagen von Rolf-Dresden in Abschnitt Zwangsbremsung beim Überfahren eines Halt zeigenden Signals
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Zwangsbremsung beim Überfahren eines Halt zeigenden Signals

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Ein solches System gab es nicht nur am Unfallort, sondern in ganz Tschechien zum Unfallzeitpunkt nicht. Selbst das LS-System sieht o. g. Funktion (leider) nicht vor. Dieser grundsätzliche Mangel zieht sich wie ein roter Faden durch die Abschlussberichte von Unfällen und Beinaheunfällen. Gruß, --Torsten R (Diskussion) Diskussion:Eisenbahnunfall von Pernink#c-Torsten R-20240713153300-Zwangsbremsung beim Überfahren eines Halt zeigenden Signals11Beantworten

Ja, das ist leider so. Früher kam man damit klar, da die Leute in Staatsbahnzeiten gut ausgebildet waren und man meist auch nicht so schnell fuhr. Heute werden bei privaten EVU schon mal Leute ohne Streckenkenntnis in den Führerstand gesetzt, die sich dann schon mal über fehlende Ausfahrsignale in einem Bahnhof wundern... --Rolf-Dresden (Diskussion) Diskussion:Eisenbahnunfall von Pernink#c-Rolf-Dresden-20240716061100-Torsten R-2024071315330011Beantworten
Fahren ohne Strecken- oder Ortskenntnis ist auch noch heute – laut ČD-Vorschrift D2 – verboten. Was private EVU praktizieren, entzieht sich meiner Kenntnis und sollte meiner Meinung nach von der Aufsichtsbehörde (Drážní úřad) überwacht werden. Praktisch ist der Tf immer das letzte und schwächste Glied in der Kette, dessen Aufgabe es ist, das Beste aus den gegebenen Möglichkeiten zu machen – und mit den Fehlern anderer rechnen. Erinnern möchte ich an den Unfall Chodová Planá - Mariánské Lázně am 28. 7. 2019, wo zuvor die SŽDC (still und heimlich) die wochenlange Benachrichtigung über die vorübergehende Langsamfahrstelle aus dem Befehl (Rozkaz V) gestrichen und in die Streckentabellen (TTP) überführt hatte. Pech war's für den Tf, der zwar Streckenkenntnis besaß, aber sich nicht mit den TTP-Änderungen vertraut gemacht hatte. Ihre Unübersichtlichkeit und der enorme Rechercheaufwand für Zugtrassen über mehrere Strecken war eigentlich unzumutbar. Der dazugehörige Kommentar der tschechischen Lokführerföderation FSCR: Finde zehn Unterschiede zweier Bilder! Dieser Umstand schlug sich dann in einem relativ milden Urteil für den „Pechvogel“ nieder. Die Infrastrukturbetreiberin wurde daraufhin zu Nachgebesserungen gedrängt. Unplausible oder falsch angebrachte Signalzeichen wie „Rekuperation erlaubt“ innerhalb einer Bügel-ab-Strecke oder um 180 Grad verdrehte Signale für Neigetechnikzüge mögen noch witzig anmuten. Jedoch sollte das Benachrichtigungsverfahren per Befehl über tagesaktuelle Besonderheiten weiterhin kritisch betrachtet werden, da nach Befehlserhalt praktisch kein Zeitfenster „zum Verdauen“ vorgesehen ist. Die Gefahr, wichtige Informationen zu übersehen, wurde zwar auch durch Piktogramme etwas abgemildert, aber nicht gänzlich gebannt. Befehlseinträge, mit denen innerhalb von Bügel-ab-Strecken auf installierte Hakenkrallen in der Fahrleitung hingewiesen wurde, sind mit katastrophalen Folgen noch in unguter Erinnerung. Die Praktiken, die die SŽ den Tf mitunter zumutet, dürfen gern hinterfragt werden. Gruß, --Torsten R (Diskussion) Diskussion:Eisenbahnunfall von Pernink#c-Torsten R-20240717183600-Rolf-Dresden-2024071606110011Beantworten
Man will eigentlich gar nicht so genau wissen, was da mitunter so abgeht. Die Sache mit der fehlenden Streckenkenntnis ist wohl jüngst bei einer Kreuzung ohne Verkehrshalt zwischen zwei Schnellzügen von Arriva in Křižany passiert. Dort war lediglich Glück im Spiel, dass es nicht gekracht hat. --Rolf-Dresden (Diskussion) Diskussion:Eisenbahnunfall von Pernink#c-Rolf-Dresden-20240717190000-Torsten R-2024071718360011Beantworten