Diskussion:Deuterium/Archiv/2011

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Maxus96 in Abschnitt Widerspruch
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Widerspruch

Vorne im Artikel heißt es

"Eigenständige Namen für Isotope eines Elements gibt es nur bei Deuterium und Tritium, weil das Massenverhältnis zwischen Protium und seinen Isotopen verhältnismäßig groß ist und sich daraus merkliche Unterschiede im chemischen Verhalten ergeben."

Weiter Unten

"Deuterium ist in der Richtlinie 67/548/EWG nicht aufgeführt, ist aber in dieser Beziehung wie Wasserstoff zu betrachten, denn alle Isotope eines Elementes verhalten sich bezüglich ihrer chemischen Gefährlichkeit gleich."

Na was denn nun?

--Trovidus Diskussion:Deuterium/Archiv/2011#c-Trovidus-2011-02-21T01:04:00.000Z-Widerspruch11

Es kommt immer auf den Maßstab an. Vom wissenschaftlichen Standpunkt gibt es schon Unterschiede zwischen H und D, Schmelz- und Siedepunkt liegen ein paar Grad auseinander und D reagiert z.B. in elektrochemischen Reaktionen auch etwas langsamer als H. Das ist aber für die Gefahrstoff-Einstufung zu klein und macht in diesem Maßstab keinen Unterschied, H ist genauso brennbar wie D. Viele Grüße --Orci Disk Diskussion:Deuterium/Archiv/2011#c-Orci-2011-02-21T09:25:00.000Z-Trovidus-2011-02-21T01:04:00.000Z11

... denn alle Isotope eines Elementes verhalten sich bezüglich ihrer chemischen Gefährlichkeit gleich." ist trotzdem etwas irreführend, weil "Als zusätzliches Gefährdungspotential gilt die Einstufung als CMR-Stoff (cancerogen, mutagen, reproduktionstoxisch, in Deutschland entsprechend Gefahrstoffverordnung auch "KMR").", heißt, dass das Gefährdungspotential nicht nur von chemischen Eigenschaften, sondern auch von toxikologischen abhängt. Man vergleiche bspw. 59Co und 60Co oder 127I und 131I. Für Deuterium ist das sicherlich weniger von Bedeutung, aber der Satz lässt eben die Toxikologie außen vor und ist deshalb strenggenommen falsch. 92.206.187.242 Diskussion:Deuterium/Archiv/2011#c-92.206.187.242-2011-05-16T12:44:00.000Z-Widerspruch11

Hier ist Durcheinander entstanden, weil die Begriffe anders verwendet werden, als sie in der Gefahrstoffverordnung und einschlägigen Gesetzen definiert sind:
(1) Die Formulierung ... dass das Gefährdungspotential nicht nur von chemischen Eigenschaften, sondern auch von toxikologischen abhängt ... ist falsch, denn die toxikologischen Wirkungen chemischer Eigenschaften führen zur Kennzeichnung als Gefahrstoff; Chemie und Toxikologie sind keine zwei paar Stiefel, sondern die gleiche Aussage mit anderen Worten ( ... hängt von toxikologischen Eigenschaften ab, die auf chemischen Eigenschaften beruhen ...).
(2) Der Hinweis auf die Unterschiede zwischen radioaktiven und stabilen Isotopen eines Elements ist nicht zielführend; die Gefährdung aus der Radiaktivität hat nichts mit der Einstufung als Gefahrstoff zu tun, weil dabei nur die "Toxikologie auf Grund chemischer Eigenschaften" betrachtet, beurteilt und zur Gefahrstoffkennzeichnung herangezogen wird. Die "Toxikologie auf Grund radioaktiver Eigenschaften" wird gesondert bewertet, aber eben nicht bei der Einstufung als Gefahrstoff. Es kann also durchaus sein, dass von den chemischen Eigenschaften irgendeines nicht radioaktiven Stoff (A) eine ähnliche toxikologische KMR-Gefährdung ausgeht wie von einem chemisch völlig harmlosen, aber radioaktiven Isotop irgendeines Stoffes (B): Nur (A) ist ein Gefahrstoff und als solcher eingestuft!
Gruß -- Dr.cueppers - Disk. Diskussion:Deuterium/Archiv/2011#c-Dr.cueppers-2011-05-16T13:55:00.000Z-92.206.187.242-2011-05-16T12:44:00.000Z11
Trotzdem widerspricht die Aussage »[…] alle Isotope eines Elementes verhalten sich bezüglich ihrer chemischen Gefährlichkeit gleich.« sich mit der Aussage »Schweres Wasser verlangsamt oder unterbindet viele Stoffwechselvorgänge, weswegen die meisten Lebewesen bei sehr hohem Deuteriumgehalt nur noch eingeschränkt lebensfähig sind.«, da erstere den Isotopeneffekt komplettt vernachlässigt, was bei Wasserstoff aber eine extrem schlechte Näherung ist (Deuteriumverbindungen reagieren bis zehnmal langsamer als die entsprechenden Protiumverbindungen). Während man also beispielsweise 1H2O gefahrlos trinken kann (und sollte), ist dies bei D2O nicht der Fall. — Toshikitalk Diskussion:Deuterium/Archiv/2011#c-Toshiki-2012-05-09T07:51:00.000Z-Dr.cueppers-2011-05-16T13:55:00.000Z11
D2O kann man völlig gefahrlos trinken, solange man das nicht wochenlang oder ausschließlich tut. Einige Nährstoffe und Vitamine sind deuteriert möglicherweise nutzlos, aber bei Preisen von zighundert Euro pro Gramm dürfte das auch egal sein. -> Die Diskussion ist völlig zweckfrei. Es gibt keinen Stoff, der durchs deuterieren eine praktische toxikologische Wirkung erhält oder diese merklich verstärkt. --Maxus96 (Diskussion) Diskussion:Deuterium/Archiv/2011#c-Maxus96-2012-05-12T00:19:00.000Z-Toshiki-2012-05-09T07:51:00.000Z11
Nein - in diesem Artikel geht es nicht um irgendeine Deuteriumverbindung (wie z. B. schweres Wasser) und deren Reaktionsfähigkeit, sondern um elementares Deuterium, was - analog Wasserstoffgas (HH) - nur in Form gasförmiger HD oder DD-Moleküle auftritt. Deren "chemische" Gefährlichkeit ist - wie Wasserstoff - nur die Hochentzündlichkeit, denn Wasserstoff und Deuterium haben im elementaren Zustand "toxikologisch" keinerlei Wirkung und Bedeutung. Die Einstufung mit "hochentzündlich" könnte sich vielleicht infolge der ebenfalls "langsameren" Reaktion von Deuterium mit Sauerstoff sogar in Richtung "leichtentzündlich" ändern - also "etwas harmloser" als Wasserstoffgas, ist aber auf keinen Fall chemisch irgendwie "gefährlicher" als Wasserstoff.
Nachtrag zur Klarstellung: Deuterium ist nicht radioaktiv, aber Tritium. Gruß -- Dr.cueppers - Disk. Diskussion:Deuterium/Archiv/2011#c-Dr.cueppers-2012-05-09T08:33:00.000Z-Toshiki-2012-05-09T07:51:00.000Z11
:Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Maxus96 (Diskussion) Diskussion:Deuterium/Archiv/2011#c-Maxus96-2015-04-14T20:23:00.000Z-Widerspruch11