Dinoponera

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Dinoponera

Dinoponera quadriceps

Systematik
Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Vespoidea
Familie: Ameisen (Formicidae)
Unterfamilie: Urameisen (Ponerinae)
Gattung: Dinoponera
Wissenschaftlicher Name
Dinoponera
Roger, 1861

Dinoponera ist eine Gattung der Ameisen (Formicidae) aus der Unterfamilie der Urameisen (Ponerinae).

Der Körper aller Ameisen aus dieser Gattung ist überwiegend dunkelbraun bis schwarz. Der Kopfschild (Clypeus) ist in der Mitte keilförmig ausgespart. Seitlich der Einbuchtung befindet sich an der Vorderkante des Clypeus je ein abstehender Zahn.[1]

Alle Arten dieser Gattung sind sehr groß und einige gehören mit über drei Zentimetern Körperlänge zu den größten Ameisen der Welt. Es gibt keine morphologische Königinnenkaste, die Fortpflanzung wird von einer oder mehreren begatteten Arbeiterinnen (Gamergaten) übernommen.[2]

Dinoponera besitzen das Nervengift Poneratoxin, welches Insekten lähmt und für Menschen als äußerst schmerzhaft gilt.[3][4][5]

Ähnliche Ameisen

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Früher wurde diese Gattung als Schwestergruppe von Paraponera verstanden, mit der sie viele morphologische Gemeinsamkeiten aufweist. Paraponera ist aber nach heutigen genetischen Befunden nicht näher mit den Urameisen verwandt und bildet eine eigene Unterfamilie Paraponerinae.[6][3]

Die acht Arten[7] sind ausschließlich in der Neotropis heimisch. Sie besiedeln feuchtere Savannengebiete und Regenwälder.[2]

Die unterirdisch angelegten Erdnester bestehen meist aus höchstens 100 Individuen, bei manchen Arten auch nur aus etwa 30. Kolonieneugründungen erfolgen stets durch Abspaltung. Der Großteil der adulten Tiere bezieht dabei mit einem Teil der Brut ein neues Nest. Die initiierenden Ameisen rekrutieren weitere Arbeiterinnen mit Hilfe taktiler Kommunikation zum Tandemlauf. Weitere Mitglieder der alten Kolonie werden auch getragen. Aus der zurückgelassenen Brut entstehen Geschlechtstiere, so dass auch die alte Kolonie weiterexistieren kann.[2]

Die Tiere ernähren sich ausschließlich zoophag. Sie jagen alleine und rekrutieren keine Nestgenossinnen zur Nahrungssuche.

Folgende Arten (und Unterarten) bilden die Gattung Dinoponera:[8]

Einzelnachweise

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  1. Bert Hölldobler, Edward O. Wilson: The Ants. S. 69–71. Springer (1990) ISBN 3-540-52092-9
  2. a b c Randy C. Morgan: Natural history notes and husbandry of the Perúvian giant ant Dinoponera longipes (Hymenoptera: Formicidae). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. November 2012; abgerufen am 23. Juni 2008.
  3. a b Haddad Junior, Vidal, João Luiz Costa Cardoso, Roberto Henrique Pinto Moraes: Description of an injury in a human caused by a false tocandira (Dinoponera gigantea, Perty, 1833) with a revision on folkloric, pharmacological and clinical aspects of the giant ants of the genera Paraponera and Dinoponera (sub-family Ponerinae). Revista do Instituto de Medicina Tropical de São Paulo 47, Nr. 4, 2005, S. 235–238.
  4. Paloma L. Sousa, Yves Quinet, Edson L. Ponte, Jaqueline F. do Vale, Alba Fabíola C. Torres, Maria G. Pereira, Ana Maria S. Assreuy: Venom's antinociceptive property in the primitive ant Dinoponera quadriceps. In: Journal of Ethnopharmacology 144, Nr. 1, 2012, S. 213–216, doi:10.1016/j.jep.2012.08.033.
  5. Stephen R. Johnson, Julio A. Copello, M. Steven Evans, Andrew V. Suarez: A biochemical characterization of the major peptides from the venom of the giant neotropical hunting ant Dinoponera australis. In: Toxicon 55, Nr. 4, 2010, S. 702–710, doi:10.1016/j.toxicon.2009.10.021.
  6. Barry Bolton: Synopsis and classification of Formicidae in Memoirs of the American Entomological Institute, Band 71, 2003, S. 1–370.
  7. Dinoponera bei AntCat, an Online Catalog of the Ants of the World, by Barry Bolton. abgerufen am 22. April 2021
  8. Dinoponera. Tree Of Life web project, abgerufen am 24. Juni 2008.
  • AntWeb Bilder verschiedener Dinoponera Arten