Cronhütte

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Cronhütte
Gemeinde Kaisersbach
Koordinaten: 48° 55′ N, 9° 41′ OKoordinaten: 48° 54′ 50″ N, 9° 41′ 9″ O
Postleitzahl: 73667
Vorwahl: 07184

Cronhütte, historisch Aichberg, ist ein zur Gemeinde Kaisersbach gehörender Weiler im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis.

Geographische Lage

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Der Weiler befindet sich auf einer gerodeten Hochebene zwischen der Schwarzen Rot im Osten und der Blinden Rot im Westen. Er umfasst zehn Straßen mit etwa 80 Hausnummern.

Umliegende Ortschaften sind Menzles, Menzlesmühle, Hundsberg und Hundsberger Sägmühle, Hellershof, Neuwirtshaus, Strohhof, Schadberg, Ebersbergmühle und Ebersberg (im Uhrzeigersinn).

Cronhütte verdankt seine Entstehung der Glasherstellung. Im Jahre 1535 erlaubte Abt Laurentius vom Kloster Lorch dem Glasbläsermeister Jakob Greiner, einem Angehörigen der berühmten Glasmacherfamilie Greiner, den Betrieb einer Glashütte in Aichberg[1] und vertraute ihm zugleich den ganzen Cronwald der Umgebung an. Von dem Gebiet mit seinem quarzhaltigen Sandstein und seinem scheinbar unerschöpflichem Holzvorrat versprach sich das Kloster hochwertiges Waldglas. Um 1542 waren in der sogenannten Cronhütte schon 150 Arbeiter mit der Glasherstellung beschäftigt. Viele Menschen der Umgebung fanden in Cronhütte ihr Auskommen, beispielsweise die Stampfmüller, welche den Sandstein zu feinem Mehl mahlten. Dazu kamen die Ascheknechte, Holzfäller, Ofensetzer, Glasbläser und Scheibenmacher mit ihren Familien, die sich in der Umgebung niederließen.[1] 1542 wurden schon 25 Wohnhäuser in Cronhütte gezählt, darunter sogar ein steinernes Haus.[2] 1551 erhielt der Glashüttenmeister und sein Sohn ein Wohnhaus, zwei Morgen Gartenland und vier Morgen Äcker als Erblehen von dem Kloster. 1558 übernahm Conrad Frenzel das Lehen, das nun 19 Morgen Land umfasste.[3]

Wann die Glasfabrikation in Cronhütte aufgehört hat, ist unbekannt.[2] Sicher ist, dass sie etwa hundert Jahre nach ihrer Errichtung nicht mehr existent war. Der genaue Standort der Glashütte ist auch nicht mehr bekannt.[3] Der Grund für die Einstellung der Glasfabrikation dürfte der enorme Energiebedarf der Glashütte gewesen sein. Um 1630 soll es rund um Cronhütte kein einziges brauchbares Stück Wald mehr gegeben haben.[1]

  • Meßtischblatt 7024 Gschwend (Stand 1904) mit dem Weiler Cronhütte.

Einzelnachweise

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  1. a b c Waldemar Lutz, Erich Scheible (Hrsg.): Kennzeichen WN, Heimatkunde für den Rems-Murr-Kreis. 1. Auflage. Verlag Waldemar Lutz und Ernst Klett Schulbuchverlag, Stuttgart und Lörrach 1990, ISBN 3-12-258290-2, S. 32.
  2. a b Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Welzheim. Verlag J.G. Cotta, Tübingen und Stuttgart 1845, S. 164
  3. a b Wolfgang Runschke: Die Grundherrschaft des Klosters Lorch. Untersuchungen zur Wirtschaftsgeschichte einer schwäbischen Benediktinerabtei vom Hochmittelalter bis zur Reformation. Tübingen 2007, S. 268