Clotilde Milanollo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Clotilde Milanollo (auch Klothilde Milanello, * 1. November 1864 in Cuneo; † 19. Oktober 1937 in Hamburg) war eine deutsche Violinistin und Musikpädagogin italienischer Herkunft.[1]

Clotilde Milanello wurde mit Adelaide Milanollo in den 1880er Jahren als „schwesterliches Violinvirtuosenduo“ bekannt. Sie waren beide Verwandte der berühmten Violinistinnen Teresa und Maria Milanollo. Sie waren keine Schwestern im leiblichen Sinne, sondern standen in einem Verwandtschaftsverhältnis von Tante und Nichte zueinander. Sie wurden jedoch ob der noch immer anhaltenden Popularität des Violinschwesternduos Teresa und Maria Milanollo aus den 1840er Jahren als Violine spielendes „Schwesternduo“ vermarktet.[2]

Clotilde Milanollo wurde zunächst zusammen mit ihrer „Schwester“ Adelaide Milanollo von der Violinistin Teresa Milanollo ausgebildet und gefördert. Die „Schwestern“ studierten beide anschließend am Pariser Konservatorium bei Lambert Massart.[1]

Im Anschluss an ihre Ausbildung traten sie dann ähnlich wie ihre Verwandten Teresa und Maria Milanollo als „schwesterliches“ Violinduo in Italien, Frankreich, Deutschland und Russland auf. Clotilde Milanollo ließ sich 1891 in Hamburg nieder und heiratete hier. Hier wirkte sie in zahlreichen Konzerten. Zudem war sie dort als Musikpädagogin wirksam.[1]

  • Milanollo, Clotilde. In: Carl Dahlhaus (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: L–Z, Ergänzungsband. Schott, Mainz 1975, S. 195.
  • Volker Timmermann, Art. „Milanollo, Adelaide und Clotilde“. In: Lexikon „Europäische Instrumentalistinnen des 18. und 19. Jahrhunderts“, hrsg. von Freia Hoffmann, 2023

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Abschnitt nach: Carl Dahlhaus: Clotilde Milanollo. In: Riemann Musiklexikon.
  2. Christine Hoppe, Melani von Goldbeck, Maiko Kawabata (Herausgeber), Volker Timmermann: Exploring Virtuosities. Hildesheim, Zürich, New-York 2018. Georg Olms Verlag. ISBN 978-3-487-15662-0, Seite 353